Kapitel 16
"Bitte, Bitte nicht meine Haare" , weint Lessa, als sie ihr immer näher mit der Schere kommt.
"Du hast es nicht anders verdient. Nun wirst du sehen, wie es ist zu leiden. Du wirst sehen, wie es ist, ich zu sein" , schreit sie Lessa ins Gesicht und spuckt dabei, doch Lessa kann sich die Spucke nicht aus dem Gesicht wischen, da ihre Hände immer noch an den Stuhl gefesselt sind.
"Denk darüber nach, wir sind beste Freundinnen und siehst du nicht, was du mir gerade antust?" fragt Lessa nun, da sie es mit Verwirrung versucht, um sie aufzuhalten.
"Bitte lass mich die Anderen bald finden, bitte lasse die anderen früh genug kommen" , betet Lessa, obwohl sie noch nie an Gott geglaubt hat.
"Wir sind beste Freundinen. Ich denke, dass sind wir schon lange nicht mehr" , sagt sie und nun ist Lessa überrascht.
"Ich verstehe nicht, wieso sind wir keine besten Freundinnen mehr?" fragt Lessa.
"Weil du nie eine Freundin für mich warst. Du warst immer nur die, die ich irgendwie loswerden musste. Du warst die, die mir das Leben zur Hölle gemacht hat. Und nun werden wir den Spieß umdrehen. Nun wird dein Leben von mir zur Hölle gemacht" , sagt sie und setzt den Rasierer an Lessas Haaren an. Lessa weint bitterlich, als sie ihre Haare auf den Boden fallen sieht.
"Wieso tust du das?" fragt Lessa sie weinend und schaut ihr dabei direkt in die Augen, die sie nicht wieder erkennt. Die sonst so liebevollen blauen Augen, die sonst so vor Liebe strahlen, sind nur noch von Hass erfüllt.
"Das weißt du ganz genau und ich werde es dir sicherlich nicht noch einmal erklären" , sagt sie und schaut Lessa mit hasserfüllten Augen an.
"Ich verstehe das alles nicht. Wir sind beste Freundinnen. Du bist meine beste Freundin, und das seit sechs Jahren. Seit sechs Jahren und nun folterst du mich" , sagt Lessa nun tränenüberströmt, denn inzwischen hat sie ihr alle Haare abrasiert.
"Soll ich dir einen Spiegel geben?" fragt sie schelmisch grinsend.
"Nein" , sagt Lessa und schaut auf den Boden. Doch das Mädchen hört nicht auf ihre beste Freundin, sondern hält Lessa einen Spiegel ins Gesicht, sodass sie sich betrachten kann.
"Was hast du mir angetan?" schreit sie ihre beste Freundin an, und will sich vom Stuhl reißen, doch die Fesseln reißen sie zurück.
"Ich habe doch gerade erst angefangen" , lächelt ihre beste Freundin sie an.
"Ich bin doch schon hässlich genug" , sagt Lessa, in der Hoffnung, dass sie dann aufhört, sie zu foltern.
"Du bist immer noch wunderschön, was ich mir schon gedacht habe, meine liebe kleine Lessa" , sagt sie und wirft den Rasierer in die Ecke.
"Was..was hast du da?" fragt Lessa panisch und rüttelt, um sich von dem Stuhl zu befreien, doch ohne Erfolg. Die Fesseln sind genauso fest, wie vorher.
"Ich habe hier ein Messer und nun werde ich dein wunderschönes Gesicht ein wenig verunstalten, sodass alle nur noch mich ansehen können, weil sie dein grässliches Gesicht nicht mehr ertragen können" , sagt sie und streicht Lessa mit dem Messer am Gesicht entlang.
"Ich bitte dich, bitte tue das nicht" , will Lessa schrien, doch sie bekommt kein einziges Wort heraus, denn ihre Kehle ist wie zugeschnürt. Sie schaut auch nicht mehr in die Augen von ihr, denn darin kann Lessa nur noch Hass erkennen. Sie erkennt ihre beste Freundin einfach nicht wieder. Sie kann nichts mehr sagen, denn ihre Stimme ist wie abgeschnürt. Sie kann sich vor Angst nicht mehr bewegen, und je näher sie an Lessa heran tritt, je näher sie Lessa das Messer ins Gesicht hält, desto doller drückt Lessas Blase.
"Oh meine liebe, hast du dir etwa vor Angst in die Hose gemacht? Das ist aber schade, denn dafür wirst du besraft werden" , sagt sie und lacht dabei hysterisch. Dabei tritt sie einen Schritt zurück und Lessa findet ihre Sprache wieder.
"Denk darüber nach, was du hier tust. Das ist doch Irrsinn" , versucht sie zu beginnen, doch stockt mitten im Satz, denn sie kommt wieder auf sie zu, mit dem Messer in der Hand und Lessa spürt nun die Pfütze, in der sie sitzt.
"Ich kann auch noch ganz andere Dinge mit dir veranstalten, also solltest du dich lieber über die kleinen Narben freuen, die ich dir zufügen werde, meine liebe. Glaube mir, dich hätte es noch viel schlimmer treffen können. Aber wir wollen uns doch von Stück zu Stück steigern", sagt sie und tritt noch einen Schritt näher an Lessa heran, sodass Lessa ihren Atem spüren kann.
"Was wilst du mir antun?" weint Lessa nun wieder, da sie in ihrem Leben noch nie solche Angst erfahren hat.
"Ich habe vor, dich mit Säure zu beschütten" , sagt sie und schneidet mit dem Messer durch Lessas Haut.
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