▪ 50 ▪

"Mhmm... Es hat geregnet... Ich bin ganz nass geworden...", nuschelte ich.
Yoongi starrte mich wie einen Geist an.
"Was?", fragte er. "Was?..", fragte ich zurück. Es dauerte einige Sekunden, bis ich wach war.
"Ich hab geträumt.", sagte ich und rieb mir die Augen. Yoongi lächelte.
"Hast du dich gut ausgeruht?", fragte er und ich nickte.
"Ich könnte jetzt in eine Badewanne.", sagte ich.
"Wir haben hier eine. Soll ich dir ein Bad bereit machen?", fragte Yoongi. Es dauerte ein wenig, bis mir einfiel, dass wir im Urlaub sind.
"Wir haben hier eine?... Ach ja stimmt ja. Das Badezimmer hier ist der Hammer. Früher mit meiner Mutter hatten wir die Toilette nicht mal im Häuschen und man musste immer über den Steg, wenn man musste. Einmal war die Toilette verstopft. Oh das war was. Der Klempner hat das Rohr zu schnell aufgemacht und wurde zum Schluss dreckig.", sagte ich und begann zu lachen.
"Warst du oft da?", fragte Yoons und ich nickte.
"Ich glaube zehn Jahre in Folge. Danach nur noch ein paar mal und nicht mehr so lange. Manchmal sogar im Herbst. Mama und ich sind mal spazieren gegangen und dann begann es zu regnen. Es war verdammt kalt und wir waren klitschnass. Und danach kam ein riesen Gewitter und man hatte da keine Heizung also haben wir überall Kerzen angemacht. Man glaubt es ja nicht, aber das hilft auf Dauer echt.", sagte ich.
"Deine Mutter, wie war sie so?", fragte Yoongi.
"Sie war eine tolle Frau, wirklich. Ein kompletter Natur Typ, aber blieb immer höflich Fremden gegenüber. Sie konnte denen aber auch manchmal die Meinung sagen. Alle hatten Respekt vor ihr. Unsere Nachbarn damals haben sich immer von ihr ferngehalten. Das waren ein paar Leute. Sie haben im Menschen nur das materialistische gesehen und wenn man ihn nicht gebrauchen konnte, haben sie ihn fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Mama konnte das gar nicht ab, ich auch nicht. Und sie war selbstlos. Es gab eine Zeit, in der es ihr nicht gut ging, aber danach ging es ihr wie nie zuvor. Ich erinnere mich wie sie von der Arbeit mit zwei kleinen Vögeln wiederkam. Das Nest war runtergefallen und die Mama wollte sie nicht mehr. Meine Mutter ist immer raus und hat Fliegen gefangen. Aber die Kleinen waren auch süß.", sagte ich verträumt.
"Und dein Vater?" "Pffff! Der hat sich aufgehangen bevor ich auf der Welt war.", sagte ich.
"Wieso fragst du?", hackte ich neugierig nach. "Ich wollte wissen was für Menschen das waren, die mein wundervolles Mädchen geschaffen haben.", sagte Suga. Meine Wangen wurden rot und ich lächelte.
"Warum sagst du mir das jetzt so oft?", fragte ich monoton.
"Ich merke, dass ja was passiert sein muss.", sagte ich. Suga atmete tief durch.
"Nur die üblichen Sorgen. Weißt du noch als Jiminie umgefallen ist?", fragte er und ich nickte.
"Er fällt öfters um, aber an dem Tag... Ich bin auf Toilette gegangen und musste weinen.", sagte er verlegen.
"Oh Babe wozu bin ich denn da? Bei mir kannst du weinen. Du weinst selten. Du solltest es nicht unterdrücken, das frisst dich von innen auf.", sagte ich und küsste ihn.
"Ich liebe dich.", sagte Yoons dankbar.
"Ich liebe dich auch.", sagte ich.
"Aber das war nicht alles, oder?", sagte ich und er nickte.
"Jiminie hat seit vorgestern nicht gegessen.", sagte er. "Und Jungkook überlegt zu gehen, fürs Tanzen.", sagte er.
Das überraschte mich.
"Aber ich glaube nicht, dass er das macht. Wer hat dir das erzählt?" "Jimin. Er war total aufgelöst.", sagte Suga.
"Hat er deswegen neulich geweint?", fragte ich und er nickte.
"Das wird aber alles. Lass uns positiv denken. Immerhin haben wir Urlaub. Ich glaube, ich mache auf dem Balkon ein Workout.", sagte ich.
"Wozu brauchst du ein Workout?", fragte er und starrte mich an.
"Entspannung.", sagte ich bloß.

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