《 35 》
Deans P.O.V.
Trauer durchflutete mich, drohte mich zu verschlingen. "Du musst es mir nicht sagen Dean. Ich kann verstehen, wenn du das nicht machen willst",die leise Stimme meiner Mate durchbrach die Stille, die unter uns ausgebrochen ist. Auch wenn das Angebot verlockend klang, nichts zu sagen, es einfach versuchen zu vergessen, die Erinnerungen zu vergraben, war sie meine Mate und hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. Also straffte ich leicht die Schulter und fing an zögerlich zu reden: "Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Dadurch hat leider auch das Verhältnis zu meinem Vater gelitten, denn dieser gab mir für ihren Tod die Schuld und auch dafür, dass das Rudel dann ohne Luna sein würde." Meine Trauer spiegelten sich in Laylas Augen wieder und sie flüsterte mitleidig: "Das tut mir Leid."
"Darf ich dich was fragen?" Langsam nickte Layla und gab mir somit die Erlaubnis die Frage, die mir auch schon länger auf der Zunge brannte, zu stellen: "Glaubst du, dein Vater war der Mate deiner Mutter?" Sie verzog leicht das Gesicht und zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine kleine Falte. "Ich weiß es nicht",antwortete sie dann schließlich seufzend. "Weißt du, wie er heißt?",versuchte ich es noch. "Ja, Matthew Drews." Schockiert sah ich sie an: "Drews?" Verwirrt nickte sie. Ich hegte einen Verdacht, wer Laylas Vater war, doch ich entschied mich, ihr dies vorerst nicht zu sagen. Erst wenn ich mir zu hundert Prozent sicher war, dass das was mir gerade durch den Kopf geschossen war, stimmt.
Um sie nicht misstrauisch zu machen, lächelte ich sie an, während ich sprach: "Wollen wir jetzt mal versuchen, herauszufinden, welche Kräfte in dir schlummern?" Zuerst sah Layla so aus, als würde sie mich noch nach dem mit ihrem Vater fragen wollen, tat dies dann allerdings doch nicht, weil sie offensichtlich zu aufgeregt war, ihre Kräfte auszuprobieren.
"Wie machen wir das?",ihre Aufregung konnte Layla nun nicht mehr verbergen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. "Wir müssen etwas rumprobieren. Da es bei jedem Wolf etwas anders ist, können wir nicht wirklich gezielt nach etwas suchen, aber keine Sorge, wir werden es irgendwie schaffen." Eifrig nickte Layla.
"Gut, fangen wir mit etwas grundlegendem an. Setz dich auf den Boden." Sie befolgte sofort meine Anweisung und ich ließ mich neben sie fallen. "Schließe die Augen und konzentriere dich nur auf deine Umgebung, auf die Tierlaute, die verschiedenen Gerüche, die Sonne, die auf deine Haut strahlt und versuche dir so, deine Umwelt genau vorzustellen. Auch diese Anweisungen befolgte Layla sofort und ich spürte, wie sie sich entspannte und wie sich ihr Herzschlag beruhigte.
"Wann wird es regnen Layla?",fragte ich sie nun. "Was? Woher soll ich das wissen?",blaffte sie mich an und ich musste schmunzeln. "Oh... Ich verstehe",erklangen ihre leicht beschämten Worte und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. "Versuche dich auf die Gerüche zu konzentrieren, wie riecht die Luft? Und sag mir dann, wann es regnen wird." Einen Moment blieb es still, doch dann sagte Layla langsam und zögerlich: "Morgen früh... noch bevor die Sonne richtig aufgeht, denke ich." Wow. Nicht schlecht.
"Das stimmt Layla",erklärte ich ihr fröhlich. Freudig quietschte sie auf und klatschte in die Hände: "Das ist ja cool!" Ich musste lachen und war wieder einmal froh, Layla als meine Mate bekommen zu haben. Womit habe ich dieses Mädchen nur verdient?
"Und jetzt? Was machen wir jetzt?",fragte Layla neugierig. Wieder erhielt sie von mir ein Lachen. "Du kannst selbst ein paar Sachen ausprobieren. Mache es einfach instinktiv, dann wird es auch klappen." "Und du? Was wirst du solange machen?",fragte sie mit großen Augen.
"Dir dabei zusehen",meine ich neckend und sie schnaubte: "Nicht dein Ernst, oder?" Ich zwinkerte ihr zu und sie quittierte das mit einem ungläubigen Blick. Gespielt eingeschnappt knurrte sie mich an. Schulterzuckend legte ich mich hin und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Kopfschüttelnd stand Layla auf und trat etwas von mir weg. Auch wenn ich so tat, als würde ich meine Augen schließen, beobachtete ich Layla, wie sie sich zu einer verdorrten Blume kniete.
Interessiert beobachtete ich was sie vorhatte. Layla legte ihre Finger zögerlich um die Blume und umschloss diese dann mit ihren zierlichen Händen. Längere Zeit verharrte sie in dieser Position und ich merkte erst jetzt, dass ich die Luft angehalten habe. Schon als ich dachte, es würde nichts geschehen, erschien ein schwaches Leuchten, welches sich an ihren Händen ausbreitete. Laylas Augen fingen ebenfalls an zu leuchten und als sie ihre Hände vorsichtig von der Blume nahm, riss ich überrascht die Augen auf.
Auch Layla beobachtete schockiert ihre Hände und dann glitt ihr Blick wieder zu der Blume, welche aussah, als wäre sie erst vor kurzem erblüht. Die Blütenblätter, die leicht vertrocknet und farblos ausgesehen haben, erschienen nun in voller Pracht. "Wow",hauchte sie leise und auch ich gab einen bewundernden Laut von mir.
Sie versuchte es noch weitere Male, doch leider schaffte sie es nicht mehr. Etwas entmutigt setzte sie sich neben mich. "Keine Sorge. Es ist normal, dass es nicht gleich klappt. Es hat mich sowieso ziemlich überrascht, dass du es sofort hinbekommen hast, soetwas zu tun. Wahrscheinlich war das erste Mal für sich ziemlich kräftezerrend, du siehst ziemlich erschöpft aus. Du solltest für heute eine Pause machen." Sie nickte leicht lächelnd und mir wurde warm ums Herz. Dieses Lächeln. Einfach wunderschön!
"Achso, ich wollte mit dir noch über etwas reden." Fragend sah Layla mich an: "Okaaaay. Über was?"
"Über etwas, das du heute gesagt hast",ich grinste sie an. Erst wirkte sie nachdenklich, doch dann kroch ihr Röte ins Gesicht, als würde ihr gerade einfallen, was ich meinte. "Das Ganze kam ja dann doch etwas überraschend, doch es gibt nichts, womit du mich in dem Moment hättest glücklicher machen können", ich strich mir schnell etwas verlegen durch die Haare und sprach dann weiter: "Auch wenn es diese eine Sache vielleicht gäbe. Doch diese ist nichts, was ich nicht nachholen kann. Also frage ich es dich jetzt." Aus großen Augen starrte sie mich an. "Layla, möchtest du mit mir zusammen sein?"
Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus als sie nickte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich war mir sicher, dass mein Lächeln nicht weniger breit als das ihre war und ich blinzelte erleichtert. Während ich in ihre wundervollen, grünen Augen schaute beugte ich mich langsam zu ihr runter...
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Heyyy, ja sry für diesen miesen Cliffhanger, aber ich konnte einfach nicht anders:D 😅
Am Donnerstag geht es aber weiter:)
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