☠°• a little Light •°🐰
Die Wochen vergehen. Tag ein, Tag aus arbeite ich im Haushalt, helfe mit beim putzen, koche oder wasche die Wäsche. Herr Min bekomme ich nur selten bis gar nicht zu Gesicht. Ehrlich gesagt ist es mir auch so viel, viel lieber.
Die Wochenenden jedoch sind die schlimmsten, alleine mit ihm in einen Haus zu sein ist die pure Hölle doch ich habe keine andere Wahl wesswegen ich es wohl oder über so hinnehmen muss.
Gerade jedoch sitze ich bei den anderen unten in der Küche und quatsche mit ihnen. Ich spritze mir Insulin eh ich die Spritze wegschmeiße und ebenso wie die anderen mir auch ein Brötchen schmiere. ,,Nadeschda was hast du am Wochenende gemacht?" frage ich die ältere Dame interessiert und sie sagt: ,,Ich war mit meinen beiden Enkelkindern wandern." ,,Wie alt sind sie?" ,,5." ,,Ach Gott sind das Zwillinge?" ,,Ja." ,,Wie süß." sage ich grinsend während ich mein Brötchen zu Ende esse. Jedoch wird die friedliche Stille recht schnell gestört denn James betritt die Küche und bleibt stehen.
,,Möchtest du auch ein Brötchen James? Sind frisch vom Bäcker." fragt Fraye doch der ältere Mann schüttelt den Kopf. ,,Jungkook, Herr Min will das sie in seinen Büro die Bücherregale unverzüglich beginnen zu reinigen." Seufzend nicke ich. Der letzte Bissen meines Brötchens verschwindet in meinem Mund ich stehe auf um alles nötige zusammen zu suchen. ,,Kindchen, setz dich und kau erstmal auf." Schnell schlucke ich und drehe mich dann zu Nadeschda. ,,Tut mir leid doch ich will den Zorn von Herrn Min gerne entgehen."
Vor seinem Büro hole ich einmal tief Luft eh ich klopfe und auf das Herein warte. ,,Ich bin es Sir." sage ich und er schaut kurz auf, lässt seinen Blick jedoch dann wieder sinken. ,,Welche Regale soll ich putzen Sir?" frage ich und er antwortet einfach nur mit: ,,Alle."
Ich nicke und gehe hinüber zu den Fenstern wo ich Anfange jedoch nach kurzer Zeit schon stoppe. Ebenso wie man den Garten von meinem Fenster aus sehen kann so kann man es auch hier, nur mit dem Unterschied das man es noch viel, viel besser sehen kann und sogar weiter, bis zum Horizont, gucken kann. Die Sonnenstrahlen, welche heute schöner denn je sind vermitteln mir mal wieder ein wohliges Gefühl.
Ein Gefühl der Freiheit und den Drang raus in die Welt zu gehen um zu Leben. Es lässt mich alles hier für einen winzigen Moment vergessen.
,,Fühlt es sich nicht manchmal einsam an so alleine in einen so großen Haus zu sein Sir?" sage ich, ohne wirklich auf den Zusammenhang zu achten. ,,Jeder ist nur so einsam wie er sich im Herzen fühlt." sagt er ohne von seinen Blättern aufzugucken. ,,Und wie fühlst du dich dort Sir?" ,,Hör auf mich mit deinen Fragen zu Nerven Kid und erledige deine Aufgaben. Mir war so als wolltest du noch ein Buch zu Ende lesen." sagt er streng und betroffen senke ich den Blick. ,,Tut mir leid."
Zu Hause musste ich nie die Fenster putzen, seit ich mich durch die Dachfenster mal verletzt habe, habe ich es gemieden und das erfolgreich. Zu Hause ... wie es ihnen wohl geht. Vor 3 Wochen hätten wir wieder nach Hause kommen sollen und vor 4 Wochen habe ich es für immer verlassen. Ich vermisse sie so schrecklich dolle. ,,Sir?" frage ich wieder und er seufzt genervt. ,,Was ist?" ,,Darf ich wissen wie meine Heimatstadt unser Verschwinden aufgenommen hat?" ,,Tu was du nicht lassen kannst." Ich setze mich auf den anderen Stuhl ihm gegenüber und er überreicht mir ein Tablet.
Wortlos tippe ich den Namen meiner Heimatstadt in die Suchmaschine ein und gehe dann auf News wo unzählige Kapitel auftauchen. Schmerzhaft zieht sich mein Herz zusammen als ich die unzähligen Artikel lese.
Klasse nach Abschlussfahrt nicht wieder aufgetaucht
Erste Ermittlungen führen ins leere
Italienische Botschaft kündigt mithilfe an
1. Erkenntnisse des Falles der vermissten Schulklasse
Bus der vermissten Schulklasse mit 4 Leichen gefunden
Kriminalpolizei vermutet einen Überfall
Vermisste Klasse in den Fängen von Menschenhändlern?
Eltern der vermissten Kinder richten sich an die Öffentlichkeit
Mit tränenden Augen tippe ich den Artikel an. Es erscheint ein Bild meiner Schule. Vor dem Tor durch das ich so viele Jahre gegangen bin ist ein Meer von Kerzen, Bildern und Plüschtieren aufgestellt. Einige Schüler und Lehrer stehen vor dem Lichtermeer und scheinen zu Trauern.
Schnell wische ich mir die Tränen weg und beginne zu lesen. An einer Stelle kann ich jedoch nicht anders und schluchze laut auf was Herr Min aufgucken lässt.
"Egal wo du jetzt bist mein Hase, wir haben ein Licht für dich an der Tür leuchten damit du den Weg nach Hause findest. Egal wie und egal wann, wir denken an dich und glauben ganz fest daran das du zurück kommst" sagte Frau Jeon, Mutter des vermissten Jeon Jungkook auf der Trauerfeier dem Nachrichtenteam.
,,Sag es mir. Fühlst du dich einsam Kitten?" raunt er und erneut wische ich mir die Tränen weg eh ich zu ihm gucke und sage: ,,Haben sie schon einmal alles verloren?"
Er steht auf und kommt um den Tisch herum, hinter mir bleibt er stehen jedoch bin ich zu fertig um mich zu ihm zu drehen. Seine Hand wandert unter mein Kinn und unsanft drückt er es so weit nach oben das ich ihn unweigerlich angucken muss. ,,Nein, denn ich bin nicht Naiv und lasse mich schon gar nicht entführen und versklaven. Du bist zu gutmütig und dumm, anders kann ich mir nicht erklären das du noch nicht versucht hast zu fliehen." Er schaut zu mir, sein Blick ist so intensiv und ausdruckslos während ich mir verzweifelt auf die Lippen beiße um nicht erneut vor ihm loszuheulen.
Ich will einfach nur wieder nach Hause
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