《 31 》
Laylas P.O.V.
"Ich warte",Anna sah nicht so aus, als würde ich ohne Erklärung davonkommen. "Wo warst du gestern eigentlich?",ich wusste, dass es unfair war, sie danach zu fragen, doch ich wusste einfach nicht, wir ich anders aus dieser Situation kommen könnte. Sie öffnete den Mund, nur um ihn gleich darauf wieder zu schließen.
"Was möchtest du zu Mittag essen?" Überrascht sah ich Anna an. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Sie tut einfach so, als hätten wir nicht gerade über etwas geredet... aber eigentlich ist mir das auch ziemlich recht. "Keine Ahnung. Wie wäre es mit Lasagne? Wir hätten noch genug Zeit, um eine zu machen." Schon bei dem bloßen Gedanken an Lasagne, lief mir das Wasser im Mund zusammen. "Einfach ein Genie! Perfekt! Lasagne habe ich schon lange nicht mehr gegessen und außerdem haben wir sogar alles dafür hier!"
Die Situation in der wir uns davor befanden, war schon längst vergessen und nun standen wir in Annas Küche um alles, was wir für die Lasagne brauchen, herauszusuchen. Nach einer guten Stunde war die Lasagne endlich im Ofen und die Küche sah auch ziemlich fertig aus. Lachend betrachteten wir das Chaos. "Ich weiß zwar nicht, warum wir so lachen, denn das hier müssen wir noch irgendwie sauber bekommen",Anna wischte sich eine Lachträne weg, während sie sprach. "Da war ja was",kicherte ich nur.
Als wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, machten wir uns daran, Töpfe, Schüsseln und anderes schmutziges Geschirr in die Spülmaschine einzuräumen. Dann wischte Anna mit einem Tuch die Arbeitsfläche ab und ich staubsaugte noch schnell. Bis alles sauber war, war auch die Lasagne endlich fertig. Wie das duftet... yummy, einfach nur herrlich! "Deckst du den Tisch? Dann gebe ich die Lasagne schonmal auf die Teller",fragend schaute Anna mich an. Ich gab meine Zustimmung und nur wenige Zeit später saßen wir auch schon am Tisch und aßen.
"Morgen kommen ja auch meine Eltern mit Sus wieder zurück... aber erst Abends... also haben haben nach der Schule noch einige Zeit für uns... das heißt, da kommen zwei Fragen auf: Was wollen wir morgen machen? Und was heute Nachmittag?" "Gute Frage." Nachdenklich runzelte Anna etwas die Stirn. "Wir können in die Stadt, ins Kino, hier bleiben und uns irgendetwas ansehen oder so",teilte sie dann schließlich mit. "Ich bin für's hierbleiben." "War ja klar",gab Anna lachend zurück.
So hatten wir also entschlossen, bei Anna zu bleiben und nach einer Stunde hatten wir uns dafür entschieden, uns einen Film anzusehen. Unsere Wahl fiel auf Die Insel der besonderen Kinder. Wir hatten beide den Film zwar schon gesehen, mehrmals, doch wir mochten ihn beide sehr, sodass wir ihn uns nur zu gerne noch einmal ansehen.
Teilweise konnten wir beide den Text sogar mitsprechen und jeder, der uns dabei gesehen hätte, wie wir uns diesen Film anschauten, uns währenddessen manchmal unterhielten, den Text mit den Schauspielern mitsprachen und uns totlachten, hätte nur den Kopf über uns schütteln können.
Nach dem Film verbrachten wir die Zeit damit, uns zu unterhalten und Bilder aus unserer Kindheit anzusehen. Leider verging die Zeit so viel zu schnell, so wussten wir gar nicht wie uns geschah und schon war es Abends. Wie es meine Mutter verkündet hatte, rief sie mich an und wir unterhielten uns kurz darüber, wie unser Wochenende war und darüber, was wir morgen nach der Schule vorhatten. Seeeehr viel... okay... fast... eigentlich hatten wir noch nichts vor.
Es war kurz nach elf Uhr und wir gingen beide in unsere Zimmer, da wir uns schon so langsam schlafen legen wollten, als es auf einmal an der Tür klingelte. Aufgeregt fing Lupus an zu bellen und Anna rief mir zu: "Ich gehe schon!" Meine Neugierde wurde geweckt und ich versuchte, mitzubekommen was da an der Tür passierte. Zu Beginn klappte dies nicht wirklich gut, doch sobald ich mich noch etwas beruhigt habe und alles andere ausblendete, konnte ich zwei Herzen schlagen hören. Anna und irgendjemand anderes... Beide Herzschläge schienen mir etwas zu schnell, als ob die Personen aufgeregt wären. Dann hörte ich auch leise Stimmen:
A: "Hey! Was machst du hier? Ist alles in Ordnung?"
Unbekannt: "Ähm ja, alles gut, nur hast du das hier gestern bei mir vergessen."
Irgendwie kam mir die Stimme der Person, die geklingelt hatte, bekannt vor, doch ich konnte sie nicht so ganz zuordnen.
A: "Oh! Ja, danke. Das habe ich gar nicht bemerkt."
Unbekannt: "Nichts zu danken. Mir ist es auch erst gerade aufgefallen, sonst hätte ich es dir schon früher gebracht."
A: "Danke nochmal! Ich denke du solltest jetzt lieber gehen... das soll jetzt nicht heißen, dass ich dich hier nicht haben will, aber Layla soll nichts mitbekommen."
Unbekannt: "Ja, ich weiß, das wäre echt scheiße, wenn die Überraschung auffliegen würde. Bis Morgen!"
A: "Bis Morgen!"
Überraschung? Verwirrt setzte ich mich auf mein Bett und grübelte, wer das an der Tür hätte sein können und wovon sie da gesprochen haben. Komisch...
"Anna? Wer war das?",versuchte ich mein Glück. Kurz darauf kam Anna in mein Zimmer und meinte mit gleichgültiger Stimme: "Unser Nachbar wollte irgendwas von meinem Vater. Ich meinte nur, dass er nicht daheim ist, also ja... keine Ahnung was er wollte. Auf jeden Fall gehe ich jetzt langsam schlafen, morgen ist ja Schule... Gute Nacht!" Und schon war sie weg. Sie hat gelogen! Ich werde noch herausfinden, wer das war...
Ich ging noch kurz ins Bad und machte mich bettfertig. Anschließend ging ich in das Zimmer um ins Bett zu schlüpfen. Die Müdigkeit überrollte mich und ich war schon dabei, einzuschlafen, als mein Handy klingelte. Genervt aufstöhnend schnappte ich mir mein Handy und sah, das Dean derjenige war, der mich anrief. Etwas verwirrt, nahm ich den Anruf an und sofort hörte ich Deans Stimme, die sehr erschöpft klang:
Hey Layla. Wie war dein Tag?
Ganz gut. Deiner? Du klingt erschöpft. Ist alles in Ordnung?
Dean: Ja, also fast.
Was soll das bedeuten? Dean? Was meinst du mit fast?
Nervös fing ich an, mit einer Haarsträhne zu spielen.
Dean: Morgen kommt ein anderes
Rudel zu uns. Sie bleiben für
einer Weile da. Ich würde
aber gerne erstmal
verheimlichen, dass du ein
Werwolf bist. Wegen deiner
Fellfarbe... Ich hoffe du
verstehst das.
Klar, schon gut... mach dir keine Gedanken. Aber warum hast du mir das schon jetzt gesagt? Ich meine, dass hättest du auch morgen in der Schule machen können...
Dean: Ich weiß nicht... wollte dich
schon mal vorwahnen.
Alles klar. Danke, nett von dir! Man sieht sich morgen Dean!
Dean: Ja, bis morgen! Schlaf schön!
Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu:
Ich vermisse dich.
Unsicher, was ich darauf erwidern sollte, legte ich auf. Okay... Ich muss zugeben, dass das nicht gerade das Beste war, was ich hätte machen können. Am liebsten hätte ich ihm auch gesagt, wie sehr ich ihn vermisst habe, denn das habe ich, doch ich habe mich einfach nicht getraut.. Ich hoffe nur, dass ich Dean mit meinem plötzlichen Auflegen nicht verletzt habe.
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