《 13 》

Laylas P.O.V.

Ich brachte es nicht über mich, mich umzudrehen und den Jungen anzuschauen, deswegen starrte ich einfach nur stur aus dem Fenster. Zu meiner Erleichterung sagte der Fremde nichts mehr und doch haben diese zwei Wörter völlig ausgereicht, um mich aus meinem Konzept zu reißen. Außerdem saß der Junge ja immer noch neben mir. Dieser Tag kann nur noch besser werden. Woher kennt dieser Junge überhaupt meinen Namen?! Gruselig. Ich bekam eine Gänsehaut und habe mich noch nie so gefreut, die Bushaltestelle zu sehen, bei der ich aussteigen musste. Schnell erhob ich mich und lief zu der Tür, um rauszutreten, sobald diese aufgeht. "Man sieht sich Layla!",die Worte des Jungen waren so leise, dass ich sie kaum verstehe und ich wünschte, ich hätte sie nicht gehört. Endlich! Die Türen gingen auf und ich stürmte raus. Nur weg von hier.

Anna wartete bereits bei der Bushaltestelle auf mich und sah mich verwundert an, als ich vor sie trat. "Alles in Ordnung? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!" Man sah ihr an, dass es sie große Überwindung kostete, ernst zu bleiben. Bei ihrem Anblick beruhigte ich mich sofort und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Keinen Geist." "Einen heißen Typen?",sie schmunzelte. "Ne, eher einen wirklich komischen." Wir fingen beide an zu lachen während wir losliefen. "Es tut mir echt Leid wegen heute", ein bedauernder Ausdruck trat auf mein Gesicht. Anna zuckte die Achseln: "Schon gut, ich habs überlebt."

Schließlich standen wir vor dem Haus, das Anna mit ihren Eltern, ihrer kleinen Schwester Susanne und dem Familienhund Lupus bewohnte. Sie kramte den Schlüssel aus der Hosentasche und schloss die Tür auf. Sofort sprang Lupus sie an und sie begrüßte ihn fröhlich und streichelte ihn. Lupus war ein Husky und freundlich zu allem und jedem. Nach seiner Begrüßung mit Anna wandte er sich mir zu und sprang auch mich fröhlich bellend an. "Hallo Layla! Kommt schnell in die Küche, solange es noch etwas von den Eiern mit Speck gibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Susanne euch alles wegisst",begrüßte mich Annas Mutter und ging dann lachend in die Küche. Aus dieser hörte man Sus, so nennen Anna und ich Annas kleine Schwester, mit vollem Mund nuscheln: "Ischt schon allesch weg." Daraufhin kam sie aus der Küche auf uns zu, immer noch kauend und mit vollem Mund grinsend.
"Na warte!", rief Anna lachend aus und Sus streckte ihr die Zunge aus, ehe sie wieder in die Küche ging.
Ich lief hinter Anna, welche ihrer Schwester nachgelaufen war, in die Küche und finde die beiden dort vor. Auch Annas Mutter war in der Küche. Da ich so oft bei Anna war, und diese bei mir, war ihre Familie auch die meine und andersherum.

Der Morgen bei Anna ging leider viel zu schnell vorbei und wir mussten uns in die Schule aufmachen. Mit Mathe wird mein Schultag heute beginnen und Annas mit Physik. Ich checke Mathe nicht. Kaum hörbar stöhnte ich auf, denn schon bei dem Gedanken an meine Mathestunde, schlief ich vor Langeweile und vor Ratlosigkeit ein. Annas Mutter musste Sus in die Schule bringen, deswegen mussten wir beide den Bus nehmen. "Wie kann es sein, dass deine kleine Schwester in der zweiten Klasse die ersten beiden Stunden frei bekommt?" Ich zog einen Schmollmund. "Wir hatten in der zweiten Klasse nicht so viel Glück." "Ja das ist echt unfair. Aber ihre Lehrer haben irgendso eine komische Besprechung, weswegen... oh unser Bus!", zum Glück bemerkte Anna ihn rechtzeitig, ansonsten hätten wir ihn verpasst.

Als wir im überfüllten Bus Platz nahmen, meinte Anna, was für Glück wir doch hätten, dass wir nur zwei Bushaltestellen weiter schon aussteigen müssen. Ja, das war wirklich Glück. Ich entspannte mich, als wir endlich ausgestiegen waren, doch jetzt kam die Mathestunde immer näher. "Tut mir Leid Layla. Ich muss jetzt gehen. War echt schön heute, müssen wir wirklich mal wiederholen.", meine Freundin lächelte mich an. "Schon gut, ich sollte eigentlich auch los",ich sie an und fügte dann noch lächelnd hinzu: "Klar, aber nächstes Mal kommst du zu mir!"

Nachdem wir uns verabschiedet haben, lief ich zu dem Raum, in dem meine Mathestunde stattfand. Plötzlich tippte mich jemand von hinten an und ich zuckte zusammen. Doch dann begann eine mir nur allzu bekannte Stimme zu sprechen. "Hey Layla! Geht es dir gut?" Offensichtlich hatte ich ihn mit meinen Worten, heute morgen, doch nicht so getroffen wie ich dachte. Als ich mich zu ihm umdrehte, blickten mich wunderschöne grüne Augen an und ein Lächeln schmückte Deans Gesicht. Gerade in dem Moment, in dem ich zu einer Erwiederung ansetzte, kam auch schon Herr Meyer, unser Mathelehrer herein.

"Guten Morgen. Setzen Sie sich bitte alle auf Ihre Plätze und nehmen Sie nur einen Stift zum Schreiben und ein leeres Blatt Papier heraus",begann er streng. Die ganze Klasse begann genervt zu stöhnen und man konnte angespannte Ausdrücke erkennen. Nein! Bitte alles, nur keinen Test! Der Tag konnte offensichtlich doch noch schlimmer werden.
Der Test verlief so mittelmäßig. Ich war nicht zufrieden. In Mathe werde ich warscheinlich nie zufrieden sein. Blödes Fach!

Später traf ich auf dem Weg in die Kantine auf Nadine und wir setzten uns zusammen an einen Tisch, um über unseren Tag und andere Sachen zu plaudern. "Hast du eigentlich irgendwelche Lieblingsserien?", fragte mich Nadine gerade, als auch Anna zu uns traf. "Ich mag Riverdale und Supernatural", grinsend schaute ich Anna an. Riverdale schauten wir beide zusammen, denn ich hatte kein Netflix, weswegen wir fast immer, wenn ich bei ihr übernachtete diese Serie schauten. Sie schenkte mir ein ebenso breites Grinsen und Nadine schaute uns mit einem verwirrten Ausdruck an: "Muss ich das verstehen?" "Ne",erwiderten Anna und ich wie aus einem Hals, lachend. Ein Arm legte sich von der Seite um mich und Thomas grinste uns an. "Oh wow. Du hast es auch mal wieder geschafft, zu uns zu finden",meinte ich sarkastisch. "Japp",sein Grinsen wurde noch breiter.

Mein Blick fiel auf einen Jungen, welcher an der Wand lehnte und uns aus dunklen Augen beobachtete. Dean. Warum schaute er so? Was hatte er?

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