Kapitel 1
Hallo meine Lieben :**
Ich weiß, dass ich seit einiger Zeit nicht mehr geupdated habe, aber ich hatte ein paar gesundheitliche Probleme und im Krankenhaus gab es leider kein Wlan!!
Aber jetzt bin ich wieder da und somit kommt heute das erste Kapitel von Stolen :)
Außerdem werde ich wie gewohnt WiraB am Sonntag updaten!!
Jetzt viel Spaß beim Lesen!
love you guys :)
Soulwriter721
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Mein Leben lang hatte ich in diesem einen Haus gewohnt.
Drei Tage nach meiner Geburt hatten meine Eltern mich mit nach Hause genommen und mir mein Zimmer gegeben. Seit diesem Tag an war ich jeden Morgen in diesem Zimmer aufgewacht.
Mein Haus stand in einer ruhigen und freundlichen Nachbarschaft. Wir kannten all unsere Nachbarn und sie kannten uns. Kinder spielten auf den Straßen und man half sich gegenseitig.
Ein altmodischer, weißer Zaun trennte unser Grundstück von dem Bürgersteig und unserem kleinen Vorgarten, mit den vielen bunten Blumen.
Unser Haus war blau, mit weißen Fensterläden und einer weißen Veranda. Sobald man durch die Eingangstür hereinkam, befand man sich im Wohnzimmer, welches einen direkten Übergang zu unserer weißen Küche bot. Somit hat man den gesamten unteren Bereich unseres Hauses von der Haustür aus im Blick. Die Sofagruppen neben dem Kamin. Der große Esstisch in unserer Küche und natürlich all die Bücherregale und Fotos von unserer Familie.
Mitten im Raum befand sich die Treppe, welche in den oberen Bereich unseres Hauses führte. Dort war das Schlafzimmer meiner Eltern, das Kinderzimmer von meiner kleinen Schwester, das Zimmer meines großen Bruders und natürlich mein Zimmer.
Ich liebte dieses Haus.
„Bin Zuhause."
Mit diesen Worten fiel die Haustür hinter mir ins Schloss und ich kickte meine Schuhe achtlos in eine Ecke, während ich mir die Jacke auszog und an den Haken hängte.
Ich wusste, dass meine Eltern zu Hause waren, da beide Autos in der Einfahrt standen. Dennoch war es in unserem Haus merkwürdig still und ich drehte mich um, sodass ich erst die Küche im Blick hatte. Drei Töpfe standen auf dem Herd und der Geruch von Hackbraten lag in der Luft, aber meine Mutter stand nicht in der Küche, wo sie normalerweise um diese Uhrzeit zu finden war.
Nach der Geburt meiner kleinen Schwester Grace hatte meine Mutter beschlossen, dass sie erst einmal eine Pause mit Arbeiten einlegen wollte. Nun war Grace zehn, aber mein Vater verdiente mit seinem Job als Architekt so viel Geld, dass meine Mutter nicht mehr arbeiten musste.
Mein großer Bruder Mike, welcher achtzehn war und sich gerade im Abschlussjahr befand, sollte sich jedoch langsam mal nach einem Job umgucken, wenn es nach meinen Eltern ging.
Ich ließ meine Schultasche auf den Boden fallen und erhaschte eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Automatisch drehte ich mich in Richtung des Wohnzimmers und sah meine Eltern dort auf dem Sofa sitzen.
Aber sie waren nicht alleine.
Im ersten Moment dachte ich, dass unsere Nachbarn auf einen spontanen Besuch vorbeigekommen waren, aber die Menschen auf dem Sofa waren mir unbekannt.
Und es waren viele.
Schnell zählte ich sie durch und stellte fest, dass sich zehn fremde Personen dort befanden.
„Äh, hallo?", sagte ich, wobei es eher nach einer Frage klang.
Sie alle lächelten mich freundlich an und aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, diese Leute zu kennen.
„Was ist hier los?", fragte ich schließlich, als niemand Anstalten machte, etwas zu erklären.
Meine Eltern schienen mich noch nicht einmal bemerkt zu haben. Sie starrten beide Löcher in die Luft und reagierten nicht.
„Okay, dann halt nicht.", murmelte ich und griff nach meiner Schultasche: „Ich bin in meinem Zimmer, falls was ist."
Auf dem Weg zu meinem Zimmer lächelte ich den fremden Leuten noch einmal zu und griff nach einem Muffin vom Küchentisch. Mir war sehr wohl bewusst, dass ich mich in diesem Moment ziemlich unhöflich benahm. Eigentlich hätte ich nun zu den Gästen gehen, mich vorstellen und ihnen etwas zu trinken anbieten sollen. Aber mein Tag heute war schon schlimm genug und für Smalltalk mit Fremden hatte ich nun wirklich keinen Nerv mehr.
Deshalb entfuhr mir ein erleichterter Seufzer, als ich endlich meine Zimmertür hinter mir schloss und meine Ruhe hatte. Mit einem dumpfen Laut landete meine Schultasche neben meinem Schreibtisch und ich warf mich auf mein Bett, um für einen kurzen Moment die Augen zu schließen. Mein Magen grummelte und ich verzog wehleidig mein Gesicht. Auch, wenn ich gerade den Muffin gegessen hatte, wollte ich jetzt endlich etwas richtiges essen. Wahrscheinlich musste ich jedoch noch so lange warten, bis diese mysteriösen Gäste verschwunden waren.
Seufzend zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und lud mir alle möglichen Apps herunter, um irgendwie Zeit herumzubekommen. Da ich mein Handy mit meinen Händen vor meinem Gesicht hatte, viel es mir schmerzhaft auf die Nase, als ich plötzlich Schreie aus dem Untergeschoss hörte. Augenblicklich sprang ich auf und rannte nach unten, nur um meine Mutter weinend in den Armen meines Vaters zu sehen. Ich achtete nicht weiter auf die Gäste, die noch immer auf dem Sofa saßen und mich nun anstarrten, sondern lief zu meinen Eltern. Endlich bemerkte mein Vater mich, aber anstatt mich zu begrüßen, sagte er streng: „Lily, geh auf dein Zimmer."
„Was ist denn hier überhaupt los?", fragte ich verwirrt und warf den Fremden einen kurzen Blick zu.
„Geh auf dein Zimmer!", sagte mein Vater und ignorierte meine Frage.
Normalerweise war mein Vater nicht jemand, der schnell wütend wurde. Aber heute schien es anders zu sein. Seine Kiefermuskeln waren angespannt und seine Wangen rot. Langsam ging ich ein paar Schritte zurück und wollte mich gerade umdrehen und wieder in mein Zimmer gehen, natürlich nicht ohne mir noch einen Muffin aus der Küche zu nehmen, als ein fremder, junger Mann auf dem Sofa plötzlich sagte: „Warum soll sie gehen? Sie hat ein Recht es zu erfahren."
Er hatte kurze, braune Haare und braune Augen. Seine Stimme hatte einen arroganten Unterton, während seine Lippen nun zu einem schmalen Strich verzogen waren.
„Wagen Sie es nicht, so mit mir zu sprechen! Sie werden jetzt auf der Stelle mein Haus verlassen!", rief mein Vater und war mittlerweile aufgestanden.
Automatisch wich ich noch einen Schritt zurück und beobachtete das Schauspiel mit großen Augen, da auch jetzt der junge Mann aufgestanden war. Er war auf Augenhöhe mit meinem Vater und schien nicht im Mindesten eingeschüchtert zu sein.
„Ich habe ein Recht darauf...", begann er, aber mein Vater unterbrach ihn.
„Sie haben gar nichts. Und jetzt verschwinden Sie oder ich werde die Polizei rufen!"
Der junge Mann öffnete erneut den Mund, wahrscheinlich um zu protestieren, aber jemand ging dazwischen. Jetzt erst begann ich die anderen Menschen richtig zu realisieren. In diesem Moment war stand ein weiterer junger Mann mit blonden Haaren auf und legte dem braunhaarigen eine Hand auf die Schulter. Des Weiteren saßen noch drei andere auf dem Sofa und daneben drei junge Frauen. Zwei hatten braune und eine blonde Haare. Hinter dem Sofa standen zwei große Schränke mit leicht besorgten Ausdrücken im Gesicht.
„Liam, vielleicht sollten wir wirkliche einfach gehen.", murmelte der Blondhaarige nun und schien sich ziemlich unwohl in seiner Haut zu fühlen.
„Genau, verschwinden Sie.", knurrte mein Vater.
„Liam, jetzt lass uns einfach gehen. Das bringt doch nichts.", sagte einer der Schränke und nickte mit seinem Kopf in meine Richtung.
Nun lagen alle Blicke auf mir und ich fühlte mich mehr als unwohl. Wahrscheinlich sah ich gerade aus wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
„Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.", sagte dieser Liam und lief mit geballten Fäusten in Richtung Haustür.
Als er mich passierte, warf er mir ein kleines Lächeln zu, was im Gegensatz zu seiner gesamten Körperhaltung stand.
Nachdem er das Haus verlassen hatte, kam auch Bewegung in die anderen und sie verließen alle nacheinander das Haus.
„Es tut uns wirklich leid.", entschuldigte sich ein Lockenkopf bei meinem Vater und schloss die Haustür hinter sich.
Erleichtert schloss mein Vater seine Augen und meine Mutter stand endlich auf, um mich in die Arme zu schließen. Mein Vater kam ebenfalls dazu und eine Zeit lang herrschte Stille zwischen uns.
„Was ist hier gerade passiert?"
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