Kapitel 5

"Melody, ist alles in Ordnung mit dir?" fragt Mel ihre beste Freundin, als diese anfängt zu zittern. Sie scheint einen Schock zu bekommen. 

"Komm, du musst nur noch fünf Minuten durchhalten, ich bringe dich nach Hause, okay?" fragt Mel und nimmt ihre Freundin in die Arme, nur um kurz darauf wieder den Schatten zu sehen, doch sie weiß, dass sie Melody nicht alleine lassen kann. Deshalb entscheidet sie sich dazu, Melody zum Platz zu bringen und kurz darauf schleicht sie sich noch einmal zurück, um nach dem Schatten zu sehen.

Als Mel wieder zurück dort ist, wo Melody angefangen hat zu zittern dreht sie sich zu allen Seiten, doch es ist niemand mehr zu sehen. Sie ist allein, sie hört kein einziges Rascheln der Blätter, nur ihren eigenen Atem.

Als sie schon wieder umkehren will, hört sie einen Ast knacken, als wenn jemand durch den Wald schleicht und kurz darauf sprintet Mel los, um den Geräuschen zu folgen. Nach einer Weile hört sie dennoch nichts mehr und ist völlig außer Atem und überlegt sich aufzugeben. Die halbe Nacht ist rum und Mel ist müde, sie will einfach nur in das Bett beim Camp.

Sie hört langsam auf zu rennen und bleibt kurz vor einem Baum stehen, um sich einen Augenblick auszuruhen, als ihr klar wird, was sie hier tut. Auf einmal bekommt sie Panik, es hätte sein können, dass sie gerade die ganze Zeit einem Serienmörder gefolgt ist. Doch sie hat keine Kraft mehr, um weiter zu rennen und fährt langsam, mit dem Rücken am Baum hinunter, um sich auf den Boden zu setzen. Hier unten wird sie wohl niemand finden und in zwei Minuten würde sie so schnell sie kann zurück laufen. Was hat sie sich bloß dabei gedacht, noch einmal alleine in den dunklen Wald zurück zu kehren.

Mel fallen schon fast die Augen zu, als sie plötzlich wieder dieses Rascheln wahrnimmt, aufsteht und um ihr Leben rennst. In diesen Sekunden des Sprints malt Mel sich all die schlimmen Szenarien aus, die nun geschehen könnten, bis sie über eine Wurzel stolpert, die aus dem Boden ragt und die sie in der Dunkelheit nicht gesehen hat. Sie fällt auf ihr Gesicht, da sie es nicht mehr rechtzeitig schafft, sich auf ihren Händen abzustützen. Sie will wieder aufstehen, doch ihr Bein schmerzt und ihr Gesicht macht es nicht besser, doch sie rafft sich auf, um mit quälenden Schmerzen weiter zu rennen, denn sie muss fliehen, bevor sie der Irre in die Hände bekommt. Sie sollte es gleich geschafft haben, bis ihr bewusst wird, dass sie sich verlaufen hat und hier nie wieder rausfinden wird. Sie ist in irgend eine Richtung gelaufen und hat die Orientierung verloren, da im Dunkeln alles gleich aussieht.

"Verdammt, Scheiße" , flucht sie und tritt mit dem Fuß auf, was sie gleich darauf bereut, denn ein furchtbarer Schmerz zieht sich durch ihr Bein. Danach sinkt sie am Boden zusammen und vergräbt die Hände im Gesicht, was sie eine Sekunde später  bereut, denn als sie ihr Gesicht hebt, sieht die jemanden vor sich stehen und schreit um ihr Leben. Wäre sie doch bloß nicht stehen geblieben und einfach weiter gelaufen, egal wohin. Hauptsache weg.

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