3 | 64 | City of Angels

Meine Lieben, hier das neue Kapitel. Langsam schließt sich der Kreis vom Anfang, falls es jemandem auffällt hehe. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Küsse eure Augen.

„Richtig cool, die Idee", kommentierte John, als sie zwölf Stunden später die Ankunftshalle verließen. Die Temperaturen waren so mild, dass sie direkt ihren Pullover auszog. Es war bereits früher Abend, als sie kurz darauf den Mietwagen – einen schwarzen Ford Mustang – abholten. John verstaute das Gepäck im Kofferraum.

„Eigentlich wollte ich erst zu Halloween wieder nach L. A.", stellte er fest, als sie einstiegen.

„Oh, tut mir leid, möchtest du vielleicht zurückfliegen?", kommentierte sie trocken.

Er grinste.

„Auf keinen Fall."

„Dachte ich mir", erwiderte sie und startete den Motor.

Seit Cassie das erste Mal gemeinsam mit John nach Los Angeles gekommen war, liebte sie diese Stadt. Davor hatte sie damit nur Hollywood, den Walk of Fame und Vanice Beach verbunden. Sie hatte gedacht, L. A. wäre die Stadt der Reichen und Schönen, doch ihr Besuch vor ein paar Jahren, währenddessen sie auch wieder zu John zurückgefunden hatte, hatte sie eines Besseren belehrt.

Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft, die Cassie gemeinsam mit Marten über Airbnb gebucht hatte, schaute sie sich immer wieder neugierig um. Schließlich war es etwas anderes, eine Gegend im echten Leben zu erkunden, statt im Internet auf Bildern.

Als sie schließlich das Haus in Santa Monica fanden, wurden sie freundlich von Greg, einem Hippie in lässigem Shirt und Shorts, begrüßt.

Das luxuriöse Haus im balinesischen Stil wirkte wie eine tropisch inspirierte Oase, in deren Herzen sich ein Innenhof mit Pool und Spa befand. Das gesamte Haus war von einer offenen Veranda eingefasst und von Palmen umgeben. Offene Innen- und Außenbereiche, raumhohe Glastüren, ein großes Sonnendeck – am liebsten wäre Cassie direkt dort eingezogen.

Die Küche war in weißer Eiche gehalten, die Arbeitsplatten aus Edelstahl. Gegenüber dem Pool, der das Herzstück des Hauses war, befand sich ein geräumiger Medienraum.

Über dem Poolbereich lag eine luftige Master-Suite mit Kamin, außerdem gab es vier weitere Schlafzimmer und zwei Bäder. Alle Schlafzimmer hatten Zugang zur umlaufenden Veranda. Klimaanlage, Pool und Soundsystem konnten per Smartphone gesteuert werden. Als Greg verschwunden war, fuhr John grinsend zu Cassie herum.

„Du hast mindestens so übertrieben wie ich damals", sagte er und zog sie zu sich heran.

„Ich weiß", sagte sie. „Hat Marten auch gesagt."

Sie packten ihre Sachen aus, bevor sie sich umzogen und sich wieder auf den Weg machten. Schließlich war es gerade mal Vorabend. Sie hatte ihre lange Hose gegen eine Shorts getauscht. Dazu hatte sie eines seiner vielen bunten Shirts angezogen, es allerdings vorn zusammengeknotet. John trug ebenfalls Shirt und Shorts. Es war wirklich angenehm warm, schon beinah sommerlich.

Nach einem kurzen Abstecher in einen nah gelegenen Supermarkt machten sie sich auf den Weg zum Venice Beach. Sie fuhren gemütlich mit gemieteten Bikes die Promenade entlang. Überall tummelten sich Rollerskate-Tänzer, Musiker, Künstler, Jongleure und Muskelprotze in engen Tops, dazu passenden Höschen und Goldketten um den Hals. Sie hätte Stunden mit John dort verbringen könnten, ohne sich zu langweilen. Nach einem Abendessen in einem der vielen niedlichen Restaurants am Strand ließen sie – wie damals schon – den Abend in der High Rooftop Lounge auf dem Dach eines Hotels ausklingen. Die Bar auf der Dachterrasse kostete keinen Eintritt und bot einen tollen Blick auf die feuerrote Sonne, die nach und nach im endlosen Meer versank. Er genoss, dass sie sich bei dem Ausblick an ihn schmiegte und seine Nähe suchte, legte seinen Arm um ihre Schultern und hielt sie fest. Sie blieben noch eine ganze Weile dort, denn in der Nacht war der Blick auf die mit Lichtern übersäte Stadt atemberaubend. Erst spät fielen sie müde ins Bett.

Ihren nächsten Tag begannen sie mit einem Frühstück auf der Veranda mit dem Blick auf den Roosevelt Highway, der unmittelbar am türkisfarbenen Meer lag. Anschließend machten sie einen Ausflug in die Hollywood Hills und zum Griffith Observatory, schossen ein paar Fotos und fuhren anschließend zum Strand, um dort den restlichen Tag zu verbringen, bis es abends zu kühl wurde und sie zur Unterkunft zurückkehrten. Während sie im Schlafzimmer verschwand, um sich umzuziehen, schaltete er den Flugmodus seines Smartphones aus, um seine Nachrichten zu checken, die er den Tag über erhalten hatte. Die von seiner Mutter beantwortete er als Erstes. Anschließend klickte er den Link an, den sie ihm zusammen mit augenrollenden Emojis gesendet hatte. Auch er verdrehte die Augen, als er die Headline sah, die auf dem Display seines Smartphones aufpoppte.

Ist er ein Frauenschläger?

Es schien, als würden die schlechten Nachrichten vorerst nicht abreißen. Er atmete genervt tief durch, bevor er den kurzen Artikel überflog. Es ging überwiegend um den Missbrauch von Drogen und die Zurschaustellung in seinen Instagram-Stories, die Herabwürdigung von Frauen in seinen Videos und Texten sowie die das Gerücht, dass er seine langjährige Freundin misshandeln würde. Er lächelte verbittert, als seine Mutter ein „Gib nichts auf das, was sie schreiben. Wir wissen, dass du so nicht bist" dahinter setzte. Er schickte ein Herz zurück. „Danke, Mama."

Auch Raphael und Joe hatten ihm den Artikel geschickt, zusammen mit diversen aufgebrachten Kommentaren. Er wusste, dass seine Familie und seine Freunde hinter ihm standen. Das genügte ihm. Allerdings hoffte er, dass Cassie zunächst nichts von diesem Artikel erfuhr, denn sie kämpfte noch genug mit den Schlagzeilen der vergangenen Tage. Nachdem er die Nachrichten seiner Jungs beantwortet hatte, hörte er seine letzte Sprachnachricht von Raphael ab.

Sein Freund erzählte von seinem neusten Streit mit Malia. Es tat John leid zu hören, dass sie sich noch immer nicht hatten einigen können, wo sie gemeinsam leben wollten. Immerhin hatte Raphael nach so vielen Schwierigkeiten endlich wieder einen Fuß auf den Boden bekommen und sich seine letzte Chance bei Malia hart erkämpft. Dennoch verstand John, dass sein Freund nicht bereit war, auf ein Leben in Barcelona zu verzichten. John hoffte, dass Malia sich ihm doch noch anschließen würde und die noch junge Beziehung nicht daran zerbrach.

„Alles okay?"

Erst jetzt bemerkte er Cassie, die gerade das Wohnzimmer betreten hatte. Er schenkte ihr ein Lächeln.

„Ja, klar", log er und verdrängte den schäbigen Artikel, der in Deutschland über ihn kursierte. Sie ließ sich zu ihm auf die riesige Couch fallen und rückte an ihn herum. Er legte seinen Arm um sie.

„Und jetzt?", fragte sie.

Er legte das Handy zur Seite.

„Lass uns einfach nur so daliegen", schlug er vor. Sie kuschelte sich an ihn.

„Okay", sagte sie und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab. Eine ganze Weile hielt er sie schweigend im Arm, während sie den Herzschlag des jeweils anderen hörten und einander nah waren. Seine Finger strichen über ihren Arm und hinterließen eine Gänsehaut, wo er sie berührte. Es war schön, ihm in die Augen zu schauen und sich darin zu verlieren. Nichts außer ihnen beiden war in diesem Moment wichtig; etwas, das in der letzten Zeit viel zu häufig in den Hintergrund geraten war. Sie konnte nicht in Worte fassen, wie glücklich er sie machte und ihm ging es ebenso.

Als sie mit ihrem Daumen über seinen Mund strich, kribbelte er leicht. Er zögerte nicht, beugte sich zu ihr und verschloss ihre Lippen mit seinen. Sie seufzte in den zärtlichen Kuss hinein, als seine Zunge sanft darüber leckte, und erwiderte ihn. Dabei zog sie ihn näher zu sich heran. Ihr Herz füllte sich mit dieser einnehmenden Wärme, die sich in ihrem gesamten Körper ausbreitete.

Sie waren unendlich zufrieden und glücklich, fühlten sich vollkommen und angekommen beim jeweils anderen.

Seine Hand fuhr in ihr Haar, wo er sie vergrub, bevor er sie wieder und wieder küsste, bis sie seiner Zunge schließlich Einlass gewährte. Nur ganz langsam drang er erneut in ihren Mund, erkundete ihn geduldig Millimeter für Millimeter, während sein Herz ihm bis zum Hals schlug und eine angenehme Hitze seinen gesamten Körper erfasste. Seine Lippen brannten, seine Finger zitterten unruhig. Seine Gefühle überwältigten ihn. Er wollte sie jetzt spüren, eins mit ihr sein.

Er presste sich dicht an sie und ließ sie spüren, wie erregt er bereits war. Cassie drückte ihn in die weichen kleinen Kissen und er zog sie dabei auf sich, küsste sie, streichelte ihren Körper, bis seine Hände ihren Arsch erreichten. Er begann ihn zu kneten, presste sie dabei fest auf seinen bereits harten Schwanz und stöhnte leise in den Kuss hinein. Noch eine ganze Weile lagen sie so da und küssten sich einfach nur, ließen sich alle Zeit der Welt, bis er sie schließlich langsam auf den Rücken drehte und sie begannen, einander auszuziehen, bis sie schließlich nackt auf der riesigen Couch lagen. Er betrachtete sie einen kurzen Augenblick zufrieden und lächelte. Sie erwiderte seinen tiefen Blick.

Es war Cassie, die schließlich seine Lippen erneut mit ihren verschloss, bevor seine Küsse ihren Hals hinab wanderten. Mit seinen Daumen umkreiste er ihre steifen Nippel und Cassie stöhnte leise auf. Noch während er seine Küsse tiefer und tiefer wandern ließ, spreizte er ihre Schenkel und folgte seinen Küssen mit seinen Händen.

Sie wand sich unter ihm, als er schließlich zwischen ihren Schenkeln verschwand und das kleine bisschen Stoff von ihrem String zur Seite schob. Während er mit seinen Fingern in sie eindrang, ließ er seine Zunge mit leichtem Druck spielen. Sie stöhnte auf und krallte ihre Finger in seine Locken. Ihn störte das nicht. Er leckte und saugte quälend langsam und schob dabei in einem gleichbleibenden Rhythmus seine Finger in sie. Als er den Druck seiner Zunge verstärkte, versuchte Cassie, sich ihm zu entziehen, doch er umschloss ihr Becken fest mit seiner freien Hand und hielt sie genau dort, wo er sie haben wollte. Er genoss dieses Gefühl, kostete es einen Moment lang aus, bevor er sich schließlich schneller bewegte, bis sie schließlich laut zu stöhnen begann. Er ließ noch nicht von ihr ab, erhöhte stattdessen noch einmal das Tempo und den Druck seiner Zunge, genoss es, wie sie ihren Kopf nach hinten warf und die Augen schloss, bevor er ganz kurz bevor sie kommen konnte, von ihr abließ.

Noch während er sie erneut küsste, spreizte er ihre Schenkel mit seiner Hand und ließ sich langsam zwischen ihre Beine gleiten. Ihre Finger umschlossen seinen harten Schwanz und er stöhnte leise auf.

Einen kurzen Augenblick schaute er einfach nur tief in ihre Augen, bevor er schließlich unter lautem Stöhnen langsam in sie eindrang. Sie hielt seinem tiefen Blick stand und er genoss dieses lustvolle Funkeln in ihren Augen. Er schaute geradewegs auf ihre Seele und erschauderte, als er spürte, dass sie dasselbe tat.

„Du schaffst mich", keuchte er, als er später in der Nacht auf das weiche Bett sank. Cassie grinste.

Du wolltest nochmal", erinnerte sie ihn nüchtern.

Er lachte.

„Klar, und du nicht."

Sie lagen eine ganze Weile schweigend nebeneinander, um wieder zu Atem zu kommen. Dabei verlor sie sich im strahlenden Blau seiner Augen. Der Blick, den er ihr schenkte, war voller aufrichtiger Gefühle für sie.

„Ich liebe dich, Shorty."

„Ich liebe dich auch."

Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, dann schloss er die Augen. Sie tat es ihm gleich. Das letzte, woran er sich in dieser Nacht erinnerte, war ihr leiser, gleichmäßiger Atem, bevor auch er irgendwann einschlief.

Die nächsten Tage verliefen sehr harmonisch. Tagsüber trieben sie sich in der Stadt herum, abends genossen sie die Stunden zu zweit. Am liebsten hätte er die Zeit angehalten, denn sie lief für seinen Geschmack viel zu schnell, seit sie hergekommen waren.

Als sie drei Tage später gemeinsam händchenhaltend eine der vielen Passagen entlangschlenderten, erschien ihm der nahende Rückflug schon viel zu greifbar. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er noch wochenlang hiergeblieben. Er nahm sich fest vor, für dem Oktober ein paar Wochen am Stück mit ihr herzukommen. Doch ihr Geburtstag und damit auch die Heimreise rückten unaufhörlich näher, auch, wenn sie davon noch nichts ahnte. Er war noch nicht sicher, wie sie reagieren würde, wenn er es ihr sagen würde. Schließlich hatte sie sich auf ganze zehn Tage Los Angeles mit ihm eingestellt, doch stattdessen würden es nur sieben werden. Es ging einfach nicht anders.

Außerdem dachte er nach wie vor darüber nach, mit ihr über diesen krassen Artikel zu sprechen. Bisher hatte er sich noch nicht dazu durchringen können, ihr davon zu erzählen, denn sie war nach langer Zeit endlich mal wieder losgelöst und schien ihre Sorgen zu vergessen, die zuhause auf sie warteten.

Sein Gewissen quälte ihn noch immer, als sie am Nachmittag zu ihrer luxuriösen Unterkunft zurückkehrten. Irgendwann musste er es ihr sagen; am besten, bevor sie es von einer ihrer Freundinnen erfuhr.

„Komm mal her zu mir", forderte er also, als sie am Nachmittag wieder in ihr kleines Luxusanwesen zurückgekehrt waren. Sie kam gerade aus der Dusche, hatte sich auf die Schnelle ein viel zu großes Shirt übergezogen und betrat die Veranda, wo er auf einer der Liegen lag, einen Joint rauchte und aufs Meer hinter dem Highway schaute.

„Was ist los?", wollte sie wissen, als sie an ihn herantrat. Er streckte seine Hand nach ihr aus.

„Setz dich mal", bat er sie. Sie strich sich durch ihr noch feuchtes Haar und runzelte die Stirn. Er wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. Irritiert musterte er sie. Sie lief ein paar Schritte die Veranda entlang und warf einen Blick um die Ecke, als es erneut klingelte.

„Da stehen Leute", stellte sie überflüssigerweise fest.

Er runzelte skeptisch die Stirn, zog noch einmal an seinem Joint und stand auf, bevor er ebenfalls einen Blick um die Ecke auf die große Zufahrt zum Haus warf. Neben ihrem Leihwagen stand ein protziger SUV mit getönten Scheiben und riesigen Felgen. Dann auf einmal trat jemand aus dem Schatten des Eingangsbereichs. „Mach mal die Tür auf, Bro."

Naaa, mögt ihr die Harmonie immer noch? Freut ihr euch über den Besuch? Hoffe ihr verzeiht mir jetzt die gemeinen Kapitel vom Anfang mit Cassie und Marten 😂🙈

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