Kapitel 20
Nathan
Diese verfluchten Rouges. Warum müssen sie ausgerechnet jetzt immer wieder an den Grenzen auftauchen. Endlich haben wir unsere Mate gefunden und dann können wir nicht bei ihr sein, weil die Rouges unsere Aufmerksamkeit fordern, winselt Arjun in mir. Ich weiß und dann der Gedanke, dass sie jederzeit flüchten könnte. Arjun jault verzweifelt auf, ehe er knurrt Immerhin haben wir Theo mit ihrem Schutz beauftragt. Er wird nicht zulassen, dass Rouges zu ihr kommen. Zeitgleich passt er auf, dass sie nicht verschwindet. Ja, Theo ist wirklich einer meiner engsten Freunde und neben Callum und mir der beste Kämpfer. Nicht ohne Grund ist er der Delta von meinem Rudel. Das erinnert mich wieder an meinen Fauxpas, wo ich uns beinahe verraten hätte, wäre Theo nicht geistesgegenwärtig, wodurch er mich aus dieser Situation rettete. Ich weiß zwar, dass ich sie aufklären muss, nicht zuletzt, weil die Ältesten mir im Nacken sitzen. Jetzt wo ich endlich meine Mate gefunden habe, wollen sie, dass ich sie so schnell wie es geht markiere. Ihnen ist es egal, ob sie ein Mensch ist oder nicht. Sie drängen mich sogar dazu, dass ich es einfach machen soll, da das Rudel endlich eine Luna braucht. Die spinnen. Selbst ich weiß, dass es fatal wäre, wenn wir sie einfach markieren und dabei drängt alles in mir es einfach zu tun, meldet sich Arjun wieder. Ich frage mich nur, von wo die Ältesten erfahren haben, dass ich meine Luna gefunden habe. Naja, du hast Wachen für dein Haus abgeordnet. Da ist es nicht schwer die Schlussfolgerung zu ziehen, dass du sie endlich gefunden hast. Du hast Recht, aber hätte ich sie ohne Wachen in meinem Haus lassen sollen? Da könnte sie viel zu leicht abhauen. Da knurrt Arjun nur noch.
Alpha?
Was ist Theo?
Aurora will kurz das Haus verlassen und einen kleinen Spaziergang machen.
Ist gut, begleite sie bitte und pass auf. Ein Rouge ist noch in unserem Revier, die anderen konnten wir verjagen.
Alles klar Alpha.
Und damit ist die Kommunikation wieder zwischen uns beendet und ich muss in die nächste Besprechung wegen den Rouges. Ich hasse es.
Es sind Stunden vergangen, in denen wir eine Lösung für die Rouges erarbeitet haben, als mich einer der Wachen kontaktiert.
Alpha? Fragt er unsicher nach.
Was ist? Frage ich barsch nach, da mich die Besprechung ziemlich geschafft hat.
Die... Die Luna... sie.. sie ist
Was ist mit ihr? Unterbreche ich sein Gestammel.
Sie ist weg Alpha.
WAS? Brülle ich durch den kompletten Rudellink, sodass spätestens jetzt alle Bescheid wissen. Denn nur wenn es um die Luna geht, flippen Alphas so aus. Sofort springe ich auf und begebe mich zu meinem Haus. Durch meinen Ausraster alarmiert, treffe ich Theo auf dem Weg zu meinem Haus. „Was ist passiert?" fragt er. Mit zusammengebissenen Zähne sage ich „Sie ist weg."
Bei meinem Haus angekommen sehe ich die zwei Wachen wütend an. „Wie konnte das passieren?" Der der mich auch schon über den Link informiert hatte fängt an zu sprechen „Es muss wohl bei dem Wachwechsel passiert sein. Als ich auf meinen Posten ging habe ich die Spur von ihr bemerkt, aber Theo hatte vorher schon gesagt gehabt, dass sie da ist, weil sie einer Katze gefolgt ist. Deshalb habe ich mir nichts bei gedacht. Und aus dem Wohnzimmer kamen auch die Geräusche eines Filmes. Erst als dieser endete, vernahm ich keine Geräusche von ihr und ich habe nachgeschaut." Die ganze Zeit schaut er auf den Boden, seines Fehler bewusst. Ich atme tief ein und schaue auf die Uhr. Seit dem Wachwechsel also, dass sind über zwei Stunden, die sie Vorsprung hat. Ich wende mich Theo zu „Informiere Callum, dass er während der Suche das Sagen hat und dann trommle deine besten Kämpfer und Spurensucher zusammen. Wir müssen die Luna finden, bevor ein Rouge sie findet." Theo neigt den Kopf und fast sofort sehe ich, wie sein Blick in die Ferne geht, ein Zeichen dafür, dass er den Mind-Link nutzt. Ich währenddessen verwandle mich und versuche eine Spur von ihr zu finden. Es gibt nur eine Spur, aber wenn man genau schnüffelt, erkennt man, dass sie den Weg drei mal gegangen ist. Das ist aber wahrscheinlich nur mir als ihr Mate möglich. Sofort folge ich ihrer Spur. An einem Gebüsch überdeckt sich ihr Geruch leicht mit dem zweier Wandler, eine Katze und ein Hund. Deren Gerüche sind aber schon älter, wodurch ich mich dazu entschließe dem frischeren Geruch von Aurora zu folgen.
Während der Suche gebe ich Theo und den anderen immer wieder über Heulen meine Position durch. Auroras Geruch wird auch immer stärker. Sie ist extrem weit gekommen. Sie hat Stärke, dass muss ich ihr lassen, denke ich stolz. Abrupt bleibe ich stehen. Hier kann ich nicht nur Aurora riechen, sondern auch den Geruch eines Rouges. Schnell gebe ich den anderen Bescheid und bete, dass ich noch rechtzeitig komme.
Schneller als zuvor folge ich der Spur von Aurora. Ich breche durch Gestrüpp und sehe wie der Rouge auf sie springen will. Zusammen mit Arjun, der mir seine Kraft gibt, schaffe ich es gerade so ihn noch im Sprung abzufangen. Sofort beißt und tritt er um sich. Arjun ist einfach nur noch wütend, wodurch er die Kontrolle übernimmt.
Wie durch einen Schleier bekomme ich mit, dass der Kampf ziemlich unausgeglichen ist. Arjun ist ein Alpha und noch dazu einer, der seine Luna beschützt. Da hat der Rouge keine Chance. Kurz nach dem Gedanken bricht Arjun ihm das Genick und lässt ihn fallen. Als er sich zu Aurora umdreht, bemerkt er ihren Blick und gibt mir fast sofort wieder die Kontrolle über meinen Körper.
Allerdings hat dies auch zur Folge, dass ich mich wieder in meine menschliche Gestalt wandle, da es zu plötzlich war. Hatte Aurora vorher schon Angst, dann hat sie jetzt Panik. „Ganz ruhig Aurora. Ich werde dir alles in Ruhe erklären, aber du musst jetzt erst mal ruhiger atmen." versuche ich sie zu beruhigen. Aber es bringt nichts, sie atmet viel zu hektisch und schaut mich nur panisch an. Ich will gerade weiter auf sie einreden, als sie bewusstlos wird. Schnell überprüfe ich ihren Puls, der viel zu schnell ist, sich aber langsam wieder beruhigt. Ich schaue zu Theo, der sich auch wieder verwandelt hat. „Ich glaube, dass war etwas viel für sie. Komm, lass sie uns nach Hause bringen." Ich nicke nur und verwandle mich wieder. Theo hebt Aurora vorsichtig hoch und legt sie dann auf meinen Rücken. Ich verfolge genau sein Tun, denn Arjun in mir knurrt die ganze Zeit. Erst als Aurora auf meinem Rücken liegt, beruhigt er sich und genießt es, trotz der blöden Umstände. Langsam begeben wir uns nach Hause.
Zu Hause lege ich sie wieder in mein Bett. Der Doc wartet schon und untersucht sie. „Sie hatte eine Panikattacke. Mit ein bisschen Ruhe sollte das kein Problem sein. Ich glaube es war einfach zu viel für ihr Gehirn. Erst von einem Wolf verfolgt zu werden und dann verwandelt sich einer auch noch. Mein Rat: Lasst ihr Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen und bringt es ihr sanft bei." Ich nicke ihm dankend zu und warte neben Aurora, dass sie aufwacht. Nochmal lasse ich sie nicht gehen!
Am frühen Mittag des nächsten Tages werde ich angelinkt, dass meine Hilfe gebraucht wird. Besorgt schaue ich zu Aurora. Ich möchte sie hier nicht ohne etwas einfach liegen lassen. Also beschließe ich schnell einen Brief zu schreiben, in dem ich ihr das wichtigste erkläre. Hoffentlich verschreckt sie der Brief nicht noch zusätzlich. Und falls doch, hoffe ich einfach, dass ich vorher wieder hier bin, sodass sie den Brief nie zu Gesicht bekommt.
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