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The Overlooked -part 1-
Müde saß ich in dem unbequemen Krankenhausstuhl in Coras Zimmer und versuchte eine gemütliche Sitzstellung zu finden. Cora ging es nicht gut, sie war kurz mal aufgewacht und war dann sofort wieder eingeschlafen. ,,Sie werden ihr nicht helfen können", brummte ich frustriert und blickte raus aus der Tür, wo Krankenschwestern und Ärzte hin und her rannten.
Sie war ein Werwolf und kein normaler Mensch, wenn es ihr nicht gut ging, stimmte etwas ganz und gar nicht. Ich tippte bei Coras Vergiftung stark auf den Darach.
,,Sie sind aber meine beste Chance", erwiderte Derek und ich schüttelte nur meinen Kopf.
Da der Stuhl so verdammt unbequem war, stand ich auf, um meine Füße zu vertreten. ,,Ich bin gleich wieder da, ich muss nur kurz wo anrufen."
Derek nickte nur abwesend, seine Augen fest auf Cora gerichtet. Es war schön zu sehen, dass die beiden Geschwister wieder vereint waren, doch ich vermisste etwas den alten Derek. Der sich auch um sein Rudel gekümmert hatte, auch wenn nicht mehr viel davon übrig war. Nun waren die Hales eine eigene Einheit und ich schaute von außerhalb zu, so wie früher.
Draußen herrschte großes treiben und so brauchte ich etwas bis ich einen ruhigen Ort gefunden hatte. Ich zog mein Handy heraus und tippte auf dem Tastenfeld die Nummer meiner Großmutter ein. ,,Ja?", meldete sich ihre schroffe Stimme.
,,Hey Grandma."
,,Ellie, wie schön, dass du dich meldest", hörte ich ihre Stimme, die weicher wurde bei der Erwähnung meines Namens. ,,Warum rufst du den nie an? Dein Bruder meldet sich immer mal wieder bei mir im Gegensatz zu dir."
Nie rief man genug an, belustigt blickte ich die weiße Krankenhauswand vor mir an. ,,Tut mir leid ich war beschäftigt", versuchte ich mich herauszureden.
,,Sicher, sicher."
,,Ich habe eine wichtige Frage", nervös schluckte ich. ,,Können sich unsere Kräfte selbständig machen?"
Die alte Dame auf der anderen Seite des Hörers lachte belustigt auf. ,,Natürlich nicht, wo hast du den diesen Blödsinn gehört."
,,Das hab ich nicht gehört,-"
,,Elle", meine Großmutter klärte ihr Stimme und wurde ernst. Sie verstand, was ich meinte. ,,Du kannst die Kontrolle über deine Kräfte nicht verlieren, außer jemand zweigt sie ab."
Geschockt hörte ich auf. ,,Jemand kann meine Kräfte abzweigen?"
,,Natürlich, aber Ellie, das ist verdammt gefährlich. Deine Kräfte werden dir abgezweigt bis die Quelle versiegt und wir beide wissen, was das bedeutet."
Mein Herz stoppte für einen kleinen Moment, ich wusste, was das beutetet und ich hatte es durchaus schon vermutet. Meine Zeit lief ab und ich hatte keine Ahnung wie lang ich noch hatte.
,,Wie weit?", hakte meine Großmutter nach.
,,Wenn ich es richtig ausgerechnet habe, dann kann ich noch zweimal die Kontrolle verlieren, bevor,-", ich stockte.
,,Ich komme sofort nach Beacon Hills, warte auf mich und mach nichts Dummes!", verlangte sie von mir und ich versprach es ihr.
Meine Großmutter legte auf und ließ mich mit einem unguten Gefühl zurück. Ich hatte keine Ahnung, was ich denken sollte, ich fühlte mich so unglaublich leer. Mein einziger Hoffnungsschimmer war das meine Großmutter wusste was zu tun war.
Ich stiefelte zurück in das Krankenzimmer von Cora, wo mich Derek schon erwartete. Alarmiert sah ich ihn an. ,,Was ist los?"
,,Stiles hat angerufen, ich soll sofort in mein Loft kommen, es hat mit dem Darach zu tun."
Ich schaute auf mein eigenes Telefon, doch mein Freund hatte mir nicht geschrieben. ,,Dann komme ich mit", erklärte ich meinem Alpha, doch dieser schüttelte fest seinen Kopf. ,,Du musst hier bleiben bei Cora, zumindest bis Peter herkommt."
,,Du hast Peter hier hergerufen? Vertraust du mir etwas nicht?"
Frustriert überkreuzte ich meine Arme.
Genervt fuhr Derek sich durch seine Haare. ,,Natürlich, aber ein Erwachsener sollte bei ihr sein."
Sicher, weil er ja soviel erwachsener war als ich. Ich hasste den Zombiewolf und alles in mir drehte sich um allein bei dem Gedanken an ihn. Keine Ahnung wie Derek ihm hatte verzeihen können, doch für mich würde er immer Lauras Mörder bleiben. ,,Ich bin so schnell wie ich kann wieder zurück", versicherte er mir und ich machte nur eine wegwerfende Hangbewegung. Er hatte sich ja sowieso schon entschlossen mich hier zurückzulassen. ,,Ja, ja geh schon."
Ich setzte mich auf den freien Platz neben Coras Bett und starrte meine Freundin an, die so weiß war wie die Wand hinter ihr. Sie sah schlimm aus. ,,Derek wird dich schon retten", versprach ich dem kranken Mädchen. ,,Innen drinnen ist er nämlich immer noch derselbe alte Derek wie früher, nur etwas verkorkster. Du weißt schon, der dich Huckepack nach Hause getragen hat, als du dir dein Bein verstaucht hast, weil du unbedingt auf den Baum vor meinem Haus hast klettern wollen. Damals warst du auch schon so extrem stur, aber das liegt wohl in der Familie."
Lächelnd erinnerte ich mich an meine Kindheit. An die guten Zeiten vor Kate und dem Tod des alten Hale Alphas.
,,Ich bin immer noch sauer auf dich. Du hast mir nie erzählt, dass du noch lebst, sondern bist einfach verschwunden und hast mich trauernd zurückgelassen. Das war ziemlich beschießen von dir, weißt du,-"
,,Werden hier etwa alte Geschichten erzählt?"
Peter.
Natürlich war er da, um die Stimmung zu versauen. ,,Du hast es hier hergeschafft. Super,-"
,,Natürlich bin ich gekommen, immerhin geht es hier um die Familie", versuchte mir der Werwolf tatsächlich zu verklickern.
Meine Wenigkeit schnaubte amüsiert. ,,Ich wusste gar nicht, dass Zombies Herzen besitzen, obwohl vor deinem Tod hattest du ja auch schon keines."
,,Ich freue mich auch dich zu sehen Elle", entkam es dem alten Mann sarkastisch. ,,Wann wird Cora eigentlich evakuiert, das restliche Krankenhaus ist schon fast ganz leer. Anscheint, kommt ein Sturm auf uns zu."
Da ich keine Ahnung hatte, zuckte ich mit den Schultern. ,,Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, mir erzählt keiner was."
Das galt für die Krankenschwestern als auch für Derek und Stiles. Es fühlte sich nicht angenehm an wieder auf die Seitenbank abgeschoben zu werden. Aus der kalten Schüssel schnappte ich mir den nassen Lappen und schmiss ihn Peter zu. ,,Wenn du schon da bist, kannst du dich auch nützlich machen."
Irgendwie erwartete ich das Peter mir den Lappen wieder zurück schmiss. Doch er nahm ihn wirklich an und legte ihn vorsichtig auf Coras Stirn. ,,Wann bist du so eine freche Göre geworden?"
,,Wann bist du zu so einem Arsch mit einem Minderwertigkeitskomplex geworden?", warf ich dagegen.
Ich machte mir Sorgen, dass Peter und mich in einem Raum allein zurückzulassen keine gute Idee gewesen war. Denn wir würden einander in den Wahnsinn treiben. Wann kam Derek zurück? Ihn wollte ich wenigstens im Moment nicht umbringen. Genervt tupfte Peter Coras Stirn ab und beschwerte sich dann laut: ,,Kann mir jemand sagen, wann meine Nichte hier endlich herausgebracht wird?"
,,Entschuldigung, aber sie war nicht,-", Scotts Mutter trat zu uns beiden in den Raum, verstummte, aber als sie Peter sah. ,,Sie sollten Tod sein."
Als wäre das nichts besonders, zuckte er mit den Schultern. ,,Das war ich auch."
Der Monitor an welchen Cora angeschlossen war, begann schneller zu piepsen und ich rann erschrocken zu ihr rüber. Sie bäumte sich auf und übergab sich. Schwarzes Blut gemischt mit Mistelzweig brach aus ihr heraus und landete auf den Fliesen.
Ich hatte Derek doch gesagt, dass der Darach dahinter steckte. Mistelzweig war das eindeutige Zeichen. ,,Hey", ich hielt Cora und strich ihr langsam über den Rücken während ich sie wieder zurück in ihr Bett legte.
,,Wir sollten sie hier hinausbringen", erklärte Melissa McCall uns.
Ich stimmte ihr zu.
,,Ihr beiden", sie stoppte zwei männliche Krankenpfleger. ,,Helft dem Mädchen sich anzuziehen."
Die beiden Männer in dem blauen Kittel nickte und ich entschied mich dazu ihnen unter die Arme zu greifen. ,,Du könntest auch helfen", verlangte ich von Peter.
Doch bevor er mir antworten konnte klingelte sein Handy und er hob es hoch. ,,Derek", entschuldigte er sich und trat zur Seite. Melissa verschwand wieder, um wahrscheinlich den anderen Patienten zu helfen, sie zu evakuieren. Der schlagartige Wetterumschlag machte mich nervös, irgendwie erwartete ich hinter jeder noch so kleinen Sache einen übernatürlichen Grund. Es war wirklich schwierig, die Werwölfin transportfertig zu machen, da sie immer wieder ohnmächtig wurde.
Peter legte sein Telefon zur Seite und trat zurück zu Cora und mir. ,,Derek ist auf dem Weg hierher", informierte er mich, da Cora wieder das Bewusstsein verloren hatte.
,,Wir sollten ihm entgegenkommen", schlug ich fuhr und Peter stimmte mir zu.
Zombiewolf wandte sich den beiden Krankenpfleger zu. ,,Wir bringen sie runter."
,,Macht das, aber beeilt euch", sagte einer der beiden und die beiden verließen das Zimmer, um anderen Patienten zu helfen.
Ich unterstützte Cora auf der einen Seite und Peter auf der anderen Seite. Ganz langsam kamen wir voran und ich wollte fast schon aufgeben als wir die Türe erreichten. ,,Es ist glaube ich fast schneller, wenn ich sie allein nehme", brummte Peter und zum ersten wollte ich nicht mit ihm diskutieren.
Ein lautes Knurren ertönte und wir sahen uns an. ,,Shit", entkam uns gleichzeitig, als wir die Zwillinge gemorft zu einem Megazord erkannten.
Neues Kapitel *yeay*
Ich hoffe es hat euch gefallen, ich persönlich liebe Elle und Peter zusammen.
Was denkt, ihr wird passieren mit Elles Kräften?
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