101 - das Leben feiern
"Geschafft!"
Zufrieden lasse ich mich in den großen alten Schaukelstuhl fallen, der in unserer Bibliothek steht. Zwei Wochen lang haben wir nun Möbel gestellt, Vorhänge aufgehängt, Lampen montiert, Schränke gefüllt - unser Haus miteinander warm gewohnt. Harrys Bild aufzuhängen, das mich in verschiedenen Altersstufen an der großen Bücherwand der alten Villa zeigt, haben wir uns ganz bewusst bis zum Schluss aufgehoben. Einzeln, schön gerahmt und sehr präsent hängt es jetzt zwischen den beiden großen Schiebetüren aus Holz und Papier, die hinaus in unseren großen Garten führen. So wird Harry in diesem Raum immer bei uns sein.
Unser Doppelhanok ist hell, großzügig und urgemütlich eingerichtet. Yoongi hat seinen Geburtstag schon in meiner - falsch! - seiner Dachwohnung gefeiert, und in der Pförtnerei gibt es nun zwei Gästezimmer.
Die Jungs haben alle tüchtig mit angefasst bei den beiden Umzügen. Wir hätten ja einfach ein Umzugsunternehmen beauftragen können. Aber wir hatten mehr Lust auf selber machen. Es hat sich richtiger angefühlt, die Kisten selbst ins Haus zu tragen und mit Bedacht die Dinge an ihre neuen Plätze zu stellen. Und damit wir uns nicht langweilen, können wir nun auch schon bald anfangen, den Hof und den Garten zu gestalten, weil endlich der Frühling Einzug gehalten hat.
Jimin schaut ab und zu vorbei und beäugt neugierig, was da im Moment alles von alleine wächst. Eine Bepflanzung zu entwerfen, wird er aber erst schaffen, wenn die Frühjahrsarbeiten an der Villa erledigt sind.
Und das wird noch eine ganze Weile dauern. Der Barockgarten wird bestückt, die Hecken gestutzt, die Obstbäume beschnitten, Laub geharkt, Rasen getrimmt, Kübel gefüllt, die Ausfahrt endgültig entschieden und gestaltet, und, und, und ... Jimin und zwei oder drei seiner Kollegen haben richtig viel zu tun dort am Berg. Wir können warten.
...ooo...
Es ist Freitag Nachmittag. Das Wetter ist inzwischen mild und sonnig. Unseren Einweihungspartys am kommenden Wochenende steht also nichts im Wege. Am Samstag tagsüber sind alle Bewohner des antiken Dorfes eingeladen, uns kennenzulernen, unser Doppelhaus und die Umbauarbeiten am dritten Hanok zu beschnuppern.
Die zweite Party wird am Sonntag als Brunch stattfinden und im Zeichen meines Geburtstags und unserer Verlobung stehen, die wir gleich auch noch offiziell bekannt geben wollen. Familie Woo, alle meine alten Freunde, die Jungs nebst Familien und der Stuff aus der Villa, die vielen Menschen, die dieses Jahr begleitet und zum Erfolg geführt haben - sie alle sind eingeladen.
Das wichtigste dafür ist die unmittelbare Umgebung des Hauses. Wir harken den Innenhof, legen Trittsteine aus, stellen ein paar Gartenstühle auf und pieken die lustigen Schrottfiguren in die Ecken, die Jimin uns dafür geschweißt hat.
Jimin und einer seiner Kollegen verbringen heute den Nachmittag damit, hier alle näheren Wege freizulegen, die Beete von Unkraut zu befreien und den wilden, verfallenen Eindruck des Gartens in Szene zu setzen. Die beiden Gärtner gestalten dann noch ein paar Inseln mit Sitzgelegenheiten an den Stellen, von denen aus man einen besonders schönen Blick auf das Tal oder das Haus hat.
Ich staune mal wieder, wie treffsicher und ansprechend Jimins Sinn für Ästhetik ist. Besonders der alte Steinbogen, der als Rest der Trennungsmauer zwischen den beiden verbundenen Gärten stehen geblieben und nun aus dem wuchernden Gestrüpp aufgetaucht ist, sieht fast ein bisschen märchenhaft aus.
Jin wirbelt seit Freitag Morgen durch unsere Küche. Für die Nachbarn wird es ein klassisch koreanisches, kalt-warmes Buffet geben. Beim Brunch wird er dann alles auffahren, was die deutsche und asiatische Küche zu bieten hat.
Der Kurs zum Papierschöpfen kommt zwar noch, aber wir haben die Werkstatt schon mal beschnuppert und bei der Gelegenheit ein wunderschönes, ledergebundenes Gästebuch aus handgeschöpftem Papier erstanden, das wir nun auf einem Stehtisch direkt neben der Eingangstür aufstellen. Wir freuen uns darauf, dass es sich heute und morgen ganz schnell füllen wird. Taehyung wird möglichst viele dabei fotografieren und später die Bilder dazukleben. So können wir uns auch bei den Nachbarn schnell an die Namen und Gesichter gewöhnen.
Endlich klingelt es. Die ersten Gäste sind da. Es ist die freundliche Fraktion der Vorbesitzer-Familie. Die sind natürlich besonders neugierig, was wir aus dem Haus gemacht haben. Also führt Namjoon sie einmal im Kreis durch unseren Doppelhanok, während ich in loser Folge weitere Gäste begrüße. Vor allem die Nachbarn aus dieser Gasse kommen zahlreich, um uns näher kennen zu lernen.
Nach einer weiteren Hausführung verlagern sich die lockeren Gespräche in Richtung von Jins Buffet. Durch Zufall steht dabei einer der direkten Nachbarn neben uns und spricht uns an.
"Wie schön, dass hier wieder Leben ist. Wir sind wirklich alle sehr erleichtert, dass die Familie sich endlich für Käufer entschieden hat. Man sieht dem Haus auch an, dass Sie gerne hier leben, und dass diese Räume Ihr Zuhause sein sollen."
Ich muss lächeln.
"Genau das. Das großzügige Gelände, das lichte Haus - das hat uns alles sehr angesprochen. Aber genau so wichtig ist uns, dass wir mit diesem Zuhause nicht im Megacityrummel untergehen sondern Teil einer überschaubaren Gemeinschaft sein dürfen."
"Das freut mich. Dann war unsere Entscheidung ja richtig."
Die Schlange wandert langsam auf Jin und seine Köstlichkeiten zu.
"Ich habe gesehen, dass ein paar Männer bereits angefangen haben, den Garten in Angriff zu nehmen. Haben Sie dabei schon den Brunnen und die Zisterne ausgegraben?"
Erstaunt sehen wir uns an und stellen dann beide die selbe Frage.
"Ein Brunnen?"
"Also nicht. Schaun Sie. Zwischen unserem Bergrücken und dem nächsten Tal kommt ein kleiner Fluss den Berghang runter, der ganzjährig Wasser führt. Die Erbauer dieses Zufluchtsortes haben ihn umgeleitet und in mehreren Kanälen durch diese Siedlung geführt. In dieser Gasse führt der Kanal direkt an den hinteren Gartenmauern entlang. Vom Kanal aus werden auf jedem Grundstück eine Zisterne und ein Brunnen gespeist. Ihre Gärtner sollten das wissen und darauf achten. Da die Anlage bei Ihnen so lange nicht in Benutzung war, sollten Sie das außerdem alles begutachten und warten lassen."
Ich stehe noch auf dem Schlauch, aber bei Namjoon fällt der Groschen.
"Ach, deshalb gibt es hier am Haus an der Seite zum Garten diese Filteranlage. Weil das Wasser gar nicht öffentlich aus Rohren unter der Gasse kommt sondern vom Kanal und durch den Garten!"
Jetzt kapiere ich auch.
"Dann sollten wir das in der Tat schleunigst in Angriff nehmen. Sonst stehen wir irgendwann ohne Wasser da, weil irgendwas kaputt gegangen ist. Die gesamte Anlage ist ja sehr alt. Danke für den Hinweis."
Wir sind inzwischen bei Jin angekommen, beladen unsere Teller und spazieren dann mit unserem auskunftsfreudigen Nachbarn in den Garten. Bald nach dem malerischen Steinbogen taucht ein altes Brunnenbecken mit einem Überlauf auf.
"Ich bin gespannt, was Jimin dazu einfallen wird. Das sieht toll aus."
Am späten Nachmittag verabschieden sich die letzten Nachbarn. Erschöpft lasse ich mich in die Sitzpolster im Wohnzimmer sinken. Namjoon grinst auf mich runter und kommt auf mich zu. Ich ahne nichts gutes und stehe sofort wieder auf den Beinen.
"Wehe!"
Mein Herzallerliebster kuckt auffällig unschuldig aus der Wäsche.
"Was denn?"
Zum Glück steckt in dem Moment Jin den Kopf zur Tür rein und verhindert, dass ich das was auch immer, das da in Namjoons Augen glitzert, herausfinden muss.
"Habt ihr was dagegen, wenn ich noch zwei Sachen für morgen vorbereite? Oder wollt ihr jetzt lieber eure Ruhe haben?"
Ich wende mich ihm sofort zu und strebe in einem großen Bogen um Namjoon drumrum aus dem Raum.
"Lass uns gemeinsam klar Schiff machen. Wir mampfen ein paar Reste, du drehst noch eine Runde durch die Küche für morgen, und dann fahren wir dich nach Hause."
Joon kichert.
"Na gut. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben."
Autsch! Ich sollte auf der Hut sein.
Ich schnappe mir einen Korb und laufe durchs Haus, den Hof, den näheren Garten. Dabei sammele ich Gläser und Geschirr ein, bevor sich Ameisen darüber hermachen. Das warme Licht der untergehenden Sonne wirft orangene Streifen und lange Schatten durch unseren verwunschenen Garten und bringt mir die seltsame Stimmung von heute Mittag zurück. Ich bleibe bei dem alten Mauerbogen stehen und halte mein Gesicht in die letzten Sonnenstrahlen. Bald kann ich sowieso nichts mehr erkennen. Da will ich lieber innehalten und den Moment genießen.
Erstaunlich, wie sehr Menschen einander verbunden sein können. Joon und ich sind so offen für einander und zueinander. Die ganze Zeit hat er sich aufopferungsvoll, sensibel und zärtlich um mich gekümmert, mir so viele Türen geöffnet, mir so viel Mut gemacht, hindurch zu gehen.
Wenn er mich preist für meine Rolle bei seiner Verwandlung ... Wenn er sagt:'Ohne dich ...' Das gilt genauso umgekehrt. Dass ich durch die von ihm geöffneten Türen in Räume voller lauernder Erinnerungen gehen konnte - das war mein Vertrauen darauf, dass er über mich wachen wird. Dass er diese Chance für ein neues, anderes Leben genutzt hat - das war sein Vertrauen darin, dass ich mich nicht über ihn lustig mache sondern alles ganz ernst und ehrlich meine.
Vertrauen ist der Schlüssel, ohne den Menschen nicht leben können. Wenn wir im Herzen vertrauen, dann können uns Unsicherheit, Ungeduld, Zweifel oder situationsbezogener Ärger nicht auseinander treiben. Dann wissen wir intuitiv, dass der andere vielleicht anderer Meinung ist und sicher eine eigene Sichtweise hat, aber dass er uns dennoch niemals im Stich lassen wird. Das gegenseitige Vertrauen ist das Fundament, auf dem wir aufbauen können.
Allmählich kann ich verstehen, dass Paare sich trennen, wenn der eine Partner das Vertrauen des anderen missbraucht hat. Das war dann nicht einfach eine Lüge, ein Seitensprung, ein ... irgendwas. Das war die Erschütterung des Fundaments. Und das zu reparieren, stelle ich mir ganz schön schwer vor. Vor allem, wenn dieser Jemand ohne dieses Vertrauen ins Leben aufgewachsen oder schon einmal tief verletzt worden ist. Wie wir acht alle. Durch Eltern, Ausbilder, Freunde oder Partner - das 'Hab acht!'-Männchen in uns ist IMMER wach. Es ist ein Wunder, dass wir alle es geschafft haben, zu jemand neu Vertrauen zu fassen.
Ich werde in eine warme Jacke gehüllt. Erst jetzt merke ich, dass es stockdunkel und empfindlich kalt geworden ist. Und, dass in diesem kleinen Dorf am Rande der großen Stadt der Nachthimmel klar und voller Sterne ist.
"Nelli? Bist du in Ordnung?"
Namjoon steht neben mir und wirkt unsicher. Ich wende mich ihm zu.
"Ja, alles okay. Wirklich. Ich habe den Moment genutzt, die letzte Zeit in mir nachschwingen zu lassen, und bin mal wieder in Gedanken versunken. Schöne Gedanken. Du machst mich glücklich. Ich liebe dich!"
Schnell glättet sich Joons sorgenvoll gekräuselte Stirn wieder. Er lächelt und nimmt mich in die Arme.
"Komm, lass uns reingehen. Jin ist schon weg, wir räumen eben noch die Spülmaschine mit deiner Sammlung voll und lassen dann den Abend still ausklingen."
Namjoon greift nach meinem Korb mit dem schmutzigen Geschirr und legt seinen anderen Arm um meine Schulter. Gemütlich spazieren wir zurück zum Haus. Hell und einladend leuchtet uns unser Zuhause entgegen. Wir schließen alle Türen und Fenster, damit die Wärme unserer Fußbodenheizung nicht gleich wieder verpufft. Bald läuft die Spülmaschine, und wir schlendern mit einem Glas Wein in der Hand zu den Wohnräumen.
"Nelli? Hast du eigentlich schon einen Lieblingsort hier im Haus?"
Witzige Frage. Hab ich?
"Ich glaube ... mehrere Kandidaten. Noch keinen, wo ich sagen würde: da will ich hingehen, wenn ich müde, traurig, vielleicht ruhebedürftig oder auch glücklich bin. Aber das kommt sicher noch. Und du?"
"Hmmm. In der Bibliothek fühle ich mich auf jeden Fall sehr wohl. Aus dem Innenhof möchte ich was machen. Und unsere Wohnküche ist einfach toll."
Wir kuscheln uns im Wohnzimmer aufs Sofa, süppeln unseren Wein leer und gehen dann bald nach oben ins Bett.
...ooo...
Zeitig am nächsten Morgen schlagen die Jungs bei uns auf. Jin verschwindet sofort wieder in der Küche. Jimin stürzt sich wie ein hungriger Wolf auf die Neuigkeit mit dem Brunnen und flitzt in den Garten. Jeongguk und Junghyuk bauen die Tische für das Brunch auf. Tae bleibt schon im Vorgarten hängen und wurschtelt da mit etwas rum, was ich auf die Schnelle nicht erkennen kann, weil der gleichzeitig eintreffende Hobi sofort von innen die Tür zumacht. Nach einer schnellen Umarmung für uns verschwindet er mit einer großen Tasche in den hinteren Zimmern. Es dauert eine Weile, und dann schwebt sehr leise, angenehme Musik durchs Haus.
Yoongi kommt etwas später, begrüßt uns - und bleibt gleich am Eingang, denn einige andere Gäste folgen ihm dichtauf. Taes Familie mit Jimins Schwester, die sich inzwischen gut mit Minnie versteht, Yoongis Eltern, Hobis Tante. So-Ra mit ihren Eltern.
Kurz darauf treffen ein paar meiner Freunde aus Schul- und Unizeiten ein. Sie kennen sich gegenseitig von vielen gemeinsamen Partys, begrüßen Namjoon herzlich und machen es ihm leicht, in die Gruppe zu finden. Aber auch So-Ra und somit Hoseok sind ja dabei. Lustig ist die Reaktion, als die Freunde kapieren, dass Namjoon nur wenig älter ist als ich - aber Hobi viel jünger als So-Ra. Einen Moment lang fühlen sich alle etwas unwohl. Ich überlege, wie ich die Situation wieder auflockern kann. Sogar So-Ra's Schlagfertigkeit hat grade Ladehemmung.
Namjoon springt in die Bresche.
"Wie läuft es eigentlich mit der Tanzschule, Hobi? Der Start war ja bombastisch."
Dankbar atmen die beiden durch.
"Für den Anfang läuft es gut. Vor allem beim K-Pop und beim Hiphop mischen sich die Kids aus ganz verschiedenen Gesellschaftsschichten gut. Beim Ballett und beim Gesellschaftstanz noch nicht so. Aber da ich außer dem Hiphop auch die Standard-Anfängerkurse gebe, sind schon auch ein paar Neugierige aus Itaewon dabei - und nicht nur Hannam-Sprösslinge."
"Das klingt doch schon nach der richtigen Richtung."
Jetzt sind die anderen neugierig und fragen nach. Hobi erzählt von der Tanzwerkstatt, den Zufällen, die ihn auf seine Spur gesetzt haben, und dem Konzept. Und schon ist sein Alter vergessen. Also kann ich mich beruhigt den anderen Gästen widmen.
Gelassen streife ich durch die Räume unseres Hauses, plaudere mit Leuten und Grüppchen und gehe dann für einen Moment in den Innenhof. Von hier aus kann ich in fast alle Zimmer schauen.
Es macht Spaß zu sehen, dass alle zu Fuß hier eintreffen, weil sie entweder mit dem Bus gekommen sind oder ihr Auto brav am Dorfrand abgestellt haben. Es macht mir Freude zu sehen, dass sich die doch sehr bunt zusammengewürfelten Gäste begegnen und miteinander Zeit verbringen.
Aber dann fällt mir etwas auf.
Wo steckt eigentlich Tae? Wurschtelt der immer noch im Vorgarten rum? Und eine Gästegruppe fehlt noch völlig - alle Vorbereiter und Mitarbeiter der Sanierung und der Stiftung. ... Hm. ...
In dem Moment erscheint Yoongi in einer der offenen Türen und schiebt Namjoon zu mir nach draußen. Rund um den Hof treten unsere Gäste aus den Räumen. Unsere versammelten Gäste stehen um uns herum. Und es sind auf einmal sehr viele. Ich sehe unsere Architekten, den alten Dachdeckermeister, Jimins Chef. Da sind sogar ein paar, die ich jedenfalls nicht eingeladen habe - der nette Arzt aus der Notaufnahme, der mir im Herbst die drei Wochen Verschnaufpause verschrieben hatte. Daneben stehen die Chefs aus Jeongguks Werkstatt, der Bänker, der bei der Pressekonferenz so lobend über uns gesprochen hatte. Unsere beiden Bürodamen, unser lieber Tankstellenbetreiber, der inzwischen wieder Boden unter den Füßen und eine neu gebaute Tanke hat.
Ich bin ein bisschen überwältigt von dem dichten Ring um uns herum. Leise taste ich nach Namjoons Hand. Ich sehe ihm an, dass auch er nicht weiß, was das alles bedeutet.
Aber dann tritt Tae vor und löst das Rätsel für uns. In den Händen hält er ein gigantisches Mobile, das lustig vor sich hin schwebt und tanzt. Daran hängen endlos viele kleine Gegenstände und ... aufgerollte Zettelchen. Jimin und Guk bringen drei lange Stangen, bauen daraus ein Dreibein und hängen das Mobile daran auf. Ich merke, wie die Neugierde und Spannung im Menschenring steigen, aber auch, dass wir wieder ruhiger werden. Ich drücke kurz Namjoons Hand, und er drückt zurück.
"So, ihr zwei beide. Es gibt heute so viel zu feiern und so viel dazu zu sagen, dass wir damit drei Tage füllen könnten. Also haben wir überlegt und beschlossen, euch alles auf einmal zu schenken. Hier an diesem Mobile hängt von jedem von uns - von den Familien, den Teams und vielen einzelnen - lauter Dinge, die uns mit euch verbinden. Und jedes Ding hat eine kleine Notiz mit persönlichen Worten dabei.
Nach Rücksprache mit der Bauaufsichtsbehörde, der Denkmalpflege und der Dorfgemeinschaft dürft ihr das Mobile mit einem Flaschenzug unter die hohe Decke eures Treppenhauses hängen. So könnt ihr drunter durch laufen, es runterholen zum Lesen, zum Staunen und natürlich zum Abstauben."
Ein Kichern geht durch die Menge.
"Die Dinge und Worte wollen euch erinnern und ermutigen, ein bisschen auch uns unvergesslich an euch binden, dürfen euch herausfordern und vorwärts bringen, sollen euch gratulieren und feiern."
Applaus erklingt, und gleichzeitig entsteht Unruhe. Guk, Jin, Jimin, Hobi und Yoongi tauchen in der Mitte mit großen Tabletts auf und verteilen Gläser an die Anwesenden. Ich kriege einen Kloß im Hals. Meine Hände zittern ein wenig. Namjoon muss das gespürt haben, denn er legt seinen Arm um mich und lächelt mir zu.
Schon wieder haben die Jungs es geschafft, einen unvergesslichen, emotionalen Moment zu schaffen!
Als alle ein Glas in der Hand haben, spricht Taehyung weiter.
"Mit diesem Geschenk wollen wir euch gratulieren - zur Stiftungsgründung, zur positiven Lebensveränderung, zum Geburtstag und zu allem, was ihr selbst in den letzten Monaten als Gewinn erlebt habt. Ich bin ... wir alle sind happy, dass wir ein Teil eurer tollen Geschichte sein dürfen. Prost!"
Glücklich heben wir unsere Sektgläser und drehen uns einmal im Kreis. So viele liebe Gesichter. So viel Glück und Strahlen und Schmunzeln. Unsere wundervollen Gäste lassen ihre Gläser klirren und prosten einander zu.
"Ihr Lieben! Wir danken euch von ganzem Herzen. Das Mobile wird uns vor allem immer wieder daran erinnern, dass jede und jeder von euch mitgeholfen hat, dass wir jetzt hier stehen. Gesünder, klarer, freier, zuversichtlicher und schwer verliebt. Danke, dass ihr ein Teil unseres Lebens seid. Und danke für dieses tolle Geschenk! Allerdings gibt es unter euch vermutlich ein paar Leute, die noch nicht wissen, dass es einen weiteren Grund zum Feiern gibt."
Neugieriges Gemurmel entsteht. Namjoon küsst mich sanft.
"Denn wir sind seit ein paar Wochen miteinander verlobt. Und wenn das kein Grund zum Feiern ist, ..."
Jubel, Lachen und Applaus erklingen um uns herum. Wir stoßen noch einmal an und nehmen viele gute Wünsche entgegen.
Der Ring löst sich langsam auf. Einige folgen uns, als wir mit dem Mobile zum Treppenhaus gehen und es am inzwischen heimlich angebrachten Flaschenzug aufhängen. Gemeinsam ziehen wir es hoch bis unter die Decke. Dort schaukelt es im Luftzug, als ob es uns zuwinkt. Ich kann mich von dem schönen Anblick kaum lösen.
Aber dann reißen wir uns doch los, gehen durch die Räume, stoßen mit einzelnen Gästen an und plaudern.
Ein stilles Ehepaar tritt schüchtern an uns heran. Ich kann mich nicht erinnern, sie schonmal gesehen zu haben. Aber jetzt kann mich eigentlich sowieso nichts mehr überraschen.
"Wir ... möchten persönlich gratulieren und uns sehr bedanken. Wir sind Seokjins Eltern."
Ups!
"Wir haben noch lange nicht alles verstanden. Aber dass Sie für Jin getan haben, was wir versäumt haben, ... das ... Danke! Es tut weh und doch auch gut zu sehen, dass er jetzt auf so einem hoffnungsvollen Weg ist."
Ich muss kurz überlegen. Ich möchte ja Türen öffnen und nicht zuwerfen.
"Bitte grämen Sie sich nicht mehr. Sie haben in den letzten Monaten so viel richtig gemacht. Mit Ihrem Brief, Ihrer Geduld, mit dem ersten Treffen nach seinen Vorstellungen haben Sie Jin den Respekt entgegen gebracht, nach dem er sich immer gesehnt hat. Sie haben jetzt einen veränderten, einen erwachsenen, selbstbewussteren Sohn. Aber Sie haben Ihren Sohn wieder in Ihrem Leben. Und alles andere darf wachsen. Wir freuen uns sehr mit Ihnen dreien mit."
Die Mutter lächelt versonnen.
"Das Essen heute - das ist auch von Jin, oder?"
Ich nicke begeistert.
"Wir werden nie wieder jemand anderen in unsere Küche lassen. Wenn er den Kochlöffel schwingt, schmeckt das Essen unübertroffen gut."
Zum ersten Mal traut sich nun auch der Vater.
"Ich kann gar nicht mehr aufhören zu essen, so lecker ist das alles. ... Ich ... hoffe, der Junge kann uns eines Tages verzeihen."
"Ich bin mir ziemlich sicher. Jin ist nicht nachtragend."
Wir schlendern weiter von Grüppchen zu Grüppchen und genießen den Tag. Dabei laufen wir Namjoons Bruder in die Arme.
"Na, Bruderherz? Du hast es wirklich geschafft. Das freut mich riesig für dich und für euch. Und herzlichen Glückwunsch zur Verlobung!"
Freundschaftlich nimmt er uns beide in die Arme.
"Yeon-Jun, schön, dass du doch da bist. Ich dachte schon, du wärst verhindert, weil ich dich nirgendwo entdecken konnte."
"Keine Sorge, Großer. Ich bin schon die ganze Zeit da. Ich hab mich nur bisher im Hintergrund gehalten, weil ... Ach, kommt einfach mit."
Sehr zielstrebig läuft er aus dem Haus nach hinten in den Garten. Uns bleibt nichts anderes übrig, als hinterher zu dackeln. Als wir fast beim Steinbogen angekommen sind, höre ich Schritte hinter uns. Gleichzeitig drehen wir uns um. Zwei Männer sind uns gefolgt. Sie lächeln und kommen auf uns zu. Der eine hat ... tiefe Grübchen - die mir sehr bekannt vorkommen. In dem Moment bricht Namjoon neben mir in Tränen aus und schlägt die Hände vors Gesicht. Die beiden Männer treten an ihn heran und nehmen ihn fest in die Arme.
Fragend sehe ich Yeon-Jun an. Der ist nicht sehr hilfreich, denn er grinst und nickt nur.
Aha. Jetzt weiß ich mehr. Aber wenn ich mich nicht geirrt habe, sind das vielleicht zwei weitere von Joons Brüdern. Wie schön!
Plötzlich lässt Namjoon die anderen los und nimmt mich in die Arme.
"Nelli! Nelli, das sind ... meine Brüder. Das sind Youngdon und Geonhee. Ich kann es gar nicht glauben!"
Er wendet sich Yeon-Jun zu.
"Wie hast du das denn geschafft?!?"
Yeon-Jun schüttelt grinsend den Kopf.
"Ich habe nach unserer ersten Begegnung einfach angefangen zu erzählen. Dass ich dich getroffen habe. Dass du der Typ von dieser neuen Stiftung bist. Dass wir seitdem gute Stunden miteinander verbracht haben."
Einer der Neuankömmlinge räuspert sich.
"Hallo, Cornelia. Ich bin Youngdon. Und er musste da gar nichts 'schaffen'. Wir wussten ja, dass Namnum auf Bewährung rauskam. Wir wussten nur alle nicht, wie wir uns verhalten sollten. Wir haben uns auch nicht getraut, untereinander darüber zu reden.
Dann kam die Fernsehsendung. Eomma und Appa haben angefangen, Fragen zu stellen, die nur Yeon-Jun beantworten konnte. Aber wir hatten jeder schon im Stillen darüber nachgedacht. Bei uns beiden hat er jedenfalls offene Türen eingerannt."
Er sieht seinem jüngsten Bruder grade in die Augen.
"Bei mir bist du jederzeit willkommen."
Namnum. Witzig! Wer damit wohl angefangen hat?
"Namnum?"
Joon kichert. Die beiden zwinkern sich zu.
"Das war meine eigene erste Version von meinem Namen. Ich war für die Eltern meistens streng Namjoon. Und bei den Brüdern war ich ganz lange 'Kleiner', später 'Großer' oder einfach 'Namnum', weil ich selbst mich so genannt habe."
Geonhee sieht Joon mit offenem Gesicht an.
"Ich bin ehrlich, Kleiner. Ich hatte dich aufgegeben. Und ich war sauer. Sehr sauer. Weil ich nämlich gleich die Karriereleiter mit runtergepurzelt bin. War nicht so witzig.
Aber grade, weil ich mir so gewünscht habe, dass ich nicht nach meinem Bruder beurteilt sondern selbst gesehen werde, habe ich vor kurzem begriffen, dass ich dich heute nicht nach damals beurteilen darf sondern mich drauf einlassen sollte, wer du jetzt bist. Und - ja, auf den Namjoon, der du jetzt bist, bin ich tatsächlich stolz.
Du bist kein Schauspieler oder Blender. Oder nicht mehr. Der Mann, der im Fernsehen, bei dieser Pressekonferenz und in den Medien durchscheint, das ist ein ehrlicher, verlässlicher, ein anderer Mensch."
Noch einmal stehen Joon die Tränen in den Augen.
"Danke! Ich mein' ... ich weiß das. Mit Hilfe von Nelli und den anderen Jungs und gnadenloser Ehrlichkeit habe ich mir ein Leben erkämpft, auf das ich jetzt stolz sein kann. Aber das aus eurem Mund zu hören ... Danke!"
Wieder nehmen die Brüder sich fest in die Arme.
Da werde ich von einer Stimme abgelenkt, die langsam näher kommt.
"Nelli? Joon? Wo steckt ihr? Ihr werdet gebraucht."
"Wir kommen!"
Noch ganz erfüllt von dieser unerwarteten, glücklichen Begegnung machen wir uns auf den Weg zum Haus. Namjoon hält dabei meine Hand ganz fest. Er strahlt ein großes Glücksgefühl aus. Ich freue mich riesig für ihn.
Schnell erkennen wir, zu wem die Stimme gehört. Es ist Jeongguk, der uns auf halbem Wege entgegen kommt. Aufgeregt sprudelt er los.
"Ach, da seid ihr. Los, kommt. Nellis Freunde haben so lange rumgeknatscht, dass Hobi jetzt was vortanzen wird. Und ihr sollt dabei sein."
Die durchlässige Bauweise des Hanok hat noch einen Vorteil. Da ist nicht nur viel Licht. Durch die leichten, beweglichen Papierwände und -Türen kann man auch sehr schnell aus mehreren kleinen Räumen einen größeren machen. Genau das ist inzwischen mit unserem Wohnzimmer passiert. Von allen Seiten schauen unsere neugierigen Gäste durch die geöffneten Wände zu, wie Hobi sich warm macht. Dann schmeißt er flotte Musik an und legt einfach los. Sogar Jin, der in der Küche unablässig für Nachschub am Buffet sorgt, kommt dazu, weil er Hobi noch nie hat tanzen sehen.
Im Nu hat Hobi die gesamte Gesellschaft in Schwung gebracht und in Begeisterung versetzt. Es ist schön, ihn so befreit zu sehen - nicht mehr versteckt hinter Bäumen im Park sondern offen, glücklich und ganz in seinem Element. Und es ist echt niedlich, So-Ra zu sehen, die mittendrin steht und Hobi so anstrahlt, als wäre sie sein Scheinwerfer bei einem Auftritt.
Namjoon und ich mischen uns noch einmal getrennt unter die Anwesenden, nehmen Glückwünsche entgegen, stellen Leute einander vor und helfen, die Reste vom Buffet zu vernichten. Im Laufe des Nachmittags verabschieden sich dann die meisten Gäste. Die Jungs packen wie gewohnt mit an, um das Chaos zu beseitigen, dann verschwinden auch sie.
Wohltuende Stille setzt ein. Nur die Spülmaschine rumpelt vor sich hin. Wir steigen hinauf zum Schlafzimmer. Zärtlich aneinander gelehnt schauen wir über unseren Garten, hinab ins grüne Tal, rüber zu der großen Stadt, in der in der Abenddämmerung nach und nach die Lichter angehen. Namjoon nimmt mich in die Arme.
"Was war das schönste für dich an diesem Wochenende, Schatz?"
Ich überlege einen Moment.
"Dass wir angekommen sind. Und dass ich nach dieser langen Durststrecke endlich wieder Lust habe, am normalen Leben teilzuhaben, mich unter Leute zu begeben. Und dass ich dabei nicht alleine bin. Weil ich dich habe."
"Und was war das schönste für dich?"
Hihi. Blöde Frage, ich kenne die Antwort doch schon.
Namjoon antwortet wie aus der Pistole geschossen.
"Die Partys waren schön, nur - Youngdon und Geonhee. So viel Vergebung macht mich richtig glücklich."
Er wendet sich mir zu.
"Aber das Allerwichtigste bist du."
Ich will ihn unterbrechen, weil er irgendwann mal aufhören muss, mich für seine positive Verwandlung zu loben, und hole Luft für meine Antwort.
Aber Namjoon ist schneller und legt mir einen Finger auf die Lippen.
"Pscht! Ich weiß, dass nicht du mich verändert hast. Das habe ich selbst geschafft, aber indem ich mich auf dich eingelassen habe. Ich kann das Erwachen meiner Gefühle, das Bedürfnis nach Ehrlichkeit, die Entdeckung von Lebensfreude, den Genuss an einer Gemeinschaft, die Sehnsucht nach Versöhnung, das Wachsen von Selbstbewusstsein und noch so vieles mehr nicht anders erklären als damit: du bist, wie du bist, und genau darum habe ich es geschafft, dir so sehr zu vertrauen, dass all das in mir entstehen konnte. Dein Aufbegehren gegen meine Rotzlöffeligkeit, deine Klarheit und dein mutiges Vorschussvertrauen haben mich eingeladen, das alles zu wagen."
Mir stehen Tränen in den Augen.
So klingt es realistischer - und viel schöner!
"Ich wollte dich rauswerfen. Du hast so viel Unruhe mitgebracht. Aber ich konnte nicht. Ich konnte nicht so schnell aufgeben."
"Genau, Sarang Namja. Im Gegensatz zu allen anderen - du hast nicht aufgegeben. Bei den anderen nicht. Bei mir nicht."
Und ... bei mir auch nicht. Sonst hätte ich nämlich allen anderen nicht wirklich helfen können.
Joon lächelt.
"Ich muss ... darf ... dir etwas verraten, mein Schatz."
Er macht eine kunstvolle Pause und mich damit ein bisschen nervös.
"Ich bin verliebt, ich habe die schönste, klügste, warmherzigste und einfach wunderbarste Frau in meinem Leben, ich habe einen erfüllenden Job, ein einladendes Zuhause, gute Freunde ..."
Schon wieder eine Kunstpause. Ich werde ganz kribbelig. Seine Augen leuchten glücklich.
"Und seit vorgestern bin ich auch wieder ein freier Mann."
Ich muss ziemlich verwirrt aussehen, denn Namjoon fängt an zu kichern.
"Ich war mit meinem Bewährungshelfer beim zuständigen Richter. Meine Bewährungszeit ist rum. Ich bin frei. So richtig. Endgültig. Frei."
Okay, der Groschen ist jetzt pfennigweise gefallen.
Nach gebührend langer Schrecksekunde falle ich ihm um den Hals und strahle ihn an.
"Ach, Joon. Wie großartig. Und erleichternd. Ich freu mich ganz riesig. Nun ist die letzte Last von deinen Schultern genommen."
Namjoon seufzt.
"Endlich!"
Mann, hab ich das verdrängt! Wenn ich ehrlich zu mir bin - auch für mich war das die ganze Zeit eine Nebenspur im Unterbewussten. Wie schwer muss das erst für Joonie gewesen sein?! Und doch hat er es acht Monate lang geschafft, seine Angst vor dem Damoklesschwert "frei auf Bewährung" vor mir zu verbergen. Die ausweglose Armut, seine hochgezogenen inneren Mauern, die Ablehnung durch die Jungs und die Familie, die Erniedrigung bei dem miesen, gefake-ten Bewerbungsgespräch, die Provokationen, die Fernsehsendung, die Pressekonferenz, die Drohung aus dem Innenministerium - mit dem ersten Bewährungshelfer hätte ihn jedes einzelne Ereignis zurück in den Knast bringen können. Wie mutig er diesen undurchdringlichen Dschungel aus Fallen und Versuchungen durchkämpft hat!
Und dabei hat er sich in diesen ganzen Monaten immer auf mich und mein Wohl konzentriert.
Wir nehmen uns ganz fest in die Arme - und fangen beide an zu weinen. Ich kann an seinem Zittern spüren, wie sehr ihn dieses Damoklesschwert belastet hat - und wie gut er das die ganzen Monate verborgen hat. Und - wie wenig ich mich darum geschert habe, wie es ihm damit ging. Es dauert eine Weile, bis sich unsere Gefühle Luft verschafft haben. Mit Tränen in den Augen lächeln wir uns an.
"Ach, Joonie. Mir war nicht klar, wie sehr Dich das belastet hat. Entschuldige bitte meinen Egoismus."
Sofort fährt er mir mit einem tadelnden "Pscht!" dazwischen.
"Ohne dich, liebste Nelli, und dein Vorschussvertrauen in mich wäre ich niemals so weit gekommen. Danke!"
"Und ohne dich, meine sehr geliebter Joonie, hätte ich niemals den Gefühlsmarathon in diesem Winter heile überstanden. Du hast mich erst herausgefordert, mir dann den Rücken gestärkt und mich schließlich hindurch getragen. Danke! Du bist besonders."
Verwirrt, ungläubig, staunend, schließlich glücklich schaut Namjoon mich an. Schweigend aneinander gelehnt lassen wir den Moment in uns schwingen. Angst und Vertrauen, Scheitern und wieder aufstehen, Verwirrung, innere Kämpfe, Schmerz, Verluste und unsere wunderbare Gemeinschaft haben uns in diesen Monaten zusammen geschweißt und uns den Weg in eine gemeinsame Zukunft geebnet.
"Wir sind besonders."
"Das stimmt!"
........................
8.10.2024
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