Lie

Anakin

Als mich die Nachricht erreichte, dass Ahsoka Letta umgebracht haben soll habe ich sofort alles stehen und liegen gelassen um zu ihr zu kommen. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl als nach ihr verlangt wurde. Wo zu Hölle war sie da nur wieder hineingeraten?

Rex und ich flogen schnell zu dem Gefängnis. Kaum waren wir gelandet stürmte ich in das Gebäude hinein.
Aber der Koncommander wollte mich einfach nicht zu ihr lassen.

»Ich sagte, dass mein Padawan da darin ist. Lassen sie mich durch!«

»General Skywalker, Admiral Tarkin hat angeordnet, dass niemand dort hinein darf«, erwidert Commander Fox ruhig.

Wütend ballte ich meine linke Hand zu einer Faust. »Es ist mir egal, weswegen sie beschuldigt wird. Lassen. Sie. Mich. Rein!«, stieß ich wütend hervor.

»Tut mir leid, Sir, der Admiral hat es so angeordnet«, sagte Fox und schon standen zwei bewaffnete Klonoffiziere neben mir. Ein klares Statement, dass er mich nicht zu ihr lassen würde.

»Dies ist eine militärische Operation, die unter seiner Befehlsgewalt steht«, fügte er hinzu.

Es fiel mir unglaublich schwer mich zu beherrschen, aber es gab nichts was ich im Augenblick für Ahsoka tun konnte. Wenn ich hier durch kämpfen würde, würde das Ganze nur noch schlimmer aussehen als ohnehin schon. Also wandte ich mich von ihm ab.

Aber kaum hatten Rex und ich uns auf den Rückweg gemacht um beim Rat näheres in Erfahrung zu bringen, entfingen wir schon das Alarmsignal des Gefängnis. Die gefangene Jedi war entkommen. Ahsoka. Schnell kehrten wir um und stürmten in das Gebäude.

Ich lief den Klonen hinter, den Weg dem Ahsoka lang gelaufen war, war übersät mit den Leichen der Klonsoldaten. Das sah absolut nicht  gut. Ich konnte die wachsende Angst und Verwirrung in Ahsoka spüren, was war hier bloß geschehen?

»Die Verdächtige hat drei Klone getönt. Alarmstufe Rot. Wenn ihr sie seht, sofort erschießen!«, hörte ich Fox ansagen ubd mir drehte sich bei seinen Worten der Magen um.

»Nehmen Sie den Befehl zurück, Commander Fox!«, befahl ich aufgebracht.

»Sie hat Klone getötet!«, erwiderte dieser uneinsichtig.

»Ich kenne Commander Tano. Sie würde sowas niemals tun«, sagte Rex zu ihm.

»Und wer war es dann?«, fragte Fox genervt.

Ich zwängte mich zwischen den beiden Klonen hindurch.

»Ruhe!«, sagte ich. Ich konnte Ahsoka nun deutlich fühlen, sie war ganz in der Nähe.

»Ahsoka! Ich bin's Anakin. Hör auf weg zu laufen«, rief ich ihr zu.

»Ihr könnt mir nicht helfen, Meister. Jemand hat mir eine Falle gestellt«, erwiderte sie. Die Verzweiflung und Hilflosigkeit in ihrer Stimme ließ mich fast durch drehen. Und ich befürchte, sie hat recht.

»Ich glaube dir, Ahsoka!«

»Aber niemand sonst wird es tun«, sagte sie und ich hörte, wie sie sich wieder in Bewegung setzte.

»Wir suchen solange bis wir sie finden«, sagte ich zu niemandem bestimmten ubd drehte mich dann zu Rex um.  »Rex, ruf den Sicherheitsdienst. Sag ihnen wir müssen den gesamten Stützpunkt durchsuchen. Los!« Und rannte los.

Und schon bald wimmelt es überall nach Klone die nach Ahsoka suchten. Das hier war ein wahrgewordener Alptraum aus dem ich wirklich gerne aufwachen würde, wenn es einer gewesen wäre.

Rex und ich folgten Fox Signal.
»Was ist los?«

»Wir haben sie gefunden. Sie ist unterwegs zu den Versorgungsleitungen«, antwortete Fox.

»Stellt die Waffen auf Betäubung. Ich will sie lebend!«, befahl ich und rannte ihr durch den Regen hinterher. Gefolgt von Rex, Fox und einem Battalion an bewaffneten Klonkriegern inklusive Schiffen.

»Nicht erschießen! Ich sagte, nicht erschießen!«, brüllte ich während des laufens in meinen Comlink.  »Versucht sie einzukesseln. Lasst sie nicht entkommen! Sag mir was du siehst, Oddball!«

»Sie bewegt sich in Richtung Westen. Okay jetzt haben wir sie.«

Ich rannte schneller und schneller. Meine Gedanken überschlugen sich vor Sorge um sie. Wenigstens würde sie keiner erschießen. Endlich holten wir sie ein und da stand sie, ihr gelbes Lichtschwerter, was ich ihr einst geschenkt hatte, umklammert als wäre es ihr Rettungsring kurz vor dem Ertrinken. Mitten im Regen, umzingelt von bewaffneten Soldaten schaute sie sich hilfesuchend um. Noch nie hatte ich sie so ängstlich gesehen. Unsere Blicke trafen sich und für einen Moment glaubte ich sie würde aufgeben aber sie setzte nur zu einem Sprung auf eine der Röhren an.

»Ahsoka!«, rief ich, aber da war sie schon in der Röhre verschwunden. Klone stürmten ihr hinterher und auch ich setzte mich erneut in Bewegung. Dieses Kanalsystem war das reinste Labyrinth, aber nicht für mich, denn ich konnte sie deutlich spüren. Ich blieb stehen, ließ die Klone passieren und schloss die Augen, dann folgte ich ihr durch die düsteren und nassen Tunnel bis zum Ende einer Röhre, die direkt in die tiefen weiten der Unterwelt führte.

»Ahsoka, was wird das?«, fragte ich sie, als ich endlich bei ihr angelangt war.

»Du hast ja nicht mal versucht mir zu helfen«, sagte Ahsoka aufgebracht.

Ihre Worte verletzen mich. Natürlich hatte ich versucht ihr zu helfen aber ich war machtlos. Wie konnte sie nur denken, dass ich sie im Stich gelassen hätte..

»Sie haben mich nicht zu dir gelassen!«, erwiderte ich.

»Aber einen Versuch wäre es wert gewesen!«, sagze sie.

»Wie hätte das den ausgesehen?! Hätte ich mir den Weg freigekämpft wärst du nur noch schuldiger«, sagte ich und versuchte die Distanz zwischen uns zu überbrücken.

»Ich bin nicht schuldig!«, rief sie mir zu. Ihr hübsches Gesicht spiegelte purere Verzweiflung wieder und sofort bereute ich meine Wortwahl.

»Dann müssen wir deine Unschuld beweisen. Und das können wir nur machen, indem wir wieder zurück gehen«, sagte ich in einem bemüht ruhigen Tonfall und deutete auf das andere Ende des Kanals.

»Ich weiß nicht mehr wem ich trauen soll«, erwiderte sie verzweifelt. Die Angst in ihrer Stimme sorgte dafür, dass sich alles in mir zusammen zog. Am liebsten würde ich sie in meine Arme nehmen und nie wieder los lassen. Ihr sagen, dass alles gut werden würde, aber das konnte ich nicht.

»Hör zu, ich würde niemals zulassen, dass dir jemand weh tut. Niemals«, sagte ich und ging langsam auf sie zu.
»Aber du musst zurückkommen. Du musst dem Rat davon erzählen.«

»Nein. Ich übernehme nicht die Verantwortung für etwas das ich nicht getan habe!«, sagte Ahsoka mit Nachdruck in der Stimme.

»Dann befehle ich es dir. Leg dein Lichtschwert nieder und komm mit mir. Los!«, sagte ich und ging noch weiter auf sie zu.  »Vertrau mir.«
Ich hörte die Klone meinen Namen rufen aber ignorierte sie. Ahsoka musste mit mir kommen. Irgendwie würden wir einen Weg finden wie immer. Gemeinsam.

»Ich vertraue dir. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass mir ansonsten keiner glauben wird«, sagte sie und schaute mir fest in die Augen als sie noch näher an den Abgrund der Röhre zu ging.
»Anakin, dieses Mal musst du mir vertrauen.«

»Ahsoka, ich vertrau dir doch!«, erwiderte ich und ging weiter auf sie zu.

Ahsoka hob ihre Hand und sah mich mit ihren großen, wunderschönen blauen Augen eindringlich an. 
»Das weiß ich. Wünsch mir Glück«, sagte sie und sprang.

Schnell lief ich, gefolgt von Rex und Fox, zum Ende der Röhre. Ahsoka war leichtfüßig auf einem der Schiffe viele Meter unter uns gelandet und warf mir einen letzten Blick zu bevor sie verschwand.

Ich ließ Rex und Fox die übrigen Soldaten zusammen trommeln und begab mich zurück zum Tempel. Es wurde Zeit dem Rat darüber zu berichten. Die ganze Zeit über hallten Ahsokas Worte in meinem Kopf wieder. Es hatte mich enttäuscht, dass sie nicht auf mich hörte und sich nicht helfen ließ, aber hatte sie nicht recht? Ich konnte ihr ihre Entscheidung der Sache selbst nachzugehen nicht übel nehmen, wahrscheinlich hätte ich auch so gehandelt.

Schließlich fand ich mich im Rantsraum wieder, wo uns Tarkin gerade seinen aktuellen Lagebericht zum besten gab. Indem er natürlich Ahsoka den Mord an den Klonen zuschrieb und auch ihre Hervorgehensweise schilderte. Allerdings ohne stichhaltige Beweise, denn es gab weder Zeugen noch unbeschädigtes Videomaterial.

»Ich kann nicht glauben, dass Ahsoka so weit von ihrem Weg abkommt«, warf Meister Plo ein als Tarkin seine Ausführungen beendet hatte.

»Was der Rat glaubt ist jetzt irrelevant. Wir befassen uns mit Fakten und Indizien, und die weisen daraufhin, dass Padawan Tano des Angriffs auf dem Tempel und des Mordes an Offizieren der Republik schuldig ist. Das ist Hochverrat«, erwiderte dieser und das Hologramm endete.

Verwirrt sahen die Ratsmitglieder einander an.
»Skywalker, hattet Ihr keine Möglichkeit Euren Padawan an der Fluch zu hindern?«, wollte Meister Mubdi von mir wissen.

»Nein, Meister Mundi«, erwiderte ich.

»Der Rat glaubt Ahsoka des Verbrechens schuldig sein könnte, Ihr glaubt falsch er liegt, nicht wahr?«, fragte Meister Yoda mich. Es erschütterte mich, dass sie allen ernstes glaubten Ahsoka könnte das wirklich getan haben. Ahsoka hatte si gut wie ihr ganzes Leben hier verbracht, jeder hier kannte sie und die hatte sie ernsthafte Schwierigkeiten bereitet, immer alles perfekt gemeistert und dennoch glaubte hier niemand an ihre Unschuld.

Ich verschränkte die arme vor der Brust und beruhigte mich etwas.  »Ich glaube, dass Ahsoka weder die Soldaten getötet hat noch die Frau die hinter dem Angriff auf den Tempel steckt. Deswegen läuft sie davon. Um ihre Unschuld zu beweisen.«

»Sie ist nun im Untergrund. Bei ihren Fähigkeiten wird es schwer sein, sie zu finden«, sagte Mace Windu.

»Zwei Teams schicken wir werden. Meister Skywalker und Meister Plo Koon, mit Klonen ihr gehen werdet.«

»Es wäre wohl das Beste, wenn Skywalker nicht mit geht. Wenn Ihr dabei seid, könnte das die Situation verschlimmern«, merkte Mace Windu an und ich glaubte im ersten Moment, mich verhört zu haben und rang nach Fassung.

»Meister Windu, mit allem Respekt sie ist mein Padawan.«

»Aus diesem Grund solltet Ihr auch nicht mit gehen«, erwiderte er überheblich wie immer.

»Ich denke, es wäre unsinnig Anakin von dieser Mission zu entbinden. Wer kennt sie besser?«, schaltete Obi-Wan sich ein.

»Er hat eine Bindung zu ihr. Er ist zu parteiisch um das zutun was getan werden muss«, gab Mace zurück und am liebsten wäre auf ihn los gegangen.

»Ahsoka sollte mir lieber die Wahrheit sagen statt weiter auf der Flucht zu sein.«

»Beweisen Ihr müsst, dass nur darauf Ihr Euch konzentriert. Könnt Ihr das?«, wollte Yoda von mir wissen.

»Ich habe die Sicherheitsleute bereits angewiesen nach Ahsoka ausschau zu halten«, erwiderte ich.

»Dann schnell ihr geht, Skywalker, und bringt zurück das verlorene Kind, bevor zu spät es ist.«

Ich stöhnte kurz auf bevor ich antworte und mich mit Meister Plo auf den Weg machte.
Aber in einem Punkt hatten sie Recht, es würde wirklich eine Herausforderung werden Ahsoka zu finden. Wir trommelten schnell unsere Truppen zusammen und begaben uns zu den unteren Ebenen.

»Die Sicherheitsleute haben Commander Tano zuletzt auf dieser Ebene gesehen«, sagte Rex, der genauso fertig aussah wie ich mich fühle.

»Okay, holen wir sie nachhause«, erwiderte ich. Nachhause. Es war reinste Gewohnheit, dies zu sagen, schließlich ist der Tempel der einzige Ort den wir so bezeichnen könnten.

Mit dem Transporter durchkämmten wir die Ebene.  »Leuchten mal dort rüber«, sagte ich und zeigte in eine Ecke, die bisher noch nicht durchleuchtet wurde.
Und da war sie. Mein Herz blieb kurz stehen und Erleichterung machte sich in mir breit. Aber neben ihr stand eine weitere Person.

»Bleibt wo ihr seid!«, rief einer der Klone, aber natürlich taten die beiden das nicht sondern ergriffen die Flucht. Ich sprang aus dem Transporter und rannte ihnen hinterher, schnitten mir jedoch durch ein Schutzschild den Weg ab und ich war gezwungen stehen zu bleiben.
Einen Moment lang hielt Ahsoka inne und warf mir einen traurigen Blick zu bevor Ventress sie antippte und sie sich daraufhin wieder von mir abwandte. Warum in aller Welt war Ventress bei ihr?

»Rex, los ihr müsst sie weiter verfolgen!«, rief ich, woraufhin sich das Schiff wieder in Bewegung setze und ich Meister Plo Koon informierte.
Einige Minuten später wurde dieser von Commander Wulffe darüber informiert, dass sie Ahsoka kurz gefasst diese aber mit der hilfe von Ventress entkommen konnte.

In meinem Kopf herrschte Chaos, dass alles passte einfach nicht zusammen und ich habe mich selten so machtlos gefühlt, meine Gedanken wurde jedoch rasch von einer Nachricht die aus Rex Comlink ertönte, unterbrochen.

»An alle Einheiten, verdächtige Aktivität auf auf Level 13-15!« Und sofort rasten wird davon. Das Wolfsrudel war schon vor Ort und hatte Ahsoka betäubt als Meister Plo und ich in der Lagerhalle eintrafen. Rasch kniete ich mich neben sie und strich ihr behutsam über den Arm. Ich war froh, sie endlich gefunden zu haben. 

»Sprengstoff«, sagte einer der Klone und ich erhob mich und sah in fragend an.

»Das sind die selben Nanodroiden die bei der Bombe im Jeditempel benutzt wurden«, erklärte er.

»Das glaube ich einfach nicht«, erwiderte ich und sah hilflos mit an wie Ahsoka in Handschellen gelegt und zu unserm Transporter abgeführt wurde.

Auf dem Weg zurück zum Tempel kontakierten wir Meister Yoda.

»Gefangen sie wurde?«

»Ja, Meister«, erwiderte Meister Plo.

»Ohne Zwischenfälle?«

»Nein, sie wurde von den Klonen überwältigt. Nanodroiden wurden bei ihr gefunden«, sagte Meister Plo.

»Das erklärt noch nicht, was Ventress mit der Sache zu tun hat, wir haben sie zusammen mit Ahsoka gesehen«, schaltete ich mich ein.  »Da scheint mehr hinter zu stecken als wir wissen.«

»Spricht das für Ahsoka oder gegen sie?«, fragte Mace.

»Das werden wir noch sehen«, sagte Meister Plo.  »Wir bringen sie zum Tempel zurück.«

»Dann hoffen wir, dass sie dieses Mal auch hier bleibt«, sagte Mace trocken und die Hologrammverbindung wurde beendet.

Besorgt musterte ich Ahsoka, die immer noch bewusstlos war und von Rex und Wolffe gestützt wurde. Sie war unschuldig, und ich würde alles daran setzen dies zu beweisen.

Einige Stunden später war Ahsoka wach und ich durfte zu ihr in die Rechtssprechungskammer. Aufgebracht lief ich in ihrer Zelle auf und ab während sie einfach nur da saß und mich aus großen traurigen Augen ansah. Aber ich wusste einfach nicht was ich sagen oder tun konnte, dass alles hier konnte doch nur ein böser Scherz sein.

»Das hilft mir auch nicht weiter«, sagte Ahsoka leise.

»Tut mir leid, Snips«, sagte ich und setzte mich neben sie.  »Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.«

»Ist schon gut. Ich auch nicht«, erwiderte sie. In diesem Moment deuteten uns die Wachen darauf hin, dass es nun soweit war. Ahsoka stieg auf das Podest und es schwebte empor während ich mit den Wachen unten wartete. Besorgt sah ich zu ihr auf und versuchte all meinen Glauben in den Rat zu setzen und betete dafür, dass sie die richtige Entscheidung treffen würden.

Fortsetzung folgt...

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Wieder ein etwas längeres Kapitel und ich hoffe es gefällt euch! Wie immer freue ich mich über euer Feedback und  darüber wenn ihr dem Kapitel ein Sternchen da lassen würdet!

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