Prolog


Vor langer Zeit begannen Menschen ausgedachte Geschichten und Fantasien zu Papier zu bringen. Diese häuften sich an und wurden zu einer Schriftrolle. Die Schriftrolle wurde zu einem Buch. Dieses Buch wurde kopiert, nocheinmal verfasst und komplett neu geschrieben. Aus Unzufriedenheit, Langeweile oder Lust? Das wusste keiner. Eines Tages sahen die mächtigen Götter auf die Menschen herab und mussten feststellen, dass diese Träumereien, diese Geschichten und diese Fantasien viele von ihnen gerührt hatten. Manche der Geschichten sind auf realen Erzählungen basiert, andere auf einen Traum oder Geistesblitz den man hatte. Die Kreativität konnte man kaum übersehen.
Als die Menschen nun Spekulationen über die Götter schrieben, waren sie nun höchst erfreut und neugierig. Von woher nahmen sie diese zahlreichen Ideen? Die Götter sahen nun, wieviel Freude und Glückseligkeit diese Geschichten in jeden Gott erweckt hatten. Ebenso bemerkten sie, wie die Geschichten sich auf den ein oder anderen Menschen abfärbten: Menschenskinder, die mit passendem Kostüm von deren Helden die Straßen entlangliefen. Erwachsene, die um die Fortsetzung eines Buches warteten und spekulierten. Die Götter waren sich einig: Sie wollten den Menschen dafür danken. Nach und nach schenkten sie auserwählten Familien eine Gabe, eine Kette und einen Ring. Diese Familien waren gesegnet, aber dennoch verflucht. Gesegnet, da sie Nachwuchs immer in einem Pärchen erwarten werden und verflucht, da der Nachwuchs von klein auf die Künste des Kämpfens erlernen musste. Den Zwillingen wird jeweils, im passenden Alter von 18 Jahren, die Kette und auch der Ring überreicht.
Ihre lange Aufgabe und Mission wird es sein, die Schatten, seelenlose Kreaturen triefend von schwarzer Magie, von der Bildfläche zu radieren.
DAS hatte oberste Priorität, denn die Schatten plagten die Götter schon viel zu lange: Sie zerstörten deren Fantasie, deren Geschichten, die sie so fest ins Herz geschlossen hatten. Doch die Götter wollten nicht kampflos aufgeben! Sie wussten, dass mit der Zeit immer mehr Geschichten entstehen werden- immer mehr Hoffnung.
Von dem Moment an, als sie den Pakt mit den Menschen geschlossen hatten, wurden die Storyrider geboren. Menschen, die auserwählt wurden, um eine Geschichte zu retten, die von seiner Handlung abkam. Aber wie sollten sie das machen? Nun, die Götter haben ihnen nicht nur Schmuck geschenkt.
Nein, es war diese mysteriöse Gabe, die durch die Kette oder den Ring eingesetzt wurde- der Punkt, an dem sich die Magie des Storyriders sammelte und hervortrat. Der Storyrider konnte nun in ein Buch hineintauchen. Sprich, er erstellte oder betrat eine Parallelwelt. In dieser Parallelwelt spielte sich die Handlung des Buches wirklich ab- solange sie nicht verändert, oder gestört wurde. Wenn doch, entstand ein Tohuwabohu, dass mit einer komplett anderen Handlung, einer halb zerstörten Geschichte oder einer vollen Vernichtung der Story enden kann. Diese Störungen wurden von Schatten oder unvorsichtigen Storyridern herbeigeführt. Aufgabe der Storyrider war, die verantwortlichen Schatten zu töten, oder deren Fehler zu beheben. Dies war oftmals nicht leicht, denn die Schatten waren gerissen und stark und griffen niemals alleine an. Meistens hatte es fatale Folgen für einen Storyrider überlegene Schatten in die Arme zu laufen, denn es endete viel zu oft mit einem Tod eines Storyriders, der zu unvorsichtig oder schwach war.

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