The only exception

Tränen fließen über Louis Wangen, als er stumm vor sich hin weint. Er zieht die Decke höher und sein Kissen ist mittlerweile durchnässt. Der Arm um ihn herum wirkt plötzlich so schwer, nicht, wie sonst beruhigend oder geborgen. Normalerweise liebt er diese ruhigen Momente, in denen alles so normal wirkt. Als ob das, was sie hier tun, nicht verwerflich ist und so, als ob die Welt okay wäre. Denn der Arm, welcher sich gerade im Schlaf fest um ihn gewickelt hat gehört dem Mann, für den er so starke Gefühle hat, dass es ihm manchmal unwirklich vorkommt.
Dem Mann, der ihm das Gefühl gibt auf die gleiche Weise zurück geliebt zu werden. Der Mann, den er durch Zufall kennengelernt und sein Leben seit dem auf den Kopf gestellt hat. Der Mann mit den schönen, langen, braunen Locken und den strahlend grünen Augen.
In der Theorie klingt das alles gut, allerdings gibt es da ein kleines, aber wichtiges Problem....dieser Mann ist verheiratet und das mit einer Frau.
Louis war das, was er immer verachtet hatte. Eine Affäre.
Als sie sich kennengelernt hatten, wusste er nicht, dass Harry verheiratet ist und als er es herausfand, war es für ihn schon zu spät. Er hatte sich Hals über Kopf in diesen Mann verliebt. Zuerst hatte er sich versucht dagegen zu wehren, hatte Harry gemieden. Seine Anrufe und Nachrichten ignoriert. Aber als er dann eines Abends einfach vor seiner Tür stand und sie sich in die Augen gesehen hatte, konnte er ihm einfach nicht länger fern bleiben.
Zwischen ihnen herrschte eine Anziehung, die er nicht verstehen konnte. Allerdings war sie so stark, dass es ihm nicht möglich war ihn länger zu meiden und so machte sie heimlich weiter. Sie trafen sich in seiner Wohnung, fern ab von allen Augen, dort, wo sie nur sie sein konnten. Ihre Treffen waren stets mit Freude, Lachen und natürlich gutem Sex gefüllt.
Louis war mit Harry so glücklich, wie noch mit einem anderen Mann zuvor und dennoch liegt er jetzt hier und weint. Denn ihm war klar, dass das, was sie taten verwerflich und falsch war.
Mit jedem Treffen wurden ihm dies klarer, denn alles war immer so geheim. Immer mussten sie aufpassen und das schlechte Gewissen wurde immer schlimmer. Aber er liebte diesen Mann so unendlich doll.
Die Gefühle, die er in ihm auslöste, waren so stark. Louis war so am arsch, denn abgesehen von dem schlechten Gewissen, war ihm klar, dass Harry seine Frau nie verlassen würde. Niemand tut das. Niemand verlässt seinen Ehepartner für die Affäre.
Jeder denkt, bei ihm ist es anders und doch sieht die Wahrheit anders aus. Das ist ein fast schon ungeschriebenes Gesetz und diese Tatsache bricht Louis das Herz. Denn mit jedem Tag werden seine Gefühle stärker und der Schmerz größer.
Natürlich haben sie darüber gesprochen, was das hier ist und Harry hatte ihm sogar mittlerweile gesagt, dass er ihn liebte. Louis hatte angefangen zu weinen und es erwidert, denn er fühlte es schon so viel länger. In diesem Moment war er so glücklich gewesen und dennoch brach kurze Zeit die Realität über ihm ein, als Harry sich verabschiedete, um nach Hause zu gehen...zu seiner Frau.
Er würde lügen, wenn er behaupten würde, dass ihm die Tatsache, dass Harry mit einer Frau verheiratet war, noch mehr weh tat. Manchmal fragte er sich, ob Harry's Gefühle wirklich echt waren, doch dann sah er ihm in die Augen und konnte es sehen und wenn sie miteinander schliefen, konnte er es fühlen. Die Art, wie er ihn dabei ansah.
Louis weiß, dass er eigentlich kein Recht hat zu weinen, denn schließlich ist er derjenige mit dem Harry seine Frau betrügt und das ist....verwerflich. Allerdings kann er seine Tränen nicht mehr stoppen. Sein Herz verzieht sich vor Schmerz, denn trotz allem, hat er auch Gefühle. Er hatte es nicht gewollt, nie gedacht, dass er irgendwann einmal in so einer Situation sein würde. Seine Mutter wäre mit Sicherheit enttäuscht.
Seine Gedanken kreisen immer weiter umher, zeigen ihm Bilder der vergangenen Stunden. Wie sie miteinander geschlafen hatten, wie sie sich angesehen hatten, was Harry zu ihm gesagt hatte und plötzlich hatte er das Gefühl, dass alles zu viel wurde. Harry's Arm ist erdrückend und immer mehr Tränen laufen ihm über die Wangen. So schön wie die letzten Stunden auch waren, er wusste, dass es nicht die Realität war. Es würde nie Realität werden. Harry würde irgendwann zu seiner Frau zurückgehen, Louis immer die Affäre bleiben und mit einem gebrochenen Herzen alleine hier sitzen.
Er hasst den Gedanken, allerdings schleicht er sich immer öfter in seinen Kopf. Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, ist es immer.
Louis kann das nicht mehr, er wird verletzt werden, so oder so...das ist ihm klar. Allerdings wird es ihn zerstören, wenn Harry eines Tages einfach beschließt zu gehen. Es wird ihn unvorbereitet treffen und er wird daran fast zugrunde gehe. Er kann es einfach nicht.
Mit zittrigem Atem steht er auf. Plötzlich bewegt sich der Mann neben ihm und öffnet verschlafen die Augen. "Wo willst du hin", nuschelt dieser. "Nur ins Bad, schlaf weiter", entgegnet Louis und es kostet ihn jedes Fünkchen Selbstbeherrschung dabei seine Stimme normal klingen zu lassen. Harry scheint keine Zweifel daran zu haben und legt seinen Kopf wieder in seinem Kissen ab. Louis tapst ins Bad und schließt leise die Tür. Als er sich im Spiegel ansieht, erkennt er sich fast nicht wieder. Er sieht genauso beschissen aus, wie er sich fühlt. Mit zitternden Händen spritzt er sich kühles Wasser ins Gesicht.
Sollte Liebe nicht eigentlich etwas Schönes sein? Warum warnt einen niemand, dass es so verdammt weh tun kann?
Mit einem Zittern atmet er aus und sieht sich dabei in die roten Augen.
"Lou? Was ist los?" Louis fährt erschrocken herum und sieht Harry, der mit einem besorgten Blick in der Tür steht. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er herein gekommen war, er hatte gedacht Harry wäre wieder eingeschlafen. Als dieser sein Gesicht sieht, wird die Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen noch tiefer.
"Oh mein Gott. Geht es dir gut? Warum weinst du", fragt er unruhig und geht sofort auf ihn zu, um ihn in seine Arme zu schließen. Doch Louis weicht automatisch einen Schritt zurück. Verwirrt sieht der Lockenkopf ihn an. Als Louis die grünen Augen blickt, die er so liebt, kann er nicht mehr. Erneut beginnt er zu weinen und schlingt seine Arme um sich selbst.
"Ich kann das nicht mehr", haucht er. Seine Stimme ist dabei kaum zu hören und klingt trotzdem so gebrochen. Die Farbe aus Harry's Gesicht ist ihm mittlerweile komplett entwichen. "W-was meinst du damit", fragt er nun ebenfalls mit zittriger Stimme. "Ich liebe dich Harry, aber ich kann das nicht mehr", beginnt er und sieht ihm dann in die Augen, "Ich denke, wir sollten das hier beenden", bringt er endlich über seine Lippen und der Schock in dem Gesicht seines Gegenübers ist deutlich zu sehen. "Was? Nein!" Harry will einen Schritt auf Louis zu machen, doch dieser weicht erneut zurück. "Woher kommt das? Eben war doch noch alles gut", flüsterte er. "Nichts war gut. Schon eine ganze Weile nicht mehr. Ich habe es nur verdrängt, weil ich dich liebe. So sehr", Louis schniefte, während ihm weiterhin Tränen aus den Augen flossen und er sich stark bemühte, seiner Stimme einen Ton zu verleihen. "Aber wenn wir beide ehrlich sind, war das hier doch an Anfang an zum Scheitern verurteilt...denn niemand verlässt seine Frau für die Affäre. Auch du nicht", sein Gesicht ist vor Schmerz verzogen. "Und wenn du mich verlässt, werde ich kaputtgehen, weil ich weiß, dass du sie mir vorgezogen hast", er macht eine kurze Pause und versucht dann so viel Stärke in seine Stimme zu legen, wie möglich. "Also werde ich mich jetzt an erste Stelle stellen. Es ist vorbei Harry."
Seinem gegenüber entgleiten sämtliche Gesichtszüge. "Wir hätten damit nie anfangen dürfen", Louis atmet einmal tief durch, bevor er seine nächten Worte spricht, "Geh zurück zu deiner Frau."
Es ist kurz so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. "Lou-", beginnt Harry, doch dieser unterbricht ihn sofort. "Bitte, mach es mir nicht noch schwerer. Geh zu ihr zurück, arbeitet an eurer Ehe. Aber ruf mich nicht mehr an. Schick mir keine Nachrichten und komm nicht mehr her....bitte", fleht er und ging aus dem Bad in das Schlafzimmer.
Er sammelt Harry's Sachen vom Boden auf während er hinter sich Schritte hört. "Ich werde dich nicht verlassen", kommt es plötzlich von einer aufgebrachten und dennoch gebrochenen Stimme. Louis dreht sich zu ihm um und weitere Tränen sammeln sich in seinen Augen, welche über seine Wangen laufen, als er seine Augen kurz schmerzverzogen schließt. "Bitte, geh", fordert er ihn auf, doch Harry schüttelt nur den Kopf. "Geh!" - "Lou...bitte, ich liebe dich", haucht er. Wehmütig Lächelt er. "Ich weiß", antwortete Louis nun wieder ruhiger, aber mit zittriger Stimme, "Aber manchmal reicht das einfach nicht." Der Ausdruck auf Harry's Gesicht versetzt Louis einen Stich ins Herz. Er sieht so verletzt aus.
Louis gibt ihm seine Sachen und verschwindet zurück im Bad. Als er die Tür hinter sich schließt, rutscht er an dieser herunter und weint bitterlich in seine Hände hinein. Doch dies verstärkt sich noch einmal, als er das Klicken der Haustür hört. Harry ist tatsächlich gegangen. Natürlich wollte er das, aber jetzt fühlt es sich so endgültig an.
Er hatte sich viele Gedanken darüber gemacht und konnte sagen, dass Harry seine große Liebe war. Seine große Liebe, die durch die Tür verschwunden war und die er somit gerade verloren hatte.

In den nächsten Tagen liegt Louis fast nur im Bett. Zu mehr ist er tatsächlich auch nicht in der Lage. Durch das viele Weinen hat er einfach keine Kraft zu irgendetwas. Er steht nur auf, um auf die Toilette zu gehen. Gegessen hat er auch nicht wirklich viel, der Appetit ist ihm einfach vergangen. Die Anrufe und Nachrichten von seinen Freunden ignoriert er. Er hat mittlerweile hunderte Nachrichten, doch keine einzige davon ist von Harry. Louis weiß nicht, ob er froh oder verletzt darüber sein soll, denn einerseits berücksichtigt er somit seine Bitte, doch andererseits tut es weh, dass er ihn so einfach hat gehen lassen.
Nach vier Tagen schafft es Louis sich endlich aufzurappeln und duschen zu gehen. Das Wasser der Dusche vermischt sich währenddessen mit seinen Tränen. Wie gerne würde er einfach seine Gefühle abstellen können und wieder so sein können, wie bevor er Harry kennengelernt hat.
Aber auch, wenn er gerade leidet, bereut er es nicht Harry kennengelernt zu haben. Niemals könnte er es bereuen ihn getroffen und geliebt zu haben. Die Zeit, die sie miteinander hatten, war unglaublich schön und sie würde ihn für immer begleiten. Das würde er nie missen wollen und dennoch würde er so viel dafür geben, dass der Schmerz einfach aufhört und seine Gedanken verstummen. Sie sind, neben dem Stechen in seiner Brust, sein schlimmster Feind. Denn sie drehen sich nur um Harry. Wie sie beide in diesem Bett lagen, wie sie Zeit in dieser Wohnung verbracht haben. An vergangene gemeinsame Momente und wie er jetzt bei ihr ist, anstatt bei ihm. Was sie jetzt wohl machen und ob er schon wieder mit ihr geschlafen hat.
Der Gedanke daran, dass Harry während er mit ihm zusammen war, auch mit ihr geschlafen hat, ist kaum zu ertragen und dabei ist er nicht einmal der Betrogene.
Fest presst Louis die Augen aufeinander und versucht die erneut aufkommenden Tränen und die Bilder zu vertreiben. Schnell schnappt er sich ein Handtuch und trocknet sich ab. Er will so schnell wie möglich wieder in sein Bett.
Gerade, als er sich wieder angezogen hat klingelt es an der Tür. Verwirrt sieht er zu dieser. Er hat nichts bestellt und auch sonst erwartet er keinen. Plötzlich macht es klick bei ihm. Liam hatte ihm angedroht vorbeizukommen und ihm persönlich die Tür einzutreten, wenn er nicht aufmachen würde. Allerdings weiß Louis, dass er dies nie wirklich machen würde, also legt er sich einfach wieder unter seine Decke und ignoriert es. Doch dann klingelt es erneut und wieder und wieder.
Genervt steht er auf, als letztendlich sogar gegen die Tür gehauen wird.
Doch kurz bevor er sie erreicht hört er eine Stimme. "Louis, mach die Tür auf...bitte", kommt es flehend von der anderen Seite und sofort erstarrt er.
Wie angewurzelt bleibt er kurz vor der Tür stehen. Diese Stimme würde er überall erkennen. Mit rasendem Herzen starrt er gerade aus. "Ich weiß, dass du da drin bist. Bitte mach die Tür auf." Harry's Stimme klingt dabei so krächzend von der anderen Seite.
Louis greift mit zitternder Hand nach der Klinke, zuckt allerdings kurz davor zurück. Er sollte sie wirklich nicht öffnen, dass Harry jetzt hier ist, ist nicht gut. Für keinen von ihnen. Louis lehnt sich mit der Stirn gegen die Tür und schließt die Augen, während er versucht seinen Atem wider unter Kontrolle zu bringen.
Stumm laufen ihm vereinzelt Tränen über das Gesicht, während er seine Hand an die Tür legt. Die Liebe seines Lebens steht auf der anderen Seite dieser Tür und Louis weiß, dass wenn er sie jetzt öffnet, jetzt nachgibt, alles so wird wie vorher und keinem damit geholfen ist. Warum kann Harry das nicht verstehen? Warum kann er nicht einfach zu seiner Frau zurückgehen?
"Ich bitte dich, mach die Tür auf und lass uns reden." Louis möchte schreien. Möchte den Frust und den Schmerz herausschreien, möchte Harry anschreien, dass er gehen soll. Er will doch nur, das alles aufhört. Seine Beine zittern und er weiß, dass er von dieser Tür verschwinden muss, sonst wird er nachgeben. Doch seine Beine sind wie festgewachsen.
"Ich liebe dich", kommt es leise von Harry und Louis presst fest seine Augen zusammen und fängt mehr an zu weinen.
"Ich weiß nicht, ob du mir das noch glauben kannst, aber es ist wahr und es tut mir so unendlich leid, dass ich dir so weh getan habe. Ich-Ich war einfach so naiv zu glauben, dass alles in Ordnung wäre. Zu egoistisch, um zu sehen, dass es dir damit nicht gut geht. Ich wollte einfach glauben, dass alles okay, ist, weil es einfacher für mich war und habe dich damit verletzt. Die Person, die ich am aller wenigsten verletzen wollte", erklärt er mit zitternder Stimme. "Aber ich liebe dich und deswegen kann ich dich nicht einfach aufgeben. Ich muss einfach alles versuchen, dass du mir glaubst und zu mir zurückkommst."
Louis drückt seine Stirn noch näher an die Tür. Innerlich zerreißt es ihn nicht die Tür zu öffnen, aber er darf es einfach nicht. Weitere Tränen laufen über sein Gesicht und er muss sich eine Hand vor den Mund halten, um nicht laut aufzuschluchzen. Warum muss Harry ihn so foltern?
Kurz ist es still, doch dann ergreift der Mann auf der anderen Seite erneut das Wort und diese sollen so einiges ändern. "Den ersten Schritt habe ich gemacht, in dem ich mich von Amilia getrennt habe."
Louis Kopf zuckt augenblicklich nach oben und seine Augen sind weit aufgerissen. Wie bitte, hat er sich gerade verhört?
"Es ist aus zwischen uns, war es schon länger. Aber jetzt ist es offiziell", schiebt er noch hinterher und dann kann Louis nicht mehr anders und öffnet die Tür. Sein Gegenüber hebt überrascht den Kopf und als ihre Augen aufeinander treffen spiegeln sich in ihnen so viele Emotionen wider.
Auf Harry's Gesicht ist Schmerz und Reue zu sehen, als er in Louis Gesicht blickt und sieht, wie er aussieht. "Hi", haucht er dann und zwingt sich ein Lächeln auf die Lippen. "Hi", erwidert Louis Tonlos. "I-ist es wahr", stottert er und schluckt fest.
Harry nickt bestimmt, "Ja." - "Okay", antwortet Louis. Dann ist es kurz still und beide sehen sich nur in die Augen. Harry sieht ihn unsicher an. "W-weiß sie...weiß sie das-", bringt er vorsichtig hervor. "Ich habe ihr alles gesagt. Sie weiß von uns", erwidert Harry mit fester Stimme.
Louis steht mit leicht offenem Mund da und kann nicht glauben, was er gerade gehört hat. "Sie ist ausgeflippt, was ich ihr nicht verübeln kann. Auch, wenn wir schon lange nicht mehr wirklich ein Paar waren, ist es nie schön zu hören, dass man betrogen wurde....und sie will die Scheidung." Harry sieht etwas geknickt aus, als er das sagt und Louis kann nicht anders, als, dass er ihm leidtut. Auch, wenn ihrer Ehe nicht mehr lief, waren sie dennoch lange zusammen und es tut ihm leid, dass es so geendet hat. "Das tut mir leid", sagt er also daraufhin.
Sein Gegenüber sieht ihn erstaunt und zugleich verwirrt an. "Das...muss dir nicht leidtun. Ich hab ihr gesagt, dass ich mich scheiden lassen will, weil ich mich in dich verliebt habe und sie hat zugestimmt. Gut, sie hat mir dabei eine ganze Hand voll an Beleidigungen an den Kopf geworfen, aber die hatte ich auch verdient", lacht er bitter und sieht Louis dann erneut in die Augen. Dieser kann es immer noch nicht fassen. "Das bedeutet, du hast dich von ihr getrennt, sie weiß von uns und ihr lasst euch scheiden?" Harry zuckt mit den Schultern und lächelt gequält. "So kann man es zusammenfassen, ja." - "Und du hast ihr gesagt, dass du mich liebst", haucht er mehr zu sich selbst, als zu Harry. "Ja, das habe ich....ich liebe dich und ich hoffe, dass du mir noch eine Chance gibst. Denn du bist die Ausnahme." Louis sieht ihn fragend an. "Du hast gesagt, niemand trennt sich von seiner Frau für die Affäre...Ich schon. Weil du für mich keine Affäre bist und das schon so lange nicht mehr."
Seine Worte klingen so ehrlich und so aufrichtig, dass Louis die Worte fehlen. "Ich liebe dich! Und ich hoffe, dass du mir das irgendwann wieder glauben kannst und wir eine ernsthafte Beziehung führen können, ohne uns zu verstecken."
Louis' Herz schlägt so doll, dass er das Gefühl hat, es könnte ihm gleich aus der Brust springen. "Willst du vielleicht reinkommen", platzt es dann aus ihm heraus und zuerst ist Harry verwirrt, lächelt dann jedoch und nickt. Louis tritt einen Schritt zur Seite und lässt ihn vorbei. Als er sich umdreht, um die Tür hinter sich zu schließen, steht Harry plötzlich ganz nah vor ihm und ihm stockt der Atem.
Sein Geruch und seine Nähe nehmen ihn ein und alles, was er tun kann, ist Harry in die Augen zu sehen. Plötzlich fühlt er Harry's Hand an seiner und sieht nach unten. Vorsichtig greift dieser nach seiner Hand. Als Louis wieder aufsieht schimmern die Augen seines Gegenübers mit Tränen. "Bitte...gib mir noch eine Chance", haucht er flehend. Louis streckt seine Hand aus und streicht ihm eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er seine Hand an seine Wange legt.
Für einen kurzen Moment schließt Harry die Augen und lehnt sich seiner Berührung entgegen. Als er seine Augen wieder öffnet treffen sie erneut auf die von Louis. Dessen Blick ihn keine Sekunde verlassen hat. Für den Hauch einer Sekunde, wandert sein Blick auf Harry's Lippen, bevor er sich langsam vorlehnt und ihre Lippen, was sich angefühlt hatte, wie eine Ewigkeit, wieder verbindet.
Der Kuss ist unschuldig und dennoch stecken so viele Gefühle und Emotionen in ihm. Als sie sich voneinander lösen, sieht Louis Harry lächelnd an.
"Heißt-heißt das, du gibst mir noch eine Chance", fragt er unsicher. Louis streicht ihm sanft über die Wange und nickt. "Ja, lass uns die Ausnahme sein", erwidert er dann und küsst ihn erneut. 

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Hey :)

Hoffe mal wieder es hat euch gefallen.
Lasst gerne ein Sternchen oder Kommentare da

Love
SunflowerThistle ♡

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