Kapitel 40
A/N: Erst einmal muss ich mich wirklich wirklich entschuldigen, dass es solange einfach kein Update von dem hier gab, aber hier bin ich und schreibe weiter, also yay ^^ Nein, es ist wirklich viel passiert in letzter Zeit, also erst einmal bin ich jetzt im Studien (Maschinenwesen) und das ist schon mehr Arbeit als Schule xD Dann kam die Trennung und naja, da hatte ich nicht so viel Lust Romance zu schreiben, aber jetzt ist alles wieder gut ^^
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Lara;
Immer wenn ich daran dachte, dass Kay und ich schon morgen auf dem Weg nach Regensburg sein würden, spürte ich, wie ich gar nicht verhindern konnte, dass ich lächelte. Vermutlich war lächeln sogar etwas untertrieben und ich strahlte einfach nur mit der Sonne um die Wette - so hatte zumindest Kay meinen Gesichtsausdruck umschrieben. Was nach ihrer eigenen Aussage jedoch total süß aussah. Während ich vor mich hin grinste, packte ich einige Klamotten in meine Tasche und überlegte, was ich wohl noch mitnehmen müsste. Im Nachhinein würde ich sowieso etwas vergessen, schließlich passierte mir das immer. Meistens vergas ich entweder einen Schlafsack oder Socken oder einmal sind wir an den Strand gefahren und ich hatte einfach einen Bikini vergessen.
Ich versuchte also dieses Mal wirklich an alles zu denken, nicht dass mir danach noch Klamotten von Kay leihen müsste. Nicht dass sie irgendwie hässlich waren, sie würde mir einfach definitiv nicht stehen und dann würde sie mich nur auslachen, so fies wie sie manchmal war. "Lara!", ertönte mein Name von Zimmer neben an und an dem Tonfall war bereits bewusst, dass Kay entdeckt haben musste, dass ich eventuell ihren Against the Current Pulli geklaut hatte.
Das nächste, was ich sah, war Kay wie sie mit einem Handtuch als Turban auf dem Kopf, einer hell-rosa Jogginghose und einem weißen BH in mein Zimmer stürmte und mir ihr Kissen an den Kopf warf. (Dabei fragte ich mich, wo sie genauso gut zielen gelernt hatte, schließlich war sie normalerweise im Werfen und Fangen extrem schlecht.)
Während ich also damit beschäftigt war, ihr Kissen, nachdem es mir an den Kopf geworfen worden war, aufzuheben, hatte Kay mich von hinten umarmt und begann mich durchzukitzeln. "Du bist ein Dieb, Lara! Ein ganz, ganz, ganz gemeiner Dieb und wenn du nicht gleich diesen Pulli wieder hergibst, dann... dann... dann...", versuchte Kay gerade eine geeignete Drohung auszusprechen, aber anscheinend fiel ihr in diesem Moment nichts Gutes ein. "Dann fahre ich nicht mit dir nach Regensburg, sondern bleibe hier. Und schreibe deinem Vater, dass du deine Freundin nicht mitbringst, weil du ihren Pulli geklaut hast."
"Du bist so unfassbar fies!", erwiderte ich darauf nur und starrte sie ungläubig an. "Du bist so gemein, außerdem ist das mit dem Pulli nicht meine Schuld, was kann ich dafür, wenn der so gut nach dir riecht. Musst du halt eher stinken, als unwiderstehlich gut riechen." Trotzdem könnte ich mich definitiv an sie in Unterwäsche gewöhnen – sie sah so fast noch besser aus, als sonst.
Kay hatte immer noch meine Handgelenke fest umgriffen, von dem Moment als ich mich gegen ihre Kitzelattacke gewehrt hatte. "Du hast meinen Pulli geklaut und hast keinerlei Anstalten gemacht, ihn wieder zurückzugeben, das ist gemein!"
"Aber du belohnst mich ja auch dafür", erwiderte ich mit einem Grinsen und versuchte nicht zu auffällig auf ihren BH zu schauen. Ich konnte nichts dafür, wenn sie so unfassbar gut aussah - ihr Handtuch war mittlerweile runtergefallen und an den Anblick von Kay mit nassen Haaren könnte ich mich eindeutig gewöhnen.
Mit einem erneuten "Du bist fies" hob Kay ihr Handtuch auf und lief durch unser gemeinsames Bad zurück in ihr Zimmer; von dem kam sie wieder zurück, als sie sich ein Shirt angezogen hatte; eine Tatsache, die ich schon etwas schade fand. Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und starrte mich an. "So Lara, wo ist mein Pulli?"
"Sag ich dir nicht", rief ich ihr zu und bewaffnete mich schon mal mit zwei Kissen, falls es wie unsere letzte Diskussion in einer Kissenschlacht enden würde - schon damals ist mir aufgefallen, dass Kay Kissen erstaunlich präzise werfen konnte, etwas, was mir schon fast unheimlich war. Während ich Kay also mit den Augen fixierte, kam sie immer näher auf mich zu, was mich praktisch dazu zwang das erste Kissen zu werfen; jedoch verfehlte ich sie um einige Zentimeter. Das zweite Kissen konnte sie fangen und als ich mich umdrehte, um neue Kissen von meinem Bett zu holen, war sie bereits bei mir angekommen.
Gemeinsam fielen wir auf mein Bett, sie so halb auf mich drauf. Spätestens jetzt bereute ich es kein bisschen mehr ihren Pulli geklaut zu haben, denn alleine nur dass Kay auf mir drauf lag - zumindest so halb - und ich den Geruch von ihrem Shampoo so deutlich wahrnahm, war echt toll. "Sag mal, das was du gerade anhast, gehört mir doch auch", meinte sie plötzlich, als sie sich nun komplett auf mich draufsetzte und mich prüfend anschaute.
"Eventuell", erwiderte ich mit einem Grinsen - es war nicht meine Schuld, dass Kay den besseren Bandmerch hatte, im Vergleich zu mir. Außerdem rochen ihre Klamotten immer so angenehm.
Kay schüttelte nur ungläubig den Kopf und schien kurz zu überlegen, fuhr aber dann mit ihren Händen unter mein (beziehungsweise eigentlich ja ihr) Shirt. Ohne sie wirklich davon abzuhalten, ließ ich es ihr ausziehen. Sie legte es fast schon zu sorgfältig neben uns auf's Bett und küsste mich sanft auf den Mund.
Irgendwas an ihren Küssen raubte mir immer wieder den Atem; ich wusste auch nicht wirklich wie, aber ich konnte und wollte mich auf nichts anderes konzentrieren als auf sie. Ihre Hände wanderten sanft über meine nackte Haut und verschränkten sich schließlich mit meinen. Ich hatte meine Augen den gesamten Kuss übe geschlossen und auch als sie sich von mir gelöst hatte, öffnete ich meine Augen erst einige Sekunden später.
"Danke, für mein Shirt", erwiderte Kay mit einem Grinsen und zwinkerte mir zu, schnappte sich ihr Shirt und ging von mir runter, zurück in ihr Zimmer, aber nicht ohne zuvor ihren Pulli aus meinem Koffer ebenfalls mitzunehmen. "Ich muss sowieso noch meine Haare föhnen", fügte sie hinzu und sperrte die Tür von meinem Zimmer zum Badezimmer zu.
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Am nächsten Tag fuhr meine Mutter uns zum Bahnhof - auch wenn wir sie erst davon überzeugen mussten, dass wir auch mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof fahren konnten und sie uns nicht zum Zug bringen musste. "Also ganz viel Spaß euch beiden, denkt daran ihr seid nur befreundet und nicht verwandt!"
"Wir sind auch so nicht verwandt", erwiderte ich verwirrt - manchmal war meine Mutter schon äußerst komisch. Außerdem war es befremdlich über Kay, als jemanden nachzudenken, der mit mir verwandt war.
"Du weißt schon, was ich meine. Ich möchte mit deinem Vater persönlich über die Hochzeit reden, also kein Wort von euch darüber, ja?" antwortete sie darauf nur und warf mir einem Blick zu, den ich nur allzu gut kannte. Es war der "komm Lara, nimm nicht alles so wörtlich, du weißt doch, was ich meine und das ist das wichtigste".
"Ja, machen wir und wir schreiben auch, wenn wir gut angekommen sind, also kein Stress, Marie", antwortete Kay schnell, bevor ich etwas sagen konnte. Vermutlich wollte sie eine erneute Diskussion zwischen mir und meiner Mutter verhindern, eine Idee, die sehr gut war. Kay glich mich in dieser Hinsicht definitiv gut aus, mit ihr war es einfacher ausgeglichen zu bleiben.
Auf dem Weg zum Hauptbahnhof realisierte ich erst wie toll diese drei Tage werden würde: Endlich keine Angst, dass man uns erwischte, keine Angst, dass wir uns versehentlich mit Kosenamen anreden würde und einfach, dass ich offen darüber sein konnte, dass ich die beste Freundin der Welt hatte.
"Ich freue mich wirklich darauf", meinte Kay mit einem Lächeln. "Ich glaube, diese Zeit wird richtig toll und einfach wunderschön!"
Es war einfach nur schön zu sehen, wie glücklich Kay war und wie ihre Augen strahlten und alles. Vermutlich realisierte ich erst in diesem Moment, wie wichtig sie mir eigentlich geworden war, denn wenn sie glücklich war, dann war ich es auch und das hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten.
Zum Glück gab es dieses Mal weder irgendwelche Stellwerksstörungen noch sonstige Dinge und unsere S-Bahn fuhr ohne Probleme zum Hauptbahnhof. Dort stiegen wir aus und musste erst einmal ganz schön lange laufen, bis wir an den Fernzügen ankamen. Da verstand ich auch warum Kay darauf bestanden hatte, einen Rollkoffer zu nehmen und keine Reisetasche.
Halb außer Atem kamen wir am Gleis an, wo glücklicherweise unser Zug bereits war - wirklich Respekt vor der deutschen Bahn, dass es dieses Mal keine Ausfälle und Verspätungen gab. Wir stiegen ein und hatten auch nach kurzer Zeit unsere Sitzplätue gefunden. Kay war so freundlich unsere Koffer auf die Ablage zu heben, da ich dafür einfach zu klein war. Wir ließen uns auf die Sitze fallen.
"Ich hab uns eine Playlist gemacht", meinte sie mit einem Lächeln und holte ihr Handy und ein Paar Kopfhörer hervor.
"Du bist so toll", erwiderte ich darauf mit einem breiten Grinsen und kuschelte mich an ihre Schulter.
Der Zug fuhr los und aneinander gekuschelt hörten wir Kay's Lieblingsmusik. In diesen Moment war ich wirklich wunschlos glücklich, ich fuhr mit meiner Freundin in den Urlaub - niemals hätte ich das für möglich gehalten.
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