Teil 18
-Amy-
Als wir den Pavillon wieder betraten wurde gerade etwas langsames gespielt „Komm." Maya nahm meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche, sie verschränkte ihre Hände hinter meinem Kopf während ich meine an ihre Taille legte und sie näher an mich zog. „Ich mag dich sehr gerne." Sagte sie leise, in ihren blauen Augen lag ein Ausdruck den ich nicht wirklich deuten konnte „Ich dich auch, wirklich sehr." Antwortet ich und lächelte leicht „Hast du an unserem nächsten freien Abend schon etwas vor?" Fragte sie und sah mich prüfend an „Sag bloß das deine Fast Schwester auch heiratet?" Ich lachte leise und sie verdrehte die Augen „Nein, aber vielleicht würdest du dich opfern und mit mir ausgehen, auf ein Date." „Ich würde mich sehr gerne dafür opfern." Willigte ich ein und Maya lächelte breit „Perfekt, holen wir uns noch einen Drink?" Ich nickte und sie nahm wieder meine Hand in ihre „Whisky on the Rocks bitte." Bestellte ich bei dem Barkeeper „Machen sie zwei draus." Maya lehnte sich vor mir an die Theke und lächelte mich an „Du siehst übrigens toll aus." Sie musterte mich zufällig was mich zum lachen brachte „Ich weiß, aber mein Jacket steht dir viel besser." Antwortete ich und nahm einen Schluck von meinem Whisky den der Barkeeper vor mir hin gestellt hatte „Ich stimm dir voll und ganz zu!" Maya grinste mich an und ich konnte gerade vor Freude nur zurück lächeln. Die Frau in die ich seit Wochen verliebt war hatte mich zuerst geküsst und dann auf ein Date eingeladen. An manchen Tagen war das leben einfach nur super.
Zwei Tage nach unserem Kuss hatten Maya und ich unser erstes richtiges Date, wir waren bei einem Italiener essen und anschliessend im Kino. Es war romantisch, ja, aber gleichzeitig auch ungezwungen und entspannt. Etwas das ich so sehr an Maya mochte, ihre Gegenwart lies zwar meine Gefühle Marathon rennen aber gleichzeitig konnte ich mich auch fallen lassen, nur im metaphorischen nicht im wörtlichen Sinne.
Kurz danach kehrte Timothy wieder in den Army Dienst zurück wobei er für die nächsten Wochen in einer Basis irgendwo an der Ost Küste arbeiten würde. Es hatte seine Vor- und Nachteile für mich, ich hatte meine Wohnung wieder für mich alleine aber gleichzeitig auch kein Auto mehr da es ein Mietwagen gewesen war. Weshalb Maya ein echt erstauntes Gesicht machte als ich sie zu unserm nächsten, und zweitem Date, mit meinem Motorrad abholte „Ah...das ist also dein Klischeehaft lesbischer teil." Stellte sie fest und ich nickte ergebend „Wäre es dir lieber hätte ich einen Umzugswagen mitgebracht?" Fragte ich und Maya verdrehte lächelnd die Augen „Nö, denn-" sie nahm mir den Helm den ich ihr hin hielt aus der Hand, zog ihn auf und setzte sich hinter mich „So kann ich dir nahe sein ohne etwas dafür zu können." Ich grinste zurück und nahm ihre Hände um sie um mich zu legen, ich fuhr langsam los und durchquerte den Abendverkehr bis runter zum Harfen. Die Fähre war gerade damit fertig die Autos Abzuladen und wir gehörten zu den ersten die darauf fuhren „Du hast also vor mich irgendwo in der Elliot Bay zu ertränken?" Spekulierte Maya als sie abstieg „Ich werde es nicht bestätigen und nicht dementieren!" Wir liefen mit unserem Helmen in der Hand auf das Deck der Fähre um beim ablegen zu zusehen.
-Maya-
Es war angenehm, der fahr Wind der Fähre wehte leicht um uns herum, wir standen an der Reling und sahen die Skyline von Seattle an während wir uns unterhielten. Kurz bevor die Fähre an Vashon Island anlegte gingen wir wieder zu Amy's Motorrad, ich hatte es ernst gemeint was ihre nähe beim fahren anging. Fast schon Automatisch legte ich meine Arme um sie als ich hinter ihr saß, sie drehte sich zu mir um und grinste leicht. In diesem Moment hätte ich ziemlich viel auf der Welt dafür gegeben sie küssen zu können, ich hätte es vermutlich auch getan wären nicht zwei Helme zwischen uns. Stattdessen legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter als sie langsam losfuhr und hielt mich stärker an ihr fest. Wir fuhren von der Fähre und weiter auf die Landstraße, Vashon Island war nur dünn besiedelt weshalb wir selten an Häusern vorbei kamen, durch die kleinen Wälder an der Straße konnte man das Wasser immer noch hin und wieder sehen. Nach einer viertel Stunde hielten wir in der nähe eines Hauses das direkt am Strand lag. „Ich dachte essen gehen mit Blick aufs Wasser wäre auch mal etwas." Erklärte sie und lies ihren Helm neben meinem auf dem Sitz liegen, dann nahm sie meine Hand und zog mich sanft mit sich.
Wir redeten lange über alle möglichen Themen, genossen dabei den Blick über das Wasser und fuhren erst gegen Mitternacht um die letzte Fähre zurück nach Seattle zu nehmen. Die Skyline bei nacht sah jedes mal wieder atemberaubend schön aus „Ich mag Seattle, ich mag es hier wirklich." Stellte Amy fest und lächelte mich von der Seite an, wir standen beide an die Reling gelehnt in der Dunkelheit und beobachteten die Hochhäuser in der Ferne „Mhm, Seattle ist toll." Antwortete ich, Amy schwieg etwas und drehte sich dann ganz zu mir „Danke das du mit mir ausgehst." Ich lächelte breit „Ich geh gerne mit dir aus." Langsam trat ich einen schritt näher, ich nahm mein gesamtes Selbstbewusstsein zusammen und küsste sie. Amy zog mich an der Taille näher an sich während ich eine Hand auf ihre Wange legte und die andere in ihren Nacken. Ich konnte die Leidenschaft spüren die von ihr ausging aber gleichzeitig auch ihre Sanftheit „Das ist definitiv das schönste daran dich zu Daten." Sagte ich leise und lehnte meine Stirn gegen ihre „Ich denke dem kann ich zustimmen." Antwortete Aly und lächelte leicht.
Amy brachte mich bis nach hause, sie küsste mich sanft zum Abschied, ihre nähe fehlte mir kaum das sie weg gefahren war. Lächelnd stand ich vor der Haustüre und beobachtete wie sie davonfuhr bis sie hinter der nächsten Ecke verschwunden war, es gelang mir nicht mein grinsen zu unterdrücken. Das war einer der schönsten Abende meines Lebens gewesen und definitiv das beste Date auf dem ich je war.
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