2 | 59 | Liebe (Bonuskapitel 2/2)

Ihr schönen Menschen, hier ist es nun - das allerletzte Bonuskapitel. Mein Herz blutet ein Bisschen, aber ich glaube, ihr werdet es lieben. Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit dem (vorerst) letzten Kapitel von Cassie & John.

„Überraschung", lächelte Raphael, ehe er Cassie in die Arme schloss. Ihre Enttäuschung darüber, wie er Malia behandelt hatte, war inzwischen verflogen - seit er sich wirklich um sie bemühte und versuchte, zu zeigen, wie leid es ihm tat. Zu sehen, dass er sie von Herzen mochte, ließ ihr eigenes jedes Mals aufs Neue aufblühen.

Erst jetzt sah sie auch Iara und Tua, die hinter ihm auftauchten. Seit Johns Geburtstagsparty hatte sie die beiden nicht mehr gesehen, doch der Kontakt zu Iara war zum Glück noch nicht abgerissen.

„Alles Liebe nachträglich zum Geburtstag", lächelte der Lockenkopf und drückte Cassie ebenfalls kurz an sich. Die war vollkommen überfordert mit der Situation und schaffte es gerade noch, die vier hereinzubitten. Nur kurze Zeit später war die Grillparty in vollem Gange und Cassie huschte immer wieder von einer Person zur anderen, um mit jedem ein Gespräch zu führen. Schließlich hatte sie viele von ihnen in den vergangenen Wochen kaum; vor allem mit Iara hatte sie viel aufzuholen. Raphael und John kümmerten sich in der Zwischenzeit um Tua. Die Chemie zwischen ihnen schien einfach zu stimmen, auch, wenn John und Iaras Freund unterschiedlicher nicht hätten sein können. Als die Sonne sich langsam zur Erde neigte, tauchte schließlich auch Carlos auf. Es schien niemanden zu geben, an den John nicht gedacht hatte; außer ihrer Schwester fehlte praktisch keiner.

„Wisst ihr, wo Willow steckt?", fragte Cassie, als sie schließlich gemeinsam mit Malia, Esra und Iara auf der Lounge-Insel in den unzähligen Kissen lag und an ihrer Bacardi-Saft-Mische nippte.

„Sie kommt jede Minute", antwortete Malia und ließ ihren Blick in Richtung der Jungs schweifen.

„Aber sie weiß Bescheid, ja?", vergewisserte sich Cassie.

„Wir wissen alle Bescheid", grinste Esra.

„Ich finde es wirklich schön, dass ihr gekommen seid", bedankte sich Cassie. „Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet."

„Alles okay bei euch?"

John war an sie herangetreten und streckte eine Hand nach Cassie aus. Sie lächelte, als sie ihre Finger mit seinen verschränkte. „Ja, hier ist alles okay. Und bei euch?"

„Ich glaub, ich hab zu viel gesoffen", räumte er grinsend ein.

„Sehe ich", kommentierte sie.

„Willst du noch was?", fragte er und deutete auf den leeren Becher in ihrer Hand, doch Cassie schüttelte den Kopf.

„Nee, erstmal nicht."

John strich mit Daumen und Zeigefinger über ihr Kinn.

„Schade, ich dachte, du und Iara, ihr würdet heute wieder richtig loslegen", feixte er.

„Später vielleicht. Die Nacht ist ja noch jung", grinste Iara und stieß ihren Becher gegen den von John.

„Bei ihr solltest du vorsichtig sein", warnte Tua, der John seine Hand auf die Schulter legte. „Sie war mit 14 schon super darin, Trinkspiele zu erfinden."

Iara streckte ihm die Zunge heraus.

„Ich sehe schon, meine Schwester befindet sich wieder mal in bester Gesellschaft", mischte sich eine trockene Stimme ein.

„Willow!", platzte es fröhlich aus Cassie heraus, ehe sie ihrer kleinen Schwester in die Arme sprang. Willow lachte. „Oh Gott, wie viel hat sie schon getrunken? Bin ich schon zu spät?", wandte sie sich an John. Der grinste. „Du kommst gerade rechtzeitig. Hier, trink", forderte er und hielt ihr seinen Becher hin, doch Cassies Schwester lehnte dankend ab. „Ich glaube, ich behalte meine paar Gehirnzellen. Gönn du dir lieber, Schwager in Spé, bei dir ist eh schon alles verloren."

„Schön, dass du da bist", lachte er, bevor er Willow in eine kurze Umarmung zog und sich anschließend gemeinsam mit Tua zu Marten, Nika und Joe gesellte.

„Deine Schwester ist ganz schön frech", stellte Iara amüsiert fest. Willow fuhr grinsend zu ihr herum.

„Wir meinen das nicht so. Eigentlich lieben wir uns."

„Meistens", schmunzelte Cassie, bevor sie sich wieder neben Iara fallenließ und die beiden miteinander bekanntmachte.

„Du erinnerst mich ein bisschen an meine eigene Schwester. Die hat auch so eine große Klappe wie du", grinste Iara. Willow schmunzelte. „Ich bin nur so geworden, weil Cassie mich jahrelang unterdrückt hat."

„Hast du?", hakte Iara grinsend nach.

„Und wie. Sie war der Streber in unserer Familie", erzählte Cassie.

„Was heißt hier war?", protestierte Willow. „Ich bin nach wie vor sehr strebsam."

„Sicher, dass du nicht doch noch was trinken möchtest?", fragte Cassie an Iara gewandt, als sie merkte, dass ihr Becher leer war. Die grinste. „Nochmal was von dem Vodka mit Orangensaft."

Als Cassie aufstand, bemerkte sie, dass Carlos erneut zu ihnen herüberschaute. Esra lächelte, bevor sie sich an Cassie wandte. „Bringst du mir ne Fanta mit?"

Cassie besorgte ihren Mädels etwas zu trinken, bevor sie sich zu Marten, Nika und John gesellte. Eine ganze Weile blieb sie dort, bevor sie kurz im Schlafzimmer verschwand, um sich etwas zum Überziehen zu holen. Doch bevor sie zu den anderen zurückkehrte, trat sie auf den kleinen Balkon hinaus und ließ ihren Blick durch den mit Fackeln erleuchteten Garten schweifen. Beim Anblick ihrer Freunde lächelte sie zufrieden, stützte sich auf dem Geländer ab und verschränkte die Hände ineinander.

Noch immer war sie gerührt, dass John sie - wieder einmal - überrascht hatte. In den vergangenen Wochen war sie so mit dem Tanzstudio und ihrer Selbstständigkeit als Tänzerin beschäftigt gewesen, dass sie nicht einmal bewusst realisiert hatte, wie die Zeit raste. Erst jetzt, als ihre Augen an Marten klebenblieben, der mit Nika im Arm auf einer Liege am Planschbecken lag und an einer Flasche Corona nippte, wurde ihr noch einmal richtig bewusst, dass bereits wieder Hochsommer war.

Sie lächelte, als sie den zufriedenen Ausdruck auf Martens Gesicht sah. Sie freute sich von Herzen, dass es Nika gelungen war, die Mauer einzureißen, die er über all die Jahre um sich herum gebaut hatte. Jetzt, wo er endlich aus der Haft entlassen worden war, konnten die beiden sich gemeinsam etwas aufbauen, doch zunächst mussten sie sich an das Zusammenleben gewöhnen.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen dachte sie an die Phase zurück, in der sie erneut zu John gezogen war. Er hatte ihr den Schlüssel zu diesem Haus zu ihrem Geburtstag geschenkt, obwohl sie gerade erst wieder zueinander gefunden hatten. Im Nachhinein hatte sie erkannt, dass sie viel zu früh wieder mit ihm zusammengezogen war, doch auch diese turbulenten Monate voller Reibungen hatten sie gemeistert und sich immer wieder zusammengerauft, bis sie schließlich ein eingespieltes Team geworden waren. Marten ähnelte John in manchen Dingen sehr, also vermutete Cassie, dass Nika es in den nächsten Wochen ebenfalls nicht leicht haben würde.

„Was machst du hier oben ganz allein?"

Johns raue Stimme erzeugte eine Gänsehaut in ihrem Nacken. Er trat von hinten an sie heran, schlang einen Arm um sie und schob seinen Kopf auf ihre Schulter. Sie verhakte ihre Finger mit seinen.

„Nachdenken", offenbarte sie ihm, schaute ihn jedoch nicht an.

„Über?", fragte er leise.

„Dich", sagte sie und fuhr zu ihm herum. Er runzelte erwartungsvoll die Stirn. „Danke, dass du diese Party für mich organisiert hast."

Er lächelte.

„Gerne, Shorty."

Sie drückte ihm einen Kuss auf.

„Ich glaube, ich weiß, mit wem Carlos was hat", sagte sie plötzlich.

„Ich auch", grinste er.

„Krass, oder? Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dabei trifft er seine geheimnisvolle Unbekannte jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit und man sollte meinen, es wäre uns irgendwann aufgefallen", setzte sie hinzu.

„Ich hätte auch niemals gedacht, dass er sich mit ihr trifft", räumte er ein. „Ich bin mal gespannt, wie die beiden miteinander klarkommen."

„Das wird schon, wenn Esra ihn einmal richtig in die Spur gebracht hat", schmunzelte Cassie.

John runzelte die Stirn.

„Wie kommst du auf Esra?"

„Wieso, von wem redest du denn?"

„Na, von Willow", offenbarte er ihr. Sie schaute ihn einen Moment lang sprachlos an, ehe sie sich von ihm abwandte und suchend ihren Blick schweifen ließ, bis sie ihre Schwester schließlich zusammen mit Carlos auf der Hollywood-Schaukel im Halbdunkel ausmachte.

„Er hat sie nicht mal mit einem Kuss begrüßt", stellte Cassie nüchtern fest.

„Ich denke, die wollen das noch geheim halten", nuschelte John und schlang erneut von hinten seine Arme um sie. Sie seufzte schwer.

„Ausgerechnet Willow."

„Entspann dich, Baby. Carlos ist ein cooler Typ", versicherte er ihr.

„Ist er auch, aber sie ist-", setzte sie an, doch er unterbrach sie.

„Erwachsen und alt genug, sich ihren Freund selbst auszusuchen", stellte er klar.

Carlos drückte Willow gerade einen Kuss auf den Haaransatz und Cassie musste zugeben, dass der Anblick so niedlich war, dass ihr das Herz aufging.

„Wenn er sie verletzt-"

„Hey!", sagte er energisch und zwang sie, ihn anzusehen. „Entspann dich mal. Okay?"

Sie biss sich auf die Zunge.

„Es fällt mir einfach schwer zu sehen, dass sie auch erwachsen geworden ist. Und sie hatte erst einen einzigen Freund, sie hat keine Erfahrung mit Badboys wie ihm", probierte sie, ihre Sorge zu erklären.

„Hattest du auch nicht, als ich dich klargemacht habe", erinnerte er sie frech schmunzelnd. „Und, sind wir heute glücklich?"

Sie lächelte kapitulierend.

„Siehst du...", grinste er. „Mach du dir lieber Gedanken darüber, wie du dich bei mir für die Party bedanken kannst."

Sie erwiderte sein Grinsen.

„Da fällt mir sicher genug ein", versicherte sie.

„Erzähl", forderte er neugierig.

„Noch haben wir Gäste", sagte sie.

„Keiner wird uns vermissen", erwiderte er so leise, dass sich eine Gänsehaut in ihrem Nacken bildete.

„Sowas macht man nicht. Das ist unhöflich", gab sie zurück, während seine Hände auf ihren Hintern fuhren.

„Mir doch egal. Ich hab jetzt Lust auf dich", sagte er und begann, Küsse auf ihrem Hals zu verteilen. Sie grinste.

„Ehrlich, John, das-"

Sie verstummte, als er sanft an ihrem Hals saugte, und schloss für einen Moment genüsslich ihre Augen.

„Niemand wird etwas merken, wenn du nicht schreist."

Sein Flüstern löste ein verräterisches Kribbeln in ihrer Mitte aus. Als sie ihre Augen wieder aufschlug und er tief hineinsah, erschauderte sie und biss sich auf die Unterlippe. Er grinste frech, bevor er seine Lippen fordernd auf ihre presste. Während sie seinen Kuss sehnsüchtig erwiderte, zog er sie mit sich zu einer der beiden Liegen, auf der er sonst seine Joints rauchte. Sie sank vorfreudig grinsend auf seinen Schoß und er vergrub seine Hände fest in ihrem Haar. Sie seufzte in den Kuss hinein, während seine Hände sich unter den Stoff ihres Kleides schoben, über ihre weiche Haut aufwärtsfuhren und schließlich ihre Brüste erreichten. Er schob seine Daumen unter den Stoff ihres BHs und ließ sie über ihre bereits harten Nippel kreisen. Sie biss sich in die Unterlippe und keuchte auf, legte dabei ihren Kopf leicht nach hinten und schlang ihre Hände um seinen Nacken. Sein Schwanz war bereits hart und drückte sich ungeduldig durch den Stoff seiner Shorts an ihre Mitte. Unruhig presste er ihr Becken fest gegen seins, während er ihre Lippen mit einem innigen Kuss verschloss. Sie drückte sich dicht gegen ihn und biss ihm in die Unterlippe.

Ihre Finger kratzten am Saum seiner Shorts entlang. Er zog scharf die Luft ein, doch sie drückte ihn zurück und bedeckte seinen Hals mit Küssen. Dabei tasteten sich ihre Finger quälend langsam in seine Shorts vor. Er schob eine Hand in ihre Locken und schloss genüsslich die Augen, während sie ihn mit ihren Fingern massierte. Er ließ dabei seine Hände unter ihren String gleiten, umfasste ihre nackten Pobacken mit seinen Händen und presste sie fester gegen sich, stöhnte leise auf und seufzte schwer, als sie ihm wieder in die Augen schaute.

Sie rutschte ein Stück von seiner Mitte weg, schob die Shorts ein Stück nach unten und befreite seinen harten Schwanz. John zog scharf die Luft ein und hob den Stoff ihres Kleides ein Stück an, als sie sich mit lustvoll schimmernden Augen auf ihn setzte und sein Schwanz ganz langsam in sie hinein glitt. Er stöhnte auf, umfasste automatisch ihren heißen Po und dirigierte ihre Bewegungen, bis sie schließlich aufhörte ihn mit ihrer Bewegungslosigkeit zu quälen und ihre Hüften kreisen ließ. Am liebsten hätte sie all ihre Lust in die Nacht hinausgeschrien, doch anders als John war es ihr nicht egal, wenn ihre Freunde sie beim Sex hörten, also riss sie sich zusammen, aber es kostete sie unglaublich viel Energie.

Wenig später, als sie nacheinander zum Orgasmus gekommen waren, sank sie schwer atmend in seinen Arm. Sie rangen beide nach Luft und brauchten eine ganze Weile, wieder zu Atem zu kommen.

„Ich gehe kurz ins Bad", sagte sie irgendwann, als es ihr gelang, sich von ihm zu lösen. Er lächelte.

„Ich gehe schonmal runter und wahre den Schein."

Sie schüttelte grinsend den Kopf.

„Fick dich einfach, John."

Als sie irgendwann spät in dieser Nacht nach der Party mit ihm im Bett lag, fühlte sie sich unendlich geborgen. Er hielt sie einfach fest, streichelte ihr Haar.

„Wir könnten auch aufhören zu verhüten", sagte er auf einmal und strich durch ihre Locken. Cassie lächelte. Seit ihrer Auseinandersetzung vor den Proben für die Show-Tour hatten sie über das Thema Kinder nicht mehr gesprochen. Doch gerade jetzt, nach all diesen Höhen und vor allem Tiefen, die sie gemeinsam durchgestanden hatten, gab ihr sein Vorschlag eine gewisse Sicherheit. Es war schön zu sehen, wie stark seine Liebe nach wie vor war.

„Meinst du wirklich, dass jetzt ein guter Zeitpunkt-", setzte er sie an, doch er unterbrach sie augenrollend.

„Wenn es danach geht, ist der Zeitpunkt nie gut", sagte er. „Lass uns einfach sehen, was passiert. Vielleicht dauert es ja auch, bis du schwanger wirst."

„Und das Battle?"

„Haben wir dreimal durchgezogen, bevor es so weit wäre", grinste er. Er hatte Recht. Sie lächelte. Die Vorstellung, tatsächlich ein Kind zu bekommen, fühlte sich nicht mehr so seltsam an wie noch vor ein paar Monaten. Vielleicht lag es daran, dass sie sich durch die ganzen Ereignisse weiterentwickelt hatte, reifer geworden war. Sie stand mit beiden Füßen mitten im Leben und wusste, dass ihr mit ihm an ihrer Seite nichts passieren würde. Er würde immer für sie da sein und jeden Sturm mit ihr durchstehen.

„Okay", sagte sie also.

Sein Gesicht hellte sich auf.

„Was, okay? Okay zu einem Baby?", fragte er aufgeregt. Sie grinste.

„Ja. Okay zu einem Baby."

Er strahlte.

„Dann lass uns jetzt damit anfangen", forderte er, bevor er sich ihr entgegenbeugte. Sie hielt ihn lachend auf.

„Ich kann nicht mehr", sagte sie leidend.

„Einmal ist keinmal. Komm schon", forderte er und brachte sie damit zum Lachen, ehe er ihr einen dieser Küsse gab, der sie alles andere vergessen ließ.

- ENDE -

Ja, das war's. Es ist nun endgültig das letzte Wort des 2. Teils geschrieben. Ich hoffe, ihr mochtet ihn so sehr wie ich beim Schreiben. Ich habe wirklich viel Zeit hineingesteckt und meine liebe Beta-Leserin Saelamju oft beinah wahnsinnig gemacht, aber schlussendlich ist der zweite Teil so geworden, wie ich ihn haben wollte. Alles Weitere schreibe ich wie immer im Nachwort. An der Stelle erstmal vielen, vielen Dank an jede einzelne von euch, die sich die Zeit genommen hat, zu lesen, zu voten und zu kommentieren. Ihr habt mich oftmals sehr glücklich gemacht. Ich küsse eure Augen.

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