24 | Knistern

Ich weiss. Jetzt habe ich euch Hoffnungen gemacht mit dem Titel. Mal sehen ob ich euch glücklich machen kann. Es ist jedenfalls 3000 Wörter lang.

2016.

John wusste nicht warum, doch es fiel ihm schwer, sie nicht immer wieder anzusehen. Als er sie gesehen hatte, hatten ihre Augen ihn sofort wieder gefesselt. Er hatte im ersten Moment nicht gewusst, was er sagen sollte und war froh gewesen, dass sie erst einmal mit Raphael mitgegangen war.

Es war verrückt, dass sie nach so langer Zeit plötzlich bei seinem eigenen Videodreh auftauchte, um für ihn zu tanzen. Er versuchte zu verstehen, warum sie das tat, nachdem er ihr das Herz gebrochen hatte. Natürlich hatte sie ihn bei ihrem ersten Gespräch mehr oder weniger abblitzen lassen, als sie ihm sagte, dass sie seine Nummer gelöscht und ihn damit aus ihrem Leben verbannt hatte. Aber er hatte es auch nicht anders von ihr erwartet.

Sie sah gut aus, hatte sich scheinbar weiterentwickelt und wusste genau, was sie nicht wollte – zum Beispiel sich in einem Musikvideo wie ein billiges Flittchen auf seinem Schoß räkeln. John akzeptierte das nicht nur, ihm gefiel das sehr. Sie hatte ihre Prinzipien und blieb sich selbst treu, auch, wenn andere vielleicht heute einen Mord begehen würden, nur, um an ihrer Stelle zu sein.

John ließ seinen Blick ein weiteres Mal unauffällig über ihren Körper gleiten, als sie sich auf den Weg zu den Autos machten.

Es war ihm vorhin schon aufgefallen: ihr Arsch war immer noch wahnsinnig heiß, vor allem in dieser knappen Shorts. Doch irgendetwas war mit ihr passiert in den vergangenen Jahren. Es war, als würde sie ihren Körper vor ihm verstecken; aber nicht nur vor ihm, sondern auch vor allen anderen. In den Drehpausen hatte sie sich ständig diesen Hoodie um die Hüften gewickelt. Dabei hatte er ihr damals ihre Komplexe rund um ihre Hüften und ihren schönen Arsch sehr schnell erfolgreich ausgeredet.

Er erinnerte sich mit einem bedächtigen Lächeln auf den Lippen daran zurück, wie es sich anfühlte, ihre weiche Haut zu berühren. Er war hin- und hergerissen. Einerseits wollte er Zeit mit ihr verbringen und wissen, wie es ihr ergangen war, andererseits ihre Privatsphäre respektieren.

Auf seine Ansage, sich nach dem Dreh mit ihr unterhalten zu wollen, hatte sie verhalten reagiert. Er konnte es ihr nicht verübeln. Er war mit der Situation ebenfalls restlos überfordert und wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. So tun, als wäre nichts passiert, konnte er jedenfalls nicht.

Unten angekommen verabschiedeten die Jungs sich von den Models und bedankten sich bei ihnen. John beobachtete misstrauisch, wie Raphael vor Cassie stehenblieb, als die Models in eines der bestellten Großraumtaxen gestiegen war.

„Wir gehen noch was essen. Kommt ihr mit oder soll euch jemand zurückbringen?"

In diesem Moment wurde ihm klar, dass er Raphael noch nie von der bisher einzigen Liebe seines Lebens erzählt hatte. Dabei waren sie praktisch zu Brüdern geworden. Sein Freund hatte eindeutig ein Auge auf sie geworfen. John sah es in seinem Blick. Er musste es ihm auf jeden Fall sagen, bevor er in die Offensive gehen und anfangen konnte, mit ihr zu flirten und sie besser kennenzulernen. Doch jetzt war nicht der passende Zeitpunkt, schließlich waren sie nicht allein.

Auch Cassie schien nicht zu wissen, wie sie auf Raphaels Frage reagieren sollte, denn sie warf John einen flüchtigen, prüfenden Blick zu, so, als könne sie in seinen Augen eine Antwort auf Raphaels Frage lesen. Als sie nicht antwortete, nahm ihre Freundin Malia ihr die Entscheidung ab.

„Ich habe echt riesigen Hunger. Wir kommen auf jeden Fall mit."

Raphael lächelte.

„Cool. Ihr zwei könnt mit uns fahren. Wir haben noch Platz", sagte er und deutete auf den Wagen hinter sich, bevor er sich an Lyla und Kira wandte. Die Blondine lächelte vergnügt. „Okay, dann fahren wir mit Marten und John."

John glaubte zu sehen, wie Cassie die Augen verdrehte, war sich jedoch nicht sicher. Er seufzte lautlos. Einerseits erleichterte es ihn, nicht mit seiner Exfreundin im selben Auto zu sitzen, andererseits konnte er so nicht mit Raphael sprechen. Stattdessen würde er gezwungen sein, das nervige Gequatsche von Kira zu ertragen. Kurz spielte er mit dem Gedanken, sich einfach von Marten bei der Villa absetzen zu lassen, doch es bestand das Risiko, dass Kira mit aus dem Auto sprang. Er war sich noch nicht sicher, auf wen sie mehr stand; auf ihn oder auf seinen Cousin, doch es war ihm im Grunde auch egal, denn auch, wenn Kira einen heißen Körper hatte, reizte sie ihn überhaupt nicht.

John beobachtete Cassie und Raphael, als sie kurz darauf zeitgleich mit den anderen das kleine Tapas-Restaurant erreichten. Ihm entging nicht, wie die anderen Jungs sie musterten; ebenso wenig, dass Cassie seinem Blick auswich, bevor sie den Gastgarten betraten. Dabei ließ Raphael ihr den Vortritt und schützte sie so immerhin vor den nervigen Blicken der anderen.

John setzte sich bewusst nicht in ihre unmittelbare Nähe, auch, wenn er das liebend gern getan hätte – im Gegensatz zu Raphael, der sich ihr gegenüber fallenließ, um sich weiter mit ihr unterhalten zu können. Marten waren Johns verräterische Blicke offenbar nicht verborgen geblieben, weshalb er mit einem frechen Grinsen neben Cassie Platz nahm. John wusste, dass es nicht richtig war, doch die Gewissheit, dass Marten somit jeden von Raphaels Versuchen, ein Gespräch mit Cassie zu führen, untergraben und sie in eine Unterhaltung verwickeln würde, beruhigte ihn.

Der Kellner brachte die Karte und sie bestellten Getränke. Als er verschwunden war, versteckte Cassie sich direkt hinter ihrer Speisekarte. Auch während dem Essen unterhielten John und sie sich kaum miteinander, dafür sprach sie wie erwartet viel mit Marten. Erst, als sie nach dem Abendessen, der vielmehr zu einem Mitternachtssnack geworden war, zu den Autos zurückgingen, suchte sie plötzlich Johns Nähe.

„Marten hat gesagt, ich soll mit euch zurückfahren", sagte sie leise.

John runzelte die Stirn.

„Wieso?"

„Er sagt, dass Kira ihm auf die Nerven geht und Malia und ich deshalb euer Auto vollmachen müssen", schmunzelte sie. John warf seinem Cousin einen Blick zu. Der lief gemeinsam mit Malia hinter ihm und Cassie her und grinste frech, als er in Johns Gesicht sah. Es war offensichtlich, dass Marten das mit purer Absicht tat. John wusste noch nicht, ob er genervt oder ihm dankbar sein sollte. „Und du? Geht die dir auch auf die Eier?"

John musterte sie neugierig. Sie zuckte mit den Schultern.

„Ich kenne sie kaum, aber mir war ihr Verhalten teilweise echt unangenehm", räumte sie ein.

Als sie den Mietwagen vor Marten und Malia erreichten und John die Tür öffnete, machte er eine einladende Handbewegung, bevor er zu ihr auf den Rücksitz fiel.

„Seit wann sitzt du nicht mehr vorne?", wollte sie wissen.

„Wer hätte gedacht, dass du nochmal mit zu mir kommst?", grinste er frech, in der Hoffnung, die für beide unangenehme Situation irgendwie aufzulockern, doch sie schaute ihn einfach nur aus großen Augen an.

„Findest du das witzig?"

Er hob besänftigend die Hände.

„Ich versuche nur, uns die Situation so angenehm wie möglich zu machen. Wir haben uns vier Jahre nicht gesehen und ich möchte, dass du dich wohlfühlst", betonte er.

Sie lächelte leicht.

„Ich fühle mich wohl", versicherte sie ihm.

„Gut, denn so, wie es aussieht, steht Raf auf deine Freundin und vielleicht musst du heute Nacht auf sie verzichten", log er grinsend.

„Umso besser. Mehr Platz für mich", kommentierte sie.

„Du wärst also nicht sauer, wenn zwischen den beiden was laufen würde?", fragte er leiser, als Malia und Marten das Auto ebenfalls erreichten; eigentlich nur, um herauszufinden, ob sie sich vielleicht tatsächlich für seinen Freund interessierte, doch sie zuckte lediglich mit den Schultern.

„Wieso sollte ich? Sie ist schließlich erwachsen", stellte sie klar.

„Erzählst du mir gleich in Ruhe, wieso du jetzt Sponsoren hast?", wechselte er das Thema, als die beiden anderen zu ihnen ins Auto stiegen. Cassie schmunzelte.

„Wenn du möchtest. Aber fasst du mich an, schneide ich dir deine Eier ab."

Es dauerte eine Weile, bis sie die Villa wieder erreichten. Da es sich inzwischen etwas abgekühlt hatte, hatte sie sich einen Hoodie übergezogen. Ihre knappe Shorts hatte sie jedoch anbehalten.

„Hast du Bock, schwimmen zu gehen?", fragte John, als sie mit der kleinen Gruppe ihrer Fahrgemeinschaft die Villa betraten, und musterte sie aufmerksam. Sie schüttelte den Kopf. Ein paar der Jungs sprangen in den Pool, also reichte er Cassie seine Hand.

„Dann komm mit", sagte er, dann führte er sie die Treppe hinauf in sein Schlafzimmer.

„John-", setzte sie an zu protestieren, doch er öffnete die Balkontür und deutete nach draußen. Als sie sein Vorhaben erkannte, lächelte sie und drückte sich an ihm vorbei auf den kleinen Balkon. Sie ließ kurz ihren Blick über das dunkle Meer schweifen. Unter ihnen lieferten sich ein paar Jungs eine Wasserschlacht im Pool.

„Warte kurz hier", sagte er, verschwand noch einmal im Schlafzimmer und tauschte sein verschwitztes Outfit gegen ein dunkles Shirt und eine blaue Shorts, zog seine Snapback ab und kehrte zu Cassie auf den Balkon zurück.

Sie hatte es sich bereits auf einem der zwei weißen Plastikstühle gemütlich gemacht und schaute weiter auf das in der Dunkelheit liegende Meer hinaus. Wären sie nicht getrennt, hätte die Situation sogar einen Hauch von Romantik, denn der Mond schien hell und rund am Himmel.

John schloss die Balkontür und da er das Licht im Schlafzimmer gelöscht hatte, konnten die anderen sie vom Pool aus nicht beobachten. Er ließ sich erschöpft auf den zweiten Plastikstuhl sinken, legte die Longpapers und etwas Gras auf den Tisch und reichte Cassie eine Dose Fanta. Sie lächelte.

„Danke."

Während sie mit ihren perfekten Fingernägeln die Dose öffnete, begann er, einen Joint zu drehen.

„Also, was gibt es Neues bei dir?", wollte er wissen.

Sie strich sich durch ihre dunklen Locken.

„Ich habe eine eigene, kleine Wohnung, unterrichte immer noch in der Academy und arbeite freiberuflich als Tänzerin an vielen anderen Projekten", sagte sie.

„Was für Projekte?", fragte er interessiert, während er das Gras hinter dem Filter auf dem Blättchen verteilte und schließlich zu rollen begann.

„Ich mache viel mit Jugendlichen, biete Workshops in Jugendzentren an, um sie von der Straße zu holen, gebe Kurse in verschiedenen Tanzschulen, organisiere Battles und andere Veranstaltungen, wo Tänzer zusammenkommen und sich austauschen können", erzählte sie.

„Klingt cool", sagte er, steckte den fertig gerollten Joint zwischen seine Lippen und zündete ihn an.

„Macht auch viel Spaß. Ich bin gerade dabei, etwas Eigenes zu planen, aber das liegt momentan auf Eis", sagte sie.

„Was denn?", fragte er und blies den Rauch aus.

„Ich würde gern eine eigene Tanzschule aufmachen. Aber vielmehr soll es ein Ort werden, an dem die ganze Kultur gefördert werden kann. Mit einem Tonstudio, in dem Jugendliche Musik produzieren können, und wo ich unterschiedliche Workshops anbieten kann; Rap, Writing, Producing, DJing und Tanz."

„Klingt nice. Passt voll zu dir. Warum ziehst du das nicht durch?", fragte er, zog erneut und musterte sie dann prüfend. Er war wirklich stolz auf das, was sie sich offenbar in den vergangenen Jahren aufgebaut hatte. Doch das jetzt zu sagen, würde vermutlich seltsam klingen, also ließ er es.

„Momentan habe ich noch nicht genug Geld dafür", antwortete sie.

„Verstehe. Aber können dir deine Sponsoren nicht etwas geben und dafür irgendwo ihr Logo platzieren oder so?"

Cassie schmunzelte.

„Über solche Dinge verhandeln wir gerade. Sie haben mir zum Beispiel allein 10.000 Euro angeboten, dafür, dass ich ihr Logo auf eine riesige Glasfront klebe und ein anderes Logo in den Eingangsbereich hänge. Aber um das wirklich aufzuziehen, so, wie es am Ende werden soll, brauche ich mehr."

„Du verhandelst also gerade", grinste er.

„Und was gibt es bei dir so Neues?"

Er lachte, denn er wusste, dass Cassie die meisten Antworten bereits selbst kannte.

„Ich freue mich wirklich für dich, dass es bei dir so gut läuft", sagte sie aufrichtig.

Er musste unwillkürlich lächeln, nahm noch einen Zug und blies den Rauch aus. Ob sie immer noch so stolz auf ihn wäre, wenn sie wüsste, wie sein Leben manchmal eskalierte, seit er sich von ihr getrennt hatte? Während des Videodrehs und auch jetzt, als die Jungs laut am Pool herumgrölten, bekam sie lediglich einen kleinen Einblick.

„Danke", lächelte er.

Sie erwiderte es. Sie war wirklich wahnsinnig hübsch.

„Tust du dir das deshalb alles an?", sprach er seine Frage offen aus.

Sie legte fragend den Kopf schief.

„Was meinst du?"

John wusste nicht, ob jetzt ein passender Moment war, aber er war sich sicher, dass er keine andere Gelegenheit mehr bekommen würde, sie zu fragen.

„Diesen Videodreh mit mir. Wir sind nicht als Freunde auseinandergegangen damals und ich habe dir sehr weh getan. Also: bist du hier, weil du hier gutes Geld mitnehmen kannst, um dir deinen Traum zu finanzieren?"

Sie wurde ruhig, schien über ihre Antwort nachzudenken.

„Du weißt, dass mir Geld nie wichtig war. Ich habe dich wirklich sehr geliebt. Deshalb habe ich dich auch immer in allem unterstützt. Als ich vor ein paar Tagen die Anfrage bekommen habe, bei dem Dreh dabei zu sein, habe ich gut darüber nachgedacht. Aber weißt du, erstens ist seitdem eine ganze Zeit vergangen und wir haben uns beide weiterentwickelt. Und zweitens habe ich gedacht, ich habe dich immer darin unterstützt, diesen Weg zu gehen, und hinter dir gestanden. Warum sollte ich nicht auch irgendwie an diesem Erfolg teilhaben? Ich finde, nach allem, was ich mit dir durchgemacht und womit ich mich dir zuliebe arrangiert habe, steht mir das auch irgendwie zu."

John überraschte ihre direkte, offene Antwort. Sie hatte sich wirklich weiterentwickelt. Sie wirkte sehr reflexiv und zielorientiert. Ihm gefiel das.

„Es tut mir leid, dass ich dir das damals angetan habe, nach allem, was du für mich getan hast", sagte er leise und legte den Joint im Aschenbecher ab. Sie strich sich durch ihre Locken.

„Muss es nicht. Du hast mich eben nicht mehr geliebt. So was passiert manchmal", erwiderte sie.

Eine unangenehme Stille entstand. Sie schien sie zuerst nicht mehr zu ertragen, denn sie stand auf.

„Ich denke, ich gehe besser zu den anderen zurück", sagte sie.

„Warte", sagte er und erhob sich ebenfalls.

Ihre Augen funkelten geheimnisvoll in der Dunkelheit. Er glaubte, Enttäuschung in ihnen zu erkennen. Sie hatte noch nicht wirklich mit ihm abgeschlossen. Doch auch in ihm löste das Gespräch mit ihr gerade etwas aus. Er konnte es nicht richtig greifen; es hatte einen Hauch von Reue, aber auch von Sehnsucht. Sehnsucht nach dem, was er ausschließlich bei ihr und danach nie wieder bei einer Frau gefunden hatte.

„Es gab auch eine Zeit, in der ich die Entscheidung bereut habe", gestand er plötzlich und war selbst überrascht über seine Offenheit.

Sie schüttelte den Kopf.

„Mach das nicht, John", bat sie ihn und wich einen Schritt zurück. Dabei stieß sie mit ihrem Rücken gegen die geschlossene Balkontür.

„Als du wirklich nicht mehr da warst, habe ich gemerkt, dass du mir fehlst, aber ich wusste, dass es keinen Sinn machen würde, dich anzurufen", offenbarte er ihr.

Er wusste nicht, wie das sein konnte, doch als sie jetzt zu ihm aufschaute und er die Traurigkeit in ihren Augen sah, spürte er, dass sie ihm tatsächlich noch immer fehlte. Oder war es einfach nur die Situation?

Ob es ihr genauso ging, ganz tief in ihrem Herzen?

Sie setzte an, etwas zu sagen, doch er brachte sie mit einem tiefen Blick in ihre Augen zum Schweigen. Er legte seine Hände an ihre Taille und zog sie entschieden zu sich heran. Eine gefühlte Ewigkeit schauten sie einander einfach nur in die Augen. Sie war so überrascht, dass sie wie erstarrt dastand, den Atem anhielt und sich nicht mehr bewegte. Er legte leicht den Kopf schief, dann berührte er ihr Gesicht. Seine Fingerkuppen schienen zu verbrennen, als er sie sanft über ihre Wange in ihre Locken gleiten ließ. Ihre Lippen öffneten sich leicht, doch sie sagte nichts. Er beugte sich ihr in Zeitlupe entgegen, bis seine Nasenspitze gegen ihre stieß. Er spürte ihren warmen Atem an seinem Mund. Er ging stoßweise und seine Lippen begannen zu kribbeln; so wie damals, bevor er sie das erste Mal geküsst hatte.

Sein Blick huschte über ihre Lippen, doch er fixierte sofort wieder ihre schönen, geheimnisvoll in der Dunkelheit funkelnden Augen. Er vergrub seine Hand in ihrem Haar und überbrückte die letzten Millimeter, die ihre Münder noch voneinander trennten. Dabei drehte er ihren Kopf sanft ein Stück zur Seite. Als seine Lippen ihre streiften, breitete sich ein höllisches Brennen in seinem gesamten Körper aus. Alles in ihm sehnte sich nach diesem unbeschreiblichen Gefühl, das ein Kuss von ihr damals in ihm ausgelöst hatte, und er spürte tief in seinem Inneren das Verlangen, dieser Sehnsucht einfach nachzugeben. Er hatte sie bereits verloren, was konnte also schon passieren? Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und presste seine Lippen auf ihre. Augenblicklich durchfuhr dieses in Vergessenheit geratene, elektrisierende Kribbeln seinen Körper, doch gerade, als er sich von ihr löste, um sie ein weiteres Mal zu küssen, wich sie ihm aus und drehte ihren Kopf auf die Seite. „Lass das bitte."

Wie hat euch das Kapitel gefallen? Könnt ihr John verstehen oder eher Cassie? Was hättet ihr getan? Und habt ihr schon die Leseprobe zur Marten FF gelesen?

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