ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ 15

"Ach Luke... Du bist so unwissend und unschuldig, das tut mir fast schon leid..."

Zwar hörte Luke gedämpft irgendwas, schlief aber friedlich weiter.

Erst am nächsten Morgen gegen halb elf wachte er langsam wieder auf. Müde gähnte er und sah kurz zu Ashton, der scheinbar noch schlief.
Und da fasste der Blondschopf einen Plan. Es war riskant, aber dennoch stand er auf und holte sich Sachen aus dem Schrank des Älteren, dann zog er sich um.

Ashton, der merkte dass sein "Plüschtier" sich weg bewegte, brummte müde und öffnete ein Auge. "Wohin gehst du, Luke?"fragte er leise, aber bedrohlich.

"I-ich...wollte nur aufs Klo gehen..." Eingeschüchtert sah der 16 jährige zu Boden, hoffentlich merkte man nicht, dass er gerade log.

"Hmpf... Okay..." Scheinbar glaubte der Lockenkopf dem Blauäugigen und drehte sich schon wieder schlafend auf den Bauch. Er war zu müde um das jetzt genauer zu hinterfragen.

Luke ließ erleichtert die Schultern sinken und verließ das Zimmer. Leise schloss er die Zimmertür hinter sich und seufzte, dann ging er tatsächlich schnell auf die Toilette.

Doch danach lief er langsam und mit vorsichtigen Schritten die Treppen runter, wobei er darauf achtete, dass das Holz nicht knarzte. Immer wieder blieb er stehen und lauschte den Geräuschen im Haus. Als er den Gang betrat und Schritte hörte, versteckte er sich hastig hinter einem langen Vorhang und hielt die Luft an.
Ein Mann etwa dreißig bis vierzig und im Anzug, den er nicht kannte, lief vorbei, bemerkte ihn glücklicherweise doch nicht, also trat er nach einigen Minuten wieder hervor und setzte seinen Weg fort.

Am Ende des Gangs fand der Jugendliche eine Tür aus dunklem Holz vor und drückte zögerlich die Klinke runter. Er hatte eigentlich nicht erwartet, dass diese Tür aufging, weswegen er hinfiel als es dann doch funktionierte.

Luke befand sich nun in einer ziemlich protzigen Eingangshalle und kurz sah er sich auch staunend um. Aber nur einen Moment, denn dann hatte er die Haustür entdeckt. Endlich. Wenn er die jetzt auf bekam... Dann war er frei. Frei wie ein Vogel...

Mit Knien aus Wackelpudding lief er also hin und sah sich die Technik an der Tür an. Hm. Fingerabdruck, Irisscan oder PIN-Code. Der Code war das einzige, was ihm halbwegs plausibel und machbar erschien, also versuchte er es mit wahllosen Zahlen. Immer und immer wieder...

Und wirklich! Nach dem gefühlt 500sten Versuch ging auch diese Tür auf. Erfreut wollte er natürlich nach draußen treten, als ihn jemand an der Schulter packte. Langsam drehte er sich um und erstarrte. Scheiße! Es war zwar nicht Ashton aber fast genauso schlimm...

"An deiner Stelle würde ich das lassen... Sonst könnte es ungemütlich für dich werden..."

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