🐰°• captive •°☠
Eine Woche ist es jetzt her, 5 Tage die ich jetzt hier bin. Heute ist Samstag, einer der beiden freien Tage der Mitarbeiter und meiner einzigen Freunde hier im Haus. Das bedeutet ich bin alleine, alleine mit Mister Min, der sich, wie die letzten Tage auch, wenig bis gar nicht für mich interessiert. Heute morgen kam er in mein Zimmer und hat mich von all den Dingen befreit mit denen er mich gestern gefesselt und geknebelt hat, seit dem haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen.
Ungewöhnlich lange stehe ich im Bad und schaue mich an, meine Wange ist seit gestern Abend wieder blau und geschwollen, so langsam gebe ich es auf zu Hoffen das sie je wieder normal wird, so oft wie er in letzter Zeit ausgeholt hat wird er es wahrscheinlich auch noch in Zukunft tun. Mein Handgelenk ist blau unterlaufen und tut trotz des kühlen Wassers das ich indem Moment herüber laufen lasse unglaublich weh, am liebsten würde ich ihn nach einer Salbe fragen doch diese bloße gebe ich mir nicht.
Ich ziehe mir eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt an eh ich langsam die Treppen herunter gehe. Auf eine Konfrontation mit Herrn Min könnte ich getrost verzichten doch nicht das er dies nachher als einen Grund sieht mich bestrafen zu können weil ich nichts mache. Schmerzhaft zieht sich mein Herz zusammen, selbst wenn, er könnte jede Sekunde irgendetwas krankes mit mir abziehen. Einfach weil er der mächtigere von uns beiden ist ...
Vorsichtig betrette ich das Wohnzimmer aus dem ich bereits den Fernseher, mit irgendeiner Italienischen Sendung, hören kann und tatsächlich, als ich herein luschere sehe ich ihn auf der Couch sitzen. Er scheint mit seinem Handy beschäftigt zu sein wesswegen er mich nicht zu bemerken scheint. ,,Was soll ich heute machen Sir?" Kurz schaut er auf als er mich jedoch sieht seufzt er genervt und schaut wieder auf sein Handy. ,,Such dir eine Beschäftigung. Essen findest du in der Küche." sagt er nur und ich nicke, während ich leise: ,,Ja." murmle.
Ich war einmal auf einer Party zu der ich spontan mitgekommen bin weil meine Cousine nicht alleine gehen wollte, anders als die Leute die ich kenne waren diese Menschen dort nicht so offenherzig und haben mich kurzerhand mit Bier übergossen und dann irgendwann im betrunkenen Zustand gerufen das ich und mein Bruder gehen sollen. Indem Moment habe ich mich so unwohl und vorallem fehl am Platz gefühlt und hier ist es nicht anders nur mit dem Unterschied das dies hier keine Party ist. Doch die Gefühle sind dieselben.
Wieder mal gehe ich durch die Gänge der Villa und betrachte alles gelangweilt. Könnte es mir hier gefallen wenn ich unter anderen Umständen hier wäre? Wahrscheinlich, denn der Style von Herr Min ist so ziemlich meiner. Weiß und schwarz, das ganze Haus ist so eingerichtet. Klar hier und da sticht mal eine andere Farbe raus doch das meiste ist in den beiden Komplementärfarben gehalten. Ich bleibe vor einem Bild stehen und betrachte es. Auch wenn es lediglich ein Schachbrett mit dem schwarzen König zeigt, so macht es mir dennoch Angst. Schwarz, die Farbe des Todes.
Was soll ich nur tun? Zu fliehen würde wahrscheinlich meinen Tod bedeuten, doch hier zu bleiben? Ist das eine Option? Ich will nach Hause, ich will meine Eltern wieder sehen, ich will meine Freunde wieder in den Arm nehmen und mit ihnen lachen könne, ich will hier nicht sein, ich will keinen Mafiosi gehören.
Es macht mir Angst.
Ich schaue hinunter zum Gang und erblicke Min, der mich mal wieder einfach nur anguckt was das Unbehagen in mir noch mehr wachsen lässt. ,,Suchst du einen Fluchtversuch so muss ich dich enttäuschen. Niemand konnte je das Anwesen ohne meine Einwilligung verlassen." sagt er mit seiner tiefen Stimme. Ungläubig schaue ich zu ihm eh ich den Kopf schüttle und leise sage: ,,N-Nein suche ich nicht. Ich schaue mich lediglich um." ,,Du bist komisch. Jeder vor dir hat versucht zu fliehen." ,,Ich bin nicht jeder und ich gehe stark davon aus das ... d-das sie sie alle bestraft haben dafür?" ,,Ohh ja das habe ich und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise." ,,Wie?" ,,Nun, einige habe ich gefoltert, andere ertränkt und wiederum andere erschossen. Doch weißt du was ich mit Jungs wie dir gemacht habe?" ,,Sagen sie es mir." Woher der plötzliche Mut kommt? Keine Ahnung, wahrscheinlich ist es einfach mein Charakter.
Respekt ist eine Sache und die habe ich vor diesem Mann mehr als genug, Angst sowieso und doch kommt immer wieder diese neugierige Ader in mir hoch. Schmunzelnd tritt er näher zu mir. Eh er einmal in sich hinein lacht und seinen Blick dann wieder mir widmet. ,,Ich habe ihnen den Verstand heraus gefickt." ,,Ich bin nicht schwul Herr Min." sage ich monoton, das ich ihm bei seinem Nachnahmen genannt habe scheint er zu ignorieren denn immer noch grinsend, fast schon etwas hochmütig sagt er: ,,Weil du nicht weißt was gut ist Kitten." ,,Es liegt im Auge des Betrachters Sir."
,,Diese Einstellung hat schon viele Menschen ihr Leben gekostet, sei nicht auch so blauäugig." Er hebt seine Hand und streicht mir wieder mal meine Haarsträhnen aus dem Gesicht eh er sagt: ,,Sei nicht so naiv Kitten."
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