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Die veränderte Form
-part 5-

,,Einen Gefallen?"

Ich seufzte laut auf. Mir war klar das Derek Hale nicht anrief, um Hallo zu sagen, aber wenn er einen Gefallen wollte dann musste es wirklich wichtig sein. ,,Ja, ich möchte dich bitten, dass du ein Auge auf meine neuen Betas hast."

,,Du hast also wirklich vor dir dein eigenes Rudel aufzubauen?"

Unverständnis war in meiner Stimme zu hören. Als ich an dem Abend nach dem Weihnachtsball bei meiner Großmutter ganz überraschend die Nachricht von Derek bekommen hatte, dass er jetzt der neue Alpha war, konnte ich es nicht glauben. 

,,Ja ich habe vor mir ein eigenes Rudel aufzubauen, da draußen gibt es Gefahren, mit welchen ich es nicht ohne ein Rudel aufnehmen kann. Das ist es warum Peter ein Rudel gewollt hatte und ich jetzt auch eins brauche", hörte ich ihn ehrlich von der anderen Seite des Hörers sagen. Ein Rudel, per Vertrag war ich auch Teil von Peters gewesen. Doch zum Glück war er nie bei mir aufgetaucht und so war mein Leben eigentlich ganz normal weiter verlaufen. Nur Derek ist hin und wieder vor meiner Tür gestanden und hatte mich um Hilfe gebeten. Zum Beispiel hatte ich für ihn Augen und Ohren in der Schule offengehalten und aufgepasst das Werwolfboy nicht sein Geheimnis preisgab.

Derek kannte ich schon irgendwie immer. Für mich war Derek so etwas wie ein Cousin, wenn man ihn brauchte, war er da, aber ansonsten hatte ich nicht viel mit ihm zu schaffen. Doch ich konnte mich auf ihn zu hundert Prozent verlassen. Denn unsere Familien waren miteinander verbunden, wir halfen den Hales und dafür gewährten sie uns Schutz. Den Vertrag gab es jetzt seit ungefähr sechs Generationen. Ein Deal von meinen Urahnen gemacht, mit den Wölfen.

,,Du meinst bevor du deinen Onkel umgebracht hast. Ja, das war ich Derek und du weißt, ich werde immer auf deiner Seite stehen. Also auf wen soll ich für dich ein Auge haben?", fragte ich neugierig, denn mich interessierte brennend, wenn Derek zu seinem neuen Gefolge gemacht hatte. Wem aus unserer Schule er den Biss geschenkt hatte. Aus seiner Sicht war es nämlich ein Geschenk und aus meiner ein Fluch. Für immer zum ewigen Gejagten zu werden klang für mich nicht so prickelnd.

,,Bis jetzt gibt es nur Isaac, aber es werden noch mehr folgen immerhin brauche ich mindestens drei."

Geschockt über seine Worte riss ich meine Augen auf. Ich konnte nur hoffen, dass es nicht den Isaac meinte, den ich vermutete. ,,Isaac, wie in Isaac Lahey?", fragte ich entgeistert durch den Hörer.

,,Ja, warum?", höre ich Dereks fragende Stimme.

Nein, nein, nein. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Ich wünschte ihm viel Spaß seinen Wolf aus dem Kittchen zu bekommen. ,,Dein neuer Beta wurde gerade eben von der Polizei abgeholt."

Auf der anderen Seite hörte ich ihn laut fluchen. Derek tat mir irgendwie leid, gerade mal vor einem Tag hatte er Issac gebissen und schon verursachte er Probleme. Es war Vollmond heute Nacht und Isaac saß im Gefängnis.

,,Ich werde ihn da schon irgendwie wieder herausholen, aber zuvor muss ich noch etwas anderes erledigen. Denn in Isaacs Haus ist etwas, das nicht für die Augen der Cops bestimmt ist. Danke Elle, für die Information."

,,Gern geschehen und Derek? Wenn du Hilfe brauchst, du weißt, dass du mich jederzeit anrufen kannst", mit diesen Worten wollte ich ihm mal wieder sagen, dass wenn er mich brauchte, er mich wirklich mal anrufen konnte. Ich wollte nicht länger nur zuschauen, wie andere in Gefahr gerieten und nichts tun. Doch er tat es nie egal wie oft er sagte er würde es tun, nur wenn er etwas brauchte, was für mich keine Gefahr bedeutete. Dazu gehörte Werwölfe im Zaum zu halten und zum Beispiel einen zu vergraben. Die traditionelle Werwolf Beerdigungen wurden eigentlich immer von Hexen oder Druiden durchgeführt.

,,Kleines ich weiß, dass du nicht mehr nur untätig herumstehen willst, aber deine Mom köpft mich, wenn ich dich in das Ganze mit hineinziehe", murrte er und ich wusste wie viel Respekt er vor meiner Mutter hatte. Doch meine Mom kannte auch den Pakt.

,,Ach komm schon Der. Außerdem brauchst du mich und ich bin ein Teil deines Rudels,-", flehte ich.

,,Elle, wann hörst du auf mich damit zu nerven?", stöhnte Derek genervt. ,,Du wirst es nur bereuen."

,,Das werde ich nicht versprochen!"

,,Na gut", brummte er. ,,Bis dann Kleines."

,,Bye Derek", verabschiedete ich mich glücklich von meinem Alpha.





Nach meinem Telefongespräch mit Derek, musste ich noch zwei Stunden Französisch hinter mich bringen bevor ich verschwinden konnte. Jetzt schlenderte ich durch den örtlichen Supermarkt, um die Einkäufe für Danny zu erledigen. In dem Regal für Milchprodukte schnappte ich mir eine der ein Liter Verpackungen für schlappe zwei Dollar und noch ein wenig Kleingeld. Die Preise wechselnd hier auch wie die Benzinpreise, letzte Woche hatte ich gerade mal ein Dollar und neunzig Cent für einen Liter hinblättern müssen. Wenn das Geld wenigstens an die Farmer gehen würde, dann würde ich das ja verstehen.

Von dem Gegenüberliegenden Regal legte ich noch ein paar Eier in meinen Einkaufskorb. Damit konnte ich dann den letzten Punkt auf Moms Einkaufsliste abhacken. Vollgepackt konnte ich mich nun auf den Weg in Richtung Kasse machen, um zu bezahlen. Das letzte Stück zur Kasse war jedoch, das schlimmste den das ging direkt durch die Süßigkeiten Abteilung. Jedes Mal landete doch noch irgendwas in meinem Korb. Dieses Mal schaffte ich es nur bis zur Hälfte bevor ich eine Packung Schoko Cookies in meinen Korb schmiss. Aber wie konnte man auch diesen supersüßen Versuchungen auch wieder stehen? Das war doch ein Ding der Unmöglichkeit. Am Ende landeten auch noch eine Packung M&Ms und eine Packung Reece im Korb, sowie für Danny noch eine Packung Sour Patch.

So musste ich dann an der Kasse auch noch ein wenig von meinem eigenen Geld draufzahlen, wegen meiner Schokosucht. Jetzt hatte ich nur noch fünfzehn Dollar für die restliche Woche übrig. Als ich aus dem Supermarkt heraus lief, war das Erste, was ich tat eine Packung Schokocookies aufzureißen. Gerade als ich dabei war genüsslich in meine süße Verführung zu beißen, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. ,,Da bist du ja endlich. Kaufst du immer so lange ein?"

Perplex drehte ich mich du Derek um. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie er mich gefunden hatte. ,,Was machst du hier?"

,,Du wolltest helfen also hüpfe rein", merkte Derek an und zeigte auf einen baby-blauen Jeep, der auf dem Parkplatz parkte. Er war mit Stiles hier. Mein kleines dummes Herz setzte einen Schlag aus und ein idiotisches Grinsen stahl er sich auf mein Gesicht. Wie konnte man da nein sagen, wenn er mit ihm hier war. ,,Dein Ernst jetzt? Stilinski?"

Wütend schaute ich ihn an. Blöde Werwölfe und ihr übermenschliches Gehör und Sinne. ,,Fresse Hale. Das geht dich rein gar nichts an."

,,Ich sag ja nur, dass es noch viel mehr Fische im See gibt, als den hier", murmelte der Werwolf vor mir verteidigend. Als ob er hier der große Beziehungstyp war, eine seiner Ex-Freundinnen hatte sein Haus mit seiner Familie darin in Flammen gesteckt. Also sollte er ja nicht so tun. ,,Wie auch immer. Lass uns gehen."

Ich öffnete die Hintertür und nahm auf der hinteren Bank von Stiles Jeep Platz. Dessen Besitzer mich derzeit ungläubig anstarrte. ,,Du hast ihn nicht aufgeklärt?" fragte ich Derek verwirrt.

,,Hatte keine Lust", murrte dieser nur.

Das waren mal Voraussetzungen. Und bevor er die Chance bekam nachzufragen, wollte ich erstmal was wissen. ,,Also, wo geht's hin?", fragte ich die zwei Jungs vom Rücksitz aus.

,,Ins Polizeirevier, wir holen Isaac dort raus."    

,,Prison Break, wie aufregend", grinste ich. ,,Cookie?"

Ich hielte den Jungs meine Cookie-Packung hin. 


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