10 | Haribo und Schokolade

Als Dank für eure Votes und Kommentare hier ein extralanges Kapitel. Hoffe, ihr mögt es :)

2009.

„Ich bin so gespannt, was du sagst", grinste Cassie und beobachtete John aufmerksam. Der schüttelte das Päckchen in seinen Händen vorsichtig, bevor er ungeduldig das bunte Geschenkpapier abriss. Zum Vorschein kam ein kleiner Pappkarton. Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, bevor er ihn öffnete.

Ihm fielen Longpapers, Filter und ein Feuerzeug entgegen. Nicht, dass er wirklich ein besonderes Geschenk von seiner Freundin erwartete – aber das war irgendwie uncool.

„Das ist noch nicht alles", sagte sie. Er griff noch einmal in den Karton und zog ein paar Tüten Haribo und Schokolade heraus. „Danke", sagte er und versuchte, seine Enttäuschung vor seiner Familie zu verbergen. Immerhin wussten alle, dass er ihr einen Trip nach Amsterdam zum Geburtstag geschenkt hatte.

„Gefällt es dir nicht?", hakte sie unsicher nach.

Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu.

„Ist das dein Ernst?", wollte er fragen, hielt sich jedoch zurück.

Er wollte nicht an seinem Geburtstag vor seiner gesamten Familie mit ihr streiten. Das hob er sich für später auf.

„Ja, cool, danke", log er also.

Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Grinsen.

„Okay, dann kann ich das eigentliche Geschenk ja behalten."

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem erleichterten Grinsen, während sie noch ein weiteres Päckchen hinter dem kleinen Kissen hervorzog. Er riss ungeduldig das Geschenkpapier ab. Als er sah, was darunter zum Vorschein kam, lächelte er. Wie hatte er nur glauben können, dass sie ihm ernsthaft ein paar Tüten Haribo und irgendwelche Kiffer-Utensilien schenkte?

„Hammer", sagte er, dann klappte er das Kästchen auf, nahm die glänzende, grobgliedrige Statement-Kette zwischen seine Finger und betrachtete sie genauer. Er schüttelte lächelnd den Kopf, dann schaute er ihr in die Augen. Er konnte dieses Geschenk unmöglich annehmen. Wieso kaufte sie ihm eine so teure Kette? Sie brauchte das Geld doch für sich. Er entschied, das Thema nicht vor seiner Familie auszudiskutieren, sondern legte sich stattdessen die Kette um den Hals. „Danke, Schatz", murmelte er kleinlaut, dann zog er sie zu sich und küsste sie.

„Das wäre echt nicht nötig gewesen", sagte John, als sie am selben Abend auf das weiche Einzelbett in Cassies Schlafzimmer fielen. Sie war vor ein paar Wochen allein in eine winzige Wohnung gezogen, die sie sich durch ihren Nebenjob in einem Tanzstudio finanzierte.

Links vom Flur lag ein kleines Bad ohne Fenster, gegenüber der Wohnungstür das Wohnzimmer mit angrenzendem Balkon und Zugang zur Kombiküche und dem Schlafzimmer. Es war gerade so groß, dass ihr Bett dort hineinpasste. Da Cassie durch ihren Nebenjob nicht besonders viel verdiente, war die Wohnung bisher nur spartanisch eingerichtet. So gab es in der kleinen Küche gerade mal einen Zweiplattenherd, eine Mikrowelle und einen kleinen Schrank, im Wohnzimmer standen lediglich eine Couch und ein Fernseher. John konnte noch immer nicht glauben, dass sie ihm so eine teure Kette geschenkt, sich selbst aber nicht einmal einen Tisch gekauft hatte, an dem sie essen konnte.

„Aber du hast so lang darüber nachgedacht, ob du sie kaufen sollst – das habe ich nicht ausgehalten", erwiderte sie. Er seufzte. „Ja, weil sie so teuer war", gab er zurück. „Entspann dich, okay? Wir haben bei dem Battle 1000 Euro Preisgeld gewonnen", erinnerte sie ihn.

Er fühlte sich schlecht. Er musste es ihr langsam sagen. Schließlich gab sie ihren Anteil des Preisgeldes für so eine Kette aus, dabei machte er momentan locker 3000 Euro im Monat. Er war sich jedoch sicher, dass seine Beichte zu einer größeren Grundsatzdiskussion führen würde, und entschied, dass weder sein Geburtstag noch Weihnachten der richtige Zeitpunkt dazu waren, mit ihr darüber zu reden. Also schob er sein schlechtes Gewissen zur Seite und grinste frech. „Dann sollte ich mich wohl endlich mal richtig bei dir bedanken."

Cassie erwiderte sein Grinsen, als er seine Arme um ihren Körper schob. Einen kurzen Augenblick presste er seine Lippen einfach nur fest auf ihre, dann jedoch begann er sie zu bewegen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und fiel gegen seine Brust, während sie seinen Kuss ebenso zärtlich erwiderte. So oft hatten sie sich schon geküsst, und doch war dieser Kuss anders. Er fühlte sich noch viel intensiver, noch viel einnehmender an, obwohl er sich ihr kein bisschen aufzwang.

Er legte eine Hand an ihre Wange und löste seine Lippen von ihren, doch ehe er sie erneut küssen konnte, fanden ihre Lippen seine. Er genoss es, dass sie ihn mindestens genau so sehr begehrte wie er sie. Seine Hand fuhr in ihr Haar, wo er sie vergrub, bevor er sie wieder und wieder küsste, bis sie seiner Zunge schließlich Einlass gewährte.

Seine Hand fuhr unter ihr Shirt, über ihre warme, weiche Haut, und sie seufzte in den Kuss hinein. Nur ganz langsam drang seine Zunge erneut in ihren Mund, erkundete ihn geduldig Millimeter für Millimeter, während sein Herz ihm bis zum Hals schlug und eine angenehme Hitze seinen gesamten Körper erfasste. Seine Lippen brannten, seine Finger zitterten unruhig. John wurde fast wahnsinnig, als ihn all diese guten Gefühle einnahmen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals eine Frau so hingabevoll geküsst und sich ihr derart geöffnet zu haben.

Er fühlte sich fast schon schlecht, als sein Schwanz jetzt zu pulsieren begann. Doch er konnte sich einfach nicht gegen diese Macht wehren, die sie auf ihn hatte. Ihre warmen Finger auf seiner Haut und ihre sanfte Zunge an seiner reichten aus, um ihn schwach zu machen. Als sie jetzt ihre Fingernägel durch seinen Nacken gleiten ließ, hatte sie ihn um den Finger gewickelt, ohne es überhaupt bemerkt zu haben. Er wollte sie jetzt spüren. Doch etwas war anders; er wollte sie nicht einfach hemmungslos ficken, bis sie den Verstand verlor, er wollte eins mit ihr sein.

Während er seinen Kuss intensivierte, zog er ihr das Shirt über den Kopf und warf es achtlos zu Boden. Sie kicherte in den nächsten Kuss hinein. Ihm gefiel das. Er presste sich dicht an sie und ließ sie spüren, wie erregt er bereits war, ohne, dass sie sich überhaupt ausgezogen hatten.

Cassie drückte ihn in die Kissen und er zog sie dabei auf sich, küsste sie, streichelte ihren Körper, bis seine Hände ihren Arsch erreichten. Er zögerte nicht, schob sie unter ihre Jeans und begann ihn zu kneten, presste sie dabei fest auf seinen bereits harten Schwanz und stöhnte leise in den Kuss hinein, den sie gerade teilten. Noch eine ganze Weile lagen sie so da und küssten sich einfach nur, ließen sich alle Zeit der Welt, bis er sie schließlich langsam auf den Rücken drehte, dabei ihren BH öffnete und ihn über ihre Schultern streifte.

Anschließend streifte er ihre Jeans nach unten und zog sie ihr mit einem ungeduldigen Ruck von den Beinen. Er betrachtete Cassie einen kurzen Augenblick zufrieden und lächelte. Seine Hand fuhr über ihre Wange, bevor er ihre Lippen wieder mit einem Kuss verschloss. Ihre Finger suchten den Saum seines Shirts, zogen es über seinen Kopf, bevor sie mit seinen Fingernägeln quälend langsam über seinen Rücken nach unten kratzte.

Als sie den Bund seiner Jogginghose erreichte, hielt er inne und schaute auf sie herab. Sie erwiderte seinen tiefen Blick. Es war klar, dass sie in diesem Augenblick dasselbe fühlten. Es war John, der schließlich ihre Lippen erneut mit einem Kuss verschloss, bevor seine Küsse ihren Hals hinab wanderten. Mit seinen Daumen umkreiste er ihre steifen Nippel und sie stöhnte leise auf. Noch während er seine Küsse tiefer und tiefer wandern ließ, spreizte er ihre Schenkel und folgte seinen Küssen mit seinen Händen.

Cassie wand sich unter ihm, als er schließlich zwischen ihren Schenkeln verschwand und das kleine bisschen Stoff von ihrem String zur Seite schob. Während er mit seinen Fingern in sie eindrang, ließ er seine Zunge mit leichtem Druck spielen. Cassie stöhnte auf und krallte ihre Finger in sein Haar. Er liebte es, sie zu verwöhnen. Er leckte und saugte quälend langsam und schob dabei in einem gleichbleibenden Rhythmus seine Finger in sie. Als er den Druck seiner Zunge verstärkte, versuchte sie, sich ihm zu entziehen, doch er umschloss ihr Becken fest mit seiner freien Hand und hielt sie genau dort, wo er sie haben wollte.

Ihr lautes Stöhnen machte ihn unglaublich an. Er hatte es vermisst, ihre Lust zu spüren. Er genoss dieses Gefühl, kostete es einen Moment lang aus, bevor er sich schließlich schneller bewegte.

„Oh Gott. Ich komme gleich", stöhnte sie und vergrub ihre Hände noch fester in seinem Haar. Noch ganz kurz machte er weiter, bis sie schließlich laut zu stöhnen begann. Er ließ noch nicht von ihr ab, erhöhte stattdessen noch einmal das Tempo und den Druck seiner Zunge, genoss es, wie sie ihren Kopf nach hinten warf und die Augen schloss, bevor er ganz kurz bevor sie kommen konnte, von ihr abließ.

„Echt jetzt?", keuchte sie atemlos und schaute fassungslos in seine Augen. Er lachte dreckig auf und zog sie zu sich heran, dann presste er seine Lippen kurz auf ihre. Sie waren butterweich, der Kuss ein wenig feucht. Ihre Finger fuhren ungeduldig in seine Jogginghose und umschlossen seinen Schwanz. Als sie sich jedoch aufrichtete und seine Jogginghose nach unten schob, erstarb sein freches Grinsen und er zog ein Kondom hervor.

Noch während er sie küsste, spreizte er ihre Schenkel erneut und ließ sich langsam dazwischen gleiten. Ihre Finger umschlossen seinen harten Schwanz und er stöhnte leise auf. Einen kurzen Augenblick schaute er einfach nur tief in ihre Augen, bevor er schließlich unter lautem Stöhnen langsam in sie eindrang. Sie hielt seinem tiefen Blick stand und er genoss dieses lustvolle Funkeln in ihren Augen. Er schaute geradewegs auf ihre Seele und erschauderte, als er spürte, dass sie gerade dasselbe tat. Als seine Gefühle überwältigten, begann er, sie ganz sanft zu stoßen.

Keuchend schaute John in ihre Augen und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Cassie erwiderte seinen Blick. Noch immer war dieses Gefühl der Wärme und Geborgenheit nicht verschwunden. John hatte das Gefühl, eins mit ihr zu sein. „Ich liebe dich, Shorty." Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Ich liebe dich auch."

Als John seine Augen am nächsten Morgen aufschlug, schlief Cassie noch. Also schlich er leise ins Bad. Als er zurückkehrte, blinzelte sie ihm müde entgegen. Er lächelte, legte sich wieder zu ihr und presste seine Lippen sanft auf ihre. Sie seufzte müde, bevor sie sich in seinen Armen umdrehte und ihre Augen noch einmal schloss. Er schmiegte sich von hinten an sie.

„John...", ermahnte sie ihn leise.

John schmunzelte, denn er wusste, dass auch sie seinen harten Schwanz an ihrem Arsch spüren musste.

„Was ist?", fragte er trotzdem unschuldig.

Statt zu antworten, drückte sie ihren Arsch gegen sein Becken.

„Ja und? Kümmer dich mal um mich", forderte er leise und fuhr mit seinen Händen über ihren warmen Bauch.

„Ich bin noch müde, lass mich", murmelte sie.

Er grinste amüsiert, ließ seine Hand zu ihrer Brust gleiten und begann, sie zu massieren.

„Du bist unglaublich", knurrte sie und brachte ihn damit zum Lachen.

„Jetzt sei nicht so", stöhnte er in ihr Ohr.

„Ich hasse dich", nuschelte sie in ihr Kissen.

Er ließ seine Hand unbeeindruckt zwischen ihre Schenkel gleiten. Sie seufzte schwer.

„Fühlt sich anders an", raunte er und presste sich fest gegen ihren Arsch.

Sie wich nicht aus, sondern biss sich auf ihre Unterlippe und erwiderte den Druck seines Beckens. Als sie sich leicht zu ihm nach hinten drehte und ihre Schenkel etwas spreizte, um seiner Hand mehr Raum zu geben, grinste er zufrieden und verschloss ihre Lippen mit einem fordernden Kuss.

Später an diesem Tag beobachtete er sie dabei, wie sie sich für das Weihnachtsessen mit ihrer Familie fertigmachte.

„Kommst du heute Abend wieder?", fragte sie und warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie sich wieder ihren Haaren widmete.

„Weiß nicht, Marten und ich wollen später noch feiern gehen und ich muss noch zu Oli in die Wohnung", sagte er.

Cassie zupfte an ihren Haaren herum.

„Okay."

In letzter Zeit eskalierte es öfter, wenn die Jungs abends den Kiez unsicher machten. Seitdem hielt sie sich damit zurück, sie zu begleiten; nicht zuletzt, weil John immer öfter in Auseinandersetzungen verwickelt war, die er aus Eifersucht vom Zaun brach. Sie mochte es nicht, ihn so zu sehen. Was das anging, hatte er einfach zwei Gesichter.

„Und du?", wollte er wissen, als sie nicht weiter darauf einging.

„Weiß nicht. Ich treffe mich vielleicht dann mit den Mädels", gab sie zurück und fuhr zu John herum.

„Was macht ihr?"

Sie zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht. Hab noch nicht gefragt, weil ich dachte, wir machen vielleicht was."

Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich heran.

„Ich kann dich heute Nacht aus dem Bett klingeln, wenn du willst."

Sie grinste.

„Du kannst auch einfach bei Marten deinen Rausch ausschlafen und morgen vorbeikommen", sagte sie.

„Du bist also nicht sauer?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Wieso sollte ich? Weil du auch noch ein Leben außerhalb unserer Beziehung führst?"

Das Klingeln seines Handys unterbrach ihre Unterhaltung. Er warf einen kurzen Blick darauf.

„Marten ist da. Bist du fertig? Dann können wir dich bei deiner Mum rauslassen."

Kurz darauf warf John einen kurzen Blick auf sein Prepaid-Handy, während Cassie eine kleine Geschenktüte im Kofferraum des Wagens verstaute.

„Wenn wir sie abgesetzt haben, müssen wir noch mal eben wohin", sagte er zu Marten, dann schob er das Handy in die Hosentasche seiner Jeans. Marten verstand und nickte, als Cassie auf den Rücksitz fiel und die Tür hinter sich zuzog.

„Und was macht ihr heute?", fragte Marten und warf Cassie einen Blick über den Rückspiegel zu, während er den Wagen in den Verkehr einfädelte.

„Nichts Besonderes. Wir besuchen meine Oma und meinen Opa", antwortete sie und tippte schwer seufzend auf ihrem Smartphone herum. John beobachtete sie über den Rückspiegel. Sie wirkte genervt. „Was ist?", wollte er wissen.

„Nichts", sagte sie und steckte ihr Handy weg. Dann schaute sie nach vorne und verwickelte Marten in ein Gespräch über Weihnachtsgeschenke. Als sie vor dem Haus hielten, in dem Cassies Mutter und ihre Schwester wohnten, bedankte sie sich bei Marten und stieg aus.

„Hey!"

John folgte ihr, als sie ihn nicht verabschiedete. Sie hatte gerade den Kofferraum erreicht und fuhr zu ihm herum.

„Hast du nichts vergessen?", fragte er und hob ungeduldig eine Augenbraue.

Sie machte einen Schritt auf ihn zu.

„Tut mir leid, ich war in Gedanken", sagte sie.

„Hab ich gemerkt. Weil?"

Sie seufzte.

„Lass uns morgen darüber reden", erwiderte sie und warf einen kurzen Blick zu Marten. John verstand.

„Okay", sagte er, dann zog er sie zu sich heran und küsste sie. Einmal. Zweimal. Ein drittes Mal. Dann löste er sich von ihr.

„Ich ruf dich an", sagte er, bevor er zu Marten zurückkehrte.

Sie nahm ihre Geschenketasche aus dem Wagen.

„Ich packe das Geschenk für deine Mum in deinen Rucksack", hörte er Cassie sagen.

Welchen Rucksack?

Der Rucksack!

John erstarrte.

Fuck!

„Nee, da ist noch was für dich drin. Leg es einfach daneben", sagte er schnell.

Es schien allerdings schon zu spät. Cassie hatte den Reißverschluss offenbar schon aufgezogen.

„Ist die Scheiße hier euer Ernst?"

Na, wie hat euch das Kapitel gefallen? 

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