Kapitel 4

"Alles wieder okay?", fragte Jin und reichte mir eine Tasse Tee.

"Ich glaube sie ist im Schock.", antwortet Jimin für mich.

Nachdem ich aus dem Zimmer geeilt bin, hatte Jin die anderen gezwungen, sich etwas anzuziehen. Die "anderen" haben sich als Jimin und Jungkook herausgestellt und waren mehr als verwirrt. Trotzdem hörten sie auf den Ältesten und machten sich auf den Weg in ihre Zimmer.

Und nun sitzt ich mit ganz BTS am Tisch und werde angestarrt. Namjoon scheint es nicht mal so richtig zu interessieren, denn er liest irgendein Buch.

"Also bist du Jamie?", fragte mich Taehyung.

"Jin Ah.", verbesserte ich ihn und trank einen Schluck.

"Also gut Jin Ah.", mischte sich jetzt dieser aggressive Opa namens Yoongi ein. Er war von Anfang an schon ein kritisch gegenüber mir gewesen. "Es ist also dein Bruder, der unseren Namjoon soviel Ärger gemacht hat."

Ich verschluckte mich an meinen Tee. Jimin klopfte mir auf den Rücken und betrachte Yoongi böse. Jim schlug ihn auf die Schulter.

"Sei nicht so unhöflich!"

Genau! Was soll das? Als ob man sich seine Familie aussuchen könnte!
Idiot.

"Nah?", drückte er weiter.

"Ja. Ja, es ist mein Bruder.", gab ich zu und starrte ihn genauso kalt an, wie er mich. Yoongi sagte gar nichts mehr. Als wüsste er nun alles. Deshalb ging das Anglotzen solange weiter, bis Namjoon das Buch zusammenklappte und aufstand.

"Hyung benehm dich bitte deinem Alter entsprechend und du Jamie, sei einfach nicht du. Ich bin mich umziehen. Warte hier auf mich."

Und schon ging er und ließ mich mit denen alleine. Wohlgemerkt, nachdem er mich ziemlich mies gedisst hatte!

Jimin neben mir kicherte leise, was total süß klang. Jin seufzte nur und machte am Herd weiter das Frühstück. Yoongi stand ebenfalls auf und ging aus der Küche.

"Hyung? Wohin gehst du?", fragte Taehyung. Er klang wie ein kleines Kind.

"Komm gleich wieder."

Und weg war der Opa.
Zum Glück.
Er erinnerte mich zu sehr an die alten Freunde meines Bruders und Namjoon.

Ich schaute mich um und plötztlich bemerkte ich das dreckige Lächeln von...uhm...wie hieß er noch mal?

"Wieso grinst du so Hoseok?", fragte nun Jimin skeptisch.

Dieser Hoseok lehnte sich vor und das Grinsen wurde tatsächlich größer!

Vorsicht lehnte ich mich zurück. Es wurde unangenehm still in der Küche. Außer Jin warteten alle drauf, was passieren würde.

"Was lauft zwischen dir und unseren Leader?", fragte der Typ.

"Yah!", rief Jin laut und drehte sich zu uns um, "Leben den hier bloß Kinder? Hört auf solche Fragen zu stellen!"

Hoseok fing an sich zu verteidigen und die anderen lachten ihn aus.

"D-Da ist nichts.", brachte ich in dem ganzen Chaos hervor.

Jin hörte es und schaute leicht enttäuscht. "Echt nicht?"

Nun wurde das Lachen noch lauter und ich rot. Was war das hier? Irgendeine billige Soap?

"Ja. Wir kennen uns nur von früher. Und jetzt suchen wir halt meinen Bruder. Aber man kann eigentlich nicht sagen, dass wir uns noch kennen. Es ist viel Zeit vergangen und wir haben uns alle dadurch verändert.", erklärte ich. Dabei bemerkte ich, dass es wahrscheinlich stimmte.

Wir waren nicht mehr die Kinder von damals. Natürlich sind wir noch jung und grün hinter den Ohren, doch unerfahren an sich sind wir nicht mehr.
Jeder von uns ist stärker geworden und reifer.
Also war Namjoon ein Fremder für mich, wie ich für ihn.
Oder?

Es wurde wieder ruhig und Jin schaute hinter mich. Seine Auge spiegelten kurz Mitleid, was aber sofort wieder verschwand.

"Kommst du Jamie? Wir müssen an ziemliche viele Orte.", sagte Namjoon von der Tür. Ich drehte mich um und verstand, dass er alles mitgehört hatte. Aber nun war eben keine Zeit für sowas. Wir wollten nur meinen Bruder finden. Mehr nicht. Hinter Namjoon stand Yoongi und schaute mich emotionslos an.

"Ich komme." Eilig stand ich auf und verbeugte mich. "Danke für alles."

Die Jungs grinsten bloß und Jin sagte mir mehrmals, ich könnte ruhig öfters kommen. Yoongi folgte uns mit seinen Augen, sagte jedoch nichts.

Dann gingen wir und kaum waren wir draußen, empfing uns eine angenehme Wärme. Namjoon trug nur ein weißes Shirt, eine durchlöcherte Jeans, Sonnenbrille, Mundschutz und Converse.

"Wir werden zuerst die alten Clubs aufsuchen und dann die Bars.", verriet er mir seine Pläne. Seine Stimme war durch den Schutz gedämpft.

"Bars? Clubs?", fragte ich skeptisch. Wie hätten sie da rein kommen können? Sie waren damals minderjährig.

"Tja meine Liebe. Hättest da mal nicht soviel gelernt und wärst ab und zu mitgekommen. Du hast einiges verpasst.", erklärte er und ich konnte das arrogante Lächeln hören.

Und so ungern ich es auch zugab, aber nach zehn Clubs und acht Bars war mir sehr bewusst, was ich verpasst hatte. Eine Unmenge von Frauen hatten Namjoon nicht gehen lassen wollen, weil es solange her war und mehrer Typen wollten ihre Schulden beglichen haben. Auch fragten sie alle nach meinem Bruder.

Es war nervenaufreibend!

Letztendlich machten wir eine kleine Pause in einem kleinen Burgerrestaurant. Und ja, Namjoon aß immer noch, wie ein Ferkel. Auffordernd hielt ich ihm eine Serviette hin, die er nahm, um sich die Sauce vom Kinn zu wischen.

"Und jetzt?", fragte ich ihn, als er damit fertig war. Trotz den ganzen Menschen, wussten wir nicht mehr als davor.

Er kaute kurz und nahm einen Schluck von seiner Cola.

"Da ist noch ein Platz, aber da gehe ich alleine hin.", sagte er. Als hätte ich keine Blasen an den Füßen, nach vier Stunden Herumlaufen.

Deshalb lachte ich spöttisch.
"Ganz sicher. Wo ist er."

"Ne, Jamie. Du kommst nicht mit. Der Platz ist nicht geeignet für dich."

Er meinte das toternst!

Ich versuchte ihn mit meinen Blick zu töten, was ihn aber kalt ließ. Schade.

"Und wieso ist er nicht für mich geeignet, Papa?", fragte ich sarkastisch.

"Keine Fetische am Tisch. Weil es ein Stripperclub ist und ich stell mir schöneres vor, als mit dir dort hinzugehen." Er biss von seinem Burger ab und schaute abwartend.

Mir blieb wortwörtlich das Wort im Mund stecken. Ein was?!

"Wieso wart ihr dort?", fragte ich leise. Wollte ich das echt wissen.

"Die Transen dort wissen, wie man-"

"Oh Gott! NEIN!"

"Wunden von Schlägereien verarztet.", beendete er seinen Satz fröhlich.

Namjoon wird mein Tod sein. Ganz sicher!

Total erschöpft lasse ich mich auf meinen Stuhl fallen.

"Schlägereien?"

"Du kennst deinen Bruder. Sein Temperament. Und irgendwann hat uns Susi, ihr gehört der Laden, aufgesammelt. Seit dem waren wir immer willkommen." Er wischte seinen Mund mit der Serviette sauber.

"Also. Ich geh da hin und ruf dich dann an."

Bevor er gehen konnte, packte ich ihn am Armgelenk. Fragend schaute er mich an.

"Ich komm mit, aber warte draußen.", brachte ich hervor. Es war ein Kompromiss.

Namjoon zuckte nur die Schulter.

Und so wartete ich vor einem rosanen Gebäude mit Leuchtreklamen, die aus waren. Ab uns zu kam jemand raus. Meistens total übermüdet. Von Frauen bis Männer war alles dabei.

Kurz bevor ich dann meine Geduld verlor und Namjoon persönlich rausholen wollte (man weiß ja nie was der Kerl macht), kam er heraus. Und das ziemlich schnell. Er packte meine Schultern und schüttelte mich leicht.

"Ich weiß wo er ist! Ich weiß es!"

"Wo? Wo, Namjoon?"

"Bei Susi Zuhause. Sie sagt, er müsste noch schlafen. Er scheint verletzt zu sein." Seine Augen leuchteten begeistert. "Sie kommt gleich und bringt uns zu ihm."

Wortlos schaute ich ihn an.

Das wars?
Wir hatten ihn gleich gefunden?
Am ersten Tag?
Irgendetwas sagte mir, dass etwas faul war.
Und zwar gewaltig.

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Hallo!:)
Was gibt es so zu erzählen?
Einmal ist man den ganzen Tag nicht Zuhause, erfährt man das Kai und Krystal zusammen sind, BTS ein englisches Album plant und wahrscheinlich eine Weltour macht! (Bitte lass sie Deutschland kennen!!)
Aber hey! Das ist ja total normal :)
Ich sterbe nur hier :)(:
Deswegen sorry wegen Fehler oder so und viel Spaß beim Lesen!♡

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