𝐄𝐈𝐍𝐒
Der dunkelhaarige hatte immer eine feste Meinung zu Familien beziehungsweise zu Müttern generell. Eine Mutter liebt ihre Kinder, egal ob er oder sie jemanden liebt ganz gleich ob es sich um ein Männlein oder Frauchen handelt. Zudem war er der festen Überzeugung Mütter würden alles verzeihen. Doch da hat er sich getäuscht. Seit sein Vater Cassandra geheiratet hatte, war Stiles ihr Liebling. Ihre eigene Kinder verabstosste sie. Eine ihrer Kinder war in ihren Augen hässlich, aber hatte ein Hirn und die andere ist bildschön, hat aber nichts im Kopf.
Cassandra hatte jeden Abend mit Stiles verbracht, auch nachdem sein Vater verstorben war. Alles hat sich geändert, als Cassandra Stiles ein Mädchen vorstellte, dass er heiraten sollte. Dieser Tag war der schwarze Tag für die Familie, denn Stiles hat sich als schwul geoutet. Cassandra ist ausgerastet und von diesem Zeitpunkt wat Stiles nicht mehr ihr Liebling. Von diesem Zeitpunkt hin musste er den ganzen Haushalt alleine anpacken.
Seine Stiefmutter ließ von diesem Zeitpunkt nicht zu, dass fremde Leute in ihr Haus kommen um ihren Verabstoßenden Stiefsohn zu betrachten. Sie schämte sich für ihn.
Es machte auch nichts besser, als seine Stiefschwestern ihn fragten was los war.
»Ich dachte du wärst Mom's Liebling« kam es von der ersten Tochter.
Daraufhin hat er keine Antwort gegeben, da er diese ganze Situation hasste. Nur weil er schwul war, war Cassandra gemein zu ihm geworden. Sie behandelt ihn immer als wäre er ein Stück Dreck. Er schüttelte den Kopf und sah nach draußen. Wieso war sein Leben nur so mies? Wieso war sein Leben wie das von Cinderella? Bis auf die Tatsache, dass sie nicht lesbisch war. Im Gegenteil zum Schluss kam sie mit einen Prinzen zusammen. Und er hatte niemanden. Keinen Prinzen oder einen Freund. Das einzige was er hatte war Cassandra und ihre Stieftöchter. Wieso war sein Leben nur so schlimm?
„Stilesella oder?", sagte er seufzend. Er wollte ja nur ein Leben wo er glücklich sein konnte. Ein Leben in dem er studieren konnte und ein Leben indem er seine wahre Liebe findet. Nur in seinem Zustand war das schwieriger als gedacht.
„Hässlich, dumm & Abschaum", hörte er die Stimme seiner Stiefmutter. Richtig gehört. Cassandra benützt nie die Namen seiner Kinder. Wer Stiles war, war wohl klar. Abschaum. Wie nett. Keiner hatte ihn jemals so genannt.
Mit leichten Schritten lief er runter zu seiner Stiefmutter. Kurze Zeit später kamen auch Miranda & Kelsey ins Wohnzimmer. „Ich bekomme heute Besuch, also geht in die Stadt", sagte Cassandra.
Normalerweise durfte Stiles das Haus nicht verlassen, es sei denn es kam Besuch. Denn dieser Besuch durfte nichts von seiner »abartigen« Existenz erfahren. Daher schickte sie ihn meistens zum Einkaufen oder in die Kälte.
Letzten Winter kam Cassandra's Schwester über die Weihnachtstage zu Besuch. Daher musste Stiles für ein paar Tage draußen in der Kälte schlafen.
Vor dem er sich geoutet hatte hatte er sie nie so schlimm gesehen. Nein für ihn war sie wie eine Mutter. Denn seine Mutter hat er nie kennengelernt, diese starb nach seiner Geburt. Daher war Stiles ja froh, dass Cassandra in ihr Leben kam. Ja, die gute alten Zeiten wie er die vermisst hatte.
„Aber ich wollte noch etwas anschauen", kam es von der ersten Tochter.
Nun sah Cassandra sie mit ihrem tödlichsten Blick an. „Du gehst gemeinsam mit deiner hässlichen Schwester und deinen Stiefbruder in die Stadt", sagte Stiles Stiefmutter wütend.
„Was sollen wir denn dort machen?", fragte schon wieder Kelsey. Zwar war Kelsey ziemlich hübsch, aber sie war dumm wie Bohnenstroh. „Das ist mir egal. Geht shoppen oder was weiß ich"
Mit diesen Worten verschwand sie dann auch schon. Die schwarzhaarige sah wütend zu ihrer Schwester. „Hast du sie nicht mehr alle? Du hast sie provoziert", kam es von Miranda, die die ganze Zeit leise war „du kennst Mom sehr gut. Also provoziere sie nicht, sonst enden wir noch wie Stiles"
„Du meinst wohl den Abschaum. Ich verstehe nicht, warum du seinen Namen sagst. Er hat keinen Namen verdient. Wie Mom schon sagt, er ist ein Abschaum", meinte die rothaarige.
„Ihr wisst schon, dass ich hier stehe und jedes Wort verstehen kann?", fragte dieser und sah die Mädchen an. Ihm war es generell egal was sie von ihm halten. Nur war es ihm nicht egal, wie ihn alle behandelten.
~ • ~
Nachdem Stiles mit seinen Stiefschwestern in der Stadt waren, wollte er einfach nur noch weg von ihnen. Wer wusste schon, vielleicht lernte er ja einen netten Kerl kennen. Doch, wenn Cassandra das herausfindet. Das würde Drama geben, daher sollte er lieber auf der Hut sein. Da Kelsey & Miranda nichts wussten.
Der dunkelhaarige setzte sich auf eine Bank um zu verstehen wieso alles so viel mit ihm wurde. Warum hasste ihn jeder? Warum fand jeder schwul zu sein sei eine Sünde? Er schüttelte den Kopf ehe er bemerkt wie die schwarzhaarige sich zu ihm gesetzt hatte.
„Es tut mir leid wie es vielleicht rüber gekommen ist, dass wir sonst so enden wie du", kam es von Miranda. Kurz sah er Miranda an und musterte sie. Miranda trug kein Make-Up oder Schmuck. Ihre Haare trug sie halboffen. Nir verstand er nicht was an seiner Stiefschwester hässlich sein sollte. In seinen Augen war sie schön, denn sie war natürlich. Genau das mochte er ja an Frauen, wenn sie natürlich waren.
„Es ist nur so. Unsere Mutter hat dich gern gehabt und plötzlich bist du bei ihr noch unbeliebter als zuvor. Ich meine ich habe dich gehasst", gestand Miranda.
Stiles sah sie fragend an. „Und warum hasst du mich?", wollte dieser wissen.
„Das ist doch ein Scherz", meinte sie „sieh dich an. Du siehst passable aus und meine Mutter hat dich geliebt. Mehr als Kelsey & mich"
Sie seufzte und sah ihn weiterhin an. „Mom hat immer bei deinem richtigen Namen gerufen. Sie hat uns nie mit den richtigen Namen gerufen, es sei denn es waren Menschen anwesend"
Nun merkte er eines. Seine Schwestern hatten es auch nicht ganz einfach mit Cassandra. Genau das verstand er an Cassandra nicht. Wenn sie keine Kinder haben wollte, warum hat die dann welche bekommen?
„Ist schon gut", meinte dieser „aber ich finde dich hübsch"
„Glaubst du?", fragte sie ihn etwas verlegen. „Glaub mir, wenn ich das sage stimmt das", nun lächelte Stiles wieder nach einer halben Ewigkeit.
„Gut, was hälst du davon, wenn wir heute zusammen den Tag verbringen", fragte sie ihn. Dieser nickte nur. Vielleicht wird dieser Tag nicht allzu schlimm werden.
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