3 | 40 | Überraschung

Da ist es, das neue Kapitel. Hoffe, ihr mögt es 😀

„Verrät mir endlich einer von euch, was hier abgeht?"

John warf Marten einen ungeduldigen Blick zu. Der stand schmunzelnd an seinem Wagen in der Einfahrt. Cassie hatte währenddessen noch eine Jacke von drinnen geholt, trat jetzt aus der Haustür ins Freie und schloss sie hinter sich.

„Steig einfach ein und lass dich überraschen", lächelte sie, bevor sie sich ihm entgegenreckte und ihm einen Kuss gab.

John seufzte. Er hatte gerade mal ein paar Stunden geschlafen und Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten. Cassie grinste in sich hinein.

„Ich weiß, ihr meint es nur gut, aber-", setzte John seine schlechte Laune zu erklären an, doch Cassie legte ihm besänftigend die Hand auf die Schulter.

„Vertrau mir, Babe. Du wirst es nicht bereuen."

„Ist das deine Revanche für all die Überraschungen, die ich dir zum Geburtstag geschenkt habe?", wollte er wissen und zog die Beifahrertür auf.

„Verrate ich nicht", antwortete sie amüsiert und fiel auf den Rücksitz. John drehte seinem Cousin hilfesuchend den Kopf zu.

„Und du hängst da auch mit drin, ja?", hakte er nach. Marten, der gerade hinters Steuer gefallen war, lächelte.

„Klar, Diggi. Ist doch dein Geburtstag", sagte er und startete den Wagen.

„Ihr wisst genau, dass ich kaum geschlafen habe", sagte John seufzend. „Bei aller Liebe, Shorty, aber ich hab echt keinen Bock auf Brunch."

„Komisch – dabei ist Essen sowas wie deine Leidenschaft", grinste sie und zog ihr Handy aus der Tasche. Willow hatte ihr geschrieben.

„Läuft alles nach Plan?"

„Ja, sind endlich auf dem Weg", antwortete sie.

„Sex ist auch meine Leidenschaft und trotzdem darf ich dich nicht vierundzwanzig Stunden lang ficken", erwiderte er trocken. „Das wäre mal ein cooles Geburtstagsgeschenk."

Cassie verdrehte lächelnd die Augen.

„Wenn du aufhörst zu meckern, darfst du vielleicht heute Abend mal gucken, was ich drunter habe", stichelte sie. John stieß ein beleidigtes Pfeifen aus.

„Ich kann auch einfach meine DMs auf Insta durchgehen und mir ein paar von den geilen Säuen raussuchen, die sich anbieten", konterte er.

„Du Arsch", lachte Cassie und stieß unsanft ihr Knie in seinen Sitz.

„Ey, hör auf mit dem Scheiß", ermahnte Marten sie. „Oder willst du, nachdem du mir die Schuhe ruiniert hast, auch noch mein Auto demolieren?"

„Entspann dich", murmelte sie. „Ich hab ihm schließlich kein Messer durch den Sitz in den Rücken gestochen."

„Das würdest du also tun, ja? An meinem Geburtstag?", fragte John und warf ihr über den Rückspiegel einen Blick zu. Sie lächelte provokant. „Wenn du dir ne Schlampe aus deinen DMs bestellen würdest, würde ich keine Sekunde zögern."

Er schüttelte grinsend den Kopf.

„Sag schon, was ihr mit mir vorhabt", forderte er.

„Wir fahren in ein TV-Studio und drehen dort einen Porno", kommentierte sie trocken. Er hob eine Augenbraue.

„Damit macht man keine Witze, Locke."

„Wer sagt, dass ich Witze mache? Ich hoffe, du hast genug Viagra eingepackt", erwiderte sie frech.

„Nein, natürlich nicht – weil du mir nicht Bescheid gesagt hast", empörte er sich.

„Blöd für dich. Aber dann muss ich mir ja auch keine Sorgen wegen den geilen Säuen aus deinen DMs machen" schmunzelte sie.

„Wieso?", hakte er verständnislos nach.

„Ohne Viagra kannst du es denen auch nicht die ganze Nacht besorgen", erwiderte sie nüchtern.

„Wenn die geiler sind als du, dann schon", gab er frech grinsend zurück.

Cassie lachte auf, bevor sie sich an Marten wandte.

„Das Messer war unter deinem Sitz, richtig?"

„Nicht in meinem Auto, Cas", mahnte Marten. „Weißt du, was das für ne scheiß Arbeit ist, hinterher die Spuren zu beseitigen?"

„Krass, Digga. Sogar an meinem Geburtstag zieht ihr so eine Scheiße mit mir ab", kommentierte John kopfschüttelnd.

„Okay, sollen wir es ihm sagen?", hakte Marten nach und musterte Cassie über den Rückspiegel. „Er ist uns eh schon halb auf die Schliche gekommen."

„Er verdient, zu leiden", gab sie zurück und schüttelte den Kopf. „Geile Säue in DMs", setzte sie grimmig hinzu. John lachte.

„Komm schon, Shorty. Du weißt, dass du meine Einzige bist."

„Ja. Klar", murmelte sie grinsend und tippte kurz auf ihrem Handy herum, um vorbereitet zu sein, wenn Marten sie am Flughafen rausließ. Währenddessen verwickelte Johns Cousin ihn in ein Gespräch. Irgendwann, als es offensichtlich war, wohin es ging, lächelte John und drehte ihr seinen Kopf zu.

„Wohin fliegen wir?"

Sie grinste.

„Sag ich dir nicht."

„Üff", machte er. „Auf einmal hat sie sich Toughness von mir abgeguckt."

Als John kurz darauf gemeinsam mit Cassie aus Martens Wagen stieg, war seine Müdigkeit verflogen. Erst, als Cassie den Kofferraum öffnete und er ihr mit dem Gepäck half, realisierte er, dass die Sache lang geplant gewesen war. Nach einem kurzen Abschied von Marten folgte er Cassie in die Abflughalle. Dort überprüfte Cassie sicherheitshalber das Gate und setzte sich erneut in Bewegung.

„Du verrätst mir wirklich nicht, wohin es geht", stellte er fest.

Sie grinste.

„Ich kann aber nicht lang weg. Ich muss wenigstens wissen, was ich allen sagen muss, wann ich wieder hier bin", versuchte er, seiner Freundin Informationen zu entlocken.

„Keine Sorge. Wir sind bald wieder da", versicherte sie. „Alles Wichtige erledigt Raphael in der Zeit."

John runzelte die Stirn.

„Und was zieh ich an?", fragte er und deutete auf den winzigen Handgepäck-Koffer, den er hinter sich herzog.

„Hat Marten gestern Abend schon aufgegeben", offenbarte sie ihm.

„Das hatte er also noch zu erledigen", kombiniete er folgerichtig.

„Weiß nicht, wovon du redest", grinste sie.

Er griff nach ihrer Hand.

„Du hättest mir ausreden sollen, so lang zu feiern", sagte er.

„Damit du mich anpöbelst, dass ich dir den Geburtstag kaputtmachen will?", schmunzelte sie.

„Du hättest behaupten können, dass du Sex willst. Oder noch besser: Du hättest mich wirklich flachlegen sollen", erwiderte er und erntete sich einige skeptische Blicke einer kleinen Gruppe, die sich gerade gemeinsam mit ihnen bei der Sicherheitskontrolle einfand.

„Du hast nicht den Eindruck gemacht, als wärst du dazu noch in der Lage", kommentierte sie amüsiert und strich sich durch die Locken.

„Du weißt ganz genau, dass ich immer kann", protestierte er empört und rückte die Snapback auf seinem Kopf zurecht.

„Fast immer", korrigierte sie.

„Das war einmal", sagte er kopfschüttelnd. „Halt mir das bitte nicht noch fünf Jahre vor."

Nach der Sicherheitskontrolle machten sie sich auf den Weg zu ihrem Gate.

„Ich freue mich, dass du mich überrascht hast", lächelte er auf einmal unerwartet. Sie schlang ihre Hände um seinen Arm und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.

„Ich freue mich, dass du dich nicht quergestellt hast, ins Auto zu steigen und ich es dir nicht schon zuhause sagen musste", offenbarte sie ihm ihre größte Befürchtung.

„Dir kann ich eben keinen Wunsch abschlagen", sagte er. „Aber ich dachte wirklich, ihr schleppt mich zum Brunch."

„Das machen wir dann ein anderes Mal", grinste sie.

„Ganz sicher nicht", lachte er.

Sie erreichten ein kleines Bistro. Sie zog ihn hinter sich her an einen der Tische, dann besorgte sie ihnen Kaffee. Sie wusste, dass er ungern länger als nötig am Gate herumhing, also warteten sie hier, bis sie sich zum Boarding begaben. Er betrachtete sie kurz, als sie mit dem Kaffee in der Hand zurückkehrte. Sie trug ein weißes Tank Top, das sie in ihre knackig-enge Jeans gesteckt hatte, darüber ein lässiges Jeanshemd.

„Du siehst heiß aus", ließ er sie wissen, als sie ihm den Kaffeebecher reichte und sich neben ihn fallen ließ. Sie strich mit den Fingerspitzen über den Stoff seiner schwarzen Jogginghose und schenkte ihm einen verführerischen Augenaufschlag. Er lächelte, beugte sich zu ihr verschloss ihre Lippen sanft mit seinen.

„Du willst nicht wissen, was ich mit dir anstellen würde, wenn wir jetzt wo anders wären", raunte er und schob dabei einen Arm um sie, um sie enger an sich heranzuziehen. Sie zog grinsend die Schulter hoch, als seine Lippen ihr Ohr kitzelten.

„Lass das", zischte sie leise. „Da vorne sind Fans von dir."

„Mir egal", flüsterte er zurück und ließ seine Hand ein Stück unter den Stoff ihres Tops wandern, bevor er seinen Kopf von ihr wegdrehte und auf den Kaffeebecher schaute. Seine Hand jedoch ließ er genau dort liegen und strich mit seinem Daumen über ihren Bauch.

„Du hast mich verarscht", murmelte er, als er niemanden entdecken konnte, der sie beobachtete. „Ich dachte eigentlich, die Zeiten, in denen es dir unangenehm ist, wenn ich dich in der Öffentlichkeit anfasse, sind vorbei."

Er drehte ihr wieder den Kopf zu und sah eindringlich in ihre Augen.

„Sind sie auch", versicherte sie.

„Aber?", hakte er nach und lehnte sich ihr erneut entgegen.

„Da waren echt Fans von dir", beteuerte sie lächelnd.

„Selbst, wenn...", sagte er leise, bevor er ihr einen Kuss gab. Sie lächelte.

„Du bist manchmal echt süß, weißt du?", fragte sie.

„Du auch", gab er zurück. „Danke, dass du mir eine Reise schenkst."

„Genau genommen hast du sie bezahlt", schmunzelte sie.

„Aha!", machte er. „So eine bist du also."

„So eine?", empörte sie sich grinsend.

„Ja, so eine kleine, hinterhältige Schlampe, die mir unbemerkt das Geld aus der Tasche zieht", erwiderte er.

„Marten hat's bezahlt, damit du es nicht auf dem Kontoauszug siehst", offenbarte sie. „Aber sobald wir zurück sind, überweise ich ihm das Geld von unserem Konto zurück."

„Du hast dich tatsächlich mit meinem eigenen Cousin gegen mich verbündet", stellte er kopfschüttelnd fest.

„Ich habe mich echt nicht gut gefühlt dabei, dir unsere Treffen zu verheimlichen", räumte sie ein.

„Solltest du auch nicht", sagte er, um noch etwas in ihrem schlechten Gewissen herumzubohren. „Also, verrätst du mir als Entschädigung endlich, wo es hingeht?"

Ich weiss, uncool, der Cut, aber dafür gab es ein ganzes Kapitel voller Harmonie. Ich meine, wann hattet ihr das das letzte Mal in meinen Geschichten? 😂 Endlich kommen wir jedenfalls dem Geheimnis auf die Spur haha.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top