Kapitel 7
Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :)
Es ist wieder einmal ein Mittwoch und das bedeutet, dass wir schon bald wieder Wochenende habe xD
Aber jetzt erst einmal die News:
1. One Direction hat 2 Billboard Awards am Sonntag in Las Vegas gewonnen *__*
2. Liam hat einen Award in seiner Dankesrede an "seinen Bruder" Zayn gewidmet
3. Harry ist nach den Awards alleine nach LA geflogen und Niall und Louis haben zusammen mit Taylor Swift und ihrem neuen Freund gefeiert!!!!
Was haltet ihr davon, dass die Jungs nicht mehr so viel zusammen machen?
Glaubt ihr, dass sie sich bald ganz trennen werden??
Jetzt wünsche ich euch aber erst einmal viel Spaß beim Lesen und wie immer freue ich mich über jeden Vote und Kommentar!!!
Love u guys :)
Soulwriter721
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„Schon seit einigen Wochen halten sich die Gerüchte hartnäckig um die weltweit erfolgreiche Boyband One Direction. Fans fürchteten schon das Schlimmste, als die Band vor knapp drei Wochen wie vom Erdboden verschluckt war. Doch jetzt sind sie wieder aufgetaucht. Im Hilton Hotel in Phoenix, Arizona wurde die Boyband gegen halb sieben Uhr abends Ortszeit gesichtet. Was sich nach einem gemütlichen Entspannungsurlaub anhört, schien wohl etwas aus dem Ruder gelaufen zu sein. Die komplette Band wurde heute Abend von der Polizei aus dem Hotel geführt, Mitglied Liam Payne (22) sogar in Handschellen. Die Alarmglocken aller Directioner schrillen weltweit. Was ist mit One Direction los? Müssen wir uns etwa Sorgen machen, dass sie sich bald mit Justin Bieber eine Gefängniszelle teilen?
Wir bleiben für Sie dran!
Kopfschüttelnd wandte ich mich von dem Fernseher ab.
Normalerweise waren mir diese Promiberichte mehr als egal. Vor allem, weil der größte Teil nie stimmte. Doch dieses Mal konnte ich es mir nicht weiter ansehen, weil es stimmte. Gänsehaut überzog meinen Körper, als ich mich erneut daran erinnerte, wie man Liam Handschellen angelegt und ihm seine Rechte vorgetragen hatte. Ich wurde von einer Polizistin aus dem Raum geführt und behandelt, als ob ich gerade aus dem Krieg zurückgekommen war. Es hatte mich einiges an Kraft gekostet, ihr zu versichern, dass ich weder verletzt, noch psychisch labil war. Sie schien mir nicht zu glauben, aber dennoch nickte sie und führte mich aus dem Hotel. Glücklicherweise waren die meisten Reporter zu dieser Zeit erst am Eintrudeln und hielten nach den Jungs Ausschau, weshalb man mich nicht beachtete.
Die Jungs traf es dafür jedoch umso härter.
Die Polizei hatte einige Probleme, zu den Autos zu gelangen, während die Jungs erniedrigende Fragen über sich ergehen lassen mussten. Ich wurde in einem anderen Auto auf das Revier gebracht und nun saß ich hier.
Es war ein kahler Warteraum mit alten Sofas und einem komischen Bild an der Wand. Vor mir stand ein lauwarmer Kakao und die Kamera an der Decke blinkte immer wieder. Mir war bewusst, dass die Jungs und ihre Freundinnen in diesem Moment befragt wurden.
Und genau das machte mir Angst.
Ich hatte keine Ahnung, was ich der Polizei erzählen sollte. Natürlich konnte ich Liam eiskalt auflaufen lassen, aber auf der anderen Seite kannte ich nicht einmal die gesamte Geschichte. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde die Tür aufgestoßen und meine Eltern stürzten herein. Tränen strömten über das Gesicht meiner Mutter, während mein Vater eher so aussah, als ob er gleich jemanden erwürgen würde. „Lily!"
Augenblicklich wurde ich von meinen Eltern in eine innige Umarmung geschlossen. Bevor ich etwas sagen konnte, betrat ein Polizist den Raum und führte mich von meinen Eltern weg. Vor einer dunkeln Tür blieben wir stehen.
„Wir müssen Sie gleich verhören. Befinden Sie sich in einem stabilen Zustand oder brauchen Sie noch etwas Zeit?", fragte der Polizist und musterte mich eindringlich.
Ich atmete einmal durch und antwortete: „Mir geht es gut."
Daraufhin nickte der Polizist und verschwand kurz, um Unterlagen zu holen.
„Lily."
Erschrocken drehte ich mich um. Niall stand im Schatten hinter mir und hatte verquollene Augen.
„Niall! Was machst du da?", fragte ich leise und sah mich um, ob uns jemand beobachtete. „Lily, bitte pass auf, dass sie Liam nicht ins Gefängnis bringen.", wisperte Niall, ohne auf meine Frage einzugehen: „Er ist ein guter Kerl und hatte seinen Grund."
„Niall, ich habe keine Ahnung was mit Liam abgeht. Außerdem kann ich die Polizei doch nicht anlügen.", sagte ich, aber mein Widerstand bröckelte, als Nialls Augen sich erneut mit Tränen füllten.
„Bitte, Lily. Glaube mir, dass Liam ein guter Mensch ist und dir nichts Böses möchte. Ganz im Gegenteil!", meinte Niall.
Bevor ich noch etwas erwidern konnte, kam der Polizist zurück und führte mich in den Raum. Ich kam mir so vor, als ob ich in einem Krimi mitspielte.
„Nun gut, Ms. Martins. Könnten Sie mir bitte ganz genau schildern, was heute passiert ist. Sprechen Sie dafür bitte laut und deutlich in das Mikrophon."
Ich nickte und räusperte mich einmal, ehe ich anfing zu sprechen. Ich erzählte davon, dass mein Bruder mich nicht nach Hause fahren konnte und ich deshalb den Bus nehmen wollte. Dann berichtete ich, dass ich den Bus verpasst hatte, nach Hause lief und mich Liam zufällig gesehen hatte. Doch an dieser Stelle wurde es schwer. Liam hatte mich definitiv gegen meinen Willen in das Auto gezerrt. Es war falsch gewesen. Als ich gerade meinen Mund öffnete, um genau dies zu berichten, schoss mir ein Bild von Niall durch den Kopf. Und bevor mein Gehirn hinterherkam, hatte mein Mund bereits die Arbeit übernommen.
„Liam hat mir angeboten, mich mitzunehmen und ich habe das Angebot angenommen."
„Sie sind also einfach bei einem Fremden in das Auto gestiegen?", fragte der Polizist ungläubig.
Unsicher kaute ich auf meiner Lippe herum. Mir war bewusst, dass mich meine Eltern in diesem Moment beobachteten.
„Nein, Liam ist kein Fremder für mich gewesen. Ich habe ihn schon vorher getroffen."
Und dann erzählte ich von Lux im Park und wie mich die Jungs mit in das Hotel gebracht hatten. Als das Gesicht des Polizisten immer ungläubiger wurde, bekam ich eine Idee.
„Ok, ich gebe es zu. Ich liebe die Band One Direction und wollte deswegen alle persönlich kennenlernen.", sagte ich und hasste mich selber dafür.
Doch der Polizist schien mir diesen Teil zu glauben. Dennoch fiel mir erst zu spät ein, dass meine Lüge nicht mit dem Rest der Geschichte übereinstimmte.
„Aber warum haben Sie dann ihre Eltern angerufen und um Hilfe gebeten? Nach der Aussage ihrer Mutter klagen Sie verzweifelt und hilflos.", meinte der Polizist und ich fühlte mich, als ob man mir gerade eine Pistole gegen die Stirn drückte.
Auf diese Fragen wusste ich keine Antwort. Dabei wusste ich nicht einmal, was in diesem Moment mit mir los war.
Warum beschützte ich Liam?
„Sie müssen wissen, dass meine Familie irgendein Geheimnis vor mir hat, was wohl mit Liam zu tun hat. Ich habe keine Ahnung, worum es geht und das stört mich. Deshalb habe ich gehofft, dass Liam mir das Geheimnis vielleicht verraten würde. Aber wir haben kaum miteinander gesprochen, weil ich wusste, dass sich meine Eltern um mich sorgten. Deshalb wollte ich sie anrufen, aber die Verbindung war ziemlich schlecht.", sagte ich und versuchte so zu klingen, als ob es die Wahrheit war.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand der Polizist auf und ließ mich alleine. Verwundert blickte ich ihm hinterher, aber als sich die Tür erneut öffnete, betrat eine mir fremde Frau den Raum.
„Hallo Lily. Ich heiße Amber Carlson.", stellte sie sich vor und reichte mir die Hand.
Sie setzte sich mir gegenüber und musterte mich, wenn auch weniger auffällig als der Polizist.
„Du musst wissen, dass wir uns Sorgen um dich machen. Deine Geschichte stimmt zwar in etwa mit den anderen Versionen überein, aber trotzdem haben wir das Gefühl, dass du uns etwas verschweigst. Vielleicht, weil es dir peinlich ist, darüber zu reden.", sagte Mrs. Carlson und im ersten Moment war ich verwirrt.
Doch dann fiel der Groschen.
„Oh mein Gott! Nein, das ist nicht passiert!", rief ich aus und wurde puterrot: „Wirklich, es ist nichts dergleichen vorgefallen."
„Es muss dir nicht peinlich sein, Lily. Du bist hier das Opfer und nicht der Täter.", meinte Mrs. Carlson mit einer ruhigen Stimme, aber ich schüttelte meinen Kopf.
Wenigstens eine Sache, bei der ich heute nicht lügen musste. Nach dem Gespräch verließ ich das Zimmer und sah meine Eltern im Flur, welche sich hektisch unterhielten.
„Er darf gehen.", sagte Niall, der plötzlich hinter mir stand. Neben ihm war Zayn und Harry und Louis hielten sich noch etwas weiter zurück.
„Wie bitte?", fragte ich nach.
„Liam, er darf heute gehen und die Anzeige wegen Kindesentführung wird fallengelassen, weil deine Aussage ihn komplett entlastet hat.", erklärte Zayn: „Lily, wir wissen nicht, wie wir dir jemals dafür danken können."
„Vielleicht sollten wir uns einfach nicht mehr wiedersehen.", meinte ich grimmig.
„Es tut uns wirklich leid.", flüsterte Niall und schaute mich mit traurigen Augen an.
Bevor ich antworten konnte, kam mein Vater und rief: „Bleiben Sie gefälligst von meiner Tochter weg. Lily, wir gehen nach Hause. Das letzte Wort mit dir ist noch nicht gesprochen, junge Dame."
Mir war bewusst, dass meine Eltern sauer auf mich sein würden, nachdem sie die gelogene Geschichte gehört hatten.
„Ich kann das erklären.", meinte ich schwach, aber der eisige Blick meines Vaters brachte mich zum Schweigen.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie mich die Jungs schuldbewusst ansahen. Anscheinend hatten sie Teile meiner Aussage gehört und somit war ihnen bewusst, dass ich einen großen Teil der Schuld auf mich genommen hatte. Warum wusste ich jedoch auch nicht.
„Das wird ein großes Nachspiel haben, Lily.", meinte nun meine Mutter und schaute mich wütend an: „Einfach abhauen und dann bei diesem Mann ins Auto zu steigen! Ich dachte, dass wir dich besser erzogen hatten."
„Tja, wie soll man ein Kind besser erziehen, wenn die Eltern selber Lügner sind.", meinte plötzlich eine wohlbekannte Stimme.
Ich drehte mich um und sah Liam, der gerade um die Ecke gebogen war. Hinter im liefen die Mädchen und schauten sich das Schauspiel besorgt an.
„Also wirklich. Ich muss mir diese Geschichten nicht mehr anhören.", meinte mein Vater und packte mich am Oberarm.
Ich zuckte leicht zusammen. Nicht, weil sein Griff besonders stark war, sondern weil ich dieses Verhalten von meinen Eltern nicht gewohnt war.
„Was meint er damit?", fragte ich und schaute meine Eltern verwundert an.
Solange ich denken konnte, hatten meine Eltern mich nie belogen. Sie waren die ehrlichsten Menschen dieser Welt. Doch langsam schien sich meine Meinung zu verändern und plötzlich wurde mir bewusst, warum ich für Liam gelogen hatte. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ich war mittendrin in diesem merkwürdigen Durcheinander.
Und momentan wusste ich nicht mehr, wem ich vertrauen konnte.
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