Cody
Obi-Wan
Es sollte eine ganz normale Mission werden. Wenn es überhaupt normale Missionen in dieser Galaxis gab.
Denn jede war anders. Auf jeder wiederfährt einem etwas anderes und man sollte sich immer auf das schlimmste gefasst machen, wenn man im Krieg ist.
Aber das, was auf dieser Mission passierte, hatte ich mir bis jetzt nur in meinen Alpträumen vorgestellt.
Und nun saß ich in meinem Quartier, mit seinem Helm in der Hand und dachte über die Geschenisse nach die meine Ansicht auf die Klonarmee wahrscheinlich für immer ändern würde.
Einige Stunden davor
Vor mir, sowie meinen Männern der 212th erschien der Planet Selucemai als Holo Projekt.
Ich weihte die Männer gerade in die neue Mission ein, die uns bevorstand.
Es war nicht viel, ein paar Stützpunkte hatten in letzter Zeit nicht mehr geantwortet.
Ich hatte den Plan gefasst die Männer in mehrere kleinere Gruppen einzuteilen, so würde es schneller gehen und wir hätten die Sache schneller hinter uns.
"Wir werden uns in kleinere Gruppen aufteilen, damit wir die Sache kurz und schmerzlos hinter uns bringen können. Ihr findet euch jeweils in 5 bis 6er Gruppen zusammen und kontrolliert jeweils einen Stützpunkt."
Ich zeigte, während ich sprach nebenbei auf die verschiedenen Stützpunkte auf Selucemai. Dies sollte ihnen als Orientierung dienen.
"Findet euch nun bitte als Gruppen zusammen, dann können wir die Stützpunkte zuordnen." bat ich nun meine Männer. Und wie auch erwartet, ging das ziemlich schnell. Ich selbst gesellte mich auch zu einer Gruppe. Ich hatte es vorher ausgerechnet, und mir war klar, das eine Gruppe vielleicht nur zu viert sein könnte.
Und als hätte ich es geahnt, passierte es auch so.
Ich gliederte mich selbst zu dieser Gruppe. Somit waren wir zu fünft.
Ich schickte jeder Gruppe die Koordinaten des jeweiligen Stützpunktes, den sie untersuchen sollten.
Der Kreuzer ruckelte kurz, was ein Zeichen dafür war, das wir aus dem Hyperraum ausgetreten waren.
Ich nickte den Männern nochmal zu und sie verteilten sich in verschiedene Kanonenboote, welche sie in die Nähe der Stützpunkte bringen würde.
15 Minuten später
Noch 2 Minuten zu laufen und wir müssten da sein. Wir konnten ihn durch die dichten Pflanzen leicht erkennen. Ich schob mit der Macht die Pflanzen zur Seite, damit meine Männer und ich ungehindert hindurch gehen konnten. Wir traten zu dem Eingang und klingelten. Kurze Zeit später sprach schon eine Stimme durch den Lautsprecher.
"Lieutenant Clanky hier. Bitte identifizieren sie sich." - "Hier spricht General Obi Wan Kenobi. Ich bin hier um einen Kontrollrundgang zu machen. Sie hatten sich in letzter Zeit selten gemeldet." antwortete ich dem Lieutenant. Und kaum hatte ich zu Ende gesprochen, ging die Tür auch schon auf. Ich trat mit meinen Männern ein und nach ein paar Metern kam uns auch schon Clanky entgegen. Er salutierte und ich winkte ab.
"Lieutenant, können Sie mir sagen, wieso Sie sich in letzter Zeit so selten gemeldet haben?" fragte ich direkt. "Sir, wir hatten hier einige Probleme mit der Technik, nachdem da uns ein paar Bomben im Sicherheitsraum explodiert sind." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und ich spürte wie die Männer hinter mir schmunzeln mussten.
Auch ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Und wie genau ist das passiert?" fragte ich weiter. Jetzt war ich neugierig. Wie schaffen die jedes mal sowas?
"Ist das denn wirklich so wichtig, General?" versuchte er auszuweichen. Er wollte es ganz bewusst nicht sagen, aus Angst, er und seine Brüder würden dafür Ärger bekommen. Naja gut.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
"Nein, ist es nicht."
10 Minuten später
Ich hatte mit Clanky alles weitere geklärt und mich mittlerweile mit meinen Männern auf den Rückweg gemacht, dort wo und das Kanonenboot wieder abholen sollte.
Ich nutze die Gelegenheit um mit der Macht nach dem rechten zu sehen. Die Männer wirkten mir sehr angespannt. Und tatsächlich waren sie etwas angespannt, aber nicht mehr als üblich wenn ein General in der Nähe war. Nur bei einem. Bei Lash. Er war angespannt und auf der anderen Seite fühlte ich.......nichts.
Nichts.
Das konnte nicht sein. Ich versuchte tiefer mit der Macht in seinen Geist einzudringen. Eigentlich hatte ich mir selbst gesagt das nicht zu tun. Aber ich wollte wissen was da los war.
Und es klappte.
Trauer.
Schmerz.
Einsamkeit.
Das spürte ich tief in seinem Inneren. Aber warum.
Und plötzlich spürte ich durch die Macht wie er mich ansah. Ich öffnete wieder die Augen und drehte mich zu ihm. Er hatte seinen Helm abgenommen. Und sah mir direkt in die Augen. Ich sah und spürte sehr deutlich, das er Reue empfand.
Er war einige Schritte von mir entfernt. Die anderen Männer standen dagegen neben mir. Sogar recht nah. Er ließ seinen Helm auf den Boden fallen.
Ich sah wie ihm eine Träne die Wange runter lief.
"Verzeiht mir General." sagte er. Und schaute auf den Boden.
Und schlagartig wurde mir klar, was er meinte. Was los war und was er vorhatte.
Ich wollte zu ihm hinrennen und ihn davon abhalten.
Lash nickte seinen Brüdern zu und sie hielten mich an den Armen fest, so dass ich nichts tun konnte als zuzusehen wie er den Blaster an seiner Schläfe ansetzte, abdrückte und sein lebloser Körper zu Boden fiel. Und dann ließen sie mich wieder los.
Ich war geschockt, von dem was grad passiert war. Ich konntes es nicht glauben. Warum? Warum hat er das getan? Warum haben seine Brüder ihm dabei noch geholfen?
Ich rannte zu seiner Leiche. Als ob ich es rückgängig machen könnte. Doch das konnte ich nicht. Ich hatte immer ein ziemlich enges Verhältnis zu meinen Männern gehabt. Und konnte das grade nicht nachvollziehen. Einer der anderen trat hinter mich.
"General wir sollten weitergehen. Das Schiff wartet schon auf uns." sagte er.
Ich drehte mich geschockt zu ihm um. "Euer Bruder hat sich gerade das Leben genommen. Wie könnt ihr jetzt nur an die Mission denken?" fragte ich sie leicht aufgelöst und geschockt.
"Lash war nicht der einzige. Es gibt hunderte die darüber nachdenken und es schlussendlich auch tun oder schon getan haben. Das ist keine Seltenheit. Die Jedi bekommen das nur nicht wirklich mit. Weil sich viele dafür einfach nicht interessieren würden. Wir haben ihm geholfen, weil er es wirklich wollte und keinen anderen Ausweg gesehen hat. Es hätte nichts gebracht zu versuchen ihn aufzuhalten, denn wir sind auch nicht immer an seiner Seite."
Das gab mir den Rest. Geht es ihnen wirklich so schlecht in diesem Krieg das sie sich selber das Leben nahmen? Natürlich war der Krieg nicht schön, aber man ging immer davon aus, dass die Klone nicht so tief fühlen konnten. Sondern nur die "Oberflächlichen Gefühle" wie Schmerz wenn sie verletzt wurden oder stolz wenn sie eine Schlacht gewannen. Aber nicht sowas.
Ich fühlte mich schuldig. Er gehörte zu meiner Legion. Ich hätte besser aufpassen müssen. Hätte ich es eher bemerkt, hätte ich ihm vielleicht helfen können. Mit ihm reden können.
Doch dafür war es nun zu spät. Für ihn zumindest. Aber ich konnte anderen noch helfen.
Ich merkte wie die Männer schon vorgelaufen waren. Ich nahm seinen Helm und lief mit vor zu dem Kanonenboot welches auf uns wartete. Ich stieg ein und es fuhr los. Mit einer Hand hielt ich mich an einer der Schlaufen oben fest in der anderen hielt ich seinen Helm. Diese Bilder würde ich nie wieder vergessen können.
2 Stunden später
Nun saß ich wieder in meinem Quartier. Ich hatte mit niemanden weiter geredet seitdem wir wieder auf dem Kreuzer waren. Ich hatte schon mehrere Male versucht Cody zu erreichen.
Und langsam machte ich mir Sorgen. Er war mein Commander und ich würde alles für ihn tun. Ich hatte Angst das er auch so denken könnte. Wir hatten wirklich ein recht enges Verhältnis, nach der Sache damals mit Ventress, welche ihm seine Narbe verpasst hatte. Schon damals bin ich durch die Hölle gegangen. Er war Tage lang nicht aufzufinden und ich konnte die Nächte nicht schlafen.
Das wollte ich nicht nochmal. Weshalb ich langsam echt ungeduldig wurde. Als es nach einer gefühlten Ewigkeit es endlich an meiner Tür klopfte stand ich schnell auf und schrie schon fast "Herein!"
Die Tür ging auf und Cody kam rein. Endlich.
"Cody...." hauchte ich.
"Sie wollten mich sprechen, Sir." er nahm den Helm ab.
Und schlagartig kamen wieder die Bilder in mein Kopf. "Ja." antwortete ich kurz.
"Ich weis was passiert ist. Es tut mir leid General, aber ich konnte es Ihnen nicht sagen." Ich schaute ihm direkt in die Augen. Ich war nicht sauer, dass er es mir nicht gesagt hatte. Wahrscheinlich setzte ihm das selber viel mehr zu als mir, er zeigte es bloß nicht, weil er es nicht durfte.
"Es muss dir nicht leid tun Cody, aber bitte, sag mir jetzt die Wahrheit, hast du auch schon darüber nachgedacht dir selber das Leben zu nehmen?" Ich spürte wie sich tränen in meinen Augen sammelten. Jedi durften eigentlich keine Gefühle zulassen. Aber das war mir jetzt egal. Ich wollte es wissen.
Er atmete tief durch und da wusste ich es schon. "Ja, hab ich General."
Und dann brach der Damm den ich Jahre lang hart aufgebaut habe um alle möglichen Gefühle nicht an mich ranzulassen. Ich weinte. Ich konnte es nicht glauben. Er hatte sowas nicht verdient. Keiner dieser Männer hatte es.
Und jetzt tat ich etwas was uns eigentlich verboten war. Aber auch das war mir egal.
Ich umarmte Cody.
Er wirkte zuerst überrascht. Aber er erwiderte diese Umarmung. Und ich weinte immernoch. Ich konnte einfach nicht aufhören. Aber seine Nähe beruhigte mich einwenig. Ich war ihm dankbar für alles. Vor allem dafür, dass er noch nicht aufgegeben hat. Und das er jetzt für mich hier war.
Und dafür wollte ich ihm und seinen Brüdern was zurück geben.
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