Elastic Heart


Das war zu viel. Zu viel für ihn und zu viel für mich. Ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte. Anakin hatte so viel durchmachen müssen, er brauchte jemanden der für ihn da ist und ihn nicht verurteilt. Und ich würde diese Person sein. Versuchte das Gesagte zuverdauen und mir meine Fassungslosigkeit die sich trotzdem in mir breit machte zu unterdrücken.

Ich legte meine Arme um Anakin, drückte meinen Körper gegen seinen um ihn zu beruhigen. Ich versuchte ihm halt zu geben ihn nicht zu bedrängen. Einige Minuten verharrten wir so bis er sich wieder beruhigt hatte.

»Es ist okay, Anakin. Du warst nicht du selbst.«

»Du weißt genauso wie ich, dass das nicht die Art der Jedi ist. Der Rat hatte recht.«

»Womit hatte der Rat recht?«

»Sie wollten mich eigentlich nicht ausbilden. Meister Jinn war der festen Überzeugung ich sei der Auserwählte, aber der Rat spürte das Ungleichgewicht in mir, die hohe Intensität der Macht. Ich war zu alt, hatte zu viele Bindungen. Obi-Wan konnte sie letzt endlich überreden. Ich spüre sie, Ahsoka. Die dunkle Seite der Macht und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann.«

»Nein, das ist nicht wahr. Du bist vielleicht anders als andere Jedi, leidenschaftlich und impulsiv aber du bist auch die fürsorglichste und freundlichste Person die ich kenne.«

»Ahsoka, du bist naiv. Deine Gefühle verschleiern deine Sicht. Ich bin ein Monster, hörst du?! Ich habe sie abgeschlachtet, einen nach dem anderen.«

»Wie lange ist es her?«

»Das war kurz vor den Klonkriegen.«

Ich zog scharf die Luft ein, er war zu dem Zeitpunkt also in meinem Alter gewesen. Er hatte hier keinen leichten Start gehabt und hatte sehr gelitten. Dieser eine Moment der Schwäche definierte ihn nicht. Ich wusste wer er war. Anakin ein guter Mensch.

»Du sagtest Padmé war bei dir? Wer weiß noch davon?«

»Nur Padmé. Ich kenne sie seit ich neun Jahre alt bin und eine Zeit lang waren mehr zwischen uns. Aber es ist aus, wir funktionieren als Freunde am besten. Und jetzt weißt du davon.«

Ich nickte kurz.

»Anakin hör mir gut zu, ich glaube an dich und stehe dir immer bei. Ich bin überzeugt davon, dass du ein guter Mensch bist. Ich weiß es, ich spüre es jeden Tag seit ich an deiner Seite bin. Und ich glaube, dass du der Auserwählte bist. Du trägst beide Seiten in dir, Skyguy. Deshalb bist du anders als die anderen Jedi, deshalb bist du ein besserer Jedi als andere. Du siehst die Dinge nicht nur  schwarz und weiß.«

Ich kniete vor ihm und fuhr mit meiner Hand sanft durch sein dichtes braunes Haar.

»Du sorgst dich, du willst dort helfen wo geholfen werden muss und du bist besorgt um diejenigen die du liebst und dafür liebe ich dich. Aber du kannst nicht alle retten, du kannst nicht jeden Verlust verhindern. Und das musst du auch nicht. Du musst diese Lasten nicht alleine mit dir herum schleppen. Wir sind hier. Ich bin hier.«

Eine Träne rannte Anakins Gesicht hinunter und ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn fest an mich. Er erwiderte meine Umarmung und umschloss mich mit seinen muskulösen Armen. Er hatte sein Gesicht in meiner Schulter vergraben und ich spürte wie mein Oberteil feucht wurde und seine Schultern bebten.

»Ich brauche dich, Ahsoka. Du bist die einzige die mich versteht, der ich vertraue. Ich würde es nicht verkraften dich zu verlieren.«

»Es ist okay, ich verlasse dich nicht«, sagte ich sanft.

Es versetzte mir einen Stich ihm das zu versprechen, denn insgeheim wusste ich, dass ich es nicht halten konnte.

Ich würde versuchen immer für ihn da zusein. Auch wenn mir das volle Ausmaß dieser Aufgabe erst jetzt bewusst wird. Und ich weiß, dass das Schicksal uns bald auseinander reißen wird. Aber ich liebte ihn und würde alles dafür tun um Anakin auf dem richtigen Weg zu halten.

Wir verharrten lange so, bis Anakin sich von mir löste und aufstand.

»Ich liebe dich, Ahsoka. Mehr als alles andere. Vergiss das bitte nicht. Ich wollte eigentlich, dass unser letzter Abend genauso schön wird wie der gestrige. Es tut mir so leid, Snips.«

Ich strich ihm liebevoll über die Wange.

»Es muss dir nichts leid tun. Ich wollte doch über deine Vergangenheit reden. Übrigens fand ich den Abend trotzdem wunderschön, wie jeden Moment mit dir.«

»Moment, du gehst morgen schon  wieder auf Mission?«

»Ja. Mit Obi-Wan, die Jungs und du werdet eine Weile hier bleiben.«

»Rex und die anderen auch?«
 
»Ja, wir werden von Cody und seinen Männern unterstützt. Der 501 tut eine Pause mal ganz gut.«

»Ja, das stimmt. Ich werde dich vermissen.«

»Ich dich auch, Snips. Und jetzt komm, es ist noch nicht zu spät für den Sonnenuntergang.«

Er stand auf und zog mich hoch. Hand in Hand verließen wir die Werkstatt und gingen zu unserem Balkon.

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Fortsetzung folgt..










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