Kapitel 6
"Bitte, Melody. Lass mich noch schlafen" , sagt Laura verschlafen, doch Melody ist schon wach und voller Panik.
"Wo ist Mel? Hast du Mel gesehen?" schreit sie und auf einmal ist Laura hellwach.
"Liegt sie nicht in ihrem Bett?" fragt Laura erschrocken, doch Melody schüttelt bloß energisch den Kopf.
"Sie ist bestimmt nur Zähne putzen" , sagt Laura dann, um Melody und sich selbst zu beruhigen.
"Das Bett ist unbenutzt" , sagt Melody und läuft gleich darauf raus, um ein paar Sekunden später wieder im Haus aufzutauchen.
"Dort ist sie nicht, was machen wir denn jetzt?" fragt Melody ihre Freundin ratlos.
"Warte, warst du nicht gestern das letzte mal mit ihr alleine?" fragt Laura dann.
"Ja, aber ich weiß nichts mehr davon. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass sie meinte, einen Schatten gesehen zu haben, aber sie wollte mich nach Hause bringen und ich bin ja auch hier" , überlegt Melody.
"So wie wir Mel kennen ist sie dem Schatten hinterher, so eine Idiotin. Wer weiß, wer da draußen ist" , sagt Laura und Melody fängt an zu weinen.
"Du meinst, sie ist.." , fängt sie den Satz an, doch sie beendet ihn nicht und Laura nimmt sie in den Arm.
"Ihr geht es sicherlich gut" , versucht sie Melody zu beruhigen, doch in ihrem Kopf bricht Chaos aus.
"Wären wir hier bloß nicht hergefahren" , denkt sich Laura.
"Wir müssen den Lehrern Bescheid geben, wir können das ganze nicht ungeklärt lassen. Ich meine, zwei Schülerin sind verschwunden und vermutlich tot." , sagt Melody nun wieder völlig bei Sinnen.
"Du hast recht, aber tot sind sie sicher nicht" , überlegt Laura, doch selbst kann sie sich nicht davon überzeugen und die beiden entscheiden sich dazu, die anderen zu informieren.
-
"Wie, die beiden sind verschwunden? Seit wann?" fragt der Abteilungsleiter und als die beiden ihn über die Situaton aufklären, rastet er aus.
"Seit gestern abend? Und ihr sagt erst jetzt Bescheid? Was geht den in euren Köpfen ab? Wisst ihr, was passiert sein kann? Habt ihr denn nicht nachgedacht? Wir müssen sofort die Polizei verständigen!" , schreit er die beiden an und hat gleich darauf das Telefon in der Hand.
"Sie schicken einen Suchtrupp los" , sagt er und versucht die beiden danach ein bisschen zu beruhigen, weil sie beide nicht mehr können.
"Es tut uns so leid, wir wussten nicht was wir tun sollten" , entschuldigt sich Laura bei ihm, und er streicht ihr über die Schulter.
"Immer einem erwachsenen Bescheid geben, nun wisst ihr es", sagt er und schaut die beiden ratlos an.
"Und was machen wir jetzt?" fragt Melody ebenfalls ratlos.
"Ich schätze, wir können nur warten" , sagt er.
"Wir können doch hier nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun, meine Freundinnen sind irgendwo da draußen und wer weiß, wie es Ihnen geht" , schreien Laura und Melody ihn fast gleichzeitig an.
"Erst einmal beruhigen wir uns alle, es wird alles gut" , versucht er es.
"Das sagen sie in Filmen auch immer, aber von wegen. Nichts wird gut" , motzt Melody ihn an.
"Wir sind aber in keinem Film, sondern im echten Leben" , sagt er.
"Na toll, sowas sollte aber eigentlich nur in Filmen passieren" , äußert sich nun auch wieder Laura.
"Es tut mir leid, aber ich kann nichts dagegen machen" , sagt er und sie sitzen noch eine Weile dort, um sich zu beruhigen.
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