3 | 43 | Good Vibes
Meine Lieben, ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Urlaubskapitel. Es ist schon ein wenig rosa.
„Steh auf. Die Sonne geht gleich auf."
Cassies Stimme riss ihn aus dem Halbschlaf. Er seufzte müde.
„Wir haben die ganze Nacht Sex gehabt, Locke. Lass mich schlafen", murmelte er ins Kissen, doch sie hatte bereits die Bettdecke zur Seite geschlagen.
„Komm", forderte sie. „Auf Tour schläfst du noch weniger."
„Falsch, auf Tour schlafe ich aus", brummte er.
„Lügner", sagte sie und rüttelte ihn. „John..."
Er driftete nochmal in die Dunkelheit ab, nicht fähig, sich zu bewegen. Als er schließlich seine Augen aufschlug, war Cassie verschwunden. Er vermutete sie beim Frühstück, das er wahrscheinlich verschlafen hatte. Er tastete nach seinem Handy und warf einen Blick darauf, seufzte innerlich und fiel in die weichen Kissen zurück. Er brauchte noch einen Moment, um wach zu werden, doch als er seine Müdigkeit überwunden hatte, stand auch er auf. Er hatte sich gerade die Zähne geputzt, als Cassie ins Zimmer zurückkehrte.
„Ausgeschlafen?", fragte sie und reckte sich ihm für einen Kuss entgegen.
„Hmm", machte er.
„Bestellst du gleich Frühstück aufs Zimmer?", fragte sie.
Er nickte.
„Ich war wirklich zu erledigt, sorry, Babe."
„Schon okay. Ich habe mich währenddessen mit einem der Kellner angefreundet", flötete sie und drückte sich an ihm vorbei.
„Ach ja?", hakte er nach, als ein Hauch Eifersucht in ihm aufflammte.
„Ja. Aber leider hat er schon eine Freundin", seufzte sie theatralisch und fiel aufs Bett. Er schüttelte grinsend den Kopf
„Miststück."
„Brauchst du noch länger? Dann würde ich vielleicht noch eine Runde schwimmen gehen", schlug sie diplomatisch vor.
„Wie du magst", sagte er. „Halbe Stunde oder so."
Ein paar Stunden später rollten sie bereits wieder in ihrem Leihwagen über eine der Küstenstraßen. Heute machten sie eine Gran-Canaria-Tour. Zunächst erkundeten sie die Ostküste entlang Arucas, besuchten eine moderne, gotische Kirche und einen Rumkeller. Es gelang Cassie nicht, John eine Probe auszureden. Bei der anschließenden Fahrt durch das Zentrum der Insel genossen sie die schöne Aussicht auf den Norden von Gran Canaria. In Teror, einem Wallfahrtsort, schauten sie sich die typische Architektur der Insel an. Cassie interessierten die Bauten weitaus mehr als John, der sich viel mehr auf den grünen Kern der Insel mit tiefen Tälern und der Aussicht auf die Berge begeistern konnte.
Erst am Abend kehrten sie von ihrer Tour zurück. Cassie gähnte herzhaft, als sie aus dem Wagen stieg. Auch John war inzwischen ziemlich müde, versuchte jedoch, sich nichts anmerken zu lassen. Sie nahmen eine kurze Dusche, zogen sich um und bestellten sich etwas zu Essen aufs Zimmer. Nach dem Essen telefonierte Cassie kurz mit ihrer Mutter, John wartete wie bereits die letzten Tage auf dem Balkon auf sie.
Noch immer hatte er kein Foto und keine Story gepostet und genoss die vollkommene Auszeit. Trotzdem schaute er sich an, was seine Freunde ohne ihn erlebten und schickte Marten schließlich eine Sprachnachricht. Als Cassie zu ihm kam, lächelte er zufrieden. Sie trug ein weißes Top, einen blauen Rock und dazu süße Sandaletten, die John ihr als Souvenir gekauft hatte. Ihre Haare waren noch feucht von der Dusche.
„Kommst du rein?", wollte sie wissen.
„Komm du doch raus", sagte er. Sie schüttelte den Kopf.
„Zu kalt", betonte sie.
„Es sind immer noch achtzehn Grad", erwiderte er verständnislos. „Setz dich jetzt zu mir. Ich will einen rauchen."
„Schade", sagte sie, bevor sie sich von ihm abwandte. Er seufzte, doch gerade, als er nach den Blättchen griff, streifte sie sich quälend langsam das Top über die Schultern. Er schluckte, als er sah, dass sie keinen BH trug. Sofort begannen seine Gedanken zu rasen. Bedeutete das, dass sie auch-.
Seine Frage wurde beantwortet, als sie auch den Rock zu Boden gleiten ließ und mit dem Rücken zu ihm gewandt nackt im Hotelzimmer stand. Sein Hals wurde trocken und sein Schwanz begann vorfreudig zu pochen. Er seufzte lautlos, legte die Blättchen zur Seite und ließ Cassie dabei nicht aus den Augen. Was machte sie nur mit ihm?
Als er die Balkontür aufschob, drehte sie sich nicht zu ihm um, doch er wusste ganz genau, dass sie spitzbübisch grinste. Er trat dicht hinter sie, berührte sie jedoch nicht. Er sog den Kokosduft ihrer Haare ein und genoss die Wärme, die von ihrem Körper auf seinen überging. Die Luft, die zwischen ihnen lag, schien elektrisch geladen zu sein, und als er sie nun doch berührte, seine Hände auf ihre Haut schob und sich von hinten an sie drückte, war es, als würde die Luft zu brennen beginnen.
Seine Hände streiften ziellos über ihren Bauch, fuhren langsam höher und erkundeten ihre Haut Millimeter für Millimeter. Sie seufzte leise, als er ihre Brüste streifte, und ihre Nippel stellten sich auf. Ihm entfuhr ein Knurren, als sie sich gegen ihn lehnte, den Kopf in den Nacken legte und ihm dabei ihren Arsch entgegenreckte. Sie schloss für einen Moment die Augen und genoss seine Berührungen, ehe sie sich zu ihm umdrehte und ihm einen sinnlichen Augenaufschlag schenkte.
Ihre Lippen öffneten sich leicht, während ihre Finger langsam den Saum seiner Shorts entlangfuhren. Als sie seinen Bauchnabel erreichten, zog er scharf die Luft ein. Noch immer schaute sie ihm tief in die Augen, während ihre Fingerspitzen am Bund seiner Shorts blieben. Sie reckte sich ihm ein Stückchen entgegen und legte den Kopf schief. Sein Blick fiel auf ihre noch immer geöffneten Lippen, die leicht im matten Licht glänzten. Als er wieder in ihre Augen sah, verlor er sich kurz darin, bevor er schließlich die letzte Distanz überbrückte und ihre Lippen mit seinen verschloss.
Der Kuss war hart und fordernd, doch sie ließ sich darauf ein, schloss ihre Augen und erwiderte sofort. Seine Zunge drückte gegen ihre Lippen, massierte sie, bis sie nachgab und sich ihre Zungen berührten. Er hob sie mit einem Ruck hoch und trug sie zum Bett, wo er sie ablegte.
Er ließ sich alle Zeit der Welt, als seine Küsse tiefer wanderten; küsste ihre Lippen, ihren Mundwinkel, ihr Kinn, ihren Hals, ihr Schlüsselbein. Als er ihren Bauchnabel erreichte, strichen ihre Fingerspitzen durch seine Locken und sie seufzte wohlig auf, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Er spreizte bereits ihre Schenkel, bevor er dazwischen verschwand und sie mit seiner Zunge zu befriedigen begann. Sie krallte sich hilflos in seine Locken, stöhnte und wandte sich unter ihm, während er ihre empfindlichste Stelle mit seiner Zunge reizte; immer wieder wechselte er dabei das Tempo, nahm irgendwann seine Finger zur Hilfe und genoss das Gefühl, sie in den Wahnsinn zu treiben. Erst, als sie sich verräterisch um ihn herum zusammenzog, ließ er von ihr ab.
Sein Schwanz war mittlerweile steinhart und drückte sich deutlich durch den Stoff der Shorts. Auch ihr blieb das nicht verborgen, doch gerade, als sie ihm die Shorts von den Hüften zog, hielt er sie zurück und sank angespannt in die Kissen.
„Setz dich auf mich."
Quälend langsam kletterte sie auf ihn und ließ ihr Becken auf seins sinken. Dabei beugte sie sich nach vorn und schaute ihm tief in die Augen, während er ungeduldig seinen harten Schwanz in die Hand nahm. Sie stöhnte leise auf, als er ihn schließlich einfach in sie gleiten ließ, sie mit einem Arm an sich presste und ihr tief in die Augen schaute. Er bewegte sich jedoch nicht weiter, sondern grinste ihr frech ins Gesicht. Er mochte es, mit ihr zu spielen und manchmal mochte er es, wenn sie dasselbe mit ihm tat. Erst, als die Spannung zwischen ihnen derart unerträglich wurde, dass es zu schmerzen begann, begann sie sich schließlich langsam zu bewegen. Er stöhnte auf, schloss erleichtert die Augen und ließ sich einfach fallen.
Nachdem sie der Orgasmus überrollt hatte, lagen sie eine ganze Weile schweigend miteinander da und rangen um Atem. Es war unglaublich, wie losgelöst sie waren, seit sie Urlaub machten; auch sexuell. Sie waren hemmungslos, ein bisschen schmerzhaft und lustvoll. Er fühlte sich angekommen.
„Kann ich dich mal was fragen, ohne, dass du wütend wirst?"
Er drehte ihr den Kopf zu und runzelte die Stirn.
„Klar, was?"
Sie ließ ihre Finger über seine noch immer hochsensible Haut streichen.
„Hattest du schonmal einen Dreier zusammen mit Marten?"
Augenblicklich wurde ihm heiß und kalt zugleich.
„Wie kommst du darauf?", probierte er, einer Antwort zu entgehen, denn er war sich sicher, dass ihr der weitere Verlauf des Gesprächs nicht gefallen würde.
„Nika hat erzählt, er hätte mal einen mit einem Kumpel und einer Frau gehabt", erzählte sie.
„Nee", erwiderte er, denn auf einmal war ihm die Wahrheit unangenehm. Er hatte nie darüber nachgedacht, ihr überhaupt davon zu erzählen, denn es hatte nie wirklich zur Debatte gestanden. Das waren Geschichten aus einer Zeit, in der sie getrennt gewesen waren. Seine Erinnerungen drifteten zu dem Tag ab, an dem-.
„Warum schaust du dann so komisch durch mich durch?", unterbrach sie den Film in seinem Kopf, ehe er loslaufen konnte.
„Hattest du schonmal einen Dreier?", machte er einen weiteren Versuch, von sich selbst abzulenken.
„Okay, also ist es wahr", sagte sie trocken. Er wusste, dass es keinen Zweck mehr hatte, es zu leugnen.
„Wir haben ein paar Weiber zusammen flachgelegt, als das so richtig losging mit dem Hype", erzählte er ehrlich. Sie verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse.
„Ist irgendwie eine eklige Vorstellung", sagte sie. „Wer von euch beiden war denn oben?"
Er lachte.
„Doch nicht er und ich, Miststück. Wir haben nur dieselbe Frau flachgelegt!", protestierte er. „Ich bin doch nicht schwul, man!"
Cassie grinste amüsiert.
„Hätte doch sein können; er hat schließlich einen richtig knackigen Arsch", reizte sie es noch etwas länger aus.
„Fick dich, Cas", knurrte er und machte Anstalten, sich aus der Umarmung zu befreien.
„Okay, okay. Reg dich doch nicht gleich so auf. Ich ärger dich nur. Natürlich weiß ich, dass ihr beide nicht eure Lanzen gekreuzt habt", sagte sie versöhnlich.
Er verdrehte lachend die Augen.
„Nee."
Er sah fest in ihre Augen, versuchte, darin zu lesen und herauszufinden, ob sie ein Problem damit hatte, jetzt, wo sie es wusste. „Ich weiß, das ist nicht toll für dich. Aber du wolltest es wissen", setzte er hinzu.
„Ich weiß. Und keiner von euch war in einer Beziehung, also... Aber du hast immer verhütet, oder? Wenn du mit irgendwelchen Groupies geschlafen hast?", wollte sie wissen.
„Klar", sagte er sofort. „Ich hatte schließlich keinen Bock auf Kinder mit denen."
„Hattest du auch mal was mit mehreren Frauen gleichzeitig?", fragte sie weiter.
„Ich glaube, wir sollten das Thema beenden, Baby", erwiderte er leise.
„Weil es stimmt?"
„Weil ich nicht möchte, dass du dir das überhaupt vorstellst", korrigierte er. „Das war in einer Zeit, in der ich dich nicht hatte, und ich mache das nicht mehr. Also denk bitte nicht so viel darüber nach. Ich weiß genau, dass dich das sonst vielleicht traurig macht und das will ich nicht."
Sie lächelte, drückte ihm einen Kuss auf und strich durch seine Locken.
„Ich kann das unterscheiden", versicherte sie. „Und der John, der damals diese ganzen Mädchen flachgelegt hat, war nicht der John, der jetzt mit mir im Bett liegt. Es hat mich einfach nur interessiert, weil Nika so was erwähnt hat."
„Es hatte nie etwas zu bedeuten", beteuerte er.
„Es ist wirklich okay. Du wärst dumm gewesen, wenn du die Chance nicht genutzt hättest...", sagte sie und küsste ihn erneut, bevor sie müde neben ihm in die Kissen fiel.
„Möchtest du schlafen?", fragte er.
Sie nickte. Er kuschelte sich noch einmal an sich.
„Danke für die letzten Tage", sagte er leise an ihrem Ohr.
„Danke dir auch", lächelte sie. Es war ein gutes Gefühl, sie im Arm zu halten.
„Ich liebe dich", sagte sie.
„Ich dich auch", antwortete er. Dann schloss er die Augen und zog die Decke über sie beide.
Als er seine Augen am nächsten Morgen aufschlug, war Cassie verschwunden. Statt ihr lag ein kleiner Zettel auf dem Kopfkissen.
„Bin schwimmen. LY."
Er lächelte, drehte sich noch einmal um und blieb einen Moment liegen, dann stand er auf und verschwand im Bad. Als sie zurückkehrte, hatte er es immerhin geschafft, sich die Boxershorts wieder anzuziehen und war gerade dabei, seine Zähne zu putzen. Irgendetwas stimmte nicht. Sie stand an der Zimmertür in ihrem knappen Bikini und schaute ihm mit einem seltsamen Funkeln in den Augen an.
„Was ist los?", fragte er, als er fertig war.
Sie musterte ihn vernichtend.
„Hast du dich hinter meinem Rücken mit meinem Dad getroffen?"
Ich meine, hat er echt gedacht, sie kriegt das nicht raus? 😂 wie hat euch das Kapitel denn sonst gefallen? Könntet ihr so ruhig mit ihm über seine Vergangenheit reden? Würde euch das nichts ausmachen? Oder wärt ihr da weniger entspannt?
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