《 39 》

Laylas P.O.V.

Was war das? Ich habe doch keinen Bruder! Das würde ich doch wissen! ... oder? Ich muss definitiv Dean danach fragen... Etwas später... Als ich mich aus meiner Starre endlich löste, bemerkte ich, dass mir nur noch 15 Minuten blieben, bis mein Sportunterricht begann. Na dann sollte ich mal los! Ich schnappte mir meine Tasche und lief dann zu den Mädchenumkleiden. Da heute schönes Wetter war, würden wir draußen sein, was mir auch ziemlich recht war. Geschwind zog ich mich um und rannte auf unseren Sportplatz, da ich früher da sein wollte. Nach und nach kamen langsam die Anderen und auch unserer Sportlehrer erschien kurz darauf.

"Zum aufwärmen rennt ihr bitte drei Runden um den Sportplatz!",ertönte seine laute Stimme. Einige Schüler stöhnten auf, machten sich aber trotzdem daran, in gemächlichen Tempo, loszulaufen. Auch ich joggte los und mir fiel auf, dass ich mit leichtem, in einem schnellen Tempo, welches ich auch gut halten, laufen konnte. Danke, danke an meine Werwolfseite! Ich erntete einige überraschte Blicke für mein schnelles Tempo. "Hello!" In Gedanken vertieft, bemerkte ich nicht, dass Dean nun neben mir lief und zuckte erschrocken zusammen.

Dafür erntete ich ein belustigtes Schnauben von Dean. Sofort fiel mir auf, was mir der Fremde gesagt hatte. Frag ihn! Frag ihn wer dein Bruder ist! Doch ich drängte die Gedanken daran zurück. Nicht hier. Ich frage ihn später. "Ziemlich praktisch ein Werwolf zu sein, hmm?",fragte Dean kichernd und erhöhte sein Tempo etwas. Auch ich lief etwas schneller und holte zu Dean auf. Grinsend drehte er beim Joggen (wenn man das noch so nennen konnte) den Kopf zu mir um und grinste mich schief an.

Dann sprinete er auf einmal los. Nicht schon wieder! Grrrrr. Ich sprintete auch los, doch inzwischen hatte Dean schon einen gewaltigen Vorsprung und war gerade mit seiner zweiten Runde fertig. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf, doch ich wusste nicht wirklich, ob das so klappen wird, wie ich es mir vorstelle. Einen Versuch ist es wert. Während ich rannte, konzentrierte ich mich auf den Boden und richtete meinen Blick auf Deans Füße. Dabei versuchte ich mir vorzustellen, wie Ranken aus dem Boden kamen und ihn am Bein festhielten. Um mich herum nahm ich nichts mehr war, ich hatte nur seine Füße und den Boden darunter fokussiert.

Dean hatte schon fast die dritte Runde fertig, als tatsächlich etwas geschah. Eine kleine Ranke trat aus dem Boden und versuchte sich um sein Bein zu schlängeln, doch leider war sie dafür viel zu klein. Oh manno! Ein überraschtes Keuchen lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich und ich stellte fest, dass Dean auf dem Boden lag. Er muss über die Ranke gestolpert sein! Haha! Tja, Dean... war vielleicht nicht ganz das, was ich wollte, aber wenigstens hat es seinen Zweck erfüllt. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht überholte ich Dean, welcher sich gerade aufrappelte und beendete meine dritte Runde.

Der Lehrer sah mich anerkennend an und meinte: "Dein Tempo war wirklich bemerkenswert." Oh wow... das war wohl das Netteste, was unser Sportlehrer je zu mir gesagt hat. Er ist nämlich einer dieser extrem strengen Lehrer, die mit nichts zufrieden sind. Nur wenig nach mir kam Dean und auch er erhielt einen anerkennend Blick. Dean kam langsam auf mich zu und flüsterte mir dann provozierend ins Ohr: "Das war aber eine süße, kleine Ranke." Unschuldig sah ich ihn an: "Wovon sprichst du?" "Du bist wirklich gut. Ich bin gespannt, wie stark du sein wirst, wenn deine Kraft komplett entwickelt sein wird." Ein bewundernder Ausdruck huschte über sein Gesicht, wich dann jedoch wieder einem Grinsen.

"Die Ranke war aber tatsächliche winzig",zwinkerte er mir zu. Pffff... "So klein konnte sie wohl nicht gewesen sein, wenn du über sie gestolpert bist",konterte ich dann. "Ha! Also gibst du's zu?",lachend sah mich Dean an. Ich zuckte nur die Achseln und er lachte nur noch mehr.

"Gut, also, da alle jetzt hier sind, bitte ich euch, euch in zwei Gruppen aufzuteilen. Wir spielen Volleyball",rief unser Sportlehrer. Cool! Volleyball! Juhuuu!

Wir spielten bis zu Ende der beiden Stunden Volleyball und ich musste zugeben, dass es am Ende schon ziemlich anstrengend war.

"Endlich Schulschluss",murmelte Dean, neben welchem ich gerade zu seinem Auto lief. Anna hatte ich schon vorhin Bescheid gegeben, dass ich wegen dem Referat zu Dean gehen würde und sie hatte kein Problem damit. Irgendwie wirkte sie sogar etwas erleichtert... komisch... irgendwie verhält sie sich seltsam die letzten Tage. Bei Deans Auto stand auch schon Cyril und ein Mädchen- wahrscheinlich diese Rowena. Sie nickten Dean höflich zu und Rowina beäugte mich interessiert.

Dann nahmen sie Platz, das Mädchen hinten und Cyril wollte sich gerade auch den Beifahrersitz setzten, als er von Dean angeknurrt wurde: "Hinten!" Cyril zog den Kopf ein und setzte sich dann nach hinten neben Rowena. Zögerlich setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Mir war die Situation sichtlich unangenehm und auch Cyril schien sich etwas zu schämen. "Ich bin Rowena",stellte sich das Mädchen dann schließlich vor, ich schätze, sie wollte einfach nur die Stimmung etwas auflockern. "Freut mich, ich bin Layla",gab ich lächelnd von mir. Rowena hatte schulterlanges, rotes Haar und braune Augen. Sie war relativ groß und schlank. Cyril hatte braune, leicht lockige Haare, blaue Augen und war auch sehr groß.

"Du bist doch auch ein Werwolf, oder?",fragte Rowena mich. Knapp nickte ich und gab somit die Bestätigung, obwohl ich mir sicher war, dass sie diese nicht brauchte, denn man konnte Werwölfe auch am Geruch erkennen. "Was für eine Art Werwolf bist du denn? Ich bin ein Brauner." Bei Rowenas Frage spannte sich Dean sichtlich an und auch ich versteifte mich etwas. Warum muss mich das jeder fragen? Sag ihr bitte nicht die Warheit, Lay. Hörte ich Deans Flüstern. Keine Sorge. Ich habe da so eine Idee. "Ich kann mich noch nicht verwandeln",murmelte ich etwas traurig. Sofort erhielt ich einen mitfühlenden Blick von Cyril und Rowena und Dean entspannte sich wieder.

Nicht schlecht. Das ist mein Mädchen. Seine Worte wärmten mein Inneres, doch leider kamen auch die Erinnerungen daran, was mir der Fremde in der Kantine gesagt hatte, zurück und ich wusste, dass ich Dean endlich danach fragen wollte. Nachdem er das Auto geparkt hatte, stiegen Rowena und Cyril aus und liefen, nachdem sie sich bei Dean für das Mitnehmen bedankt hatten, in den Wald. Das ist meine Chance! "Dean, ich muss dich was fragen." "Ja?",Dean lächelte mich an. "Habe ich einen Bruder?",platzte es aus mir heraus.

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