3 | 42 | Unbeschwert

Ihr schönen Menschen, ich habe beim #dreamlightsaward2020 mit Cassie und John den 3. Platz gemacht ❤ Einfach als kleines Dankeschön für all euren Support veröffentliche ich jetzt schon das neue Kapitelich hoffe, ihr mögt es.

„Du weißt schon, dass der dich voll abgecheckt hat, ja?", fragte John und schaute dem Snapback-Träger in Shirt und Cargo-Shorts hinterher. Cassie schmunzelte. Noch immer standen sie vor dem Hotel und diskutierten, welchen der vielen Ausflüge, die sie sich überlegt hatte, sie heute machen konnten. Bisher waren sie sich noch nicht einig geworden; einerseits schien der Palmitos Park mit all seinen Tieren ein schönes Ausflugsziel, andererseits hätte Cassie auch gern das Kolumbushaus angeschaut.

„Und?", fragte sie unbeeindruckt.

„Kein Wunder, wenn du so rumläufst", murmelte er und deutete auf ihr knielanges, weißes Sommerkleid, das ihre Brüste gekonnt in Szene setzte und einen schönen Kontrast zu ihrer Haut bildete. Noch war es tatsächlich mild genug für Sommerkleidung, doch abends änderte sich das vermutlich.

„Ich habe das Kleid nur für dich eingepackt", offenbarte sie, trat einen Schritt an ihn heran und legte besänftigend ihre Hand an seine Brust. Sofort kehrten die Bilder der vergangenen Nacht in ihr Gedächtnis zurück, weshalb sie sich verführerisch auf die Unterlippe biss. Johns Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen.

„Wir könnten den Ausflug verschieben", schlug er vor und ließ seine Finger von ihrem Bauch aufwärts in Richtung Dekolletee wandern. Er seufzte, als er ihre Brust erreichte und sie ihn davon abhielt, sie zu berühren. „Wieso präsentierst du mir deine Titten so, wenn ich sie nicht anfassen darf?"

„Du willst das jetzt nur, weil du glaubst, der Typ kommt hier gleich nochmal vorbei und sieht das, aber ich glaube, der kommt so schnell nicht mehr wieder, immerhin ist er Richtung Strand gegangen", sagte sie.

„Ich will das, weil sie saftig sind", korrigierte er sie, zog sie zu sich heran und drückte ihr einen Kuss auf. „Komm jetzt. Dein blöder Ausflug wartet – bevor ich es mir anders überlege und dich auf der Motorhaube flachlege."

„Wohin fahren wir denn jetzt?", fragte sie, als er sich ans Steuer des Mietwagens setzte.

„Heute Tiere, morgen was du willst", legte er fest, als sie zu ihm ins Auto gestiegen war.

„Na gut", sagte sie versöhnlich, bevor sie die Adresse in das Navigationsgerät eingab. Dann zückte sie ihre Sonnenbrille und schob sie sich auf die Nase. John startete den Wagen und genoss einen Augenblick lang das Geräusch des Motors.

„Lass dich bloß nicht erwischen", grinste Cassie, als John den Sportwagen vom Parkplatz steuerte.

„Ich hab heute noch nicht mal was geraucht. Ich kann also locker fahren", protestierte er.

„Doch nicht deshalb", grinste sie. „Sondern wegen deinem Führerschein."

„Dauert nicht mehr lang, bis ich den hab", sagte er. „Außerdem fahre ich dann auch nur, wenn es nicht anders geht."

Sie verdrehte die Augen.

„Ich verstehe noch immer nicht, wieso du ihn dann überhaupt machst", sagte sie.

„Weil du mich damit immer so genervt hast", erwiderte er. „Dabei bin ich sowieso jeden Tag high und fahre so gut wie nie selbst."

Sie lächelte

„Vielleicht legt sich das ja irgendwann, wenn du erwachsen wirst."

„Glaubst du doch wohl selbst nicht", kommentierte er.

Sie schüttelte grinsend den Kopf.

„Mach einfach das Auto jetzt nicht kaputt und lass dich nicht anhalten", bat sie ihn, bevor sie ihren Blick schweifen ließ und die Aussicht genoss. Die Zeit mit John war genau das, was sie nach all den letzten stressigen und nervenaufreibenden Monaten gebraucht hatte. Ihr gefiel die Landschaft, die sie auf dem Weg zum Tierpark zu sehen bekam.

Die kurvigen Bergstraßen an den teils steilen Küsten boten einen ziemlich atemberaubenden Blick auf das in der Sonne glitzernde türkisfarbene Meer. Immer mal wieder hielten sie an und machten ein paar Bilder von der Landschaft, vom Meer und vor allem von sich selbst. Es war ein gutes Gefühl, sich endlich wieder wie eine Einheit zu fühlen, die nichts und niemand erschüttern konnte. Es war, als könnte ihnen für ein paar Tage nichts und niemand etwas anhaben. Sie waren einfach frei.

Anschließend besuchten sie den Tierpark, der mit seinen zahlreichen verschiedenen Tieren und Pflanzen einer der schönsten war, den Cassie jemals besucht hatte. Nach der Papagei-Show mit einem charmanten Trainer, der fließend deutsch, englisch und spanisch sprach, erkundeten sie den Park. Hin und wieder liefen die Tiere in bestimmten Bereichen frei unter den Besuchern herum und Cassie ließ es sich nicht nehmen, ein paar Bilder zu machen. Nur das Delfinarium ließ sie etwas bedrückt zurück, als sie sich am Nachmittag schließlich wieder auf den Rückweg machten.

„Die tun mir wirklich leid", seufzte Cassie, als sie wieder zu John ins Auto stieg. Diesmal überließ er ihr das Fahren.

„Schon", pflichtete er ihr bei. „Kein cooles Delfin-Leben."

„Das war nicht mehr als ein besserer Swimmingpool", kommentierte sie die Größe des Beckens, in dem die Delfine untergebracht waren.

„Auf jeden Fall viel zu klein", gab er ihr Recht, als sie das Auto startete.

„Aber die Papageien waren toll. Und die Adler", sagte sie begeistert. Er lächelte.

„Ich dachte, du findest den tropischen Garten am schönsten", erinnerte er sie an ihre eigenen Worte.

„Für Fotos auf jeden Fall", erwiderte sie. „Und was hat dir am besten gefallen?"

„Was denkst du denn?", fragte er neugierig.

„Die Krokodile", gab sie zurück.

„Genau. Das Gehege war echt cool angelegt", sagte er.

„Stimmt. Und dass man mit einem Boot durchfahren konnte – obwohl ich echt Angst hatte, wir könnten kentern."

Er schüttelte grinsend den Kopf.

„Schisser."

„Und sie wissen auf jeden Fall, wie man Geld macht", fuhr sie fort.

„Ja, alles ziemlich überteuert", setzte er hinzu.

„Also, wenn wir nochmal wiederkommen sollten, wissen wir, dass wir uns was zu essen mitnehmen", lächelte sie.

„Ach, mir macht das nichts. War doch ein cooler Tag. Scheiß auf Geld", sagte er und nahm ihre Hand. „Also, zurück zum Hotel oder zum Strand?"

„Gott, ist das kalt!", quietschte Cassie, als sie ein paar Stunden später ihre rechte Hand ins Wasser steckte. John hielt sie auf seinem Arm und sie hatte ihren linken Arm um seinen Hals geschlungen. Er stand bereits hüfthoch im Wasser und hielt sie nur knapp über der Oberfläche. Cassie hatte am Ufer einen Zeh ins Wasser gehalten und ihn gebeten, sie ins Meer zu tragen, weil sie sich selbst nicht überwinden konnte. Auch John hatte es sich wärmer vorgestellt. Im Meer zu baden, war um diese Jahreszeit definitiv unangenehmer als im Hochsommer. Sie hielt ihre Arme um seinen Hals geschlungen und sah ihm in die Augen.

„Ich habe es mir anders überlegt", sagte sie.

„Stell dich doch nicht immer so an, Locke", grinste er. „Ich steh schon drin und lebe noch."

„Dir ist auch sonst nicht so schnell kalt", erwiderte sie und quiekte erschrocken auf, als ihr Po und ihre Füße das kühle Wasser berührten.

„Vertraust du mir?", fragte er und sah eindringlich in ihre Augen.

„Was ist das denn für eine Frage in so einer Situation?", erwiderte sie verständnislos.

„Es ist nicht so kalt, wie du glaubst. Okay?"

Langsam sank er mit ihr im Arm ins Wasser. Sie schrie auf, doch er hielt sie fest.

„Warte ab", sagte er und zog sie mit sich nach unten.

„Ich hasse dich", sagte sie, während das Wasser ihre Haut benetzte. John ließ sie los. Sie bewegte sich nur langsam, realisierte jedoch, dass es auszuhalten war, als sie erst einmal richtig drin war.

„Siehst du", sagte er zu ihr. „Komm."

Er schwamm ein paar Meter aufs Meer hinaus. Sie zögerte zunächst, folgte ihm aber dann doch. Eine ganze Zeit alberten sie miteinander herum und verbrachten schlussendlich eine ganze Zeit im Meer. Später, als die Sonne unterging, lagen sie gemeinsam Arm in Arm in einer Strandliege und schauten aufs Meer hinaus, das sich bereits orangerot verfärbt hatte. Erst, als die Sonne am Horizont verschwunden war, machten sie sich wieder auf den Weg zum Hotel.

Dort angekommen nahmen sie eine heiße Dusche, um sich ein wenig aufzuwärmen und bestellten sich anschließend etwas zu Essen aufs Zimmer.

Etwa eineinhalb Stunden später zog Cassie sich etwas Gemütliches an, während John auf dem kleinen weißen Sessel auf dem Balkon saß, den Blick in sein Handy vertieft. Das Meer schien inzwischen dunkel unter einem Halbmond. Sie lächelte, als sie an die offenstehende Balkontür trat und auf ihn herabschaute.

„Ich dachte, kein Social Media."

Er drehte ihr lächelnd den Kopf zu.

„Komm schon, Locke. Ich poste seit zwei Tagen nichts. Aber gucken, was meine Jungs so treiben, kann ich doch. Außerdem bin ich gerade gar nicht auf Insta, sondern gucke mir die Fotos von heute an", offenbarte er ihr und streckte seine Hand nach ihr aus. Sie machte einen Schritt auf den Balkon hinaus, nahm seine Hand und warf einen Blick auf das Display seines Handys. Es zeigte eines der Bilder, das im Palmito Park entstanden war; Cassie mit einem der bunten Papageien auf der Hand. Er scrollte zum nächsten Foto. Automatisch verzogen sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln.

„Das ist schön", sagte sie und betrachtete das Bild, welches ein anderer Tourist von ihnen im tropischen Garten gemacht hatte. Sie und John standen inmitten von bunten Pflanzen und er küsste sie auf den Mund. Sie hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und sich dicht an ihn geschmiegt.

„Total", sagte er. „Und du weißt, sonst hasse ich Fotos."

„Paradox eigentlich für jemanden, der in der Öffentlichkeit steht", kommentierte sie und sank auf seinen Schoß. Er legte seinen Arm um ihre Taille und ließ das iPhone sinken.

„Ich könnte auf all die Nebeneffekte der Musik verzichten", gab er leise zu. „Aber weißt du, worauf ich nicht verzichten könnte?"

„Worauf?", fragte sie, während seine Finger beiläufig ihren Rücken hinab in ihre Shorts fuhren.

„Auf dich", antwortete er und sah dabei fest in ihre Augen. Sie schluckte, denn seine Worte berührten ihr Herz. Sie legte ihre Hand an seine Wange, beugte sich ihm entgegen und begann, ihn zärtlich zu küssen.

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Also diese ganze Harmonie und so. Also ich mag es ja ganz gerne ❤ bin gespannt, wie euch die Entwicklung gefällt. Obwohl, wahrscheinlich fehlt keiner von euch das Drama, oder?

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