《 11 》

Enzos P.O.V.

Inzwischen wurde es bereits dunkel. Heute waren Jax, Skander, Newt und ich eingeteilt, um die Grenzen, die wir schon vor langer Zeit für die Grenze n unsers Rudelgebietes erklärt hatten, zu kontrollieren. Manchmal kam es vor, dass fremde Rudel oder ausgestoßene Wölfe einen Teil des Gebietes oder sogar das Ganze für sich beanspruchen wollen. Oder aber sie übertraten die Grenze, nur um uns zu provozieren. So etwas kommt häufiger vor. Außer unserem Rudel, gab es hier in diesem Teil von Sinwoods noch zwei andere. Eines hatte sein Rudelgebiet sehr nah an den Grenzen unseres eigenen, sodass es häufiger Streitigkeiten zwischen den Rudeln gab.

Diese Nacht schien aber alles ruhig zu sein. Keine fremden Gerüche und keine fremden Wölfe. Trotzdem geschah es nicht selten, dass andere Rudel das Rudelgebiet eines anderen Rudels übernahmen. Auch wir mussten schon um unseres kämpfen und haben glücklicherweise gesiegt.

"Enzo!",ich hörte Jax nach mir rufen. Darauf folgte ein lautes Knurren. Ich rannte so schnell ich konnte, in die Richtung, aus der der Ruf kam und blieb schließlich vor einem aufgebrachten Jax stehen. "Was ist los?",fragte ich nach, während meine Unruhe stieg. "Riechst du das nicht?",Jax sah mich aufgebracht an. Ich schnupperte und vernahm tatsächlich einen fremden Geruch der in der Luft hing und zu keinem unserer Rudelmitgleider gehörte und auch zu keinem sterblichen Wesen. Ein fremder Werwolf. Auf unserem Rudelgebiet.

Durch die aufgebrachte Stimme von Jax herangelockt, trafen auch Skander und Newt bald zu uns. "Ist etwas
passiert?" Newt klang sehr beunruhigt. Sofort stieß in Skander an und bedeutete ihm mit einem leichten Nicken, er solle mal an der Luft riechen. Newts Augen weiteten sich und begannen braun zu strahlen. "Hey. Newt. Beruhige dich! Wir müssen das etwas anders angehen", ich überlegte kurz, ehe ich fortfuhr: "Wir teilen uns auf. Newt, du läufst an der Grenze in diese Richtung entlang weiter und schaust, ob du noch weitere Anzeichen auf einen Eindringling finden kannst. Skander, du läufst in die entgegengesetzte Richtung. Jax du läufst nördlich von der Grenze weg, tiefer in den Wald und ich gehe in diese Richtung",mit einem Kopfnicken deutete ich in die Richtung, die ich meinte. "Wenn ihr was entdeckt, ruft sofort Verstärkung. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier", mit diesen letzten Worten ging ich los.

Nachdem ich ein kurzes Stück gelaufen war, verwandelte ich mich in meine Wolfsgestalt, um meine Umgebung noch besser wahrnehmen zu können. Mein Fell streifte das Gras am Waldboden und ich genoss es, als Wolf durch den Wald zu laufen. Ich lief weiter und weiter, konnte aber nichts entdecken, was auf einen fremden Wolf hinweisen würde. Er kann doch nicht einfach verschwunden sein. Vielleicht ist er ja wieder gegangen. Aber was wenn nicht?!

Mit hängendem Kopf, lief ich zu der Stelle, an der ich mich mit den anderen verabredet habe und verwandelte mich wieder zurück zu einem Menschen. Dort angekommen musste ich feststellen, dass diese ebenso erfolglos waren, wie ich selbst. "Wie kann das sein?" "Vielleicht ist der Wolf ja dierekt wieder gegangen..." Ich hörte gar nicht richtig zu, wie sich die anderen unterhielten, während wir zu unserem Rudelhause liefen. Dieses war wie ein Gemeinschaftshaus, in dem wir Abends zusammen saßen und plauderten.
Dean kam uns schon entgegen, als das große Haus in Sicht kam. "War alles ruhig?",fragte er uns gut gelaunt. Das wird ihm seine gute Laune verderben. Ich schnaubte. "Nein. Wir haben einen fremden Wolfsgeruch auf unserem Rudelgebiet entdeck. Wir haben überall nachgeschaut, konnten aber nichts und niemanden entdecken."
Sofort verflüchtigte sich Deans gute Laune und er schickte Newt, Skander und Jax rein.
"Ich, es tut mir Leid",sagte ich, als sie gegangen waren und ließ dabei den Kopf hängen. Verwunderung spiegelte sich in Deans Blick wieder: "Du hast nichts falsch gemacht. Du hast dein Bestes gegeben und ich bin mir sicher, dass ihr alles gründlich durchsucht habt. Wir werden die Sache beobachten und wenn wir wieder den Wolfsgeruch entdecken, schauen wir weiter. Ich wollte mit dir aber eigentlich über etwas anderes reden." Er schaute verlegen zu Boden und räusperte sich:

"Ich möchte dich um deinen Rat fragen. Es geht um die Sache mit meiner Mate... Am liebsten würde ich ihr dierekt alles über uns erzählen und ihr sagen, wer sie für mich ist, aber sie kennt mich noch nicht so lange und ich habe Angst, dass sie mir nicht glauben wird oder ich sie damit erschrecke oder so..."
"Meiner Meinung nach, solltest du ihr etwas Zeit lassen. Freunde dich mit ihr an, gewinn ihr Vetrauen und wenn du denkst, dass sie für sie Warheit bereit ist, kannst du sie ihr sagen",ich sah Dean einfühlsam an. Dieser nickte langsam und lächelte mich dann an. "Danke."

Deans P.O.V.

Plötzlich klingelte mein Handy und ich holte es aus meiner Jackentasche heraus. Eine unbekannte Nummer. Wer könnte mich un diese Uhrzeit anrufen? Es war zwei Uhr Nachts. In Enzos Gesicht spiegelte sich mein Gesichtsausdruck wieder. Der gleiche verwunderte Gesichtsausdruck. Ich nahm den Hörer ab und eine Männerstimme, die ich noch nie gehört hatte, fing an zu reden.
"Hallo Dean. Ich wollte mal Hallo sagen zu dem neuen Alpha." Bevor ich etwas erwiedern konnte, redete die Stimme weiter: "Keine Sorge. Ich habe nicht nur angerufen, um dich zu begrüßen, sondern um dir das hier mitzuteilen:
Ich werde dir alles nehmen, was dir lieb ist. Dein Rudel, dein Zuhause, deine Freunde und deine Mate, wenn du sie irgendwann gefunden hast! Hörst du? Alles werde ich dir nehmen!" Die Stimme hat einen drohenden Unterton bekommen: "Also, schlaf schön, Dean Blake. Und vergiss meine Wort nicht! Ich werde dir alles nehmen!" Ich kam nicht dazu, etwas zu sagen, denn der Anrufer hatte schon aufgelegt.

An Enzos kreidebleichem Gesicht sah ich, dass er die Drohung mitgehört hatte. Wer konnte das gewesen sein?
"Was willst du jetzt machen?",fragte mich Enzo, der immer noch blass wie ein Gespenst war. "Ich muss herausfinden, wer das gewesen ist",knurrte ich wütend. Wer auch immer das war, er wird es bereuen, jemals angerufen zu haben.

Auf einmal verspürte ich den Drang, nachzuschauen, ob mit Layla alles in Ordnung ist. Die Person wusste noch nichts von ihr. Zum Glück. "Ich muss noch etwas erledigen", wandte ich mich an Enzo. "Gut. Soll ich noch etwas machen?",erwiderte dieser und es kam so langsam wieder Farbe in sein Gesicht. Ich schüttelte den Kopf: "Geh zu den anderen und lasse sie nicht spüren, dass etwas nicht stimmt." Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief in den Wald hinein, in die Richtung des Hauses von Layla.

Bei der kleinen Lichtung angekommen überlegte ich, wie ich am besten schauen könnte, ob es Layla gut geht. Um diese Zeit kann ich ja schlecht einfach so klingen. Ich könnte schauen, ob ich ihr Fenster finde und mit diesem Gedanken im Kopf, fing ich an, um das Haus zu laufen. Die meisten Fenster hatten die Jalousien unten, nur eines nicht. Es stand sogar offen. Vorsichtig trat ich näher, wofür ich in den Garten treten musste und lugte in das Fenster herein. Mit meinen Wolfsaugen konnte ich sehen, dass es sich um ein Schlafzimmer handelte und der Einichtung nach zu urteilen, war es sogar Laylas Zimmer.

Nur konnte ich sie nirgendwo entdecken. Womöglich liegt sie nur im Bett und ich kann sie von hier aus nicht sehen. Aber mit offenem Fenster? Knurrend trat ich noch näher an das Fenster. Von hier aus sah ich gut auf ihr Bett, welches leer stand. Wo ist sie? Ich wurde richtig panisch und begann, unter ihrem Fenster auf und abzulaufen. Was soll ich nur tun?

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