wenig
❝curtis, du bist ein gestörter bastard.❞
ich hasse es, wenn sie mich verrückt nennt. das hat schließlich auch mein psychologe gesagt und der kerl hatte keine ahnung. ich vertrage das kokain nicht, es macht mich wütend oder liegt das an dem gerede von xanax? ich weiß es nicht, sie soll aufhören zu sprechen. das war doch ihre idee und ich habe nur zugestimmt, weil ich nicht für mich selbst existiere. für niemanden eigentlich, außer für den schmierigen kerl, der mir mein zeug verkauft.
❝hör auf damit, bitte. sei einfach still. ich kann dein scheiß gerede jetzt nicht hören.❞
wahrscheinlich sollte es mich erschrecken, dass ich mich so aggressiv anhöre. tut es aber nicht, ich bin lethargisch, die leere meines herzens flouresziert im schein der frischen kotze auf dem teppich. xanax' erbrochenes riecht nach zimt und ich hasse es. ich freue mich richtig auf den tod, wenn die alternative dazu ein leben mit einer person wie xanax ist. mir fällt diese sache wieder ein, die ich verdrängt hatte.
❝hab dich nicht so, du bist gestört genug, um dir das leben zu nehmen, nicht wahr?❞
xanax hat recht und ich hasse ihre schönen augen. warum spricht sie immer noch? warum spricht sie durch mich? sie ist doch diejenige, die nicht weiterleben will. ich würde mich damit auch arrangieren können. vielleicht. eher nicht. ich weiß es nicht. einatmen. xanax ist wunderschön. ausatmen. und ich hasse es, dass sie mir die wahrheit unter die nase hält. ich kann nicht mehr atmen. in ihren augen liegt die tragik der menschheit. diese verachtung, die ich einst so liebte.
❝vielleicht ist es nicht schlecht, wenn wir beide sterben. du bist abfall und ich hänge an dir, weil ich nicht allein leben kann. du hast gemordet und ich kann dich trotzdem nicht loswerden.❞
ich schreie und es ist mir egal. nichts ist mehr von relevanz, denn wir sind dem tode geweiht. xanax und ich. wir sind die scheiße am schuh der gesellschaft und es macht mich nicht mehr glücklich. es gibt kein echtes lächeln von mir, ich kann das nicht. das leben ist so anstrengend und die menschen erwarten dinge von mir, die ich nicht zu beschreiben weiß. was lohnt es sich denn, wenn mein einziger zweck die arbeit ist?
❝ich habe niemanden getötet. die idioten hatten verstanden, dass das leben nicht lebenswert ist. ich habe nur nachgeholfen.❞
xanax lacht leise in ihren pullover hinein und setzt sich auf. es macht mich wahnsinnig, dass sie nicht schreit. ich will, dass sie wütend wird, ich bin es doch auch. die menschen lieben sich nur, wenn sie dieselben dinge hassen. und wir beide, xanax und ich, wir haben das leben so gehasst. das ist es, was uns zusammenhält. liebe ist für idioten und ich will sterben. nur mit xanax. um mich zu versichern. dass sie auch wirklich tot ist und den verzweifelten nicht weiter assistieren kann, wenn sie sich entscheiden, zu gehen.
❝ich hasse dich und ich will, dass du vor mir stirbst. verdammt, ich werde dir nur folgen, damit ich weiß, dass du auf der anderen Seite ankommst.❞
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