Schmerz
Trostlos und starr ragen die rissigen Fassaden in den Himmel. Bedecken die Sonne und werfen tiefe Schatten auf den Asphalt.
Die Luft ist kühl. Ein Windzug jagt den anderen und lässt die gesprenkelten Blätter durch die Straßen tanzen.
Sie hat es nicht eilig.
Mit einem lauwarmen Tee in der linken Hand, kämpft sie sich durch die grauen Massen. Den Kinderwagen vor ihr herschiebend.
Ein seliges Lächeln schmückt ihr Gesicht. Verzerrte Freude und trügerisches Glück, spiegeln sich in ihren grünen Augen.
Ihr Blick trifft auf eine schwangere Frau. Ihr Lächeln erstirbt. Die Bewegungen werden immer stockender, bis sie auf dem Gehsteig erstarrt.
Die Frau hebt den Blick. Lächelt ihr zu.
Sie wendet sich ab. Starrt auf die ausgebeulten Decken, die das leere Innenleben des Kinderwagens vor neugierigen Augen schützen.
Eine Träne glitzert auf ihrer Wange.
„Ich bin gerade so verdammt glücklich."
„Ich auch."
„Wir werden eine richtige Familie sein."
Sie schluckt hart. Prompt wendet sie den Kinderwagen.
Schnell eilt sie über den Asphalt. Ihre Absätze donnern auf den Boden.
Sie will weg. Einfach nur weg.
Ihre Flucht führt sie in den Park.
Lachende Gesichter und strahlende Augen begleiten sie.
Stur starrt sie auf die Decken. Die Decken, die die traurige Wahrheit verbergen.
Die Wahrheit, dass es für sie keinen Grund mehr gibt, um glücklich zu sein.
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