2 | 23 | Aufgeflogen
Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Woche und viel Spaß mit diesem Kapitel. Danke für all eure Votes und Kommentare, you make me happy :D Heute gibt es gleich ein Wiedersehen mit mehreren Charakteren :p
„Er muss in den Knast?", platzte es überrascht aus Cassie heraus.
„Ja. Ein Jahr", erzählte John.
Sie seufzte schwer.
„Was hat er gemacht?", wollte sie wissen.
„Ist das wichtig?", fragte er.
„Natürlich", antwortete sie aufgebracht. „Sowas könnt ihr mir doch nicht verschweigen."
„Er wollte es dir sagen, sobald er weiß, wann er rein muss. Er wartet noch auf das Schreiben mit dem genauen Datum", probierte er, seine Freundin zu besänftigen. Mit Martens baldiger Inhaftierung hatte sich natürlich auch sein Plan zerschlagen, statt Rome einfach seinen Cousin mit Cassie zu den Proben zu schicken. Ihr Blick wurde traurig.
„Er ist ein Idiot", stellte sie traurig fest. Er strich durch ihre Haare und drückte ihr einen Kuss auf.
„Ein Jahr geht schnell vorbei. Außerdem haben wir so viel zu tun und vermutlich mehr Ablenkung als er dort drin", versuchte er, sie aufzuheitern.
„Besteht die Möglichkeit, ihn zu besuchen?", fragte sie. Er nickte.
„Ja. Ab und zu", antwortete er.
Sie atmete tief durch.
„Ist er deshalb so scheiße zu diesem Mädchen?"
John runzelte nachdenklich die Stirn und sah in ihre meeresblauen Augen.
„Kann schon sein", räumte er ein.
„Er hat sie mir als seine Fickbeziehung vorgestellt", erzählte Cassie kopfschüttelnd.
„Und sie hat ihn vor allen Leuten geohrfeigt?"
„Ich bitte dich – er hat sie praktisch vor allen Anwesenden bloßgestellt. Ich hätte ihm an ihrer Stelle seine verdammten Eier abgerissen", erwiderte sie.
„Er hat sicher seine Gründe dafür", ergriff er Partei für Marten.
Sie stieß einen verächtlichen Laut aus.
„Klar, dass du jetzt versuchst, sein dummes Verhalten in Schutz zu nehmen. Das war echt nicht cool von ihm; ganz egal, ob sie seine Freundin oder nur ein Mädchen wäre, mit dem er ab und zu schläft. Sowas macht man einfach nicht", setzte sie sich für Nika ein.
„Ich glaube, er ist nicht nur so ätzend zu ihr, weil er bald in den Knast muss, sondern auch, weil Joker heute hier ist", erwiderte er nachdenklich. Sie hob misstrauisch eine Augenbraue.
„Was hat der damit zu tun?", wollte sie wissen.
„Ich vermute, Marten will nicht, dass er von Nika erfährt", spekulierte er.
Als sie begriff, seufzte sie.
„Irgendwann wird er es sowieso erfahren. Stell dir vor, das zwischen den beiden wird wirklich ernst. Wie lang wird es ihm wohl gelingen, Joker seine neue Freundin zu verheimlichen?", fragte sie kopfschüttelnd.
„Zerbrich dir nicht seinen Kopf, okay?", lächelte er und drückte ihr einen Kuss auf.
„Er wird mir fehlen", sagte sie traurig.
„Frag mich mal", entgegnete er.
Sie strich mit ihren Fingerspitzen durch seinen Nacken.
„Tut mir leid, Schatz. Das muss echt scheiße für dich sein", sagte sie leise. Er seufzte lautlos.
„Ist nur Zeit, die vorbeigehen wird", gab er zurück und versuchte, zu lächeln.
„Eigentlich ganz schön mutig von Nika, ihm einfach eine runterzuhauen. Aber er braucht das auch."
„Was? Geschlagen zu werden?", lachte er.
„Nein, dass ihm eine Frau mal seine Grenzen aufzeigt. Ich hoffe echt, sie lässt ihn eiskalt auflaufen", sagte sie. „Verdient hat er es auf jeden Fall."
John schüttelte den Kopf.
„Was?", fragte sie.
„Scheiß Solidarität unter Frauen", murmelte er.
„Ich mag sie einfach", grinste sie.
„Du kennst sie überhaupt nicht", stellte er klar.
„Ich weiß. Aber sie lässt sich nichts gefallen von ihm. Das spricht für ihren Charakter."
„Oh, ja, weil sie ihn geohrfeigt hat – das ist ja so charakterstark", zog John ihre Meinung ins Lächerliche.
„Mach dich ruhig darüber lustig, aber ich bleibe dabei: trotz aller Umstände hat er es verdient."
„Okay, ich gebe zu, das mit der Fickbeziehung war nicht so cool. Er hätte sie auch einfach als eine Freundin vorstellen können", räumte er ein.
„Siehst du", sagte sie triumphierend.
Er lächelte, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.
„Schön, dass du hier bist."
Sie erwiderte sein Lächeln.
„Ich freue mich wirklich auf die Show", beteuerte sie.
„Ich bin gespannt, wie sie dir gefällt", erwiderte er. „Immerhin bist du meine größte Kritikerin."
Bevor sie etwas sagen konnte, erregte ein leises Geräusch ihre Aufmerksamkeit. Nika stand unsicher im Türrahmen. Das blonde, sonst so vorlaute Mädchen wirkte zurückhaltend und traurig.
„Habt ihr Maxwell gesehen?"
„Macht sich fertig für die Stage. Geht gleich los", antwortete John, rutschte vom Tisch und warf Cassie einen Blick zu. „Nimmst du sie mit hoch? Ich muss jetzt auch rüber."
Er wusste, dass Nika außer Marten und Maxwell niemanden kannte. Nach ihrer Auseinandersetzung mit seinem Cousin fühlte sie sich sichtlich unwohl, also war es keine schlechte Idee, wenn Cassie sich ein wenig um sie kümmerte.
„Mach ich. Bis später", versicherte Cassie und entlockte ihm ein Lächeln. Er zog sie zu sich, drückte ihr einen Kuss auf, dann löste er sich endgültig von ihr und ließ die beiden Frauen allein zurück.
Eigentlich hatte John sich vorgenommen, Marten auf sein Verhalten Nika gegenüber anzusprechen, um herauszufinden, ob er richtig lag, doch nach dem Konzert verschwand sein Cousin zunächst mit Joker nach draußen, um etwas zu besprechen. John selbst machte sich auf die Suche nach Cassie, da er ein paar Sachen aus dem Auto brauchte. Er konnte sie jedoch nicht finden. Es dauerte eine Weile, bis er herausfand, dass sie Marten den Autoschlüssel gegeben hatte, also machte er sich wieder auf die Suche nach ihm. Als er ihn fand, hatte Cassie den Schlüssel jedoch bereits eingesammelt und sich auf den Weg zum Wagen gemacht, um Johns Klamotten zu holen.
Kurz darauf fand er sich in frischer Kleidung völlig aufgedreht auf der Ledercouch in Joes Garderobe wieder. Das ganze Adrenalin des Auftritts pumpte nach wie vor durch seinen Körper, doch jetzt drohte er in ein tiefes Loch zu stürzen – wie immer, wenn die Aufregung eines Gigs von ihm abfiel und sich der Stress legte. Um dieses Gefühl loszuwerden, gönnte er sich etwas mehr Hennessy. Er hatte bereits während des Konzerts zu trinken begonnen, fühlte sich jedoch noch nicht danach, aufzuhören. Rome ließ sich neben ihn auf die Couch sinken und schenkte sich ebenfalls einen Becher ein.
„Alles wieder cool zwischen uns?", fragte er und drehte John seinen Kopf zu.
John fand, dass es an der Zeit war, die Sache zwischen ihnen aus dem Weg zu räumen. Auch, wenn er nach wie vor nicht begeistert von Romes letztem Job mit Cassie war – er war sein Freund. Außerdem war er selbst ebenfalls nicht unfehlbar.
„Pass das nächste Mal einfach besser auf sie auf, okay?", sagte er und stieß seinen Becher gegen den von Rome. Vermutlich hatte er doch schon einen oder zwei Becher zu viel gekippt. Anders konnte er sich nicht erklären, weshalb er es ihm derart leicht machte.
„Ich habe sie echt kaum aus den Augen gelassen", versicherte Rome.
„Ich weiß, Diggi. Hätte mir auch passieren können", räumte John versöhnlich ein und trank einen Schluck aus seinem Becher.
„Das passiert nicht nochmal. Das verspreche ich dir", beteuerte sein Gegenüber.
„Okay", beendete John das Thema. „Nächste Woche starten die Proben. Bist du am Start?"
Rome runzelte irritiert die Stirn. John konnte es ihm nicht verübeln, immerhin hatte er ihm selbst vor einer Woche geschrieben, dass Rome Cassie nicht begleiten musste.
„Ich dachte, Marten übernimmt das", sagte er daher verwundert.
„Nee. Gibt ne Planänderung", erwiderte John vage, schließlich wusste sonst noch niemand von Martens baldiger Inhaftierung.
„Klar. Ich bin da, wenn du mich brauchst."
John lächelte.
„Cool. Danke, Diggi."
„Hast du kurz einen Moment?"
Es war Marten, der ihre Unterhaltung störte. Er hatte gerade zusammen mit Joker und Arthur den Raum betreten.
„Klar, was gibt's?", wollte John wissen.
„Lass uns kurz rübergehen", antwortete Marten und deutete mit einem Kopfnicken auf Maxwell. John verstand. Er wollte nicht, dass Maxwell etwas mitbekam, das er vielleicht an Nika weitertragen konnte.
John erhob sich und führte die drei in seine Garderobe. Arthur schloss die Tür hinter sich, bevor er zusammen mit Marten und Joker auf die Couch fiel. John nahm aus Platzgründen gegenüber von ihnen auf einem Stuhl Platz.
„Was gibt's?", fragte er und musterte die Jungs fragend.
„Ich habe mit Joker darüber gesprochen, dass ich demnächst ein Jahr einfahre", erzählte Marten. „Wir haben überlegt, wie es in der Zeit mit dem Laden weitergeht. Arthur wird sich um meine Angelegenheiten im Club kümmern, so lang ich weg bin, aber wenn sie irgendwas brauchen, habe ich ihnen gesagt, können sie sich jederzeit an dich wenden."
John nickte.
„Klar."
„Du kannst natürlich auch jederzeit gern vorbeikommen", grinste Joker.
John wollte gerade etwas sagen, als die Tür von außen geöffnet wurde. Cassie steckte ihren Kopf durch den Türspalt und hob fragend eine Augenbraue.
„Störe ich?"
„Ehrlich gesagt ja", offenbarte Marten ihr unverblümt.
„Ich bin sofort wieder weg", versprach sie, huschte durch den Raum und kramte in Johns Tasche herum. Der musterte sie skeptisch. „Was suchst du?"
„Ich muss kurz Willow anrufen, aber mein Akku ist fast leer. Ich brauche kurz deine Powerbank", erklärte sie. John, der gerade sein eigenes Handy damit auflud, zog beide Gegenstände aus der Tasche und hielt sie ihr hin. „Such dir was aus."
„Danke", sagte sie, stöpselte sein Handy ab und schnappte sich die Powerbank. Dann verschwand sie wieder. Joker grinste.
„Was?", fragte John.
„Ich sehe schon, wieso du zögerst, wenn's darum geht, vorbeizuschauen", grinste Joker.
John ignorierte seine Stichelei und warf stattdessen einen Blick in die Runde.
„Also, muss ich sonst noch was wissen?"
Es war bereits mitten in der Nacht, als er mit Cassie nach Hause zurückkehrte. Er hatte sich noch mit Marten, Joker und Arthur festgequatscht, bis sie schließlich um kurz nach zwölf aus der Halle geschmissen worden waren. Er folgte seiner Freundin zur Haustür, ließ seinen Blick über ihren Rücken wandern und blieb schließlich mit seinen Augen an ihrem vollen Hintern kleben. Sie sah in diesem engen Jumpsuit zum Anbeißen aus. Das machte sie doch mit Absicht! Sie schmunzelte, als er sie berührte.
„Bist du gar nicht müde?", fragte sie und drückte die Haustür auf.
Er schlang seine Arme um sie.
„Nee", antwortete er, stieß die Haustür mit dem Fuß zu und nahm ihre Haare zur Seite. Sie versuchte, sich die Sneakers von den Füßen zu streifen. Als es ihr gelungen war, drängte er sie in Richtung Treppe. Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um und machte einen Versuch, ihn zu bremsen, doch er beugte sich zu ihr herunter und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, löste sich jedoch von ihm.
„Du bist betrunken", stellte sie grinsend fest.
„Und?", fragte er unbeeindruckt und küsste sie ein weiteres Mal. Diesmal ließ sie sich auf den Kuss ein, erwiderte ihn sanft; so sanft, dass er eine Gänsehaut bekam. Er vergrub seine Finger in ihren Locken und öffnete seine Lippen ein Stück, sodass ihre Zungen sich immer wieder kurz berührten. Er liebte es, wenn sie sich derart neckten, sich wieder zurückzogen und einander wiederfanden. Sie strich mit ihren Fingernägeln durch seinen Nacken, biss ihm in die Unterlippe und grinste frech. Er erwiderte es, spielte mit dem Reißverschluss ihres Jumpsuits und zog ihn ein Stück herunter, doch bevor er ihn ganz öffnen konnte, suchten ihre Lippen seine erneut, um ihn wieder und wieder stürmisch zu küssen. Er schlang einen Arm fest um sie, sie ihre Beine um seine Hüften, bevor er mit ihr im Arm die Treppe hochstolperte. Sie hatte Recht; er war wirklich verdammt betrunken, doch das änderte nichts an der Lust, die er auf sie hatte. Als er es ins Schlafzimmer geschafft hatte, legte er sie erleichtert auf dem Bett ab.
„Au", lachte sie empört. Er schaute irritiert auf sie herab.
„Was ist?", fragte er.
„Kannst du mich vielleicht auch etwas weniger grob aufs Bett werfen?", fragte sie, doch ihrem Grinsen entnahm er, dass sie nicht wirklich böse auf ihn war.
„Tut mir leid", murmelte er, bevor er sich über sie beugte. „Ich mach es wieder gut", versprach er, bevor er ihre Lippen erneut mit einem stürmischen Kuss verschloss. Dabei begann er, ihr den Jumpsuit auszuziehen. Sie streifte ihm währenddessen zwischen unzähligen Küssen den Hoodie und das T-Shirt über den Kopf. Als sie schließlich nur noch in Unterwäsche unter ihm lag, hielt er inne und schaute in ihre in der Dunkelheit geheimnisvoll funkelnden Augen. Er fühlte sich einerseits doch zu betrunken, mit ihr zu schlafen, andererseits zu nüchtern, es nicht zu tun. Sie strich durch seine Locken und musterte ihn aufmerksam.
„Was ist?", fragte sie und sah erwartungsvoll in sein Gesicht.
„Lass uns ein Baby machen."
Cassie lachte.
„Okay, du hast definitiv zu viel getrunken", stellte sie trocken fest.
Er schüttelte lächelnd den Kopf.
„Vielleicht, trotzdem weiß ich, was ich sage."
Sie legte sanft ihre Hände an sein Gesicht.
„Darüber sollten wir uns unterhalten, wenn du wieder nüchtern bist", erwiderte sie schmunzelnd.
„Ich meine das ernst, Shorty. Ich will ein Kind mit dir."
Als sie erkannte, dass er keinen Spaß machte, wurde sie nachdenklich.
„Wie stellst du dir das vor?", fragte sie leise. „Wir sind beide ständig unterwegs."
„Ich dachte, du willst auch Kinder", entgegnete er stirnrunzelnd.
„Klar, aber jetzt? Ich meine-"
„Was wäre so schlimm daran?", unterbrach er sie sanft und strich ihr eine Locke aus der Stirn.
„Nichts, es wäre einfach ein sehr ungünstiger Zeitpunkt. Findest du nicht?", wollte sie wissen und sah fest in seine Augen.
„Wenn es danach geht, wäre der Zeitpunkt immer schlecht", kommentierte er.
„Siehst du. Wir sind beide gerade so beschäftigt mit unserer Karriere und-"
„Aber die ist irgendwann vorbei. Ich will kein Vater werden, den alle bei der Einschulung seines Sohnes für den Großvater halten", stellte er klar. Sie lachte.
„Keine Sorge, wenn du so alt bist, kann ich eh nicht mehr schwanger werden."
„Genau. Gerade deshalb sollten wir uns beeilen, bevor du uns das am Ende noch versaust", sagte er.
„Du Arschloch", platzte es ungläubig aus ihr heraus, ehe sie ihm gegen die Brust boxte. Er lachte amüsiert.
„Ich will einfach nur ein Baby von dir", schmunzelte er.
Sie runzelte skeptisch die Stirn.
„Jahrelang haben wir uns damit Zeit gelassen. Wieso ausgerechnet jetzt?", fragte sie.
„Weil wir nicht jünger werden. Ich will einfach nicht eines Tages aufwachen und erkennen, dass wir den richtigen Zeitpunkt verpasst haben", antwortete er.
„Das wird nicht passieren", versicherte sie ihm und strich durch seine Locken.
„Und wenn doch?", wollte er wissen.
Sie lächelte.
„Ich bin aber noch überhaupt nicht bereit für ein Baby", gestand sie.
„Wieso?", hakte er nach.
„Ich kann mir gerade nicht vorstellen, mein jetziges Leben aufzugeben und mich voll und ganz einem kleinen Lebewesen zu widmen, das mich braucht. Tag und Nacht. Rund um die Uhr", antwortete sie.
„Du hast Angst, dass du der Verantwortung nicht gewachsen bist", schlussfolgerte er.
„Nein. Ich weiß, dass ich das könnte, wenn ich müsste. Aber ich will es einfach noch nicht", sagte sie ehrlich.
„Warum nicht?", fragte er.
„Weil ich mein Leben noch ein wenig genießen möchte. Ich weiß nicht, ob es dir bewusst ist, aber all die Freiheit, die wir gerade haben, ist dann erstmal vorbei", erwiderte sie.
„Manchmal bist du echt egoistisch, Shorty", seufzte er theatralisch.
„Weil ich dir ehrlich sage, was ich denke?", gab sie zurück.
„Ja", schmollte er. „Dir ist es voll egal, wie es mir dabei geht."
Sie schüttelte den Kopf.
„Das ist nicht wahr", beteuerte sie.
„Klar. Du willst weiter frei sein, um an deiner Karriere zu arbeiten, statt endlich den nächsten Schritt zu machen", sagte er enttäuscht.
„Ich will den nächsten Schritt machen – nur noch nicht jetzt", stellte sie klar.
„Und wenn ich ihn jetzt machen will?", wollte er wissen.
„Das willst du nur, weil du gerade einen idiotischen Machtkampf austragen willst", erwiderte sie. Langsam machte sie ihn wütend.
„Soll ich mich jetzt scheiße fühlen, weil ich ein Baby mit dir will", sagte er kopfschüttelnd und sank enttäuscht in die weichen Kissen. Sie seufzte schwer.
„Natürlich nicht", stellte sie richtig und rutschte an ihn heran. „Hey..."
„Schon gut. Dir ist das einfach nicht so wichtig wie mir", schmollte er.
„Komm schon, Schatz. Mach das bitte nicht", sagte sie leise, drehte sich auf die Seite und legte ihre Hand auf seine Brust.
„Ist doch so. Ich habe eigentlich gedacht, du würdest dich freuen, wenn ich dir sage, dass ich ein Kind mit dir will", fuhr er beleidigt fort.
„Natürlich freue ich mich", protestierte sie.
Er nahm ihre Hand und sah eindringlich in ihre Augen.
„Dann lass es uns einfach probieren", schlug er vor.
„Selbst, wenn ich wollte – ich kann jetzt unmöglich schwanger werden. Die Proben gehen nächste Woche los", entgegnete sie. Er atmete tief durch.
„Noch könntest du den Job absagen."
Sie sah ihn aus großen Augen an.
„Ist es das, worum es dir geht? Dass ich diesen Job absage?"
„So ein Quatsch", log er.
„Ich kann nicht glauben, dass du das gerade wirklich tust", sagte sie enttäuscht. „Wie kannst du unsere Zukunftsplanung dazu missbrauchen, mir diesen Job auszureden?"
Ja, da ist jetzt natürlich ganz blöd gelaufen; sie hat ihn durchschaut und ich an ihrer Stelle wäre stinksauer und enttäuscht. Wie geht es euch? Was sagt ihr? Wie würdet ihr reagieren?
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