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Total Ellipse -part 2-


Stiles POV

Ich fühlte mich als würde mir mein Herz herausgerissen werden.

,,Nein, nein, nein", geschockt sah ich Elle an, die einfach in meine Arme gefallen war. Ich fühlte mich zurückversetzt zu dem Abend als ich meine Mutter genauso in meinen Armen gehalten hatte. ,,Dad!"

Hilfesuchen sah ich zu meinem Vater und er sah auch total überfordert aus. Keiner hatte bis jetzt realisiert, was gerade passiert war. Es war so schnell gegangen,-

Melissa war die Erste, die zu mir herüberkam und mir vorsichtig Elle aus meinen Armen nahm. Zuerst wehrte ich mich dagegen, doch ich wusste das Melissa ihr vielleicht helfen konnte. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass sie etwas tun konnte.

Mein Vater kam zu mir rüber und zog mich in seine Arme, damit ich Elle nicht anschauen musste. ,,Scott ist bald da und dann bringen wir sie ins Krankenhaus."

Chris, welcher seine Tochter hielt, schüttelte nur seinen Kopf. ,,Es wird nicht helfen. Sie hat gesagt, dass der Darach hat ihre Magie mit dem Nemeton verbunden und ohne ihre Magie können Heiler nicht überleben."

Er klang so final und ich konnte nicht glauben, was er sagte. Es war nicht wahr! Ich konnte Elle nicht verlieren, nicht so.

,,Nein!", fuhr ich dazwischen.

Jeder hier wusste, dass das Krankenhaus meiner Freundin nicht helfen konnte.

,,Irgendwas muss es doch geben!", verlangte Isaac von Chris zu wissen.

Chris seufzte traurig. ,,Soweit ich weiß nicht, tut mir leid."

Ich wusste das Elle gesagt hatte, dass sie hin und wieder die Kontrolle über ihre Kräfte verlor, doch ich hatte es aus meinen Gedanken geschoben. Ich war so beschäftigt mit der Suche nach meinem Vater gewesen, dass ich Elle vergessen hatte. Sie war die ganze Zeit an meiner Seite gewesen und hatte mich unterstützt, während ich so in meiner eigenen Welt vertieft gewesen war. Ich war ein schrecklicher Freund.

Panik kroch in mir hoch und ich fühlte, wie eine Panikattacke begann. Ich versuchte daran zu denken, was Lydia gestern gesagt hatte, doch dann musste ich an den Kuss mit Elle denken und die Panikattacke wurde nur noch schlimmer. ,,Stiles", mein Vater merkte sofort das etwas nicht stimmte und schob mich aus der Umarmung um mich anzuschauen. ,,Atme,.. eins, zwei, drei", wiederholte er wieder und wieder. Doch ich konnte nur daran denken, wie ich versagt hatte.

Ich versuchte mich auf meinen Vater zu konzentrieren. Es brachte niemanden etwas, wenn ich jetzt ausflippte. Mein Telefon klingelte und ich probierte mich wieder zusammenzureißen. Scott!

Panisch versuchte ich mein Telefon aus meiner Hosentasche zu ziehen, doch es landete mit einem leisen Schlag auf dem dreckigen Boden. Ich drückte auf Grün, bevor ich auch nur gelesen hatte, wer mich anrief.

,,Scott!", rief ich ins Telefon. ,,Du musst dich beeilen!"

,,Stiles", ich hörte Lydias Stimme auf der anderen Seite des Hörers. ,,Ich bin es, geht es Elle gut?"

Verwirrt sah ich mein Telefon an. Woher? ,,Lydia,-"

Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte.

,,Ich habe es gefühlt Stiles, aber sag mir das ich falsch liege!", ich hörte Panik in ihrer Stimme und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Frustriert biss ich mir auf die Lippe. ,,Lydia,-"

,,Nein!", sagte sie ungläubig.

,,Ist da unten jemand?", hörten wir eine Stimme von oben. Ich war etwas überrascht das es eine Frauenstimme war und nicht Scott.

,,Stiles!", hörte ich Scott rufen. Er war gekommen! Mein bester Freund war endlich gekommen.

,,Ihr müsst euch beeilen", rief Isaac nach oben.

,,Stiles?", ich hörte Lydias Stimme wieder auf der anderen Seite des Telefons.

Es tat mir so leid, dass ich Lydia nicht sagen konnte, was sie hören wollte. ,,Ich muss auflegen", ich schluckte den Schmerz herunter und drückte auf rot. 

Scott kam nach unten geklettert und lächelte als er seine Mutter sah, doch es fiel als er die Person vor ihr erblickte. ,,Ich bring' sie hoch", sagte er schnell. ,,Oben ist jemand der ihr helfen kann."

 Er nickte seiner Mutter zu und brachte Elle als Erstes nach oben. Ich wollte nicht Hoffnung schöpfen bei seinen Worten, doch es war jemand da, der ihr helfen konnte.  Ich war dicht hinter ihm, um die Treppe zu erklimmen.

,,Weg da", eine alte Dame welche ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte stand neben Scott. Sie setzte sich neben Elle und legte ihre Hände auf ihre Brust.

,,Mutter", Elles Mutter sah geschockt aus und ich wusste nicht warum.

Die alte Dame, welche Elles Großmutter sein musste, seufzte. ,,Ich war dir nicht die beste Mutter, Sierra, das tut mir leid. Doch lass mich das für mein Enkelkind tun."

Mrs Mahalani sah aus als wüsste sie nicht, was sie sagen sollte. Ich persönlich verstand nicht was hier vorging.

Die alte Dame blickte mich an. ,,Ich bringe sie wieder zurück, keine Angst."




Als ich das nächste Mal meine Augen aufschlug, war alles weiß um mich herum. Etwas verwirrt setzte ich mich auf dem weichen Untergrund auf. Ich befand mich inmitten einer verschneiten Landschaft und kleine weiße Schneeflocken fielen auf mich herunter. Fasziniert von dem Schnee streckte ich meine Hand aus, um eine Schneeflocke zu fangen. Als eine auf meiner Handfläche landete war ich entsetzt, dass sie nicht kalt war. Verwirrt sah ich mich um, ich stand inmitten einer Winterlandschaft und es fühlte sich seltsamerweise nicht an wie mitten im Winter.

Das Letzte an was ich mich erinnerte, war dieser unglaubliche Schmerz in meiner Brust und die Erkenntnis traf mich. Der Nemeton hatte meine ganze Energie aufgesaugt und daher war mein Herz stehen geblieben.

Ich war Tod.

Doch warum befand ich mich dann hier?

,,Elle Schatz."

,,Grandma?", verwirrt blickte ich sie an. ,,Was machst du hier?"

Wenn ich gestorben war, was machte Sie hier?

Die harten Züge meiner Großmutter wurden weich und sie stiefelte zu mir rüber, um mich in eine feste Umarmung zu ziehen. Auch dieses Mal fühlte ich gar nichts, keine Wärme ging von ihr aus oder meinem Körper war es in diesem Zustand nicht möglich irgendetwas zu fühlen.

,,Ich habe deine Mutter angerufen, um herauszufinden, wo du bist und diese erfuhr es dann von deiner Halbschwester. Ich war zwar schon in Beacon Hills, aber ich konnte dich nirgendwo finden."

Das verstand ich, aber ich meinte wie konnte sie hier sein? Ich wusste nicht genau, wo hier war, doch es musste die Zwischenwelt zwischen den Lebenden und Toten sein, anders konnte ich es mir nicht erklären, warum wir beide an diesem Ort sein konnten.

,,Du musst zurückgehen", verlangte ich von ihr. Ich hatte keine Ahnung wie sie sich hier aufhalten konnte, doch es konnte nichts Gutes bedeuten.

Meine Großmutter kam näher und strich mir beruhigend über meinen Arm. ,,Das kann ich nicht, aber du kannst", sprach sie weiter in Rätseln.

Wie sollte ich zurückkehren können? Ich war Tod und jeder wusste das selbst Töchter Airmeds keine Totenbeschwörung durchführen konnten. Es war unmö,-

,,Du hast gesagt, das geht nicht!"

,,Schatz", meine Großmutter lächelte mich belustigt an. ,,Du hast mir nicht richtig zugehört. Ich habe gesagt, keiner hat Erinnerungen das eine Totenbeschwörung je durchgeführt wurde."

Ich verstand nicht, auf was sie herauswollte. Keiner konnte sich daran erinnern?

,,Du wirst nicht dieselbe sein, wenn du zurückkehrst, aber es ist besser als das hier. Ich bin alt und habe nur ein paar mehr Jahre vor mir, im Gegensatz zu dir. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir", sie klang traurig und gleichzeitig so hoffnungsvoll.

Sie benutzte ihre Magie, um mich zu heilen, doch das würde sie umbringen. Die aufwallende Panik der Erkenntnis hinderte mich am Atmen und ich schüttelte von der Angst ergriffen meinen Kopf. ,,Hör auf! Lass das, ich habe mir das eingebrockt, nicht du!", schrie ich sie an. Es war meine Entscheidung, die mich hier hergeführt hatten, nicht ihre. Es waren meine Fehler! ,,Grani lass es, bitte!"

Zitternd schüttelte ich mich und Tränen strömten aus meinen Augen. Ich würde sie nicht für mich sterben lassen, ich durfte sie nicht für mich sterben lassen. ,,Du kannst mich mit dieser Schuld nicht leben lassen!", verlangte ich.

Meine Großmutter lächelte mich weiter an, ohne dass meine Emotionen etwas bei ihr bewirkten. ,,Dein Tod hat deine Verbindung mit dem Nemeton gekappt und wie ich schon sagte, Schatz, niemand erinnert sich an die Totenbeschwörung."

Ich würde das hier vergessen? Doch selbst dann konnte ich doch noch schlussfolgern was passiert war, oder nicht?

Stechender Schmerz machte sich in meiner Brust bemerkbar. ,,Was passiert hier?"

,,Es ist Zeit für dich in die Welt der Lebenden zurückzukehren", meine Grani beugte sich zu mir und strich mir vorsichtig über den Kopf. ,,Leb dein Leben."

Und dann war da plötzlich nichts.




,,Ellie", eine Frau mit einem Tränen verzehrten Gesicht sah zu mir runter. ,,Geht es dir gut?"

Sie sah eindeutig mich an. Ich nickte vorsichtig.

Ich sollte ausflippen, weil ich die Frau nicht kannte, doch ich spürte eine gewisse Bekanntheit. Als hätte ich sie schonmal wo gesehen. Sie lächelte leicht und fuhr mir über meine Haare. ,,Gut, gut", seufzte sie. ,,Kümmerst du dich mal kurz um sie? Ich hole einen Arzt."

Meine Augen flogen zu einem Jungen der vorsichtig nickte. Unruhig blickte ich mich um und erkannte einen weißen Raum. Wo war ich? Als ich versuchte mich aufzusetzen wurde ich von dem Jungen neben meinem Bett daran gehindert.

,,Du solltest erstmal liegen bleiben, deine Mom kommt gleich wieder", er sah müde aus und versuchte dennoch mich anzulächeln. ,,Ich bin so froh, dass du hier bist."

Meine Mom?

Verwirrt sah ich den Jungen an. Er hatte süße braune Augen und wie bei der Frau von vorhin waren sie rot vom Weinen. Getrocknetes Blut war auf seiner Stirn zu sehen und seine ganze Kleidung sah aus als hätte er sich damit in Dreck gewälzt. Ich hatte viele Fragen für ihn, doch eine brannte mir besonders auf der Zunge.

,,Wer bist du?"




AYYYYY,.. ich bin endlich fertig!!!!!!



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