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Meine Lieben, ich hab die verbleibenden Kapitel mal durchgezählt und festgestellt, vermutlich werden wir es nicht schaffen, die Geschichte vor dem 01.12. zu beenden. Doch dann kommt ja vermutlich schon der Adventskalender. Was machen wir denn nun? Ich überlege, ob wir diese Geschichte für die Weihnachtszeit pausieren sollen, damit ihr nicht durcheinanderkommt :D Was meint ihr? Ich bin so schrecklich unentschieden :D Hier geht es erstmal weiter mit Cassie, John und ein paar anderen Gästen... Das Kapitel hat übrigens keinen Titel, weil mir kein passender eingefallen ist. Bin heute etwas dumm. Viel Spaß.
Cassie zog ihre Freundin freudig in die Arme, als sie Iara und Tua die Tür geöffnet hatte. Sie hatte den Wagen bereits in die Einfahrt rollen sehen.
„Schön, dass ihr hier seid", sagte sie, gab ihre Freundin frei und schloss Tua in die Arme, der seinem Gesichtsausdruck zu urteilen noch immer nichts mit ihrer überschwänglichen Begrüßung anfangen konnte.
„Wo habt ihr Raf gelassen?", fragte Cassie. „Wolltet ihr nicht zumindest im selben Auto herfahren?"
„Gab scheinbar ne Planänderung", antwortete Tua.
„Er wollte noch was erledigen und meinte, er würde dann besser selbst fahren", sagte Iara. Cassie runzelte die Stirn.
„Aha", machte sie, bevor sie die beiden ins Haus bat. „John ist noch oben. Er ist wieder mal viel zu spät aufgestanden."
„Und wessen Schuld war das?", fragte John, der gerade den unteren Treppenabsatz erreichte. Statt eine Antwort abzuwarten, begrüßte er zunächst Tua, dann Iara.
„Meine ganz bestimmt nicht", kommentierte Cassie dennoch. „Ich habe es schließlich auch geschafft."
„Weil du den geringsten Teil der Arbeit hattest", konterte er. Sie warf ihm einen düsteren Blick zu, ehe sie sich wieder an ihre Gäste wandte. „Kommt, ich zeige euch, wo ihr schlafen könnt. Und vielleicht kannst du dir in der Zwischenzeit noch etwas mehr anziehen", sagte sie zu John und deutete auf sein T-Shirt und seine Shorts.
„Ich bin hier zuhause", erwiderte er, folgte ihnen dann jedoch doch nach oben. Während Iara und Tua sich im Gästezimmer einrichteten, legte sie den beiden noch ein paar frische Handtücher bereit.
„Du bist ganz schön zickig heute."
Sie fuhr überrascht zu John herum, der mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen des Badezimmers lehnte.
„Und du ein Penner", sagte sie entschieden, bevor sie einen Versuch machte, sich an ihm vorbeizuschieben. Er versperrte ihr jedoch den Weg.
„Aber ich hatte wirklich mehr Arbeit als du", korrigierte er sie frech grinsend und schob einen Arm um ihre Taille. Sie hob eine Augenbraue. „Muss anstrengend für dich gewesen sein bei deiner mangelnden Kondition", sagte sie trocken. „Anstrengender auf jeden Fall als sich einfach hinzulegen, die Beine breit zu machen und sich f-"
Sie legte ihm die Hand über den Mund, ehe er den Satz beenden konnte.
„Hör auf, ja?", zischte sie. „Wir haben jetzt Besuch."
„Die sind das doch schon gewohnt", grinste er und zog sie so dicht zu sich heran, dass sie gegen seine Brust fiel.
„Warum bist du so?", fragte sie leise.
„Warum bist du so?", konterte er. „Plötzlich verklemmt, oder was?"
„Plötzlich Arschloch, oder was?", erwiderte sie.
Er lächelte, bevor er sich zu ihr herunterbeugte und ihre Lippen mit einem Kuss verschloss.
„Wann kommen die anderen?", fragte er, als sie sich von ihm löste.
„Ab sieben."
„Also kommen Nika und Marten locker erst um halb zehn", kommentierte er.
„Glaub ich nicht. Es gibt was zu essen und er ist wie du, was das angeht. Ihr seid eben eine Familie."
Sie kicherte, als er seine Arme von hinten um sie schlang und sie mit einem festen Ruck an sich zog.
„Hör auf, immer auf meinem Gewicht rumzuhacken", knurrte er bedrohlich an ihrem Ohr und umklammerte sie so fest, dass es wehtat. Dabei biss er ihr in den Hals.
„Tut mir leid", quiekte sie, damit er sie gehenließ.
„Sollen wir vielleicht nochmal fahren?"
Erst jetzt bemerkten sie Tua, der auf der anderen Seite vom Flur stand und fragend in Richtung Treppe deutete. „Nein, Quatsch", versicherte Cassie und wandte sich aus Johns Umklammerung. „Habt ihr alles, was ihr braucht?"
„Ja, alles da", versicherte Iara lächelnd. „Vielen Dank."
„Dann komm", sagte sie und hakte sich bei Iara unter. „Wir können schonmal alles zum Kochen vorbereiten."
„Das klingt so, als hätten wir endlich Ruhe", kommentierte Tua trocken.
„Und weißt du, was das Beste ist?", fragte John.
„Nee, aber du wirst es mir gleich verraten."
„Ich hab unten im Keller so behelfsmäßig ein Home-Studio eingerichtet."
„Echt jetzt?", fragte Tua interessiert.
„Ich wusste, dass du das sehen willst."
Cassie lächelte, als die beiden verschwanden.
„Schön, dass du endlich mal wieder hier bist", sagte sie und legte einen Arm um ihre Freundin.
„Schön, dass ich endlich mal von jemandem umarmt werde, zu dem ich nicht hochschauen muss."
„Kenn ich", grinste Cassie. „Komm. Wir setzen uns noch ein bisschen ins Wohnzimmer. Kochen können wir auch, wenn die anderen Mädels hier sind."
„Oh Gott, wen hast du denn alles eingeladen?", fragte Iara, während sie ihr nach unten folgte.
„Alessa, Malia und Willow", sagte sie.
„Und dein Bruder kommt auch, hattest du erzählt?", horchte Iara nach.
„Genau."
„Marten und Nika?", hakte Iara nach. Cassie schmunzelte.
„Stimmt. Die beiden hatte ich noch vergessen. Ob John sonst noch jemanden eingeladen hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht", sagte Cassie, als sie die Küche betraten. „Was möchtest du trinken?"
Iara musterte die riesige Auswahl an Getränken, die Cassie bereits auf der Anrichte bereitgestellt hatte.
„Du hast dich diesmal echt nicht lumpen lassen", grinste sie.
„Ich weiß. Also?"
„Alkohol erst später, oder?", hakte Iara nach.
„Für mich gar nicht, glaube ich", winkte Cassie ab.
„Wieso? Bist du schwanger?", witzelte Iara.
„Nee", seufzte Cassie. „Leider nicht."
„Oh, versucht ihr es?", wollte Iara wissen, während Cassie ein Glas aus dem Oberschrank nahm und es ihr reichte.
„Ja, aber es gestaltet sich etwas schwierig", erzählte sie. „Also, Fanta?"
„Lieber Cola."
Cassie reichte ihr die Flasche.
„Weshalb schwörst du dann auf einmal dem Alkohol ab?", wollte Iara wissen.
„Hab das letzte Mal etwas übertrieben", erzählte Cassie unangenehm berührt. „Marten musste mich nachts im Club abholen und ich habe ihm erst die Ohren vollgeheult und ihm anschließend auf seine limitierten Sneakers gekotzt."
„Oh", machte Iara mitleidig und schüttete sich etwas von der braunen Flüssigkeit ein.
„Ich war super emotional in der Nacht und auch an den Tagen danach. Vieles kommt sicher auch durch die Hormone, aber derzeit bin ich da lieber vorsichtig, bevor ich den nächsten Breakdown bekomme", erzählte Cassie offen.
„Verständlich", sagte Iara und strich ihre Locken nach hinten.
„Aber ein oder zwei Gläser sind ja vielleicht trotzdem drin", zwinkerte Cassie.
„Aber ohne Knutschen, okay?"
Cassie lachte.
„Zum Leidwesen der beiden Idioten im Keller, aber für mich ist das in Ordnung."
„Wahrscheinlich hat Tua deshalb auch sofort zugesagt, als John ihm angeboten hat, bei euch zu übernachten", schmunzelte Iara.
„Ich bin mir ganz sicher, dass sie sich schon die wildesten Sachen ausgemalt haben", bestätigte Cassie. „Vermutlich existiert auch ein Plan, uns einander wieder näherzubringen, von dem wir keinen Schimmer haben."
Eine halbe Stunde später waren schließlich auch Malia und Alessa eingetroffen. Die wiederum hatte Jalil mitgebracht, der es sich mit John und Tua im Wohnzimmer gemütlich machte.
„Unglaublich; er ist wirklich wie dein Schatten", kommentierte Malia Alessas Beziehungsstatus, während sie das Gemüse kleinschnitt.
„So ist das nun mal in einer Ehe, aber da kannst du ja nicht mitreden", konterte Alessa, die gerade das Fleisch vorbereitete.
„Ich bin glücklich in meiner Beziehung", protestierte Malia.
„Wo steckt dein Freund eigentlich?"
Cassie fuhr zu den beiden herum.
„Er musste noch ein paar Sachen klären wegen dem Haus in Kroatien", erzählte sie, strich durch ihre langen Haare und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Anrichte.
„Das sagenumwobene Haus, in dem ich immer noch nicht gewesen bin", schmunzelte Cassie. Raphael hatte die Villa mit Pool mit traumhaftem Ausblick bereits vor über einem Jahr gekauft, doch sie hatte es nicht geschafft, die Jungs dort im vergangenen Sommer zu besuchen.
„Vielleicht klappt es ja das nächste Mal", lächelte Malia.
„Oh ja – ein gemeinsamer Urlaub wäre wirklich toll", schwärmte Cassie begeistert. Malia grinste.
„Und sonst besuchst du uns einfach mal in Barcelona."
Alessa hob überrascht eine Augenbraue.
„Du hast dich also entschieden?"
Malia lächelte.
„Noch steht nichts fest, aber wenn er wirklich nach Spanien gehen will, werde ich ihn begleiten."
Cassie sah sie aus großen Augen empört an.
„Du willst echt auswandern und sagst mir das nicht?", fragte sie enttäuscht, wandte sich vom Herd ab, auf den sie gerade zwei große Pfannen gesetzt hatte, und sah ihre Freundin aufmerksam an.
„Weil wir noch keine konkreten Pläne gemacht haben."
Cassie wollte gerade etwas sagen, als Andres Wagen in die Einfahrt rollte. Also verschob sie das Gespräch auf später.
„Schicker Schlitten", kommentierte Iara.
„Und willst du wissen, womit er das ganze Geld verdient?", grinste Cassie.
„Womit denn?", fragte Iara und beobachtete Andre neugierig, der gerade aus seinem Auto stieg. Auch Alessa und Malia rotteten sich am Fenster zusammen, um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Er warf lässig die Tür seines Wagens zu, strich über seinen kamelfarbenen, knielangen Mantel, den er offen über einem schicken Strickpullover und einer schwarzen Stoffhose trug. Um seinen Hals hing eine Kette und an seinem Handgelenk blinkte eine teure Uhr auf.
„Immobilienmakler", kommentierte Alessa.
„Rechtsanwalt", spekulierte Iara.
„Zuhälter", mutmaßte Malia trocken.
„Das erratet ihr nie", grinste Cassie, bevor sie im Flur verschwand, um Andre die Tür zu öffnen.
„Hey", lächelte sie und bat ihn herein.
„Hey", erwiderte er und zog sie in eine kurze Umarmung. „Ich wusste nicht, was ich mitbringen sollte", räumte er ein und drückte ihr eine Flasche Champagner in die Hand. „Die Mädels werden dich mögen", gab sie zurück und bat ihn herein.
„Welche Mädels?", fragte er neugierig.
„Die, die sich gerade die Nasen an der Scheibe plattgedrückt haben, als du aus dem Auto gestiegen bist."
Cassie fuhr empört zu John herum, der frech grinsend hinter ihr stand und Andre lachend begrüßte. „Alles klar, man?"
„Manchmal bist du echt ein Arsch", zischte sie, während Andre seinen Mantel auszog und an einen der Kleiderbügel an der Garderobe hängte. Statt zu antworten, gab John ihr lediglich einen Klaps auf den Hintern. Sie schüttelte augenverdrehend den Kopf.
„Komm", sagte sie und hakte sich bei Andre unter. „Ich stelle dich erstmal meinen Freundinnen vor. Die sind alle schon ganz aufgeregt."
Ich hoffe, ihr seid erleichtert, dass es mal kein Cliffhanger-Ende gibt - und Harmonie! Ich meine, habt ihr euch doch immer gewünscht, oder? Ich hoffe, ich konnte euch damit eine Freude machen. Ich glaube, das nächste Kapitel ist eines meiner liebsten der gesamten Geschichte. Wieso, werdet ihr dann sehen :p Ich bin jedenfalls gespannt, wie euch das Kapitel hier gefallen hat und freu mich wie immer über eure Kommentare.
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