Head Above Water
Ahsoka
»Padawan Tano, ernsthafte Vorwürfe gegen dich erhoben werden. Wie du plädierst?«, fragte mich Meister Yoda.
»Nicht schuldig, Meister«, sagte ich mit fester Stimme. »Ich setzte keine unschuldigen Leben aufs Spiel. Die Werte der Jedi sind mir heilig, nach wie vor.«
»Es gibt Beweise für das Gegenteil. Kannst du beweisen, dass du Leta Tourmant nicht ermordet hast?«
»Nein, sie starb durch die Hand der Macht«, sagte ich mit Nachdruck. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Sie wollten mir nicht glauben.
»Kannst du beweisen, dass du dich nicht mit Ventress verbündet hast?«, wollte Meister Plo von mir wissen und seine kalten Worte waren wie ein Tritt in die Magengrube. Auch er glaubte mir nicht, er, der wie ein Vater für mich war und mich damals vor der Sklaverei bewahrt hatte, glaubte nicht an mich.
»Nein, ich kann nicht beweisen, dass ich nicht mit ihr gearbeitet habe«, erwiderte ich und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.
»Kannst du beweisen, dass die Nanodroiden, die bei dir gefunden wurden, nicht die selben sind wie die bei dem Attentat benutzt wurden?«, harkte Mace Windo nach.
»Nein, aber jemand hat mich reingelegt und getäuscht, genauso wie Ihr jetzt getäuscht werdet«, antwortete ich, mittlerweile war mir die Verzweiflung deutlich anzuhören.
»Die Frage ist, Padawan Tano, wer ist es der uns täuscht?«, fuhr Meister Windo weiter fort. »Du oder jemand anderes?«
Verzweifelt warf ich einen Blick zu Obi-Wan, aber er sah weg und schwieg. Auch er versuchte nicht mir zu helfen, dabei war er ebenso mein Meister wie Anakin es war.
Und diesem Moment wurde mir klar, dass ich einen Kampf führte, der schon lange verloren war. Sie hatten ihre Entscheidung bereits getroffen, egal was ich sagte, es würde nichts mehr ändern. Dennoch unternahm ich einen letzten verzweifelten Versuch sie von meiner Unschuld zu überzeugen.
»Ich würde Euch niemals betrügen! Ich könnte mir vorstellen, dass es Ventress ist, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Meine Wahrnehmung ist getrübt.«
»Getrübt von der dunkeln Seite die Dinge sind, Padawan Tano. Gefährlich getrübt, aber nicht nur dich sie umgibt, viele Dinge im Moment nicht klar sie sind«, sagte Meister Yoda.
»Ihr habt die Entscheidung schon getroffen, nicht wahr? Das hier ist bloß reine Formalität!«, rief Anakin aufgebracht. Ich spürte erneut seine Angst, seine Wut und seinen Schmerz. Aber dieses Mal war noch etwas dabei, Hass.
»Zu einer Entscheidung gekommen wir sind, obwohl geteilter Meinung wir waren«, fuhr Meister Yoda unbeirrt fort.
Das darf nicht wahr sein. Wenn das wieder einer meiner Träume sein soll, dann wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, aufzuwachen. Aber das hier war kein Traum, sondern die Realität. Mit großen Augen schaute ich Mace Windo an, der nun das Wort ergriff und klammerte mich krampfhaft an das letzte bißchen Glauben und Vertrauen in die Jedi das ich noch aufbringen konnte.
»Der Rat ist überein gekommen, dass Padawan Ahsoka Tano die Republik verraten hat und deshalb wird sie vom Jediorden ausgeschlossen.«
Tränen schoßen mir in die Augen und ungläubig schaute ich zum Rat empor. Nein. Das kann nicht sein. Ich-
»Das könnt ihr nicht machen!«, schrie Anakin und ich hörte wie die Wachen ihre Lichtschwerter aktivierten, ich nahm das alles wie in Trace wahr. Wie ein endloser Alptraum der kein Ende fand. Gefangen in meinen eigenen Visionen, die mich vor einiger Zeit geplagt hatten.
Während das Podest wieder nach unten gefahren wurde, fuhr Meister Windo weiter fort.
»Dein Status als Padawan wird dir aberkannt und du wirst alle Dienstgrade und Privilegien innerhalb der großen Republik verlieren. Du wirst an die republikanische Gerichtsbarkeit überstellt, wo eine Strafe über dich verhängt wird.«
Ich spürte Anakins hilflosen Blick auf mir liegen als die Wachen mein Skillaperlenkette entfernten und der Jedi-Meister den letzten entscheidenden Satz aussprach.
»Von jetzt an, bist du aus dem Jediorden ausgeschlossen.«
Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder und holten mich in die Realität zurück. Ich war keine Jedi mehr, sie haben mich ausgeschlossen, im Stich gelassen. Dabei habe ich nie auf etwas anderes hin gearbeitet als das, die Jedi waren meine Familie, mein Zuhause, ich hätte alles für sie getan und sie ließen mich im Stich.
Nur mit großer Mühe hielt ich die Tränen zurück. Mein Leben kam mir wie eine Lüge vor, noch nie habe ich mich so hilflos, verraten und alleine gefühlt. Alles woran ich geglaubt habe, worauf ich mich verlassen habe, war nichts weiter als eine Illusion gewesen.
Ohne den geringsten Widerstand ließ ich mich abführen und wurde in das Gefängnis gebracht indem das ganze Unheil seinen Lauf genommen hatte.
Nach einiger Zeit kam Anakin mit Padmé in meine Zelle und meine Miene hellte sich etwas auf. Ich war immerhin nicht komplett alleine.
»Padmé hat eingewilligt dich vor dem Senat zu vertreten«, erklärte Anakin mir, sein Gesicht vor lauter Sorgen angespannt und ausgemerzt. Wie gerne ich ihn jetzt umarmen würde, über seine Wange streichen würde und ihm sagen wollte, dass es in Ordnung ist, aber das ging nicht. Und es fühlte sich nicht so an, als würde jemals wieder etwas in Ordnung sein.
»Ich werde alles tun, was ich kann um deine Unschuld zu beweisen, Ahsoka«, sagte Padmé die mich nicht weniger besorgt musterte als Anakin.
»Ich bin mir fast sicher, dass die Person die dahinter steckt, Ventress ist. Ihr wisst, dass ich nicht mit ihr gearbeitet habe«, sagte ich. »Sie war in dem Lagerhaus, in dem Raum. Wir haben gekämpft, aber sie konnte entkommen. Hat denn wirklich keiner der Klone etwas gesehen?«
»Nein, keiner der Klone sagt, dass er Ventress gesehen hat«, erwiderte Anakin, der schon wieder ruhelos durch die Zelle tigerte. »Ich dachte, Ventress war schon weg als du ins Lagerhaus gekommen bist«, merkte er an.
»Genau das dachte ich auch, aber sie hat mich angegriffen als ich rein ging. Ich würde ihre roten Lichtschwerter überall wiedererkennen«, antwortete ich.
»Wenn das unsere einzige Spur ist, dann weiß ich was ich zu tun habe«, sagte er und wandte sich zu gehen.
»Warte, wo willst du hin?«, fragte Padmé perplex. »Du kannst jetzt nicht gehen.«
»Doch, das kann ich«, erwiderte Anakin und drehte sich wieder zu uns um. »Ich muss Ventress finden und der Sache auf den Grund gehen«, fügte er hinzu und verließ die Zelle.
Ich konnte ihm nur hinter ihm her starren. Es lag in seiner Natur nichts unversucht zu lassen um mir hier raus zu helfen, nur befürchtete ich, dass es dieses Mal nicht in seiner Macht stand, mich beschützen zu können.
»Bis Anakin zurück kommt arbeiten wir an deiner Verteidigung«, sagte Padmé und ließ sich neben mir nieder.
»Tut mir leid, wenn ich nicht optimistisch bin. Ich dachte, dass ich ein Teil des Ordens wäre, aber alle, abgesehen von Anakin, haben mich im Stich gelassen«, sagte ich, diese Worte auszusprechen schmerzte so viel mehr als ich gedachte hätte. »Ich habe nicht das Gefühl, dass der Senat mich besser behandeln wird.«
Fortsetzung folgt..
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🌼Frohe Ostern!🌼
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wie immer freue ich mich über Sternchen und motivierende Kommentare!
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Zur freier des Tages dachte ich, dass ich einfach jetzt schon wieder eins hochlade um euch eine kleine Freude zu machen, des Weiteren freue ich mich euch sagen zu können, dass es eine Fortsetzung dieser Story geben wird, und ich mich unglaublich freuen würde, wenn ihr auch dort weiterhin am Start sein würdet!❤️
Mein Schreib-Buddy TheChosenTwoYT und ich sind schon fleißig am vorbereiten, schaut unbedingt auch mal bei ihr vorbei!🌼
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