~ 2 ~
Am nächsten Morgen wurde ich mit einem lauten Quietschen der Türe geweckt. Total unausgeschlafen und groggy wachte ich auf. Da stand er wieder in der Tür. Diese stand hinter ihm offen. Ich wollte es versuchen, der Adrenalin packte mich sofort, als ich die Chance sah, evtl. zu entkommen. Ob das mal so klappte wusste ich natürlich nicht. Aber ein Versuch war es natürlich wert. Ich sprang blitzschnell auf, wollte gerade an ihm vorbei rennen, als er meinen Kopf einfach von oben packte und festhielt.
Mit ruhiger Stimme sagte er:
"Denk bloß nicht, dass du abhauen kannst. Du bleibst hier."
Ich schnaufte und schrie frustiert.
"Spar dir deine Kräfte. Es gibt Frühstück. Komm mit nach unten."
Grob wurde ich wieder am Handgelenk gepackt. Ich sollte hier jetzt ruhig mit einem wildfremden frühstücken? Der hatte doch den Kuckkuck am Morgen nicht gesehen. Ich knurrte ihn nur an und blickte ihm giftig in die Augen.
"Versuch es gar nicht erst."
Er schliff mich hinter sich her, während ich mich schwerer machte und kreischte. Er blieb abrupt stehen. Packte mich am Hals und drückte leicht zu, so dass es wehtat und mir das Atmen schwer fiel. Nahe kam er meinem Gesicht, während ich kläglich versuchte, nach Luft zu ringen.
"Du bist jetzt besser still. Geh mir nicht auf die Eier, verstanden?!", sagte er mit finsterer angsteinflößender Stimme.
Ich wollte ihm in die Eier treten, doch ohne Erfolg. Langsam fingen meine Augen an zu Tränen, wegen des Luftmangels.
"Netter Versuch. Du bist süß. Komm jetzt mit. Du musst essen."
Er ließ mich los und packte mich blitzschnell wieder am Handgelenk. Ich hustete und schnappte sofort nach Luft. Wixxer! Ich wollte nach Hause... Zur Uni und mein altes Leben weiterführen. Aber das schien nur nicht mehr drin zu sein. Er zog mich einen langen Gang entlang, dann die Treppe runter und in einen großen Saal, indem eine lange Tafel stand. Es war für zwei gedeckt.
Es war relativ dunkel und nur ein paar Kerzen leuchteten auf dem riesen Tisch. Die Einrichtung hier war modern, aber dunkel gehalten. Er schubste mich auf einen Stuhl, fesselte mich dort. Natürlich versuchte ich Widerstand zu leisten, ohne Erfolg. Er befestigte meine Beine an einer Kette an den Stuhlbeinen und meine Handgelenke kamen auch an Ketten und wurden am Stuhl so festgemacht, dass ich noch essen konnte. Das Essen roch köstlich und mein Magen knurrte.
Typisch japanisches Frühstück mit Rührei, Reis und allem was dazu gehörte. Als ob ich das aß! Sicher war es vergiftet. Da verhungerte ich lieber. Auch, wenn es verdammt geil roch.
"Iss jetzt. Verhungern ist nicht. Ich brauche dich noch.", sagte er düster, während er sich auf einen Stuhl mir gegenüber setzte und selbst anfing, zu essen.
Der hatte doch den Knall nicht gehört! Ich war sauer und schubste den Teller auf den Boden. Von dem aß ich sicher nichts! Der Teller zersprang sofort auf dem Boden und wütend stand dieser Kerl auf und schrie mich an:
"Das machst du sofort sauber!"
"EINEN SCHEISS WERDE ICH TUN!! LASSEN SIE MICH GEHEN!! IRGENDWANN FINDET MICH SOWIESO JEMAND!!", schrie ich ihn an, wollte aufstehen, doch es ging nicht, ich wurde sofort wieder zurück gezogen.
Arg!!
"Ich hab bereits all deinen Bekannten geschrieben, dass du spontan verreist bist. Dich wird niemand suchen. UND JETZT RÄUM AUF!!", brüllte er und klatschte mir eine.
Es tat weh und ich schluckte, da mein Kopf schon etwas zur Seite geschleudert wurde.
"Ich habe hier das Sagen, damit das klar und die Verhältnisse geklärt sind! Du hast zu gehorchen. Oder die Schmerzen werden weitaus schlimmer für dich ausfallen.", sagte er mit düsterer Stimme.
Er meinte das vollkommen ernst. Ich allerdings fing dann an zu schluchzen, da mir klar wurde, dass ich gegen ihn null eine Chance hatte. Und dass ich hier nicht wegkam. Wahrscheinlich nie wieder. Ich wollte nur noch zu meinen Eltern... Und zu meiner besten Freundin. Der Typ seufzte genervt.
"Märklin! Mach das da sauber.", rief er und ein zierliches Mädchen in einer Dienstuniform kam sofort mit einem Putzwagen angerannt.
"Jawohl Meister."
Sofort nahm sie sich der Sache an.
"Als Strafe gibt es bis zum Mittagessen nichts mehr. Vielleicht hast du es dir bis dahin ja anders überlegt. Ich knurrte ihn nur an, während mir weiter Tränen die Wange runterliefen.
"Komm jetzt mit. Zeit ein Bad zu nehmen."
Das war nicht sein verschissener Ernst, dachte ich, als er mich losmachte und wieder mit sich her zog.
Er schliff mich erneut grob hinter sich her. Was sollte das jetzt? Ein Bad nehmen? Er tat echt so, als wäre das, was er tat völlig normal. Der hatte doch echt ein Rad ab. Oder besser gesagt mehrere. Ich fühlte mich verarscht. Und zwar so richtig. Ich wollte nur noch nach Hause. Aber ich konnte auch nichts weiter machen, als ihm zu gehorchen. Sonst tat er mir weh und ich hasste Schmerzen. Ich hatte Angst vor ihm. Und zwar so richtig.
Er war unberechenbar. Es war besser, auf ihn zu hören, definitiv. Er zog mich erneut einen Korridor entlang. Man, hatte ich Hunger! Aber ich Dummkopf musste ja stur sein und den Teller runterwerfen. Aber ich hatte natürlich auch keine Ahnung, was er mit mir vor hatte. Ich konnte so jemandem doch nicht vertrauen! Niemals. Er schleppte mich in ein Badezimmer, mit einer großen Badewanne. Es war groß, aber auch relativ dunkel. Dafür aber sauber. Er zog mich zur Badewanne.
"Los, ausziehen. Marilyn hat extra Wasser für dich vorbereitet.", sagte er kalt.
Das konnte er sowas von vergessen! Nur über meine Leiche. Ich zog mich sicher nicht vor ihm aus. Aber hatte ich eine andere Wahl? Nein, hatte ich nicht. Ich errötete, und tat dann, was er wollte, während er mir stumm dabei zusah. Dieser Perverse! Der hatte sie doch echt nicht mehr alle. Ich drehte mich um, während ich mich auszog, er sagte und tat nichts. Hatte sich nur auf einen Stuhl gesetzt und beobachtete mich. Ich fühlte mich seeehr unwohl. Aber wenn ich brav tat, was er wollte, wäre das sicher am besten. Oder? Als ich dann ganz nackt war sagte er:
"Geh rein und bleib dort. Erhol dich.", meinte er und ich legte mich dann in die Wanne.
Das Wasser war warm und duftete gut. Und jetzt? Einfach entspannen, während mir ein Psycho dabei zusah? Das war mehr als verrückt. Ich war einfach nur noch fertig.
"So ist es gut. Ich sag dir Bescheid, wenn du raus kannst."
Ich schnaufte. Ich musste wissen, was das hier alles sollte. Ich war froh, dass das Wasser voller Schaum war. So konnte er meine Blöße nicht sehen. Er saß nur da und sah mich stumm an.
"Du bist wahrlich wunderschön.", meinte er nur und es schauderte mich wieder.
Ich ignorierte ihn und starrte an die Decke. Und er sagte dann nichts mehr. Und ich fragte mich ehrlich, was das hier alles sollte. Und wann ich nach Hause konnte. Ja, ich wollte echt nur noch nach Hause... Wenn ich doch nur wüsste, was er vorhatte. Allerdings wollte ich auch echt nicht mit ihm reden.
Dazu war ich mir selbst zu stur. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, die ganze Zeit. Er beobachtete mich. Es nervte mich. Konnte er mich nicht wenigstens alleine lassen? Er war wirklich widerlich. Und langsam fragte ich mich auch, wie lange meine Psyche das aushalten konnte...
Fortsetzung folgt...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top