Im Licht

Regen prasselte auf den trockenen Asphalt, hinterließ dunkel graue, fast schwarze Punkte auf dem grauen Boden. Sie störte es nicht. Im Gegenteil, sie liebte es, wenn die große Tropfen in ihr Gesicht klatschten. Es fühlte sich an, als würde der Regen in ihren Kopf dringen und sämtliche Gedanken reinwaschen. Im Regen konnte auch keiner die Tränen sehen, die ihr unaufhaltsam über die Wangen liefen. Sie war naiv gewesen, hatte geglaubt drei Worte könnten etwas ändern. Sie hatte sie ausgelacht und sie hatte sich so furchtbar geschämt. Sie hätte niemals ihre Gefühle preisgeben dürfen. Niemals. Der Regen wurde stärker, die kalten Tropfen stachen wie Nadeln in ihr Gesicht. Es war ihr egal. Wie ferngesteuert streckte sie die Arme zur Seite aus und reckte ihr Gesicht weiter dem Regen entgegen. So stand sie da, bis der Regen langsam nachließ und sie die ersten Sonnenstrahlen auf ihrer nassen Haut spürte, die sie langsam wärmte. Sie fühlte sich besser und jetzt im Licht war sie sich sicher, dass es richtig gewesen war.

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