《 56 》
Laylas P.O.V.
Verdammt! Warum will es nicht funktionieren??? Verzweiflung stieg in mir auf und hilfesuchend sah ich zu Dean. "Versuch es ein einfach nochmal, es wird bestimmt klappen",flüsterte er mir liebevoll zu. Zögernd nickte ich und legte die Hände um die vertrocknete Pflanze. Ich konzentrierte mich nur auf diesen einen einzigen Gedanken und blendete alles andere aus. Mein Atem wurde langsamer und mein Blick leicht trüb. In meinem Kopf malte ich mir aus, wie die vertrockneten Blüten und Blätter neue Kraft erhalten und das Trockene von ihnen abfällt wie Staub. Die Blüten bekommen die schönsten Farben und die Blätter erstrahlen wieder in einem satten grün.
Ich erlaubte mir einen Blick auf die Pflanze zu werfen und vor Enttäuschung hätte ich am liebsten laut aufgestöhnt. Gerade als ich meine Hände von der Blume nehmen wollte, erschien wie aus dem Nichts ein helles Licht, welches die Blume und meine Hände umgab. Plötzlich fühlte es sich an, als würde ein Teil meiner Kraft schwinden und kurz wurde mir schwarz vor Augen. Als das Licht langsam erlosch nahm ich die Hände vorsichtig weg und schwankte ein wenig. Die Müdigkeit überkam mich so plötzlich, wie zuvor das Schwindelgefühl und ich hatte das Gefühl, meine Augen kaum offen halten zu können.
Trotzdem schaute ich etwas neugierig auf die Blume und überrascht trat ich einen Schritt zurück. Auch Dean sah beeindruckt zu der Pflanze und ein gehauchtes Wow verließ seine Lippen.
Trotz der Müdigkeit kam in mir die Freude auf. Ich habe es geschafft! Ich habe es tatsächlich geschafft dieser Pflanze neues Leben zu schenken! Als ich den Blick wieder hob, bemerkte ich, dass Dean mich stolz betrachtete und auf meinen Lippen bildete sich ein Lächeln. Dean brach schließlich die Stille, die zwischen uns entsanden war: "Das ist unglaublich Layla!"
Doch auch wenn ich mich freute und bei Deans Lob sich in mir ein warmes Gefühl verbreitete, gab es etwas, dass meine Stimmung dämpfte. "Dean...", begann ich zögernd. "Auch wenn ich das hier kann, kann ich immer noch keine Gedanken und Gefühle anderer lesen, dabei meintest du doch, dass das die Fähigkeiten sind, die einfach da sind und nicht antrainiert werden müssen..." Auf Deans Stirn bildete sich eine kleine Falte. "Mach dir darüber keine Sorgen Layla, das wird schon noch. Vergiss nicht, dass es vor dir keine weiblichen schwarzen Wölfe gab, da kann es bei dir etwas anders sein",sagte er ernst.
"Ja, aber was, wenn ich diese Fähigkeiten einfach nicht besitze?",hilfesuchend sah ich ihn an. Kurz herrschte Stille, ehe er zu einer Antwort ansetzte: "Selbst wenn das so wäre, ist das nicht schlimm. Die Hauptsache ist, dass es dir gut geht und da ändert die Tatsache ob du stärker oder schwächer als andere schwarze Wölfe bist, überhaupt nichts."
"Mh",war das Einzige, was ich darauf erwiderte.
"Ich weiß genau, was wir jetzt machen werden",Dean grinste mich an. Etwas misstrauisch musterte ich ihn, was er nur mit einem Lachen quittierte. Pffff. Einfach über mich lustig machen. Aber lange hielt meine Missmut nicht an und ich stimmt in Deans Lachen mit ein. Dean knuffte mich leicht in die Seite: "Wenn du fröhlich bist, bist du gleich viel schöner." Er zwinkerte mir noch zu und wandte sich dann zum Gehen ab. Mit etwas Abstand folgte ich ihm und so langsam wurde ich neugierig darüber, was er jetzt vorhatte. Mehrmals fragte ich ihn danach, was wir jetzt machen werden, doch jedes Mal tat er es mit einer Schulterzucken oder einer wegwerfenden Handbewegung ab. Gemein.
Nach gefühlten Stunden blieb er stehen. Erwartungsvoll sah ich mich um, doch ich entdeckte nichts Besonderes. Warum sind wir hier? "Was machen wir hier Dean?",stellte ich die Frage, die mir im Kopf herumschwirrte. "Jagen",war das einzige, was er dazu sagte. Jagen? Verwirrt schaute ich ihn an, was wohl ziemlich komisch ausgesehen haben musste, denn Dean konnte sich das Lachen nicht verkneifen. "Du solltest dich mal selbst sehen", neckte er mich.
Da ich darauf nicht reagierte und ihn nur weiterhin verwirrt ansah, schüttelte er nur belustigt den Kopf und winkte mich zu sich. Ich trat neben ihn und wartete darauf, dass er noch etwas sagt, doch stattdessen verwandelte er sich einfach und sah mich erwartungsvoll an. Na wenigstens DAS verstehe ich. Mit einem leichten Grinsen verwandlete auch ich mich und landete kurz darauf weich auf allen Vieren. Dabei starrte ich auf meine riesigen, schwarzen Pfoten und musste daran denken, wie gewohnt dieser Anblick inzwischen für mich war.
Mit einem Geräusch, das wie ein Bellen klang, lenkte Dean meine Aufmerksamkeit auf sich. Meine grünen Augen trafen auf seine Roten und kurz verlor ich mich darin. Liebevoll leckte mir der schwarze Wolf ein Ohr und ich schmiegte mich etwas an ihn.
Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten hörte ich Deans Stimme: Komm mit Layla. Hier in der Nähe sind um diese Zeit oft Rehe unterwegs. Zuerst verstand ich nicht so ganz, doch dann dämmerte es mir endlich. Jagen. Das meinte er vorhin damit. Wir gehen Jagen. Ich bin mir nur nicht wirklich sicher, ob ich mich darauf freuen soll oder nicht. Was wenn ich es nicht kann und mich total blamiere????
Innerlich seufzend folgte ich Dean und hoffte einfach nur, dass es nicht so schlimm wird. Allerdings verdrängte meine tierische Seite die Zweifel und Ängste, denn mein Wolf wollte jagen. Und zwar jetzt. Ich gab mich diesem Gefühl hin und genoss den leichten Wind in meinem Fell, während wir liefen.
Ich freue mich ja, dass du es kaum abwarten kannst, aber es wäre ganz nützlich, wenn du etwas leiser unterwegs wärst. Bei deinem Trampeln wird so gut wie jede Beute verschreckt. Ertönte plötzlich Deans belustigte Stimme. Oh mist! Mir ist gar nicht aufgefallen, wie laut ich bin! Peinlich berührt lief ich wieder ruhiger und jetzt konnte man schon eher von der Leichtfüßigkeit der Wölfe sprechen. Hier sind wir! Dort drüben an dem kleinen Bach grasen oft Rehe. Der gewaltige Kopf des Wolfes drehte sich leicht in die Richtung der besagten Stelle um sie mir zu zeigen und dann verkrochen wir uns hinter einigen Büschen. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, dass im Wald gar nicht mehr zu sehen war, was der Brand vor einigen Wochen angerichtet hatte. Das ist wirklich unglaublich!
In unserer Position verharrten wir lange Zeit, bis...
°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○°○
Heyyyy, endlich, endlich habe ich es geschafft, dieses Kapitel zu Ende zu schreiben. Ich entschuldige mich nochmals dafür, dass es so lange gedauert hatte
Ich weiß wirklich nicht, ob jetzt wieder regelmäßig Kapitel kommen oder nicht, aber wahrscheinlich kommen erst nach den Ferien die Kapitel zweimal wöchentlich, so wie vorher🤔😅
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel:D
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top