Kapitel 24
Nathan
Unterwegs beordere ich schon unseren Doc zu meinem Haus. Sicher ist sicher. Als ich endlich vor meiner Haustür ankam, zog ich mir schnell eine Shorts an, die ich hier immer bunkere und reiße die Tür auf. Der Geruch nach Blut erschlägt mich fast und dass obwohl ich hier unten bin. Es muss wahnsinnig viel Blut sein, wenn es so stark danach riecht. Schnell nehme ich die Treppe und stolpere beinah diese wieder herunter. Auch meine Tür öffne ich mit so einem Schwung, dass sie gegen meine Wand schlägt. Aber das ist mir gerade ziemlich egal, denn der Geruch nach Blut wird hier noch stärker. Schnell überprüfe ich das Zimmer, doch kann nichts sehen, also renne ich zum Badezimmer und bleibe erstarrt in der Tür stehen.
Mein Gehirn ist wie leergefegt. Ich bin viel zu sehr geschockt, um irgendwas zu machen. Ich nehme kaum wahr, wie der Doc zu mir kommt und mich dann grob zur Seite schiebt. Sofort ist er bei Aurora und untersucht und verarztet sie. Er macht irgendwas an ihrem linken Arm, ehe er besorgt zu mir schaut. „Alpha? Alpha?" ruft er mich, doch ich kann meinen Blick nicht von Aurora abwenden. Viel zu sehr geschockt bin ich.
Plötzlich werde ich geschlagen, wodurch ich wieder etwas zu mir komme. Ein Helfer vom Doc hat mich geohrfeigt und deutet nur auf den Doc. Dem wende ich mich nun auch zu. „Sie hat schon zu viel Blut verloren. Ihr Puls ist kaum noch wahrnehmbar. Sollen wir versuchen sie zu retten oder ihrem Wunsch folgen und es einfach passieren lassen?" Arjun knurrt wütend auf „Das ist eure Luna! Natürlich werdet ihr alles tun, um sie zu retten!" befehlt er schon. Leicht verängstigt nickt der Doc und erteilt Befehle an seine Helfer, ehe sie Aurora in die Klinik bringen und dort direkt in den OP, um die Wunde zu versorgen, da sie anscheinend eine Ader getroffen hat.
Ich sitze vor dem Saal und warte, nicht wirklich wissend, was gerade passiert ist. Hat sie wirklich versucht sich umzubringen? Und wenn ja weshalb? Oder bin ich schuld, dass sie sich zu dem Schritt gezwungen sah? Bei dem Gedanken zieht sich mir das Herz zusammen und auch Arjun winselt auf.
Plötzlich fällt mir unser erster Abend wieder ein, als ich sie zu ihrem Bus begleitete sagte sie „Mir ist meine Freiheit sehr wichtig. Würde man mich einsperren, könnte ich das nicht überleben." Doch ich dachte, dass es ein Scherz von ihr war. Aber es würde Sinn ergeben. Ich habe sie eingesperrt. Zuerst in meinem Haus und dann in dem Zimmer. Oh mein Gott, ich bin schuld. Ich habe meine Mate dazu getrieben. Ich bin der schlechteste Mate aller Zeiten. Wie konnte ich das nur tun und es nicht bemerken?
Ganz leise höre ich Arjun flüstern Wir waren zu sehr auf die Sicherheit des Rudels und unserer Mate konzentriert, sodass wir nur noch das wie in einem Tunnelblick gesehen haben. Ja, aber das ist trotzdem keine Endschulding. Arjun, sie wollte sterben. Nicht mehr leben. Ich weiß.
Es vergehen Stunden in denen ich mir Vorwürfe mache, bis die Türen sich öffnen und unser Doc rauskommt. Sein Gesicht ist neutral, wodurch ich überhaupt nichts ablesen kann. Panisch gehe ich auf ihn zu. „Und?" Er seufzt bevor er anfängt „Sie hat wirklich viel Blut verloren und der eine Schnitt hat ihre Pulsschlagader getroffen. Diesen so wie auch die anderen Schnitte konnten wir wieder nähen. Allerdings mussten wir sie einmal wieder reanimieren, da ihr Herz kurzzeitig aufgehört hatte zu schlagen. Aber ansonsten geht es ihr den Umständen entsprechend. Was mir Sorge bereitet ist, ob sie wieder aufwacht." Am Anfang nicke ich nur und freue mich, dass sie es überlebt hat. Doch sein letzter Satz bereitet mir Sorge. „Was meint ihr?" „Nun, ich gehe davon aus, da sie versucht hat, sich umzubringen, dass sie keinen Lebenswillen mehr hat. Es könnte daher sein, dass sie nicht mehr aufwacht oder wenn sie es tut, sie alles verweigern wird. Wir müssen einfach schauen, was passiert und dann entscheiden." Verstehend nicke ich. „Wann kann ich sie mitnehmen?" „Ich würde sie gerne zwei Tage hierbehalten. Wenn in dieser Zeit nichts auffälliges mehr passiert, sollten Sie sie dann mitnehmen können. Wenn sie dann aber immer noch nicht aufgewacht ist, würde ich empfehlen die Geräte für die Überwachung mitzunehmen." Ich nicke wieder nur. „Sie wollen bestimmt zu ihr. Das dritte Zimmer auf der linken Seite." Dankend lächle ich ihm zu, ehe ich mich auf zu ihrem Zimmer mache.
Vor der Tür bleibe ich stehen. Was wird mich da drinnen erwarten? Nun mach schon, knurrt Arjun. Noch mal tief Luft holend drücke ich die Klinke herunter und gehe ins Zimmer. Und da liegt sie. Sie schaut aus, als würde sie schlafen, so entspannt wie sie da liegt. Einzig ihre Blässe verrät, dass sie nur knapp dem Tod entkam. Um ihren linken Arm ist ein dicker Verband gewickelt und sie hängt an den Geräten. Zudem hat sie auch noch eine Bluttransfusion. Langsam gehe ich zu ihr und nehme ihre Hand in meine. „Es tut mir so leid Aurora. Hätte ich dir doch nur zu gehört, dann wäre es nicht dazu gekommen. Ich verspreche dir, ich werde mich ändern. Wir werden es gemeinsam schaffen. Ich werde dir zeigen, dass das Leben lebenswert ist." Als Zeichen meines Versprechen küsse ich sie auf ihre Stirn. Dann mache ich es mir gemütlich, warte und bete zur Mondgöttin, dass sie bitte auf Aurora acht geben soll.
(Ich will nur kurz anmerken, dass ich kein Medizin studiere. Ich kenne mich damit nicht aus und weiß nicht, ob das, was ich geschrieben habe so möglich wäre. Aber hey, es ist meine Geschichte, da kann ich entscheiden was möglich ist und was nicht. Ich sag nur Werwolf?!? 😉)
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