Kapitel 1

Heute sollte es losgehen, keiner freute sich wirklich auf diese Reise, doch wir redeten uns ein, dass es schon irgenwie witzig werden würde. Wir trafen uns alle am Hauptbahnhof um von da aus in das kleine Kaff zu fahren.  Eine meiner  Freundinnen und ich trafen uns natürlich vorher, um gemeinsam zum Hauptbahnhof zu fahren.

Am Hauptbahnhof angekommen gab es direkt den ersten Zickenkrieg, wegen den Tickets. Ein paar Mädels hatten ihre Rucksäcke stehen lassen, weil sie eine Rauchen gehen wollten und nun meckerte eine herum, dass das ja so nicht ging.  Die beiden hatten vorhin auch auf unsere Sachen aufgepasst, als wir alle unser Ticket holten, aber ich sagte nichts und behielt es für mich. Danach stiegen wir alle in den Zug ein und setzen uns in die erste Klasse, weil keine anderen Plätze mehr frei waren. Meine Freundin Jo und ein guter Freund von mir saßen schon auf ihren Plätzen, als ich mich durch die Menge kämpfte, um zu den beiden zu kommen. Auf einen der Sitze bei Ihnen saß ein Junge aus dem anderen Profil und ich musste meine ganzen Sachen erst einmal zurecht rücken, da ich meinen Schlafsack in der einen und meine Jacke in der anderen Hand hatte. Der Junge stand auf und meine, er könne sich auch woanders hinsetzen und auch wenn ich meinte, dass dies nicht nötig sei, setzte er sich zu seinen Freunden um.

Die ganze Fahrt über redete ich mit meinen beiden Freunden und wir lachten eine Menge, denn heute schien nicht mein Tag zu sein. Mir lief mein komplettes Wasser über meine Latzhose, als ich es öffnete und vorhin am Hauptbahnhof war mir schon mein Schlafsack auseinander gefallen, ich war die Treppen hochgefallen und der Mann von Mc Donalds war mir hintergelaufen, weil ich meinen Burger vergessen hatte. Wir mussten zwei mal umsteigen, bis wir endlich angekommen waren, doch als wir angekommen waren mussten wir immer noch ein ganzes Stück laufen, bis wir endlich da waren. Nun lief ich neben einer anderen Freundin her und beschwerte mich, dass ich nicht mehr konnte. Nach einer guten halben Stunde waren wir dann endlich angekommen und es sah aus, wie auf einem Campingplatz. Ich hatte in dem Moment, als wir die Strecke hinter mir hatte schon festgelegt, dass ich sicherlich nicht runter in die Stadt laufen würde.

Die Zimmeraufteilung hatten wir in der Klasse schon geklärt, damit es keine Probleme gab und wir uns in den Profilen nicht vermischen. Ich hatte mit meinen Freunden ein kleines Häuschen und es ging darum, welches wir nun nehmen sollten. Dadurch, dass ich dachte, dass alle gleich aussehen würden, meinte ich, sie sollen irgend eines nehmen. Also nahmen wir das ganz erste, was ganz vorne lag mit der Nummer zehn am Schildchen. Als wir herein traten, glaubte ich meinen Augen kaum. Es sah aus, wie in einer Militätsschule, die Betten waren weiß, aus einem Metallgestellt und wurden überall mit Klebeband geklebt. Sie hatten Gitter als Lattenroste und die Wände waren aus Holz, das unheimlich stank.

"Ich will hier weg" , sagte einer meiner Freundinen und ich konnte ihren Gedanken absolut nachvollziehen. Lange wollte ich hier auch nicht bleiben, aber es waren ja nur drei Tage, die wir hier bleiben mussten.  Ich legte meine Sachen auf mein Bett und ging dann wieder aus der Hütte hinaus, ich würde keine Minute zu viel in dem kleinen Häuschen verbringen, bis ich meine Freundin Jane von drinnen aufschreien hörte. 

"Was hat sie denn?" fragte ich, doch sie schaute mich nur angewiedert an.

"Da sind tote Tiere in ihrem Bett" , sagte Lara, ihre beste Freundin zu mir und nun schaute auch ich mir das Bett an und dort lagen tatsächlich ein paar tote Käfer auf ihrem Bett.

"Da haben die Lehrer sich ja was schönes für unsere Stufenreise ausgedacht" , sagte ich und verließ  wieder das Zimmer, um mich mit Jo und Jas auf den Rasen zu setzen. Ich hörte die beiden nur noch diskutieren, dass Jane nun mit bei Lara im Bett schlafen würde. Doch wir unterhielten uns nicht lange, denn die Lehrer wollten uns eine Ansage machen. Alle der achtzig Schüler, die in meinem Jahrgang gingen, versammelten sich in einem Großen Kreis auf der Wiese und hörten den Lehrern zu, was sie zu sagen hatte. Es dauerte etwas, weil immer wieder jemand dazwischen quatschte, letzendlich erreichten die Lehrer jedoch, was sie wollten.

"Leute, ich möchte euch etwas zu dem Programm erzählen, was euch die drei Tage hier erwartet. Ihr seit ja hauptsächlich hier, wegen der Berufsorientierung, weshalb auch Herrn Nei mitgekommen ist. Er wird den verschiedenen Profilen etwas darüber erklären und ich werde euch noch alles zu den Abiturprüfungen und alles andere, was wichtig ist, berichten. Das wird wohl morgen eine Stunde der Zeit wegnehmen. Das Chemie- und das Sportprofil werden noch eine Fahrradtour machen. Das Chemieprofil wird morgen früh losfahren und das Sportprfoil am Nachmittag irgendwann, aber das werdet ihr noch mit euren Tutoren abklären. Auf jeden Fall habt ihr noch eine menge Freizeit." , beginnt der Abteilungsleiter eine Rede zu halten, nachdem er auf einen Stuhl gestiegen ist, damit wir ihn alles sehen können. Er macht eine kurze Pause und beugt sich nun zu meiner Tutorin herunter. Ich kann leider nur ganz schlecht verstehen was sie sagen und Frage meine Freundin Mel, die hinter mir steht.

"Er hat sie gefragt, was dein Profil macht" , sagt sie mir und ich grinse, weil ich weiß, was wir machen werden. Gar nichts. Wir haben Freizeit, die anderen dachten nämlch sie könnten sich vor dem Berufsorentierungstag retten, indem sie die Fahrradtour machen, doch sie müssen nun beides machen und wir genießen unsere Freizeit. Psychologen halt, wir wussten wie es kommen wird.

"Also, das ist aber noch nicht alles, was euch erwarten wird. Ihr werdet eine Nachtwanderung über den Friedhof machen. Natürlich nur die, die Lust dazu haben. Es ist kein Zwang. Außerdem wird es ein Lagerfeuer geben und wir werden gemeinsam Grillen, dafür ist das Psychologieprofil zuständig, denn wir werden das Essen selbst machen. Aber das wisst ihr ja alles schon. Heute ist das Sportprofil dran, es wird Spagetthi geben, ihr müsst auch direkt mitkommen" , sagt er und ich verabschiede meine Freundin Mel, die mit ihm mitgeht.

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