2 | 61 | Bonuskapitel 2

Have fun ❤

Marten lächelte selbstgefällig, als sie kurz darauf in den Backstage-Bereich zurückkehrten. Er hing gemeinsam mit John und ein paar anderen Jungs an einem der Stehtische herum. Nika hielt eine Pappschachtel mit Donuts in der Hand, die sie ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue überreichte.

„Danke", sagte er und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

„Gut für dich, dass ich heute auch hier bin. Nicht auszudenken, wenn du dich selbst hättest bewegen müssen", stichelte Nika.

„Irgendwelche Vorteile muss ich ja daraus für mich ziehen, oder?", fragte er stirnrunzelnd. Gerade, als er den Karton öffnete und ein Gebäckstück herausfischte, nahm sie es ihm wieder aus der Hand. Er musterte sie missverstehend.

„Penner kriegen nichts zu essen", sagte sie und reichte die Donuts an Cassie weiter. Die nahm sich unbeeindruckt einen heraus, doch bevor sie davon abbeißen konnte, hatte John ihn ihr aus den Fingern stibitzt und biss herzhaft ein riesiges Stück ab. Sie bediente sich im Gegenzug an dem Plastikbecher, den er in der anderen Hand hielt, verzog jedoch angewidert das Gesicht, als sie einen Schluck daraus genommen hatte. „Was zur Hölle ist das?"

„Gib mal noch einen", forderte Marten unterdessen, der bereits den ersten Donut verputzt hatte.

„Wie heißt das magische Wort?", fragte Cassie grinsend. Marten blieb ernst.

„Keine Ahnung. Nicht ins Gesicht?"

„Marten!", platzte es aus Nika heraus, während John amüsiert auflachte. Cassie verdrehte die Augen und wandte sich seufzend an Iara.

„Er kann nichts dafür. Er ist ein bisschen zurückgeblieben."

„Gib mal bitte noch einen", sagte er versöhnlich. Cassie hielt ihm kommentarlos den Karton hin. „Danke."

„Von wo aus wollt ihr gleich gucken?", wechselte John das Thema.

„Weiß noch nicht. Ich denke, von vorne. Sonst lohnt es sich ja kaum", sagte Cassie, bevor sie sich wieder Iara zudrehte. „Kommst du mit? Oder suchst du erstmal deinen Freund?"

„Der sitzt da vorne mit Raf", warf John ein, ehe Iara antworten konnte. „Wollte sich die Show auch ansehen."

„Wollt ihr danach direkt ins Hotel?", wollte Iara wissen.

„Kein Plan. Wieso fragst du?", entgegnete John.

„Ich dachte, wir könnten vielleicht noch was zusammen machen. Schließlich sehen wir uns so selten", offenbarte Cassie ihm ihren Plan. John grinste frech.

„Ihr wollt also endlich miteinander rummachen."

Cassie lachte.

„Das habe ich nicht gesagt", stellte sie klar.

„Hier", sagte er unbeeindruckt und drückte ihr den Becher in die Hand. „Bring dich schonmal in Stimmung."

Ein paar Stunden später fiel Cassie erschöpft auf das weiche Bett in ihrem Hotelzimmer. John warf so laut krachend die Tür ins Schloss, dass sie erschrocken zusammenzuckte.

„Man, du Penner!", fauchte sie, doch er machte lediglich grinsend ein paar Schritte auf sie zu.

„Komm mal her, Shorty", forderte er und zog sie an ihrer Hand wieder nach oben.

„Ich dachte, du wolltest duschen, bevor wir uns mit Iara und Tua treffen", erinnerte sie ihn naserümpfend.

„Genau. Und du kommst mit", entgegnete er entschieden und schaute ihr eindringlich in die Augen. Seine Stimme war vom Auftritt rau und erzeugte eine Gänsehaut in ihrem Nacken. Sie lächelte.

„Wir haben gesagt, in einer halben Stunde. Das schaffen wir nie, wenn-"

„Wenn du nicht aufhörst, so viel zu labern", unterbrach er sie und presste seine Lippen auf ihre. Sein Kuss war fordernd und innig, duldete keinerlei Widerstand. Kurz darauf fand sie sich nackt in seinem Arm unter der Dusche wieder. Das heiße Wasser rann über ihre Körper, während er sie bestimmt mit dem Rücken gegen die kühlen Kacheln presste und auf sie herabschaute. Sein Blick hypnotisierte sie einen kurzen Moment, während seine Hand in ihr nasses Haar fuhr und sie sich kurz auf die Unterlippe biss.

Dieser kurze magische Augenblick reichte aus, damit sich eine unglaubliche Spannung zwischen ihnen aufbaute. Als er sich jetzt ihr herunterbeugte und seine Lippen bestimmt auf ihre presste, ließ Cassie es erneut einfach geschehen. Sie vergaß für einen Moment die Verabredung, genoss stattdessen diesen Augenblick, in dem sie sich jetzt mit John verlor.

Sie schloss ihre Augen, klammerte sich an seinen Körper und erwiderte seinen stürmischen Kuss. Ihre Zungen spielten miteinander, seine Hände fuhren über ihre nasse Haut, hinterließen ein sehnsüchtiges Brennen, und in ihr stieg eine unbändige Sehnsucht danach auf, ihn endlich wieder in sich zu spüren.

Aufgeheizt durch seine Berührungen begann sie, sich an ihm zu reiben und entlockte ihm ein Stöhnen. Sein Schwanz hatte sich bereits aufgerichtet und drückte hart gegen ihren Unterleib. Er biss in ihre Lippen und grinste vorfreudig in den Kuss hinein, bevor er sie plötzlich grob umdrehte und ihren Körper bestimmt zwischen seinem eigenen und den sterilen Fliesen fixierte. Sie spürte seinen harten Schwanz an ihrem Po und schloss ihre Augen, als er mit einer Hand ihre Brust von hinten umfasste und sie knetete, ihren harten Nippel zwischen seinen Fingern zwirbelte und sich fest von hinten gegen sie drückte.

„John...", keuchte sie leise auf und warf den Kopf nach hinten, legte ihn auf seiner Schulter ab und biss sich lustvoll auf ihre Unterlippe. Er grinste selbstgefällig. „Du hast mir auch gefehlt", flüsterte er und spreizte ihre Schenkel etwas unsanft mit seiner anderen Hand. Ehe sie etwas erwidern konnte, verschloss er ihren Mund, mit der anderen fuhr er zwischen ihre Schenkel und massierte sie mit festem Druck. Sie stöhnte leise. „Oh Gott...", murmelte sie in seine Handinnenfläche und schloss ihre Augen erneut. Er lachte leise an ihrem Ohr.

„Ich weiß", sagte er leise, dann drückte er ihre Beine unsanft noch ein wenig weiter auseinander, umfasste ihre Haare mit seiner Hand und drang hart und tief in sie ein. Automatisch biss sie auf seine Finger, als er sie zu stoßen begann.

„Siehst du, war doch geil und hat gar nicht so lang gedauert", grinste John amüsiert, als sie etwas später in ihre Jogginghose schlüpfte. Sie warf ihrem Freund ein bedächtiges Lächeln zu.

„Unglaublich, wie du das immer wieder schaffst", murmelte sie. Er schlang zufrieden seinen Arm um sie.

„Unglaublich, dass du mich nach all den Jahren immer noch so anmachst wie am ersten Tag", konterte er. Sie lächelte.

„Du bist süß."

„Weiß ich. Aber weißt du, was mich auch anmachen würde?", wollte er wissen.

„Was?", hakte sie nach.

„Wenn du endlich mit Iara-"

Sie verdrehte lachend die Augen.

„Vergiss es."

„Wieso, Baby? Ich meine, immerhin gestehe ich dir zu, mit jemand anderem rumzumachen, als mit mir", sagte er großspurig. Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf, doch ehe sie etwas sagen konnte, klopfte es an der Zimmertür. Sie schenkte den beiden ein Lächeln, als sie Iara und Tua die Tür öffnete.

„Sorry, wir mussten noch was besprechen", log Cassie lächelnd.

„Macht nichts. Wir haben was zu Trinken mitgebracht."

Wie zur Bestätigung hielt Iara ein paar Flaschen hoch, die sie aus der Minibar mitgebracht hatte. Sie hatte ihr blaues Kleid mittlerweile gegen einen weißen Hoodie und eine ebenfalls weiße Leggings getauscht.

„Wie du tust, als hättest du jetzt richtig Kohle dafür ausgegeben", lachte Tua amüsiert, während er seiner Freundin in das Hotelzimmer folgte. Sie ignorierte seine Aussage, schaute sich stattdessen in dem geräumigen Zimmer von Cassie und John um.

„Wow, euer Zimmer ist echt viel schöner als unseres", sagte sie.

„Kein Kunststück, schließlich haben wir erst gestern Abend kurzfristig gebucht und mussten das nehmen, was übriggeblieben ist", murmelte Tua trocken.

„Alles mehr Schein als Sein", offenbarte John. „Ich musste ne Boxershorts in die Lüftung stecken, damit sie Cassie nicht ständig ins Gesicht pustet. Die kann man nämlich ebenso wenig abstellen wie die Klimaanlage."

Erst jetzt entdeckte Iara das Kleidungsstück in der Wand und lachte.

„Setzt euch doch", sagte Cassie und deutete auf die großzügige Sitzecke am anderen Ende des Zimmers. Iara reichte ihr die Getränke.

„Um ehrlich zu sein, hat John noch ein paar Drinks aufs Zimmer bestellt", sagte sie. Iara hob interessiert eine Augenbraue. „Wie cool. Was gibt es denn?"

Tua grinste.

„Kein Alkohol für dich. Mach dir keine Hoffnungen."

Ehe Cassie antworten konnte, klopfte es bereits an der Tür. John nahm die Getränke entgegen, während die drei es sich auf den gemütlichen Sesseln bequem machten.

„Hier, willst du?", fragte er und hielt Iara ein buntes Glas entgegen.

„Was ist das?", wollte sie wissen.

„Sex on the Beach", antwortete er, ehe Iara ihm das Glas abnahm. Anschließend reichte er Tua eine Flasche Cola und ein Glas. „Du bist ja eher so der Anständige in unserer Runde."

Cassie verdrehte sie Augen.

„Es kann nicht jeder immer so viel saufen wie du", sagte sie und nahm sich das andere Cocktailglas.

„Was hast du?", wollte Iara wissen.

„Orgasmus", warf John trocken ein.

„Er hatte Hoffnung, dass, wenn er mir den bestellt, er heute noch einen bekommt", kommentierte Cassie zwinkernd.

„Eigentlich dachte ich, dass Iara und du den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würdet", korrigierte John. Tua lachte.

„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt", ergänzte er trocken, während John sich neben seine Freundin fallenließ und einen Schluck aus seinem Glas nahm. Cassie schüttelte grinsend den Kopf. „Es wird Zeit, dass ihr die Hoffnung aufgebt."

„John ist echt unverbesserlich", sagte Iara etwas später, als die beiden Männer sich auf den an das große Zimmer angrenzenden Balkon verzogen hatten, um einen Joint zu rauchen. John hatte zunächst darüber nachgedacht, den Feuermelder abzudecken, doch Cassie war es gerade noch gelungen, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Jetzt warf sie den beiden Männern durch die geschlossene Balkontür einen Blick zu und seufzte theatralisch.

„Tut mir echt leid, dass er damit nicht aufhört", sagte sie aufrichtig. „Manchmal übertreibt er etwas."

„Nicht schlimm", winkte Iara ab. „Tua ist nicht besser. Er treibt das Thema selbst unerschrocken voran."

„Echt?", wunderte sich Cassie. „Ich habe gedacht, nur mein Freund wäre auf diese Vorstellung derart fixiert."

Iara schüttelte den Kopf. Ihre Augen leuchteten im inzwischen gedimmten Licht des Sitzbereiches. Sie war wirklich natürlich hübsch, wie Cassie fand.

„Ich glaube, das ist ein allgemein verbreiteter Männertraum", stellte Iara fest.

„Irgendwie seltsam", grinste Cassie. „Mich hingegen macht die Vorstellung null an, dass John mit einem anderen Mann rummachen könnte."

Iara lachte.

„Lass ihn das bloß nicht hören", erwiderte sie.

„Er verkraftet das", sagte Cassie und nippte ein weiteres Mal an ihrem Getränk. Mittlerweile fühlte sie sich bereits etwas dizzy, war jedoch noch voll und ganz Herrin ihrer Sinne.

„Ich seid schon ein süßes Pärchen", lächelte Iara.

„Ihr auch", antwortete Cassie. „Obwohl ich anfangs nicht wusste, ob ich mit deinem Freund warm werde. Er war so zurückhaltend, aber mittlerweile ist er zum Glück etwas aufgetaut."

„Ja, zum Glück", wiederholte Iara. „Er braucht einfach immer etwas länger als ich."

„Gut. Bei uns war es wahrscheinlich eher der Alkohol", kommentierte Cassie nüchtern. „Apropos, möchtest du noch oder hält er dir dann eine Standpauke?"

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Würde es euch nerven, wenn eure Freunde ständig sticheln würden, dass ihr mir eurer Freundin knutschen sollt? 😂

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