2

„Ähm, ich glaube ich habe dich falsch verstanden... Du willst, dass ich dir helfe über ihn hinweg zu kommen, richtig?", versuchte ich meine beste Freundin zur Besinnung zu bringen. Leider kannte ich sie zu gut als dass ich wusste es würde etwas bringen. Sobald dieser Braunschopf sich etwas in den Kopf gesetzt hatte konnte niemand es ihr rausreden.

„Hörst du mir eigentlich zu? Du sollst genau das Gegenteil tun!"

„Und wie willst du es schaffen, dass ihr beiden euch näher kommt?"

„Dummerchen, natürlich habe ich schon einen Plan. Du wirst dich mit Kyle anfreunden und mir dann alles über seine Vorlieben, Hobbys und so weiter erzählen, damit wir besser in Gespräche kommen!", ich könnte kotzen als ich höre wie verliebt süßlich Nina Kyles Namen aussprach. Aber was ertrug man nicht alles für seine beste Freundin?

„Wow, toller Plan. Er könnte mich einfach auch ignorieren"

„Bestimmt nicht"

„Warum bist du dir da so sicher?"

„Weil er immer alleine ist"

„Nina, shame on you! Seit wann bist du nicht mehr auf dem neusten Stand? Oder warst du in der Klasse immer so sehr von meiner glänzenden Präsenz abgelenkt, dass du Blue nicht gemerkt hast?"

„Oh shit, die hatte ich ganz vergessen. Aber Ava hat sie ja schon so sehr in Beschlag genommen, dass Kyle bestimmt voll alleine und traurig in den Mittagspausen ist"

Seitdem Blue in unsere Klasse kam gab es endlich ein wenig Drama. Ava hatte sich geoutet und war mit Blue zusammengekommen. Es war schon süß, wie sie immer unter dem Tisch Händchen hielten und dachten niemanden würde sowas auffallen.
Aber da die beiden wie Kletten aneinander gingen, war Kyle wieder öfters alleine.

„Dann lass uns morgen halt zu ihm setzen"

„Nein, das geht nicht!", lehnte Nina sofort meinen Vorschlag ab, „Das wäre viel zu offensichtlich und peinlich!"

„Aber für mich nicht?", fragte ich sie.

„Nö, ihr seid doch beide Jungen. Freundet euch einfach an und erzähl mir dann immer alles"

„Aber du sitzt dann doch alleine?"

„Also wirklich, Nathan, denkst du ich habe keine Freunde neben mir?"

„Willst du wirklich meine Antwort dazu hören?", fragte ich sie und musste grinsen.

Sie hob ihren Kopf von meiner Schulter und schaute mir tief in die Augen.

„ich habe Freunde"

„Naww, und wen? Wenn du jetzt mit Ava kommst, wäre das schon traurig, weil du mit ihr nicht sitzen kannst. Sie sitzt immer auf einem zweier Tisch mit Blue"

„Sophie?!"

„Eher sowas wie Klassenkameradin"

„Bist du etwas eifersüchtig, dass du nicht mein einziger Freund bist?", fragte sie und kniff mir in die Wange. „Du bist echt putzig!"

„Und du interpretierst zu viel rein", hielt ich dagegen.

„Du bist gemein"

„Ich bin ehrlich"

Nina war schon irgendwie süß. Sie zog einen Schmollmund und hockte sich diesmal ganz auf meinen Schoß, ihren Kopf auf meiner Brust. Ich streichelte ihr über ihre Haare und musste sie einfach noch ein bisschen weiter aufziehen. „Schmollst du jetzt? Tut mir echt leid, dass du keine Freunde neben mir hast"

Sie boxte mit aller Kraft gegen meine Brust, was sich eher wie eine kleine Kitzeleinheit anfühlte als dass es wehtat. Lauthals lachte ich los, als auf einmal die Haustür aufging und Nina's große Schwester reinkam.

„Na ihr beiden, immer noch nicht zusammen?", plapperte Nadine los.

Nina vergrub schnell ihren Kopf weiter in meine Brust, doch ich sah ihren Kopf gerade noch rot anlaufen. Wie süß.

Wir hörten tatsächlich öfters Leute fragen, ob wir ein Paar wären - wir hatten sogar mal einen Rabatt bekommen, weil die eine dachte wir wären ein Paar und wir haben sie netterweise nicht auf ihren Fehler hingewiesen - , weil wir uns immer so nah waren, dich waren wir nur beste Freunde. Und das wusste Nina's Schwester auch.

Deswegen wandte ich mich irritiert an Nadine.
„warum sollten wir?", fragte ich.

„Nur so", meinte sie aber nur.
„Wollt ihr Pizza zum Abend essen?"

Nina sprang sofort auf und verpasste mir einen Kinnhaken. „Ahhh, willst du mich umbrochen?", fragte ich sie empört. Und dieses freche Göre die sich meine Bestie nannte, lachte nur.

„Wenn ich wollte hätte ich dich umbringen können, während wir miteinander geschlafen haben", erwiderte sie frech.

Nadine, die gerade einen Schluck Wasser getrunken hatte, verschluckte sich prompt.
Ich kam zu ihr geeilt und klopfte ihr vorsichtig ein paar mal den Rücken.

„Gehts wieder?", erkundigte ich mich bei Nadine.

„Jaja, danke Nathan. Ich muss einfach fragen, ihr hattet Sex?", fragte Nadine.

Was denkt ihr, hatten die beiden etwas miteinander laufen?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top