Epilog
Aurora
Der letzte Ton verklingt und mein Sohn ist endlich eingeschlafen. Ich streiche ihm noch eine Strähne aus der Stirn und gebe ihm auf diese einen Kuss ehe ich aufstehe und das Babyphone mitnehme. Ich drehe mich zur Tür und zucke erschrocken zusammen. „Warum hast du dich nicht bemerkbar gemacht?" flüstere ich ihm zu. Nathan schlingt die Arme um mich, ehe er mich küsst. „Ich wollte dich nicht bei dem Schlaflied stören. Schließlich gehört die Nacht uns." antwortet Nathan ebenso leise. „Na dann lass uns los."
Es ist die Nacht vor Weihnachten. Über die Jahre haben wir beide die Tradition entwickelt, dass wir diese Nacht gemeinsam unter dem Sternenhimmel verbringen. Bevor unser Sohn auf der Welt war, war es die Nacht von Heilig Abend auf den 1. Weihnachtstag. Aber seit unserem Sohn sind wir viel zu sehr geschafft, wodurch wir es eben in dieser Nacht vor Weihnachten nun machen.
Unten vor der Tür reicht Nathan mir meine Winterjacke. Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich ihn an. „Ernsthaft?!? Mit diesem Bauch?" Ein leichter rot Schimmer bildet sich auf seinen Wangen. „Entschuldige. Ähm, welche Jacke dann?" Ich muss meinen Kopf schütteln. Unfassbar, seit Wochen ziehe ich ein und dieselbe Jacke oder eher Mantel an, weil es die einzige ist, die mir noch passt. Aber ich liebe sie. Abgesehen davon, dass sie unglaublich kuschelig warm ist, kann ich sie erweitern, sodass einmal mein Bauch noch passt oder eben dann mein kleines Mädchen, sobald sie auf der Welt ist.
Ich nehme mir meine Stiefel und setzte mich hier auf meinen Stuhl. Durch meinen großen Bauch habe ich immer mehr Probleme alleine zurecht zu kommen. Immerhin kann mein kleines Mädchen jetzt jeder Zeit kommen. Frustriert schnaufe ich auf, dieser blöder Schuh. Mit einem bittenden Blick schaue ich zu Nathan hoch, der mich schon grinsend anschaut. „Braucht meine Prinzessin Hilfe?" „Ja" gebe ich schmollend zu. Er kniet sich wie immer vor mich hin „Na dann wollen wir mal schauen, ob ich auch die richtige Prinzessin habe." Als er beide Stiefel mir angezogen hat, sagt er „Kein Blut, also sind es meine beiden Prinzessinnen." Er küsst meinen Bauch und dann mich. Dann gingen wir beide zusammen raus und ein paar Meter weiter zu einer Bank. Mit Thermositzkissen und -Decken wickeln wir uns wieder ein und machen es uns gemütlich. Dank Nathan wird mir auch nicht kalt. Er ist besser als jede Heizdecke. Wir schauen beide in den Himmel und beobachten die Sterne.
Kurz vor Mitternacht höre ich Geräusche aus dem Babyphone. „Ich freue mich schon, wenn wir wieder eine Nacht nur für uns hätten." gebe ich schmunzelnd von mir. „Soll ich?" „Selbst wenn, ohne dich wäre es mir hier zu kalt. Also gehen wir beide." Lachend nickt Nathan und gemeinsam machen wir uns dann auf den Weg wieder rein. „Schatz?" „Hm?" macht Nathan und wendet sich mir zu. „Könntest du bitte wieder die Schuhe?" Schmunzelnd zieht mir Nathan wieder die Schuhe aus, ehe wir beide hoch zu unserem Sohn gehen. „Mommy?" kommt es leise von ihm. „Sh, ich bin ja da." Ich setze mich auf die Bettkante und streichle meinem kleinen Sonnenschein wieder in den Schlaf. Nathan hatte sich auch auf die Kante gesetzt und umarmt mich von hinten. „Ich liebe dich und unsere beiden Kleinen." „Ich liebe dich auch.
(Es ist nicht mein geplanter Epilog, aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem. So, das war dann jetzt das letzte Kapitel, schnief 😥)
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