Sternenkind
Ich laufe mal wieder durch unseren Wald.
Ich setze mich auf einen umgefallenen Baumstamm und denke nach.
Mal wieder über meine Vergangenheit.
An all meine Erlebnisse, die schönen, sowie die schlechten.
Als ich mich daran erinner, wie ich mit meinem damaligen besten Freund und seiner kleinen Schwester, Yakari nach gespielt habe, muss ich automatisch lächeln. Das war schön.. Das Leben als kleines Kind ist immer schön..
Nein.
Es ist nicht immer schön.
Schlagartig ändert sich meine Mine.
Mein zuvor glückliches Gesicht strahlt Trauer, Schmerz und Hass aus.
Ich spüre wie mir eine Tränen über das Gesicht läuft.
Es bleibt nicht bei einer, nein. Es folgen immer mehr, bis ich anfange zu schluchzen.
Ich wische mir die Tränen weg, aber es kommen immer wieder neue nach.
Dieses stechen in meiner Brust tut unheimlich weh.
Ich dachte ich habe den Schmerz überwunden.
Anscheinend nicht.
Ich werde den schmerz vielleicht nie los.
Will ich ihn überhaupt los werden?
Will ich die Gedanken los werden?
Nein! Ich will sie nie vergessen! Nie!
Ich weine immer mehr und mache nichts mehr dagegen.
Es bringt sowieso nichts.
Ich schließe meine Augen und habe wieder ihr Gesicht vor mir. Wie sie versucht zu lächeln, wie sie mir zuhört, wie sie versucht zu sprechen, nicht schwäche zu zeigen, sich zu bewegen, mit mir zu kuscheln..
Ich sehe alles glasklar vor mir, obwohl es schon über zehn Jahre her ist.
Es schmerzt. Es schmerzt zu wissen, dass sie nicht mehr da ist, und nie wieder da sein wird.
Es schmerzt, das ich mich nicht entschuldigen kann!
Wütend trete ich meinen Fuß gegen einen Baum und fluche laut.
Wie sehr ich es hasse!
Scheiß Krankheit!
Scheiß Streit!
Scheiß Leben!
Wieso?!
Wieso wird so einem tollen, liebenswürdigen Kind das leben beendet?!
WIESO?!
Wieso musste sie sterben?!
Wieso?!
Wieso?
Wieso..
Ich weine immer mehr und lege meinen Kopf auf meine Arme, die auf meinem Knie liegen.
Ich schluchze und schniefe immer mehr.
"Wieso.." krächze ich.
Ich wünschte sie wäre hier.
Ich wünschte mein Sternenkind, mein ein und alles, meine beste Freundin, wäre jetzt bei mir.
Hier bei mir. Bei mir und gesund.
Gesund und munter..
Und nicht mehr unter der Erde..
Ich wünschte sie könnte meine Entschuldigung hören.
Ich wünschte sie wäre nicht danach gestorben. Nach unserem Streit.
Ich wünschte ich hätte früher von ihrem Tod erfahren.
Ich wünschte meine Eltern hätten mir bescheid gesagt.
Ich wünschte sie wäre jetzt neben mir und würde mich trösten.
Ich würde alles für sie geben. Alles.
Ich atme schwer und meine Tränen versiegen.
Ich raffe mich auf und richte meinen Blick gen Boden.
Langsam, leicht schwankend, laufe ich aus dem Wald.
Ich habe einen Entschluss gefasst.
Ich fahre mal wieder, seit zehn Jahren, zu ihrem Grab.
Ich hebe meinen Kopf und ich spüre ein kleines lächeln in meinem Mundwinkel.
Ich werde für sie leben. Sie lebt immer in meinem Herzen weiter!
Ich lebe für dich, Sternenkind!
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Ich lass das mal so stehen..
Leider habe ich es nicht geschafft es exakt so zu verarbeiten.
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