Halloween
Nachdem die folgende Woche an Marlene vorbeigeflogen war machte die Vorfreude auf Halloween alle Schüler der ersten Klasse unruhig und die Lehrer gaben es bald und, sie zu ermahnen und die Meisten haben sogar keine Hausaufgaben.
Am Morgen von Halloween standen schon morgens überall Kürbisse und hingen Girlanden.
Als Marlene an dem Sonntag in den Gemeinschaftsraum kam war für die frühe Zeit schon viel los. Das lag vermutlich vor allem daran, dass überall Süßigkeiten herumlagen und gruselige Deko verteilt war. Wobei sie ihr nicht sooo gruselig vorkam.
Sie sammelte schnell einige der herumliegenden Bonbons auf, die großteils lange, haarige Beine hatten und vor den Schülern wegliefen.
Einige schwebten auch durch die Gegend oder heulten laut, sobald die angefasst wurden.
"Hey, Marlene!", grinste Emmeline und winkte ihr zu, "Hast du die hier probiert?" Sie hielt ein knallorangenes, aus dem Inneren leuchtendes großes Bonbon hoch, das verschiedene Kürbisgrimassen zog.
"Ne, ich bin gerade erst runtergekommen", meinte Marlene und nahm sich eines dieser Kürbisbonbons aus einer Schale.
Nur wenige Sekunden später kam laut kreischend ein Geist hereingeflogen, den Marlene erst auf den zweiten Blick erkannte, da er zwischen den Schülern hindurchflog und erstickte Schreie hervorrief.
"Der Kopflose Nick!", rief Alice, die inzwischen auch in den Gemeinschaftsraum gekommen war, "Wie fühlt es sich an, wenn du durch einen Menschen hindurchfliegst?"
Nick rollte mit seinen Augen und flog direkt Mal durch sie hindurch, wobei sie laut kreischend davon sprang.
"Ihhh, Geister sind ja echt kalt und... Komisch", beschwerte sie sich und fing an, Bonbons aufzuheben und nach Nick zu schmeißen.
"Aua, aufhören, du bringst mich noch um!", beschwerte sich dieser nun, doch es half nichts, nur noch mehr Schüler fanden Spaß daran, ihn abzuwerfen, woraufhin er beleidigt durch die Decke schwebte.
"Ich glaube er mag dich nicht mehr, Alice", kicherte Marlene und sah auf die Stelle wo er verschwunden war.
"Tja, ich hoffe nur er kommt nachts nicht in unser Zimmer", meinte sie schulterzuckend und hob einige der geworfenen Bonbons wieder auf, "Meint ihr Peeves findet es genauso lustig abgeworfen zu werden?"
"Der wirft dann wahrscheinlich zurück, nicht dass wir von Bonbons getötet werden", meinte Marlene und warf eines nach Alice.
"Stimmt, das wäre ein Problem, wir sind ja noch überhaupt nicht tot", überlegte sie während sie das Bonbon aus der Luft auffing und zu Marlene zurückwarf.
"Ich werde Mal die beste Jägerin Hogwarts, also versuch nicht mein Geschick auf die Probe zu stellen", gab Marlene lachend zurück nachdem sie es scheinbar mühelos gefangen hatte.
"Ach, Jägerin...? Ich werde trotzdem der Beste werden!", gab James Potter, der mit seinen Freunden die Treppe herunterkam vorlaut von sich.
Marlene zog nur ihre Augenbrauen hoch und musterte ihn skeptisch: "Na das wird sich ja noch zeigen. Gehen wir essen, Alice?"
Diese nickte begeistert und sie rannten durchs Porträt in Richtung großer Halle.
Schon auf dem Weg war alles voller Kürbisse, Geister und anderer Halloween Dekoration, sogar der Rote Baron streifte durch die Gänge, allerdings reichlich desinteressiert.
Es war schon relativ voll für die frühe Zeit und eine gute Stimmung lag in dem großen Raum. Auch hier war alles dekoriert und selbst das Essen bestand quasi aus Dekoration.
"Wooow!", meinte Alice und sah sich staunend um.
"Thomas hat echt nicht übertrieben!", staunte auch Marlene und suchte sich gleich einen Platz am Tisch.
Schon wenige Minuten später gesellten sich auch die restlichen Klassenkameradinnen zu Marlene und sie machten sich natürlich gleich über das hauptsächlich aus Süßigkeiten bestehende Frühstück her.
"Und was machen wir nachher?", wollte Dorcas wissen.
Marlene zuckte mit den Schultern, während Lily sofort mit: "Lernen!" antwortete.
"Ach komm, heute ist Halloween!", mischte Mary sich ein, "Wir könnten alles Mögliche machen!"
"Stimmt, wir könnten Peeves mit Süßigkeiten abwerfen!", lachte Marlene und Alice fiel mit ein.
"Das ist eine ziemlich dämliche Idee!", meinte Lily stirnrunzelnd, "Ich treffe mich nachher sowieso noch mit jemandem, also könnt ihr das auch gerne machen, aber sagt nicht, ich hätte es euch nicht gesagt."
"Das hört sich lustig an", warf Mary ein.
"Wenn ihr das sagt, bin ich auch dabei", sagte Dorcas, "Was kann ein Geist schon Schlimmes tun?"
Als sie mit Essen fertig waren, schnappte jede sich einen Stapel Süßigkeiten und sie machten sich auf die Suche nach Peeves. Schon nach wenigen Minuten fanden sie ihn, wie er ein paar Zweitklässlern aus Ravenclaw durch die Gänge folgte.
Diese versuchten ihn zu ignorieren, aber er jaulte immer wieder laut und stellte sich ihnen in den Weg, so dass sie ihm ausweichen oder durch ihn durch laufen mussten.
Durch ein paar geworfene Bonbons hatten sie schnell seine Aufmerksamkeit und er ließ schnell von den anderen Schülern ab.
Er gackerte laut vor sich hin und schwebte auf die Mädchen zu, die immer noch mit Bonbons warfen, die mit einem leisen "Flopp" durch Peeves hindurchflogen.
"An Halloween wollt ihr Krieg mit dem Großartigsten aller Geister beginnen?", wollte er wissen, "So soll es sein!"
Er fing Bonbons aus der Luft und begann sie wie einen Hagel zurückzuschiessen.
Kreischend rannten die Mädchen in alle Richtungen davon und warfen Bonbons aus jeder Ecke in die sie geflüchtet waren auf Peeves.
"Was ist denn hier los?", fragte eine strenge Stimme, die Professor McGonagall gehörte.
"Peeves hat die Kriegsherausforderung der Erstklässler angenommen!", erklärte Peeves sich und zeigte auf die Fünf.
"Du wirst keinen Krieg gegen die Mädchen führen", erklärte sie ihm und sah nun die versteckten Schülerinnen an, die langsam hervorkamen, "Ihr handelt nicht besonders schlau, wenn ihr es euch mit Peeves verscherzt!"
Sie nickten brav aber waren sich sicher, dass es nicht für immer dabei bleiben würde. An Halloween wollte sich jedoch keiner noch eine Strafarbeit einhandeln.
"Was können wir noch machen?", wollte Alice wissen.
"Auf jeden Fall nicht mehr sowas, das ist nicht lustig und wird uns nur eine Strafarbeit einbringen!", sagte Lily bestimmt.
"Wir können uns auf die Halloweenparty der Sechst- und Siebtklässler schleichen!", schlug Marlene vor.
"Wie willst du denn das schaffen?", fragte Mary, "Und was machen wir da? Alkohol klauen?"
"Oh nein! Das machen wir ganz sicher nicht!", warf Lily ein und verschränkte die Arme.
"Aber das hört sich echt lustig an, und ein bisschen Alkohol kann doch nicht sooo schlimm sein, jeder hat doch schonmal Butterbier getrunken. Da ist auch ein bisschen was drin!", meinte Marlene freudig, "Das machen wir auf jeden Fall!"
"Ich werde da auf keinen Fall mitmachen!", erklärte Lily und lief davon.
"Na gut, dann eben nur wir vier!", meinte Alice.
"Also ich glaube auch nicht, dass das eine gute Idee ist...", sagte Dorcas und lief schnell Lily hinterher.
"Dann eben wir drei!", merkte Mary an.
"Wir haben was von Party gehört!", rief jemand und die Potter-Gang bog um die Ecke, naja die Hälfte.
"Potter, Black! Schön euch zu sehen. Ihr arbeitet auch schon an einer Alkoholvergiftung?", fragte Marlene sarkastisch und sah die Beiden fragend an.
"Dann halt nicht, wir kommen auch so auf die Party!", meinte Potter genervt.
"Wie wollt ihr bitte auf die Party kommen?", fragte Alice empört.
"Kommt nachher vor die Treppe zu den Jungenzimmern und wir zeigen es euch!", versprach Black und die Beiden liefen wieder davon.
"Haben wir irgendeinen Plan, wie wir auf die Party kommen können?", wollte Mary leise wissen und sah ihnen hinterher.
Marlene und Alice schüttelten zeitgleich die Köpfe und sahen sich fragend an.
"Wenn wir bis heute Abend keine haben, kommen wir wohl besser auf das Angebot von Black und Potter zurück...", meinte Alice.
"Ich will unbedingt wissen, wie Feuerwhisky schmeckt!", sagte Marlen, "Jetzt lass uns aber Mal überlegen, wie wir auf die Party kommen können, ich bin denen nicht gerne unterlegen!"
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